Nationalspieler Sebastian Deisler von Bayern München hat am Dienstag das sofortige Ende seiner Fußball-Karriere bekannt gegeben. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler zog damit die Konsequenzen aus zahlreichen Verletzungen und Erkrankungen, die ihn in den vergangenen Jahren immer wieder zurückgeworfen hatten. Sein Vertrag beim deutschen Rekordmeister läuft noch bis 30. Juni 2009.
"Ich habe nicht mehr das richtige Vertrauen in mein Knie. Es
war zuletzt für mich eine Qual", erklärte Deisler auf einer
kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in München. "Die Entscheidung steht. Sie ist in mir gereift." Schon nach seiner letzten Verletzung, einer Knorpelabsprengung im Knie, habe er Gedanken an ein Karriereende gehabt. "Ich habe mich gequält, um wieder ran zu kommen."
Die Bayern lassen den Vertrag des Profis, der sich auf Grund von Depressionen zweimal zu einem stationären Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik aufgehalten hatte, vorerst ruhen, wie Uli Hoeneß erklärte. Sollte Deisler sich wieder in der Lage fühlen, Fußball zu spielen, könne er "jederzeit von der Option Gebrauch machen und zu uns zurückkehren." Der Bayern-Manager äußerte weiter: "Wir haben gekämpft um Sebastian. Er ist einer der besten Spieler, die es in Deutschland je gegeben hat. Ich habe bis zuletzt gehofft, dass das alles ein Albtraum ist."
Bundestrainer Joachim Löw, der den Mittelfeldspieler für die kommenden Jahre eingeplant hatte, war von Deislers Entscheidung "völlig überrascht" worden. "Vor Weihnachten habe ich mit ihm noch telefoniert, da hat er einen optimistischen Eindruck hinterlassen. Man muss seine Entscheidung aber akzeptieren. Er muss auf seinen Körper hören. Er hat überragende fußballerische Fähigkeiten, aber in seiner Karriere natürlich mit Verletzungen und Krankheiten sehr, sehr viel zu tun gehabt", sagte Löw. Auch der ehemalige DFB-Teamchef Rudi Völler konnte es "kaum fassen" und fand es "furchtbar schade, dass seine Karriere so endet".
Der in Lörrach geborene Deisler feierte 1998 bei Borussia Mönchengladbach sein Bundesliga-Debüt, es folgten die Stationen Hertha BSC Berlin und FC Bayern. Deisler bestritt 36 Länderspiele (drei Tore) und 135 Begegnungen (18 Tore) in der Bundesliga, 62 davon für die Bayern, für die er zuletzt am 9. Dezember 2006 beim 2:1 gegen Energie Cottbus spielte. Auf Grund von Verletzungen verpasste er die Teilnahmen an den Weltmeisterschaften 2002 in Japan und Südkorea sowie 2006 in Deutschland. Sein letztes Länderspiel bestritt der 27-Jährige am 1. März 2006 beim 1:4 in Florenz gegen Italien.
Mit dem FC Bayern München gewann Deisler in den Jahren 2003, 2005 und 2006 jeweils den DFB-Pokal und die Meisterschaft. Im Jahr 2004 sicherten sich der FC Bayern und Sebastian Deisler den DFB-Ligapokal.
[tw]
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Nationalspieler Sebastian Deisler von Bayern München hat am Dienstag das sofortige Ende seiner Fußball-Karriere bekannt gegeben. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler zog damit die Konsequenzen aus zahlreichen Verletzungen und Erkrankungen, die ihn in den vergangenen Jahren immer wieder zurückgeworfen hatten. Sein Vertrag beim deutschen Rekordmeister läuft noch bis 30. Juni 2009.
"Ich habe nicht mehr das richtige Vertrauen in mein Knie. Es
war zuletzt für mich eine Qual", erklärte Deisler auf einer
kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in München. "Die Entscheidung steht. Sie ist in mir gereift." Schon nach seiner letzten Verletzung, einer Knorpelabsprengung im Knie, habe er Gedanken an ein Karriereende gehabt. "Ich habe mich gequält, um wieder ran zu kommen."
Die Bayern lassen den Vertrag des Profis, der sich auf Grund von Depressionen zweimal zu einem stationären Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik aufgehalten hatte, vorerst ruhen, wie Uli Hoeneß erklärte. Sollte Deisler sich wieder in der Lage fühlen, Fußball zu spielen, könne er "jederzeit von der Option Gebrauch machen und zu uns zurückkehren." Der Bayern-Manager äußerte weiter: "Wir haben gekämpft um Sebastian. Er ist einer der besten Spieler, die es in Deutschland je gegeben hat. Ich habe bis zuletzt gehofft, dass das alles ein Albtraum ist."
Bundestrainer Joachim Löw, der den Mittelfeldspieler für die kommenden Jahre eingeplant hatte, war von Deislers Entscheidung "völlig überrascht" worden. "Vor Weihnachten habe ich mit ihm noch telefoniert, da hat er einen optimistischen Eindruck hinterlassen. Man muss seine Entscheidung aber akzeptieren. Er muss auf seinen Körper hören. Er hat überragende fußballerische Fähigkeiten, aber in seiner Karriere natürlich mit Verletzungen und Krankheiten sehr, sehr viel zu tun gehabt", sagte Löw. Auch der ehemalige DFB-Teamchef Rudi Völler konnte es "kaum fassen" und fand es "furchtbar schade, dass seine Karriere so endet".
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Der in Lörrach geborene Deisler feierte 1998 bei Borussia Mönchengladbach sein Bundesliga-Debüt, es folgten die Stationen Hertha BSC Berlin und FC Bayern. Deisler bestritt 36 Länderspiele (drei Tore) und 135 Begegnungen (18 Tore) in der Bundesliga, 62 davon für die Bayern, für die er zuletzt am 9. Dezember 2006 beim 2:1 gegen Energie Cottbus spielte. Auf Grund von Verletzungen verpasste er die Teilnahmen an den Weltmeisterschaften 2002 in Japan und Südkorea sowie 2006 in Deutschland. Sein letztes Länderspiel bestritt der 27-Jährige am 1. März 2006 beim 1:4 in Florenz gegen Italien.
Mit dem FC Bayern München gewann Deisler in den Jahren 2003, 2005 und 2006 jeweils den DFB-Pokal und die Meisterschaft. Im Jahr 2004 sicherten sich der FC Bayern und Sebastian Deisler den DFB-Ligapokal.
