Nagelsmann: "Alles daran setzen, um weiterzukommen"

Der Showdown im EM-Viertelfinale gegen Spanien am Freitag (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei MagentaTV) rückt immer näher. Am Tag vor dem Duell mit den Iberern in Stuttgart sprechen Bundestrainer Julian Nagelsmann und Kapitän Ilkay Gündogan auf DFB.de über den Gegner, die Atmosphäre auf den Rängen und ein mögliches Elfmeterschießen.

Julian Nagelsmann über...

... das Spiel gegen Spanien: Ich weiß nicht, ob es ein vorweggenommenes Finale ist, wie viele behaupten. Es ist ein Viertelfinale. Wir wollen das Spiel gewinnen und dann hinterher Champion werden. Es wird aber ein schwieriges Spiel morgen. Beide Mannschaften sind gut im Ballbesitz und können viel Druck auf die gegnerische Defensive ausüben. Es wird wichtig sein, viele Eins-gegen-eins-Situationen für sich zu entscheiden, und dann wird man sehen, ob das Spiel wirklich so hochklassig wird, wie viele denken. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, und wir werden alles daran setzen, um weiterzukommen.

... das Offensivspiel der Spanier: Mein Fokus liegt weniger auf Yamal, er liegt mehr auf Jamal (Musiala, d. Red). Wir können selbst offensiv viel machen. Natürlich gehört auch ein defensiver Ansatz dazu, aber wir haben den Anspruch, den Ball zu haben. Das ist immer angenehmer gegen eine Topmannschaft, und das ist auch die Idee für morgen. Es wird uns sicherlich nicht über 90 Minuten gelingen. Das Offensivspiel der Spanier hat eine klare Idee und ist mit viel Qualität verbunden. Sie haben sehr offensivstarke Außenverteidiger, die sehr viel Laufarbeit leistet für einen der beiden Achter im Mittelfeld. Diese Kombination macht die Aufgabe komplex, aber sie ist dennoch für uns lösbar.

... den Einsatz von Leroy Sané oder Florian Wirtz: Ich kann und will diese Frage noch nicht beantworten. Wir werden den letzten Abend im Trainerteam darüber noch etwas diskutieren und abwägen, was man für verschiedene Spielsituationen braucht. Aber wenn man sich zwischen diesen beiden Spielern entscheiden kann, ist es grundsätzlich etwas Gutes.

... Sticheleien der Spanier gegen Toni Kroos: Ich glaube, Toni hat sie schon richtig aufgefasst. Es ist das Ziel der Spanier, dass Toni das letzte Spiel seiner Karriere haben wird. Wir haben das Ziel, dass Toni noch ein paar mehr Spiele haben wird. Aber ich will weniger sprechen, wir wollen lieber im Spiel zeigen, was wir vorhaben und welche Ziele wir verfolgen.

... seine Ideen für ein mögliches Elfmeterschießen: Wir haben eine vorgefertigte Liste an Spielernamen im Kopf. Die Spieler müssen dann aber auch auf dem Platz stehen. Wir haben einen Standardtrainer, der die Dinge in letzter Zeit auf Klubebene bewertet hat. Das allerwichtigste ist aber die Überzeugung der Spieler. Da haben wir einige, die Stand jetzt gerne schießen wollen würden. Daher habe ich keine Bedenken, dass wir nicht fünf geeignete Schützen finden würden.

... das EM-Viertelfinale als bisheriges Karrierehighlight: In dem Moment fühlt es sich immer wie das größte Spiel an. Es war vor den anderen K.o.-Spielen mit dem Verein auch so, aber man weiß nicht, was noch kommt. Es wird eines der bedeutsamsten Spiele, keine Frage. Die Vorbereitung darauf wird aber identisch sein. Man fährt gut damit, alles gleich zu machen und nicht mehr Einzelgespräche zu führen oder an einen besonderen Ort zu gehen. Wir haben da unsere Abläufe.

... den Glauben an die Mannschaft: Wir sehen sehr viele Videos aus den Fanzones, wir sehen die Emotionalität, die dort entsteht. Wir haben viel geboten in den ersten Spielen. Wir spüren die große Unterstützung der Fans, und wir glauben, dass diese uns trägt. Gemeinsam sind wir stärker. Diesen Glauben ans uns sollten wir bei einer Heim-EM nutzen, um Siege zu feiern.

Ilkay Gündogan über...

... die Stimmung im Team: Die Stimmung ist unverändert gut, wie vor den letzten Spielen auch. Wir fühlen uns gewappnet für ein schwieriges Spiel. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, aber es gibt keinen Grund, nicht selbstbewusst in das Spiel zu gehen.

... das anstehende Viertelfinale: Wir haben schon richtig guten Fußball gespielt, haben bislang gute Ergebnisse erzielt, stehen im Viertelfinale und treffen dort nun auf einen großartigen Gegner. Ich freue mich auf unsere Aufgabe und gehe sie mit einem Lächeln an. Das Minimum, was wir von uns bei diesem Turnier erwartet haben, haben wir erreicht. Wir hoffen nun, dass wir nach dem Viertelfinale noch zwei weitere Spiele bekommen. Wir haben die Verantwortung, das Level der vorangegangenen Spiele zu erreichen oder vielleicht noch ein besseres, um ins Halbfinale zu gelangen. 

...Rodri: Es ist eine unfassbare Entwicklung, die Rodri in den vergangenen Jahren genommen hat. Er hat sein Spiel jetzt perfektioniert. Ausschalten kannst du so einen Spieler über 90 Minuten fast nie. Aber es gibt spezielle Mittel, sein Spiel zu erschweren und ihn verzweifeln zu lassen. Das ist ein Stück unseres Plans, den wir für morgen haben.

... die Fans in Stuttgart: Die Unterstützung kann der entscheidende Faktor sein, das erhoffen wir uns. Die Atmosphäre beim letzten Spiel in Stuttgart war schon ziemlich gut. Wir wollen wieder eine Stimmung entfachen, die uns pushen kann und die Spanier unsicher werden.

... zuletzt schlechte Resultate gegen Spanien: Spanien ist ein sehr schwerer Gegner, und es ist nicht leicht, sie zu schlagen. Wenn man auf die vergangenen Jahrzehnte schaut, waren die Spanier in direkten Duellen oftmals besser als wir. Das ist ein Fakt. Aber wir hoffen, dass wir das morgen ändern können.

[dfb]

Der Showdown im EM-Viertelfinale gegen Spanien am Freitag (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei MagentaTV) rückt immer näher. Am Tag vor dem Duell mit den Iberern in Stuttgart sprechen Bundestrainer Julian Nagelsmann und Kapitän Ilkay Gündogan auf DFB.de über den Gegner, die Atmosphäre auf den Rängen und ein mögliches Elfmeterschießen.

Julian Nagelsmann über...

... das Spiel gegen Spanien: Ich weiß nicht, ob es ein vorweggenommenes Finale ist, wie viele behaupten. Es ist ein Viertelfinale. Wir wollen das Spiel gewinnen und dann hinterher Champion werden. Es wird aber ein schwieriges Spiel morgen. Beide Mannschaften sind gut im Ballbesitz und können viel Druck auf die gegnerische Defensive ausüben. Es wird wichtig sein, viele Eins-gegen-eins-Situationen für sich zu entscheiden, und dann wird man sehen, ob das Spiel wirklich so hochklassig wird, wie viele denken. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, und wir werden alles daran setzen, um weiterzukommen.

... das Offensivspiel der Spanier: Mein Fokus liegt weniger auf Yamal, er liegt mehr auf Jamal (Musiala, d. Red). Wir können selbst offensiv viel machen. Natürlich gehört auch ein defensiver Ansatz dazu, aber wir haben den Anspruch, den Ball zu haben. Das ist immer angenehmer gegen eine Topmannschaft, und das ist auch die Idee für morgen. Es wird uns sicherlich nicht über 90 Minuten gelingen. Das Offensivspiel der Spanier hat eine klare Idee und ist mit viel Qualität verbunden. Sie haben sehr offensivstarke Außenverteidiger, die sehr viel Laufarbeit leistet für einen der beiden Achter im Mittelfeld. Diese Kombination macht die Aufgabe komplex, aber sie ist dennoch für uns lösbar.

... den Einsatz von Leroy Sané oder Florian Wirtz: Ich kann und will diese Frage noch nicht beantworten. Wir werden den letzten Abend im Trainerteam darüber noch etwas diskutieren und abwägen, was man für verschiedene Spielsituationen braucht. Aber wenn man sich zwischen diesen beiden Spielern entscheiden kann, ist es grundsätzlich etwas Gutes.

... Sticheleien der Spanier gegen Toni Kroos: Ich glaube, Toni hat sie schon richtig aufgefasst. Es ist das Ziel der Spanier, dass Toni das letzte Spiel seiner Karriere haben wird. Wir haben das Ziel, dass Toni noch ein paar mehr Spiele haben wird. Aber ich will weniger sprechen, wir wollen lieber im Spiel zeigen, was wir vorhaben und welche Ziele wir verfolgen.

... seine Ideen für ein mögliches Elfmeterschießen: Wir haben eine vorgefertigte Liste an Spielernamen im Kopf. Die Spieler müssen dann aber auch auf dem Platz stehen. Wir haben einen Standardtrainer, der die Dinge in letzter Zeit auf Klubebene bewertet hat. Das allerwichtigste ist aber die Überzeugung der Spieler. Da haben wir einige, die Stand jetzt gerne schießen wollen würden. Daher habe ich keine Bedenken, dass wir nicht fünf geeignete Schützen finden würden.

... das EM-Viertelfinale als bisheriges Karrierehighlight: In dem Moment fühlt es sich immer wie das größte Spiel an. Es war vor den anderen K.o.-Spielen mit dem Verein auch so, aber man weiß nicht, was noch kommt. Es wird eines der bedeutsamsten Spiele, keine Frage. Die Vorbereitung darauf wird aber identisch sein. Man fährt gut damit, alles gleich zu machen und nicht mehr Einzelgespräche zu führen oder an einen besonderen Ort zu gehen. Wir haben da unsere Abläufe.

... den Glauben an die Mannschaft: Wir sehen sehr viele Videos aus den Fanzones, wir sehen die Emotionalität, die dort entsteht. Wir haben viel geboten in den ersten Spielen. Wir spüren die große Unterstützung der Fans, und wir glauben, dass diese uns trägt. Gemeinsam sind wir stärker. Diesen Glauben ans uns sollten wir bei einer Heim-EM nutzen, um Siege zu feiern.

Ilkay Gündogan über...

... die Stimmung im Team: Die Stimmung ist unverändert gut, wie vor den letzten Spielen auch. Wir fühlen uns gewappnet für ein schwieriges Spiel. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, aber es gibt keinen Grund, nicht selbstbewusst in das Spiel zu gehen.

... das anstehende Viertelfinale: Wir haben schon richtig guten Fußball gespielt, haben bislang gute Ergebnisse erzielt, stehen im Viertelfinale und treffen dort nun auf einen großartigen Gegner. Ich freue mich auf unsere Aufgabe und gehe sie mit einem Lächeln an. Das Minimum, was wir von uns bei diesem Turnier erwartet haben, haben wir erreicht. Wir hoffen nun, dass wir nach dem Viertelfinale noch zwei weitere Spiele bekommen. Wir haben die Verantwortung, das Level der vorangegangenen Spiele zu erreichen oder vielleicht noch ein besseres, um ins Halbfinale zu gelangen. 

...Rodri: Es ist eine unfassbare Entwicklung, die Rodri in den vergangenen Jahren genommen hat. Er hat sein Spiel jetzt perfektioniert. Ausschalten kannst du so einen Spieler über 90 Minuten fast nie. Aber es gibt spezielle Mittel, sein Spiel zu erschweren und ihn verzweifeln zu lassen. Das ist ein Stück unseres Plans, den wir für morgen haben.

... die Fans in Stuttgart: Die Unterstützung kann der entscheidende Faktor sein, das erhoffen wir uns. Die Atmosphäre beim letzten Spiel in Stuttgart war schon ziemlich gut. Wir wollen wieder eine Stimmung entfachen, die uns pushen kann und die Spanier unsicher werden.

... zuletzt schlechte Resultate gegen Spanien: Spanien ist ein sehr schwerer Gegner, und es ist nicht leicht, sie zu schlagen. Wenn man auf die vergangenen Jahrzehnte schaut, waren die Spanier in direkten Duellen oftmals besser als wir. Das ist ein Fakt. Aber wir hoffen, dass wir das morgen ändern können.

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