Musiala und Wirtz: "Teilen uns den Druck"

Sehr jung, sehr talentiert - und ein Versprechen für die Zukunft: Florian Wirtz und Jamal Musiala sind zum Auftakt der WM-Qualifikation zum ersten Mal im Kreis der A-Nationalmannschaft dabei. Im DFB.de-Interview sprechen die beiden Teenager vor dem Spiel gegen Island am Donnerstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Duisburg über die Mehrfachbelastung, neue Umgebung und gegenseitige Hilfe.

DFB.de: Florian Wirtz, in diesen Tagen ist oft von Belastungssteuerung zu lesen, wenn es um den Fußball in Coronazeiten geht. Sie haben zusätzlich noch eine Belastung der besonderen Art. Sie müssen neben dem Fußball für Ihr Abitur lernen, deshalb ist hier während der Länderspielphase beim DFB-Team auch ein Lehrer für Sie dabei. Wie bewältigen Sie dieses Pensum? 

Florian Wirtz: Es ist schon anstrengend, beides unter einen Hut zu bekommen, das muss ich zugeben. Und ich weiß, dass ich beides mit der gleichen Energie angehen muss, auch wenn es mir beim Fußball doch ein bisschen leichter fällt. Ich mache mir dann aber bewusst, dass ich nicht mehr viel Schulzeit vor mir habe. Und so kurz vor dem Ende darf und will ich nicht aufgeben.

DFB.de: Jamal Musiala, Sie haben öfter die "Three Lions" auf dem Trikot getragen als den Bundesadler. Jetzt sind Sie zum ersten Mal bei der A-Nationalmannschaft dabei. Wie fühlt sich das an?

Jamal Musiala: Es ist etwas ganz Neues für mich. Ich war seit jungen Jahren bei den "Three Lions", ich habe dort viele Erfahrungen und schöne Erinnerungen sammeln dürfen. Ich hatte dort eine richtig gute Zeit. Aber jetzt freue ich mich auf die Zeit im DFB-Team. Ich habe meine Entscheidung für Deutschland nach reiflicher Überlegung ganz bewusst getroffen. Ich schaue jetzt nur noch nach vorne, will alles geben und Spaß haben.

DFB.de: Sie sind ein paar Mal umgezogen in Ihrem Leben. Wo ist Ihre Heimat?

Musiala: Meine Heimat ist dort, wo meine Familie ist und wo ich mich wohlfühle. Das kann ich nicht auf einen Ort beschränken.

DFB.de: Haben sich alle aus Ihrer Familie, auch diejenigen aus England, gefreut über Ihre Entscheidung für Deutschland?

Musiala: Alle haben meine Entscheidung voll akzeptiert. In die hätten sie mir auch nicht hineingeredet, weil sie wussten, dass ich diese Frage für mich beantworten musste.

DFB.de: Sie haben sich auch für Deutschland entschieden, weil Joachim Löw und Oliver Bierhoff nicht nur an Jamal Musiala, dem Spieler, sondern vor allem auch an Jamal Musiala, dem Menschen, interessiert sind. Warum ist Ihnen das so wichtig?

Musiala: Sie wussten bereits sehr viel über mich, als wir uns das erste Mal getroffen haben. Sie haben sich viel Mühe gegeben, um zu erfahren, wie ich bin. Das hat mein Vertrauen in sie gestärkt. Es bedeutet mir generell viel, dass ich nicht nur als Spieler gesehen werde, sondern auch als Mensch mit Werten.

DFB.de: Florian Wirtz, Jamal Musiala hat gerade berichtet, wie es sich anfühlt zur Nationalmannschaft zu kommen. Sind Sie auch so herzlich, so menschlich aufgenommen worden?

Wirtz: Ich wurde von den Jungs hier auch sehr gut empfangen. Viele haben sich für mich mitgefreut, dass ich jetzt in diesem Alter schon meine Einladung bekommen habe. Das war schon ein besonderes Gefühl, all diese Spieler kennenzulernen. Noch vor kurzem schien das sehr weit weg. Deshalb erscheint mir alles auch noch immer ein bisschen irreal. Aber ich fühle mich hier wirklich sehr wohl.

DFB.de: Ein paar der Spieler kannten Sie aber doch schon, oder?

Wirtz: Ein oder zwei. Mehr auch nicht.

DFB.de: Zwei Youngster zusammen, die zum ersten Mal dabei sind. Nimmt das ein bisschen den Druck für den einzelnen?

Wirtz: Es ist schön, jemanden hier zu haben, der auch so jung ist wie ich, mit dem man mehr Gemeinsamkeiten hat und mit dem man ein bisschen abhängen kann. Wir sind natürlich schon ein bisschen im Fokus. Aber wir machen uns beide nicht so viel Druck, dass wir jetzt etwas Besonderes zeigen müssen, sondern genießen es einfach, dabei sein zu dürfen. Und freuen uns darauf, mit so tollen Spielern zusammenzuspielen.

Musiala: Es ist richtig cool, dass Florian auch dabei ist. Es freut mich, dass ich nicht der einzige junge Spieler hier bin. Dann teilen wir den Druck ein bisschen. Es ist eine gute Erfahrung für uns beide. Wir haben viel zu reden, weil wir beide neu sind und aufeinander aufpassen müssen.

[al]

Sehr jung, sehr talentiert - und ein Versprechen für die Zukunft: Florian Wirtz und Jamal Musiala sind zum Auftakt der WM-Qualifikation zum ersten Mal im Kreis der A-Nationalmannschaft dabei. Im DFB.de-Interview sprechen die beiden Teenager vor dem Spiel gegen Island am Donnerstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Duisburg über die Mehrfachbelastung, neue Umgebung und gegenseitige Hilfe.

DFB.de: Florian Wirtz, in diesen Tagen ist oft von Belastungssteuerung zu lesen, wenn es um den Fußball in Coronazeiten geht. Sie haben zusätzlich noch eine Belastung der besonderen Art. Sie müssen neben dem Fußball für Ihr Abitur lernen, deshalb ist hier während der Länderspielphase beim DFB-Team auch ein Lehrer für Sie dabei. Wie bewältigen Sie dieses Pensum? 

Florian Wirtz: Es ist schon anstrengend, beides unter einen Hut zu bekommen, das muss ich zugeben. Und ich weiß, dass ich beides mit der gleichen Energie angehen muss, auch wenn es mir beim Fußball doch ein bisschen leichter fällt. Ich mache mir dann aber bewusst, dass ich nicht mehr viel Schulzeit vor mir habe. Und so kurz vor dem Ende darf und will ich nicht aufgeben.

DFB.de: Jamal Musiala, Sie haben öfter die "Three Lions" auf dem Trikot getragen als den Bundesadler. Jetzt sind Sie zum ersten Mal bei der A-Nationalmannschaft dabei. Wie fühlt sich das an?

Jamal Musiala: Es ist etwas ganz Neues für mich. Ich war seit jungen Jahren bei den "Three Lions", ich habe dort viele Erfahrungen und schöne Erinnerungen sammeln dürfen. Ich hatte dort eine richtig gute Zeit. Aber jetzt freue ich mich auf die Zeit im DFB-Team. Ich habe meine Entscheidung für Deutschland nach reiflicher Überlegung ganz bewusst getroffen. Ich schaue jetzt nur noch nach vorne, will alles geben und Spaß haben.

DFB.de: Sie sind ein paar Mal umgezogen in Ihrem Leben. Wo ist Ihre Heimat?

Musiala: Meine Heimat ist dort, wo meine Familie ist und wo ich mich wohlfühle. Das kann ich nicht auf einen Ort beschränken.

DFB.de: Haben sich alle aus Ihrer Familie, auch diejenigen aus England, gefreut über Ihre Entscheidung für Deutschland?

Musiala: Alle haben meine Entscheidung voll akzeptiert. In die hätten sie mir auch nicht hineingeredet, weil sie wussten, dass ich diese Frage für mich beantworten musste.

DFB.de: Sie haben sich auch für Deutschland entschieden, weil Joachim Löw und Oliver Bierhoff nicht nur an Jamal Musiala, dem Spieler, sondern vor allem auch an Jamal Musiala, dem Menschen, interessiert sind. Warum ist Ihnen das so wichtig?

Musiala: Sie wussten bereits sehr viel über mich, als wir uns das erste Mal getroffen haben. Sie haben sich viel Mühe gegeben, um zu erfahren, wie ich bin. Das hat mein Vertrauen in sie gestärkt. Es bedeutet mir generell viel, dass ich nicht nur als Spieler gesehen werde, sondern auch als Mensch mit Werten.

DFB.de: Florian Wirtz, Jamal Musiala hat gerade berichtet, wie es sich anfühlt zur Nationalmannschaft zu kommen. Sind Sie auch so herzlich, so menschlich aufgenommen worden?

Wirtz: Ich wurde von den Jungs hier auch sehr gut empfangen. Viele haben sich für mich mitgefreut, dass ich jetzt in diesem Alter schon meine Einladung bekommen habe. Das war schon ein besonderes Gefühl, all diese Spieler kennenzulernen. Noch vor kurzem schien das sehr weit weg. Deshalb erscheint mir alles auch noch immer ein bisschen irreal. Aber ich fühle mich hier wirklich sehr wohl.

DFB.de: Ein paar der Spieler kannten Sie aber doch schon, oder?

Wirtz: Ein oder zwei. Mehr auch nicht.

DFB.de: Zwei Youngster zusammen, die zum ersten Mal dabei sind. Nimmt das ein bisschen den Druck für den einzelnen?

Wirtz: Es ist schön, jemanden hier zu haben, der auch so jung ist wie ich, mit dem man mehr Gemeinsamkeiten hat und mit dem man ein bisschen abhängen kann. Wir sind natürlich schon ein bisschen im Fokus. Aber wir machen uns beide nicht so viel Druck, dass wir jetzt etwas Besonderes zeigen müssen, sondern genießen es einfach, dabei sein zu dürfen. Und freuen uns darauf, mit so tollen Spielern zusammenzuspielen.

Musiala: Es ist richtig cool, dass Florian auch dabei ist. Es freut mich, dass ich nicht der einzige junge Spieler hier bin. Dann teilen wir den Druck ein bisschen. Es ist eine gute Erfahrung für uns beide. Wir haben viel zu reden, weil wir beide neu sind und aufeinander aufpassen müssen.

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