Müller und Bayern: "Die Liga so unspannend wie möglich halten"

5:1 im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund - ein klares Statement des FC Bayern München auf dem Weg zum vierten Meistertitel in Folge. Mit zwei Treffern und einer ganz starken Leistung hatte Weltmeister Thomas Müller daran großen Anteil. Auf DFB.de spricht der 26-jährige Nationalspieler darüber.

Frage: Herr Müller, was hat Ihrer Ansicht nach Ausschlag gegeben im Topspiel?

Thomas Müller: Wichtig war sicherlich, dass wir gleich nach der Halbzeit das 3:1 gemacht haben. Das hat dem Spiel natürlich von der Spannung her nicht gut getan, aber unserem Spiel dafür sehr gut. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Der Wermutstropfen war, dass wir nach dem 2:0 direkt im Gegenzug das 2:1 kriegen - das war schon sehr ärgerlich, ein 2:0 zur Halbzeit wäre eine super Ausgangslage gewesen. So war Dortmund eigentlich immer dran, aber wir haben es dann ja in der zweiten Halbzeit relativ früh klar gemacht. Und das genießt man dann schon auf dem Platz.

Frage: Dortmund war vor allem zu Beginn gut.

Müller: Dortmund war das ganze Spiel nicht schlecht. Wir haben halt nur die Chancen ausgenutzt, die wir hatten. Dass die trotzdem spielerisch gezeigt haben, was sie draufhaben, darüber brauchen wir nicht zu reden. Die haben super Spieler in ihren Reihen, aber diesmal waren wir einfach besser. Deswegen geht es dann so aus.

Frage: Ihrem ersten Tor ging ein Traumpass von Jérôme Boateng voraus, oder?

Müller: Dortmund hat sehr hoch attackiert, stand mit den Innenverteidigern manchmal sogar an der Mittellinie. Da war es für uns natürlich nicht leicht, flach in die Zwischenräume zu spielen, weil dort sehr viel Betrieb war. Schlussfolgernd war dann aber eben der Raum in der Tiefe da. Der Jérôme hatte den Ball, hat kurz hochgeguckt, ich habe zu ihm hochgeguckt. Dann bin ich schräg in den Raum reingelaufen, wie man es als Offensivspieler ab und zu machen sollte. Und der Pass kam gut, die Abwehr war dadurch ausgehebelt, weil das Timing gut gestimmt hat. Der Rest war ein gutes, halbes rechtes Auge, weil ich gesehen habe, dass (BVB-Torwart; Anm. d. Red.) Roman Bürki kommt. Er wollte dann kein Handspiel machen außerhalb des Strafraums - und dann war der Ball halt drin.

Frage: Den Elfmeter haben Sie dann rechts versenkt.

Müller: Da war die Ecke ja auch frei. Es war schon gut, gleich wieder die Chance zu bekommen. Nachdem ich in Mainz vergeben hatte, fand ich es ganz gut, dass es relativ schnell wieder einen Elfmeter gab und ich zeigen konnte, dass ich doch noch das Tor treffe.

Frage: Was bedeutet dieser Ausgang nun für die Bundesliga?

Müller: Das bedeutet, dass der FC Bayern eine sehr gute Ausgangslage hat nach acht Spielen. Es könnte sicherlich für den neutralen Fan spannender sein aktuell. Aber von irgendwelchen Themen wie Meisterschaft oder sonst was zu sprechen - das ist wirklich nicht angebracht, weil noch so viel passieren kann. Man muss immer erst die Spiele gewinnen. Wir hatten gegen Augsburg erst in der 90. Minute das Spiel entschieden und in Hoffenheim auch erst kurz vor Schluss. Also es ist nicht so, dass uns die Spiele geschenkt werden.

Frage: Wie beängstigend ist die Dominanz des FC Bayern dennoch für die Liga?

Müller: Das sollen andere beurteilen. Ich spiele beim FC Bayern, ich will Spiele gewinnen. Wenn wir die Spiele nicht gewinnen, kommt keiner, klopft auf die Schulter und sagt: "Super, dass ihr die Liga spannend haltet, du bist ein super Spieler." Sondern dann gibt es Kritik. Deswegen versuchen wir die Liga so unspannend wie möglich zu halten.

Frage: Womit Sie mit Ihrem dritten Doppelpack im Windschatten von Robert Lewandowski maßgeblich beigetragen haben.

Müller: Was heißt Windschatten? Medialer Windschatten vielleicht. Das ist für mich, wenn ich in der Früh aufstehe, nicht das alles Entscheidende. Ich versuche ja nicht absichtlich, schlecht zu spielen. Und ein bisschen was kann ich auch.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[dfb]

5:1 im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund - ein klares Statement des FC Bayern München auf dem Weg zum vierten Meistertitel in Folge. Mit zwei Treffern und einer ganz starken Leistung hatte Weltmeister Thomas Müller daran großen Anteil. Auf DFB.de spricht der 26-jährige Nationalspieler darüber.

Frage: Herr Müller, was hat Ihrer Ansicht nach Ausschlag gegeben im Topspiel?

Thomas Müller: Wichtig war sicherlich, dass wir gleich nach der Halbzeit das 3:1 gemacht haben. Das hat dem Spiel natürlich von der Spannung her nicht gut getan, aber unserem Spiel dafür sehr gut. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Der Wermutstropfen war, dass wir nach dem 2:0 direkt im Gegenzug das 2:1 kriegen - das war schon sehr ärgerlich, ein 2:0 zur Halbzeit wäre eine super Ausgangslage gewesen. So war Dortmund eigentlich immer dran, aber wir haben es dann ja in der zweiten Halbzeit relativ früh klar gemacht. Und das genießt man dann schon auf dem Platz.

Frage: Dortmund war vor allem zu Beginn gut.

Müller: Dortmund war das ganze Spiel nicht schlecht. Wir haben halt nur die Chancen ausgenutzt, die wir hatten. Dass die trotzdem spielerisch gezeigt haben, was sie draufhaben, darüber brauchen wir nicht zu reden. Die haben super Spieler in ihren Reihen, aber diesmal waren wir einfach besser. Deswegen geht es dann so aus.

Frage: Ihrem ersten Tor ging ein Traumpass von Jérôme Boateng voraus, oder?

Müller: Dortmund hat sehr hoch attackiert, stand mit den Innenverteidigern manchmal sogar an der Mittellinie. Da war es für uns natürlich nicht leicht, flach in die Zwischenräume zu spielen, weil dort sehr viel Betrieb war. Schlussfolgernd war dann aber eben der Raum in der Tiefe da. Der Jérôme hatte den Ball, hat kurz hochgeguckt, ich habe zu ihm hochgeguckt. Dann bin ich schräg in den Raum reingelaufen, wie man es als Offensivspieler ab und zu machen sollte. Und der Pass kam gut, die Abwehr war dadurch ausgehebelt, weil das Timing gut gestimmt hat. Der Rest war ein gutes, halbes rechtes Auge, weil ich gesehen habe, dass (BVB-Torwart; Anm. d. Red.) Roman Bürki kommt. Er wollte dann kein Handspiel machen außerhalb des Strafraums - und dann war der Ball halt drin.

Frage: Den Elfmeter haben Sie dann rechts versenkt.

Müller: Da war die Ecke ja auch frei. Es war schon gut, gleich wieder die Chance zu bekommen. Nachdem ich in Mainz vergeben hatte, fand ich es ganz gut, dass es relativ schnell wieder einen Elfmeter gab und ich zeigen konnte, dass ich doch noch das Tor treffe.

Frage: Was bedeutet dieser Ausgang nun für die Bundesliga?

Müller: Das bedeutet, dass der FC Bayern eine sehr gute Ausgangslage hat nach acht Spielen. Es könnte sicherlich für den neutralen Fan spannender sein aktuell. Aber von irgendwelchen Themen wie Meisterschaft oder sonst was zu sprechen - das ist wirklich nicht angebracht, weil noch so viel passieren kann. Man muss immer erst die Spiele gewinnen. Wir hatten gegen Augsburg erst in der 90. Minute das Spiel entschieden und in Hoffenheim auch erst kurz vor Schluss. Also es ist nicht so, dass uns die Spiele geschenkt werden.

Frage: Wie beängstigend ist die Dominanz des FC Bayern dennoch für die Liga?

Müller: Das sollen andere beurteilen. Ich spiele beim FC Bayern, ich will Spiele gewinnen. Wenn wir die Spiele nicht gewinnen, kommt keiner, klopft auf die Schulter und sagt: "Super, dass ihr die Liga spannend haltet, du bist ein super Spieler." Sondern dann gibt es Kritik. Deswegen versuchen wir die Liga so unspannend wie möglich zu halten.

Frage: Womit Sie mit Ihrem dritten Doppelpack im Windschatten von Robert Lewandowski maßgeblich beigetragen haben.

Müller: Was heißt Windschatten? Medialer Windschatten vielleicht. Das ist für mich, wenn ich in der Früh aufstehe, nicht das alles Entscheidende. Ich versuche ja nicht absichtlich, schlecht zu spielen. Und ein bisschen was kann ich auch.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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