Müller: "Es wird einem klar, wofür man die Knochen hingehalten hat"

Bayern München hat am Samstag die vierte Deutsche Meisterschaft in Folge eingefahren. Das 2:1 in Ingolstadt reichte - Doppeltorschütze: Robert Lewandowski. Die Freude bei den Bayern war natürlich groß, Thomas Müller fand erste Worte für den Erfolg. DFB.de hat hingehört.

Frage: Thomas Müller, auf den roten Meister-T-Shirts steht "4Ever". Wie fühlt sich der vierte Meistertitel in Folge an?

Thomas Müller: Ja, super. Der vierte Titel in Folge ist nur der Beigeschmack. Es geht eher darum, die Meisterschaft gewonnen zu haben - in einem engen Spiel. Wir hatten uns heute einiges vorgenommen, weil wir auf keinen Fall am letzten Spieltag noch unter Druck sein wollten. Deswegen war es ein kleines Finale für uns. Wir wussten, wenn wir gewinnen, dann haben wir das Ding und dementsprechend groß war die Freude dann beim Abpfiff. Dann wird einem klar, wofür man das ganze Jahr seine Knochen hingehalten hat. Wenn die Rechnung aufgeht, ist das mehr als nur eine Genugtuung.

Frage: Ist diese historische Leistung etwas Besonderes?

Müller: Im Nachgang schon, aber aus emotionaler Sicht ist das egal. Es geht darum, in diesem Jahr eine wirklich "toughe" Meisterschaft gewonnen zu haben. Es wurde uns nichts geschenkt. Dortmund hat mehr als dagegengehalten. Sie waren über weite Strecken sehr unangenehm.

Frage: War diese Meisterschaft die schwierigste von den vier?

Müller: Ja, ich denke schon. Es war die knappste. Wir waren am längsten unter Druck. Dortmund hat eine super Rückrunde gespielt. Wenn man das heutige Spiel in Frankfurt wegnimmt, haben sie sonst kein Spiel verloren.

Frage: Hatten Sie im Laufe der Saison Bedenken, dass es vielleicht nicht reichen könnte?

Müller: Was heißt Bedenken? Es war realistisch, dass es reichen könnte. Wir waren immer mit einem guten Vorsprung ausgestattet. Dortmund war - so habe ich es immer beschrieben - sehr nervig. Die Dortmunder haben, glaube ich, selber gar nicht gewusst, wie nervig sie für uns waren. Deswegen können wir schon stolz sein. In diesem Jahr mussten wir wirklich viel investieren. Jetzt haben wir den Lohn in der Hand.

Frage: Ist das ein kleiner Trost für das Aus in der Champions League am Dienstag?

Müller: Natürlich tut es gut. Wobei es im Fußball schnell geht. Es war extrem bitter am Dienstag. Aber wir müssen uns nicht dafür schämen. Im Nachhinein ist das Ausscheiden leichter gefallen, mit einer Leistung, die wir zeigen wollten und die haben wir auf den Platz gebracht. Aus verschiedensten Gründen sollte es eben nicht sein. Es hätte sich bitterer angefühlt, wenn wir schlecht gespielt hätten.



Bayern München hat am Samstag die vierte Deutsche Meisterschaft in Folge eingefahren. Das 2:1 in Ingolstadt reichte - Doppeltorschütze: Robert Lewandowski. Die Freude bei den Bayern war natürlich groß, Thomas Müller fand erste Worte für den Erfolg. DFB.de hat hingehört.

Frage: Thomas Müller, auf den roten Meister-T-Shirts steht "4Ever". Wie fühlt sich der vierte Meistertitel in Folge an?

Thomas Müller: Ja, super. Der vierte Titel in Folge ist nur der Beigeschmack. Es geht eher darum, die Meisterschaft gewonnen zu haben - in einem engen Spiel. Wir hatten uns heute einiges vorgenommen, weil wir auf keinen Fall am letzten Spieltag noch unter Druck sein wollten. Deswegen war es ein kleines Finale für uns. Wir wussten, wenn wir gewinnen, dann haben wir das Ding und dementsprechend groß war die Freude dann beim Abpfiff. Dann wird einem klar, wofür man das ganze Jahr seine Knochen hingehalten hat. Wenn die Rechnung aufgeht, ist das mehr als nur eine Genugtuung.

Frage: Ist diese historische Leistung etwas Besonderes?

Müller: Im Nachgang schon, aber aus emotionaler Sicht ist das egal. Es geht darum, in diesem Jahr eine wirklich "toughe" Meisterschaft gewonnen zu haben. Es wurde uns nichts geschenkt. Dortmund hat mehr als dagegengehalten. Sie waren über weite Strecken sehr unangenehm.

Frage: War diese Meisterschaft die schwierigste von den vier?

Müller: Ja, ich denke schon. Es war die knappste. Wir waren am längsten unter Druck. Dortmund hat eine super Rückrunde gespielt. Wenn man das heutige Spiel in Frankfurt wegnimmt, haben sie sonst kein Spiel verloren.

Frage: Hatten Sie im Laufe der Saison Bedenken, dass es vielleicht nicht reichen könnte?

Müller: Was heißt Bedenken? Es war realistisch, dass es reichen könnte. Wir waren immer mit einem guten Vorsprung ausgestattet. Dortmund war - so habe ich es immer beschrieben - sehr nervig. Die Dortmunder haben, glaube ich, selber gar nicht gewusst, wie nervig sie für uns waren. Deswegen können wir schon stolz sein. In diesem Jahr mussten wir wirklich viel investieren. Jetzt haben wir den Lohn in der Hand.

Frage: Ist das ein kleiner Trost für das Aus in der Champions League am Dienstag?

Müller: Natürlich tut es gut. Wobei es im Fußball schnell geht. Es war extrem bitter am Dienstag. Aber wir müssen uns nicht dafür schämen. Im Nachhinein ist das Ausscheiden leichter gefallen, mit einer Leistung, die wir zeigen wollten und die haben wir auf den Platz gebracht. Aus verschiedensten Gründen sollte es eben nicht sein. Es hätte sich bitterer angefühlt, wenn wir schlecht gespielt hätten.

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Frage: Muss es nun das Double sein, damit alles wieder gut ist?

Müller: Nein, es muss nicht. Aber wir haben natürlich ein großes Ziel. Wir wollen Dortmund im Finale besiegen. In einem Spiel kann bei zwei Top-Mannschaften viel passieren. Da geht es nicht um die Gesamtbetrachtung der Saison. Was wir in dieser Saison bis zum jetzigen Zeitpunkt geleistet haben, ist überragend. Dementsprechend brauchen wir keine Angst zu haben, dass bei einer Niederlage die Saison dann kaputt wäre.

Frage: Gilt der gesamte Fokus nun dem DFB-Pokalfinale? Kann man sich dann wieder hoch fahren?

Müller: Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, können auch ein paar Tage lockerer machen. Aber spätestens ab nächsten Sonntag nach dem Hannover-Spiel muss wieder was draufgelegt werden, ab dann müssen wir uns voll vorbereiten.

Frage: Wie lautete die Absprache vor dem Elfmeter heute, weil ja Robert Lewandowski angetreten ist?

Müller: Wir hatten das abgesprochen, wer in der Bundesliga anläuft. Ich habe am Dienstag verschossen, dann ist es nicht schlecht, wenn jemand anderes schießt.

Frage: Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer war in der Kabine. Was hat er gesagt?

Müller: Er hat uns gratuliert und freut sich natürlich, wenn eine bayerische Mannschaft Meister wird und wenn eine bayerische Mannschaft wie Ingolstadt in überragender Manier dringeblieben ist. Da würde ich mich auch freuen (lacht).

Frage: Ilkay Gündogan fällt wegen einer Knieverletzung für die EM in Frankreich aus. Wie bitter ist das?

Müller: Für den DFB und unsere Mannschaft ist das ein herber Verlust mit Blick auf die EM, ganz klar. Im Fußballgeschäft passieren so viele Dinge, auch kurzfristige Verletzungen. Das muss man immer irgendwie versuchen, mit anderen Spielern aufzufangen. Natürlich hätten wir einen Mann von seiner Klasse gerne dabei gehabt.

aufgezeichnet von dfb.de