Mit Glück und dank Zieler: 96 siegt in Köln

Auch dank eines starken Ron-Robert Zieler hat Hannover 96 in der Bundesliga vorerst die Abstiegsränge verlassen. Der Nationaltorwart hielt beim 1:0 (1:0)-Auswärtssieg der Niedersachsen beim 1. FC Köln sein Gehäuse sauber und zeigte einige wichtige Paraden. Auf der anderen Seite entschied ein umstrittener Treffer von Leon Andreasen die Partie (38.). Für die Kölner war es die erste Heimniederlage seit mehr als zehn Monaten.

Das Tor zum zweiten Sieg in Folge von 96 ließ einige Diskussionen entbrennen: Andreasen hatte den Ball aus drei Metern mit dem rechten Arm über die Linie geschlagen. Schiedsrichter Bastian Dankert und seine Assistenten hatten dies im Gegensatz zu den meisten der 48.000 Zuschauer nicht gesehen. Im eigenen Stadion waren die Kölner nach dem 1:2 am 6. Dezember 2014 gegen den FC Augsburg in 14 Spielen ungeschlagen geblieben.

Köln scheitert immer wieder an Zieler

Nach einer recht zähen Anfangsphase bekamen die Kölner das Spiel gegen tief stehende in den Griff. Die große Chance durch Führung hatte nach zwölf Minuten ausgerechnet der vor der Saison aus Hannover gekommene Leonardo Bittencourt, dessen Direktabnahme flog jedoch knapp rechts vorbei. Eine Minute später setzte FC-Stürmer Anthony Modeste den Ball nach einer artistischen Einlage auf das vom gebürtigen Kölner Zieler gehütete Tor.

Auch in der Folge wich der FC der kompakten 96-Zentrale zumeist aus und kam immer wieder über die linke Seite, wo der von Bundestrainer Joachim Löw wegen mangelnden Offensivgeists gerügte Nationalspieler Hector immer wieder Druck machte und Bittencourt gegen seinen Ex-Klub durch große Spielfreude glänzte. Mitten in die Drangperiode der Gastgeber fiel das irreguläre 0:1 nach Eckball von Hiroshi Kiyotake und Verlängerung von Christian Schulz. Artur Sobiech hatte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sogar das 0:2 auf dem Fuß, doch FC-Keeper Timo Horn parierte mit dem Fuß.

Nach der Pause war die Stimmung entsprechend hitzig. Doch die FC-Spieler agierten immer hektischer und machten es den gut geordneten Gästen damit meist relativ einfach. Und wenn es gefährlich wurde, wie einem Kopfball von Modeste (65./86.) und Freistoß von Jojic (68.), war Zieler zur Stelle. In der Schlussphase erhöhten die Kölner noch einmal den Druck, doch die Hannoveraner Abwehrmauer hielt.

VfB und Zorniger glückt Befreiungsschlag

Trainer Alexander Zorniger ist mit dem VfB Stuttgart zwei Stunden später der Befreiungsschlag geglückt. Die Schwaben bezwangen Aufsteiger FC Ingolstadt dank des Treffers von Daniel Didavi (59.) und des starken Torhüters Przemyslaw Tyton mit 1:0 (0:0). Nach vier Niederlagen war es der erste Heimsieg für den VfB unter Zorniger.

Der bisherige Tabellenletzte kletterte mit dem Erfolg gegen die zuvor auswärts unbezwungenen Schanzer auf Platz 15. Der zuletzt viel gescholtene Tyton ebnete dem VfB den Weg zum Erfolg, als er einen von Mathew Leckie schwach geschossenen Foulelfmeter parierte (4.). Die hektische Schlussphase musste der VfB nach der Gelb-Roten Karte gegen Serey Dié (86., wiederholtes Foulspiel) zudem in Unterzahl überstehen.

Stuttgart erneut bemüht

Vor 45.700 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena war den Stuttgartern das Bemühen erneut nicht abzusprechen. Zornigers Elf, der neben Kapitän Christian Gentner die Leistungsträger Daniel Ginczek und Filip Kostic fehlten, war bissig und ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Nach dem unnötigen Foul von Ersatzspielführer Martin Harnik an Benjamin Hübner drohte dennoch früh ein Rückstand; Tyton parierte Leckies flach und zentral getretenen Elfer aber mit dem Fuß.

Weil Ingolstadt entgegen der bisherigen Auftritte der Schanzer danach weiter munter mitspielte, bekam der VfB selbst bald Chancen. Die zunächst beste vergab Timo Werner, als er Torwart Ramazan Özcan an die Brust schoss (14.). Das Stuttgarter Rezept, den FCI über die Außen zu knacken, ging in der Folge jedoch zu selten auf. Die Schanzer zogen sich bald etwas zurück, und aus dem offenen wurde ein zerfahrenes Spiel.

Didavi macht sich entscheidend lang

Ingolstadt gelang es über weite Strecken, die Mitte mit Roger-Ersatz Romain Bregerie dicht zu machen. VfB-Spielmacher Didavi kam so kaum zur Entfaltung. Erst als Klein auf halbrechts zu viel Platz hatte und den Ball gefühlvoll an den Fünfer schlenzte, war Didavi zur Stelle und streichelte das Rund mit den Stollen ins Tor.

Ingolstadt rannte nach dem Rückstand wütend an und brachte den VfB immer wieder in Verlegenheit. Der auffällige Pascal Groß hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch Tyton war erneut zur Stelle (62.). Auch der eingewechselte Moritz Hartmann scheiterte am stark verbesserten Polen (66.).

[sid/bt]

Auch dank eines starken Ron-Robert Zieler hat Hannover 96 in der Bundesliga vorerst die Abstiegsränge verlassen. Der Nationaltorwart hielt beim 1:0 (1:0)-Auswärtssieg der Niedersachsen beim 1. FC Köln sein Gehäuse sauber und zeigte einige wichtige Paraden. Auf der anderen Seite entschied ein umstrittener Treffer von Leon Andreasen die Partie (38.). Für die Kölner war es die erste Heimniederlage seit mehr als zehn Monaten.

Das Tor zum zweiten Sieg in Folge von 96 ließ einige Diskussionen entbrennen: Andreasen hatte den Ball aus drei Metern mit dem rechten Arm über die Linie geschlagen. Schiedsrichter Bastian Dankert und seine Assistenten hatten dies im Gegensatz zu den meisten der 48.000 Zuschauer nicht gesehen. Im eigenen Stadion waren die Kölner nach dem 1:2 am 6. Dezember 2014 gegen den FC Augsburg in 14 Spielen ungeschlagen geblieben.

Köln scheitert immer wieder an Zieler

Nach einer recht zähen Anfangsphase bekamen die Kölner das Spiel gegen tief stehende in den Griff. Die große Chance durch Führung hatte nach zwölf Minuten ausgerechnet der vor der Saison aus Hannover gekommene Leonardo Bittencourt, dessen Direktabnahme flog jedoch knapp rechts vorbei. Eine Minute später setzte FC-Stürmer Anthony Modeste den Ball nach einer artistischen Einlage auf das vom gebürtigen Kölner Zieler gehütete Tor.

Auch in der Folge wich der FC der kompakten 96-Zentrale zumeist aus und kam immer wieder über die linke Seite, wo der von Bundestrainer Joachim Löw wegen mangelnden Offensivgeists gerügte Nationalspieler Hector immer wieder Druck machte und Bittencourt gegen seinen Ex-Klub durch große Spielfreude glänzte. Mitten in die Drangperiode der Gastgeber fiel das irreguläre 0:1 nach Eckball von Hiroshi Kiyotake und Verlängerung von Christian Schulz. Artur Sobiech hatte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sogar das 0:2 auf dem Fuß, doch FC-Keeper Timo Horn parierte mit dem Fuß.

Nach der Pause war die Stimmung entsprechend hitzig. Doch die FC-Spieler agierten immer hektischer und machten es den gut geordneten Gästen damit meist relativ einfach. Und wenn es gefährlich wurde, wie einem Kopfball von Modeste (65./86.) und Freistoß von Jojic (68.), war Zieler zur Stelle. In der Schlussphase erhöhten die Kölner noch einmal den Druck, doch die Hannoveraner Abwehrmauer hielt.

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VfB und Zorniger glückt Befreiungsschlag

Trainer Alexander Zorniger ist mit dem VfB Stuttgart zwei Stunden später der Befreiungsschlag geglückt. Die Schwaben bezwangen Aufsteiger FC Ingolstadt dank des Treffers von Daniel Didavi (59.) und des starken Torhüters Przemyslaw Tyton mit 1:0 (0:0). Nach vier Niederlagen war es der erste Heimsieg für den VfB unter Zorniger.

Der bisherige Tabellenletzte kletterte mit dem Erfolg gegen die zuvor auswärts unbezwungenen Schanzer auf Platz 15. Der zuletzt viel gescholtene Tyton ebnete dem VfB den Weg zum Erfolg, als er einen von Mathew Leckie schwach geschossenen Foulelfmeter parierte (4.). Die hektische Schlussphase musste der VfB nach der Gelb-Roten Karte gegen Serey Dié (86., wiederholtes Foulspiel) zudem in Unterzahl überstehen.

Stuttgart erneut bemüht

Vor 45.700 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena war den Stuttgartern das Bemühen erneut nicht abzusprechen. Zornigers Elf, der neben Kapitän Christian Gentner die Leistungsträger Daniel Ginczek und Filip Kostic fehlten, war bissig und ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Nach dem unnötigen Foul von Ersatzspielführer Martin Harnik an Benjamin Hübner drohte dennoch früh ein Rückstand; Tyton parierte Leckies flach und zentral getretenen Elfer aber mit dem Fuß.

Weil Ingolstadt entgegen der bisherigen Auftritte der Schanzer danach weiter munter mitspielte, bekam der VfB selbst bald Chancen. Die zunächst beste vergab Timo Werner, als er Torwart Ramazan Özcan an die Brust schoss (14.). Das Stuttgarter Rezept, den FCI über die Außen zu knacken, ging in der Folge jedoch zu selten auf. Die Schanzer zogen sich bald etwas zurück, und aus dem offenen wurde ein zerfahrenes Spiel.

Didavi macht sich entscheidend lang

Ingolstadt gelang es über weite Strecken, die Mitte mit Roger-Ersatz Romain Bregerie dicht zu machen. VfB-Spielmacher Didavi kam so kaum zur Entfaltung. Erst als Klein auf halbrechts zu viel Platz hatte und den Ball gefühlvoll an den Fünfer schlenzte, war Didavi zur Stelle und streichelte das Rund mit den Stollen ins Tor.

Ingolstadt rannte nach dem Rückstand wütend an und brachte den VfB immer wieder in Verlegenheit. Der auffällige Pascal Groß hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch Tyton war erneut zur Stelle (62.). Auch der eingewechselte Moritz Hartmann scheiterte am stark verbesserten Polen (66.).