Marcus Sorg: "Wir wollen Feuer entfachen"

Das Gros des Kaders der deutschen Nationalmannschaft vor dem Tripleheader ist bereits in Köln eingetroffen. Vor dem Länderspiel gegen die Türkei am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) und den beiden Nations-League-Partien in der Ukraine (Samstag, ab 20.45 Uhr, live in der ARD) und gegen die Schweiz (13. Oktober, ab 20.45 Uhr, live in der ARD) sprechen DFB-Direktor Oliver Bierhoff und Joachim Löws Co-Trainer Marcus Sorg über die anstehenden Aufgaben. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen der ersten Pressekonferenz mitgeschrieben.

Marcus Sorg über...

... das Personal: Suat Serdar musste leider absagen. Timo Werner ist leicht erkältet und wird heute nicht anreisen. Aber ich gehe davon aus, dass es zeitnah klappt. Alle sind da, die auf unserer Liste stehen. Wir werden mit den Spielern reden und gehen Schritt für Schritt vor. Wir werden uns an die Trainingseinheiten herantasten, sodass wir auf die Spiele physisch und psychisch vorbereitet sind. Morgen haben wir das Abschlusstraining mit der ganzen Gruppe, die heute anreisen. Morgen Abend werden die restlichen Spieler anreisen. Mittwochmorgen werden diese dann nach ihren Testungen trainieren. Dann bereiten wir uns auf die Spiele in der Ukraine und gegen die Schweiz vor. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine schlagkräftige Truppe zusammen haben.

... die Ziele des Trainers: Der Bundestrainer nimmt nicht immer das nächste Spiel in den Fokus, sondern arbeitet perspektivisch. Das Großziel ist die EM im nächsten Jahr, dann soll die Mannschaft im taktischen, physischen und psychischen Bereich voll auf der Höhe sein. Bei einem Spiel wie gegen die Türkei können wir gewisse Dinge ausprobieren. Die Pflichtspiele müssen wir positiv bestreiten. Denn positive Ergebnisse sind auch ausschlaggebend für die Entwicklung der Mannschaft. Wir wollen die Mannschaft auch außerhalb des Platzes weiterbringen. Wir werden Gruppen- und Einzelgespräche führen,Wir werden die gemeinsame Zeit nutzen, sodass keine Langeweile aufkommen wird.

... das Türkei-Spiel: Wir werden einen guten Mix aus Spielern finden, die im Rhythmus sind, zum anderen können wir Spielern die Gelegenheit geben, sich zu präsentieren. Ich denke, dass wir taktisch und personell gewisse Dinge ausprobieren können, was wir beispielsweise bei Punktspielen nicht unbedingt können. Wir werden eine gut strukturierte Mannschaft aufstellen.

... den Länderspiel-Dreierpack: Es geht bei den Spielen natürlich auch immer darum, Erkenntnisse zu gewinnen. Wir wollen auf zwei Ebenen ein Feuer entfachen. Zum einen in der Mannschaft selbst. Bei jedem Zusammentreffen haben die Spieler Freude, die Spieler haben richtig Bock auf die Nationalmannschaft. Auch wenn die Ergebnisse zuletzt mit zwei Unentschieden nach außen hin nicht so zufriedenstellend waren - man kann den Spielern nicht vorwerfen, nicht genug Engagement gezeigt zu haben. Die Wahrnehmung der Zuschauer spiegelt sich oft in Ergebnissen wider. Wenn ich an letztes Jahr denke, als wir mit einer runderneuertem Mannschaft in einer schweren Qualifikationsgruppe souverän die Quali geschafft haben, oder an das Nordirland-Spiel denke, als 50.000 Zuschauer begeistert waren, fällt es mir schwer zu sagen, dass nur die Ergebnisse aufs Gemüt schlagen.

... die beiden möglichen Debütanten: Wir haben die Möglichkeit, in der Startelf gewisse Dinge auzuprobieren. Es besteht für beide definitiv die Möglichkeit für ein Debüt.

Oliver Bierhoff über...

... über die durch Corona erschwerte Arbeit: Die Zeiten sind besonders und werden nicht einfacher. Wir stehen in den nächsten Wochen und Monaten vor besonderen Herausforderungen. Es ist auch nicht einfach für uns. Wir müssen spontan und schnell reagieren, dem stellen wir uns. Wir wollen diese schwierige Situation erfolgreich meistern. Es ist wichtig, dass wir erfolgreichen und guten Fußball spielen und als Mannschaft zusammenfinden. Es ist enorm wichtig, dass man Erfolgserlebnisse hat, um weiter zusammenzuwachsen. Die Spiele sind wichtig - nicht nur aus prestigeträchtigen Gründen. Man will immer in solchen Turnierphasen wie die Nations League eine ist, gewinnen - und in der Gruppe wollen wir bestehen.

... die Anreise und Maßnahmen: Wir sind gestern mit dem Betreuerstab angereist. Heute reisen die Spieler nach und nach an und werden dann auch direkt getestet. Wir sind sehr diszipliniert und halten uns an die Regeln. So gehen wir auch mit der Herausforderung um, in die Ukraine zu fliegen, und wir gehen davon aus, dass diese Systematik weiter positiv funktioniert.

... die Bedeutung der Partien: Es ist wichtig für uns, dass wir uns als Mannschaft weiterentwickeln und die Begeisterung für die Nationalmannschaft wecken. Wir haben nun wieder Spieler von Bayern München und Leipzig dabei, das wird die Mannschaft stärker machen. Wir brauchen diese Spiele und wollen sie erfolgreich gestalten. Diese Spiele machen Sinn. Es ist enorm wichtig, dass wir Länderspiele haben. Natürlich ist es für die Trainer schwer mit so wenig Zeit. Aber damit müssen alle umgehen. Es ist eine Herausforderung, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die guten und leidenschaftlichen Fußball spielt. Das Türkei-Spiel hat nicht ganz die Bedeutung wie die Nations-League-Spiele. Dennoch hat diese Partie einen hohen Wert, weil Spieler getestet werden können. Für sie ist es eine einmalige Gelegenheit zu zeigen, was in ihnen steckt.

... den eingeleiteten Umbruch: Wir haben einen starken Umbruch gestaltet und uns klar dazu entschlossen, jungen Spielern eine Chance zu geben. Große Nationen wie die Holländer, Italiener und Franzosen haben im Schnitt sechs Jahre gebraucht. Wir haben mit einer jungen Mannschaft eine tolle Qualifikation gespielt - und das ist für eine junge Mannschaft im Umbruch kein schlechtes Ergebnis. Wir haben ohne wichtige Spieler gegen Spanien und die Schweiz trotzdem nicht verloren. Natürlich war der Ärger da, dass wir beide Spiele hätten gewinnen können, und wir haben zuletzt in zu vielen Spielen das Ergebnis nicht nach Hause gebracht. Denn es geht nichts über Siege und tolle Tore. Diese Erfolgserlebnisse helfen, dass die Mannschaft zusammenwächst, Vertrauen in sich selbst hat und die Fans das Interesse bekommen.

... den aktuellen Kader: Wir haben qualitativ sehr gute Spieler. Viele kennen sich aus den Jugend-Nationalmannschaften. Auch wenn sie aus verschiedenen Vereinen kommen, haben sie sehr schnell Spaß und können auf dem Platz auch gut kombinieren.

... Freikarten für das Türkei-Spiel: Wir möchten "Danke" sagen. Aber es liegt nicht in unserer Hand. Die Zahlen sind wieder gestiegen. Von daher ist meine Hoffnung nicht so groß, dass wir vor Zuschauern spielen können. Die Entscheidung fällt einen Tag vor dem Spiel, da müssen wir abwarten. 

... die Situation in der Ukraine: Fußballprofis haben eine Ausnahmeregelung. Und ich gehe davon aus, dass von Seiten der Ukraine alle Vorgaben eingehalten werden. Die Verantwortung gegenüber Vereinen ist uns wichtig. Wir werden in der Ukraine auch sehr vorsichtig sein.

... die Planung für die nächsten Aufgaben: Wir können nur von Tag zu Tag denken. Wir können nur warten und schauen, was auf uns zukommt. Was im November passiert, können wir nicht sagen. Aber wir planen so, dass alles funktioniert. Es ist ein Flug auf Sichtweite. 

... die EM-Vorbereitung im nächsten Jahr: Ob die Spieler genauso wie in den letzten Jahren im Trainingslager belastet werden, ist eine andere Sache. Aber die gemeinsame Zeit vor einem Turnier ist wichtig, um die Spieler auch taktisch einzustellen. Daher bleibt erst einmal alles so, wie geplant.

[dfb]

Das Gros des Kaders der deutschen Nationalmannschaft vor dem Tripleheader ist bereits in Köln eingetroffen. Vor dem Länderspiel gegen die Türkei am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) und den beiden Nations-League-Partien in der Ukraine (Samstag, ab 20.45 Uhr, live in der ARD) und gegen die Schweiz (13. Oktober, ab 20.45 Uhr, live in der ARD) sprechen DFB-Direktor Oliver Bierhoff und Joachim Löws Co-Trainer Marcus Sorg über die anstehenden Aufgaben. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen der ersten Pressekonferenz mitgeschrieben.

Marcus Sorg über...

... das Personal: Suat Serdar musste leider absagen. Timo Werner ist leicht erkältet und wird heute nicht anreisen. Aber ich gehe davon aus, dass es zeitnah klappt. Alle sind da, die auf unserer Liste stehen. Wir werden mit den Spielern reden und gehen Schritt für Schritt vor. Wir werden uns an die Trainingseinheiten herantasten, sodass wir auf die Spiele physisch und psychisch vorbereitet sind. Morgen haben wir das Abschlusstraining mit der ganzen Gruppe, die heute anreisen. Morgen Abend werden die restlichen Spieler anreisen. Mittwochmorgen werden diese dann nach ihren Testungen trainieren. Dann bereiten wir uns auf die Spiele in der Ukraine und gegen die Schweiz vor. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine schlagkräftige Truppe zusammen haben.

... die Ziele des Trainers: Der Bundestrainer nimmt nicht immer das nächste Spiel in den Fokus, sondern arbeitet perspektivisch. Das Großziel ist die EM im nächsten Jahr, dann soll die Mannschaft im taktischen, physischen und psychischen Bereich voll auf der Höhe sein. Bei einem Spiel wie gegen die Türkei können wir gewisse Dinge ausprobieren. Die Pflichtspiele müssen wir positiv bestreiten. Denn positive Ergebnisse sind auch ausschlaggebend für die Entwicklung der Mannschaft. Wir wollen die Mannschaft auch außerhalb des Platzes weiterbringen. Wir werden Gruppen- und Einzelgespräche führen,Wir werden die gemeinsame Zeit nutzen, sodass keine Langeweile aufkommen wird.

... das Türkei-Spiel: Wir werden einen guten Mix aus Spielern finden, die im Rhythmus sind, zum anderen können wir Spielern die Gelegenheit geben, sich zu präsentieren. Ich denke, dass wir taktisch und personell gewisse Dinge ausprobieren können, was wir beispielsweise bei Punktspielen nicht unbedingt können. Wir werden eine gut strukturierte Mannschaft aufstellen.

... den Länderspiel-Dreierpack: Es geht bei den Spielen natürlich auch immer darum, Erkenntnisse zu gewinnen. Wir wollen auf zwei Ebenen ein Feuer entfachen. Zum einen in der Mannschaft selbst. Bei jedem Zusammentreffen haben die Spieler Freude, die Spieler haben richtig Bock auf die Nationalmannschaft. Auch wenn die Ergebnisse zuletzt mit zwei Unentschieden nach außen hin nicht so zufriedenstellend waren - man kann den Spielern nicht vorwerfen, nicht genug Engagement gezeigt zu haben. Die Wahrnehmung der Zuschauer spiegelt sich oft in Ergebnissen wider. Wenn ich an letztes Jahr denke, als wir mit einer runderneuertem Mannschaft in einer schweren Qualifikationsgruppe souverän die Quali geschafft haben, oder an das Nordirland-Spiel denke, als 50.000 Zuschauer begeistert waren, fällt es mir schwer zu sagen, dass nur die Ergebnisse aufs Gemüt schlagen.

... die beiden möglichen Debütanten: Wir haben die Möglichkeit, in der Startelf gewisse Dinge auzuprobieren. Es besteht für beide definitiv die Möglichkeit für ein Debüt.

Oliver Bierhoff über...

... über die durch Corona erschwerte Arbeit: Die Zeiten sind besonders und werden nicht einfacher. Wir stehen in den nächsten Wochen und Monaten vor besonderen Herausforderungen. Es ist auch nicht einfach für uns. Wir müssen spontan und schnell reagieren, dem stellen wir uns. Wir wollen diese schwierige Situation erfolgreich meistern. Es ist wichtig, dass wir erfolgreichen und guten Fußball spielen und als Mannschaft zusammenfinden. Es ist enorm wichtig, dass man Erfolgserlebnisse hat, um weiter zusammenzuwachsen. Die Spiele sind wichtig - nicht nur aus prestigeträchtigen Gründen. Man will immer in solchen Turnierphasen wie die Nations League eine ist, gewinnen - und in der Gruppe wollen wir bestehen.

... die Anreise und Maßnahmen: Wir sind gestern mit dem Betreuerstab angereist. Heute reisen die Spieler nach und nach an und werden dann auch direkt getestet. Wir sind sehr diszipliniert und halten uns an die Regeln. So gehen wir auch mit der Herausforderung um, in die Ukraine zu fliegen, und wir gehen davon aus, dass diese Systematik weiter positiv funktioniert.

... die Bedeutung der Partien: Es ist wichtig für uns, dass wir uns als Mannschaft weiterentwickeln und die Begeisterung für die Nationalmannschaft wecken. Wir haben nun wieder Spieler von Bayern München und Leipzig dabei, das wird die Mannschaft stärker machen. Wir brauchen diese Spiele und wollen sie erfolgreich gestalten. Diese Spiele machen Sinn. Es ist enorm wichtig, dass wir Länderspiele haben. Natürlich ist es für die Trainer schwer mit so wenig Zeit. Aber damit müssen alle umgehen. Es ist eine Herausforderung, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die guten und leidenschaftlichen Fußball spielt. Das Türkei-Spiel hat nicht ganz die Bedeutung wie die Nations-League-Spiele. Dennoch hat diese Partie einen hohen Wert, weil Spieler getestet werden können. Für sie ist es eine einmalige Gelegenheit zu zeigen, was in ihnen steckt.

... den eingeleiteten Umbruch: Wir haben einen starken Umbruch gestaltet und uns klar dazu entschlossen, jungen Spielern eine Chance zu geben. Große Nationen wie die Holländer, Italiener und Franzosen haben im Schnitt sechs Jahre gebraucht. Wir haben mit einer jungen Mannschaft eine tolle Qualifikation gespielt - und das ist für eine junge Mannschaft im Umbruch kein schlechtes Ergebnis. Wir haben ohne wichtige Spieler gegen Spanien und die Schweiz trotzdem nicht verloren. Natürlich war der Ärger da, dass wir beide Spiele hätten gewinnen können, und wir haben zuletzt in zu vielen Spielen das Ergebnis nicht nach Hause gebracht. Denn es geht nichts über Siege und tolle Tore. Diese Erfolgserlebnisse helfen, dass die Mannschaft zusammenwächst, Vertrauen in sich selbst hat und die Fans das Interesse bekommen.

... den aktuellen Kader: Wir haben qualitativ sehr gute Spieler. Viele kennen sich aus den Jugend-Nationalmannschaften. Auch wenn sie aus verschiedenen Vereinen kommen, haben sie sehr schnell Spaß und können auf dem Platz auch gut kombinieren.

... Freikarten für das Türkei-Spiel: Wir möchten "Danke" sagen. Aber es liegt nicht in unserer Hand. Die Zahlen sind wieder gestiegen. Von daher ist meine Hoffnung nicht so groß, dass wir vor Zuschauern spielen können. Die Entscheidung fällt einen Tag vor dem Spiel, da müssen wir abwarten. 

... die Situation in der Ukraine: Fußballprofis haben eine Ausnahmeregelung. Und ich gehe davon aus, dass von Seiten der Ukraine alle Vorgaben eingehalten werden. Die Verantwortung gegenüber Vereinen ist uns wichtig. Wir werden in der Ukraine auch sehr vorsichtig sein.

... die Planung für die nächsten Aufgaben: Wir können nur von Tag zu Tag denken. Wir können nur warten und schauen, was auf uns zukommt. Was im November passiert, können wir nicht sagen. Aber wir planen so, dass alles funktioniert. Es ist ein Flug auf Sichtweite. 

... die EM-Vorbereitung im nächsten Jahr: Ob die Spieler genauso wie in den letzten Jahren im Trainingslager belastet werden, ist eine andere Sache. Aber die gemeinsame Zeit vor einem Turnier ist wichtig, um die Spieler auch taktisch einzustellen. Daher bleibt erst einmal alles so, wie geplant.

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