Löw: "In der Defensive haben wir gut gespielt"

Nach dem 0:0 im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Polen war Bundestrainer Joachim Löw mit dem Auftreten der Defensive zufrieden, sieht aber noch Steigerungsmöglichkeiten in der Offensive. Außerdem blickt Löw im Interview nach dem Spiel schon voraus auf das Gruppenfinale am Dienstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) in Paris gegen Nordirland.

Frage: Wie bewerten Sie das Unentschieden gegen Polen?

Joachim Löw: Insgesamt ist das Unentschieden vollkommen gerecht. Grundsätzlich bin ich mit dem Remis nicht zufrieden, aber wir müssen mit dem einen Punkt leben.

Frage: In der Viererkette haben Sie Shkodran Mustafi durch Mats Hummels ersetzt. Wie waren Sie mit ihm zufrieden?

Löw: In der Defensive haben wir gut gespielt und kaum Konter zugelassen. Mit Mats war ich sehr zufrieden. Er hat sein erstes Spiel gemacht und das hervorragend. Beide Innenverteidiger haben mir sehr gut gefallen.

Frage: In zwei Turnierspielen haben die Stürmer Mario Götze und Mario Gomez noch nicht getroffen. Wie bewerten Sie die Offensivleistung Ihres Teams?

Löw: Vorne war unsere letzte Aktion vor dem Tor nicht gut, das müssen wir besser machen. Wir haben heute kaum Chancen herausgespielt, wir haben wenig Lösungen gehabt und hatten zu wenig Abschlüsse. Polen hat aber auch gut verteidigt. Im letzten Drittel haben wir nicht das Tempo erhöht, es eher rausgenommen. Das hat mir nicht so gut gefallen. Wir haben offensiv nicht gezeigt, was man von uns erwarten kann.

Frage: Was hat den erneuten Ausschlag für Mario Götze als Spitze gegeben?

Löw: Unsere Strategie war, gegen die großgewachsenen Verteidiger der Polen mit einem spielerisch starken Stürmer zu agieren. Wir sind ja eh eine Mannschaft, die in der Regel am Boden kombiniert. Uns hat gegen die Polen aber die Durchsetzungsfähigkeit gefehlt.

Frage: Wie kommt es, dass unter Ihrer Regie erst ein zweites Gruppenspiel bei einem Turnier gewonnen wurde?

Löw: Das weiß ich nicht. Polen war heute einfach gut, das hat nichts mit dem zweiten Spiel zu tun. Ich habe schon vor dem Turnier gesagt, dass es in der Vorrunde viele Abnutzungskämpfe gibt, da bedeutend defensiver gespielt wird als in der K.o.-Runde, in der alle mehr Risiko gehen müssen.

Frage: Thomas Müller und Mesut Özil sind im deutschen Spiel noch nicht so prägende Figuren, wie gewohnt. Macht Ihnen das Sorgen?

Löw: Das macht mir keine Sorgen. Beide Spieler sind immer in der Lage, wichtige Akzente zu setzen. Beide haben überragende Qualitäten. Sie haben gegen Polen viel Laufarbeit verrichtet, waren aber etwas glücklos. Ich bin aber überzeugt davon, dass sich das ändern wird.

Frage: Hat das Unentschieden gegen Polen Auswirkungen auf die Vorbereitung für das letzte Gruppenspiel gegen Nordirland?

Löw: Nein. Wir sind Gruppenerster und haben nach wie vor den Anspruch, als Erster die Vorrunde zu beenden. Wir werden gegen Nordirland schaffen, was wir uns vorgenommen haben.

Frage: Wie sieht das Programm für die nächste Tage aus?

Löw: Wir haben einen Tag länger bis zum nächsten Spiel und werden diesen nutzen, um vor allem in der Offensive noch einige Dinge zu trainieren.

Aufgezeichnet vom SID

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Nach dem 0:0 im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Polen war Bundestrainer Joachim Löw mit dem Auftreten der Defensive zufrieden, sieht aber noch Steigerungsmöglichkeiten in der Offensive. Außerdem blickt Löw im Interview nach dem Spiel schon voraus auf das Gruppenfinale am Dienstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) in Paris gegen Nordirland.

Frage: Wie bewerten Sie das Unentschieden gegen Polen?

Joachim Löw: Insgesamt ist das Unentschieden vollkommen gerecht. Grundsätzlich bin ich mit dem Remis nicht zufrieden, aber wir müssen mit dem einen Punkt leben.

Frage: In der Viererkette haben Sie Shkodran Mustafi durch Mats Hummels ersetzt. Wie waren Sie mit ihm zufrieden?

Löw: In der Defensive haben wir gut gespielt und kaum Konter zugelassen. Mit Mats war ich sehr zufrieden. Er hat sein erstes Spiel gemacht und das hervorragend. Beide Innenverteidiger haben mir sehr gut gefallen.

Frage: In zwei Turnierspielen haben die Stürmer Mario Götze und Mario Gomez noch nicht getroffen. Wie bewerten Sie die Offensivleistung Ihres Teams?

Löw: Vorne war unsere letzte Aktion vor dem Tor nicht gut, das müssen wir besser machen. Wir haben heute kaum Chancen herausgespielt, wir haben wenig Lösungen gehabt und hatten zu wenig Abschlüsse. Polen hat aber auch gut verteidigt. Im letzten Drittel haben wir nicht das Tempo erhöht, es eher rausgenommen. Das hat mir nicht so gut gefallen. Wir haben offensiv nicht gezeigt, was man von uns erwarten kann.

Frage: Was hat den erneuten Ausschlag für Mario Götze als Spitze gegeben?

Löw: Unsere Strategie war, gegen die großgewachsenen Verteidiger der Polen mit einem spielerisch starken Stürmer zu agieren. Wir sind ja eh eine Mannschaft, die in der Regel am Boden kombiniert. Uns hat gegen die Polen aber die Durchsetzungsfähigkeit gefehlt.

Frage: Wie kommt es, dass unter Ihrer Regie erst ein zweites Gruppenspiel bei einem Turnier gewonnen wurde?

Löw: Das weiß ich nicht. Polen war heute einfach gut, das hat nichts mit dem zweiten Spiel zu tun. Ich habe schon vor dem Turnier gesagt, dass es in der Vorrunde viele Abnutzungskämpfe gibt, da bedeutend defensiver gespielt wird als in der K.o.-Runde, in der alle mehr Risiko gehen müssen.

Frage: Thomas Müller und Mesut Özil sind im deutschen Spiel noch nicht so prägende Figuren, wie gewohnt. Macht Ihnen das Sorgen?

Löw: Das macht mir keine Sorgen. Beide Spieler sind immer in der Lage, wichtige Akzente zu setzen. Beide haben überragende Qualitäten. Sie haben gegen Polen viel Laufarbeit verrichtet, waren aber etwas glücklos. Ich bin aber überzeugt davon, dass sich das ändern wird.

Frage: Hat das Unentschieden gegen Polen Auswirkungen auf die Vorbereitung für das letzte Gruppenspiel gegen Nordirland?

Löw: Nein. Wir sind Gruppenerster und haben nach wie vor den Anspruch, als Erster die Vorrunde zu beenden. Wir werden gegen Nordirland schaffen, was wir uns vorgenommen haben.

Frage: Wie sieht das Programm für die nächste Tage aus?

Löw: Wir haben einen Tag länger bis zum nächsten Spiel und werden diesen nutzen, um vor allem in der Offensive noch einige Dinge zu trainieren.

Aufgezeichnet vom SID

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