Löw: "Ich empfinde keinen Druck"

... die Drucksituation vor dem Polen-Spiel: Es ist im Vergleich zu anderen Qualifikationsrunden eine etwas andere Ausgangsposition. Sonst sind wir immer vorneweg gewesen und haben das auch durchgezogen. Es gibt diesmal eine andere Konstellation, aber keine besondere Drucksituation. Ich freue mich, dass es im Herbst entscheidende Spiele gibt, als Druck empfinde ich das aber nicht.

... das Jahr nach dem WM-Triumph: Das Jahr nach der WM war manchmal mühsam, es gab natürlich einen Umbruch, denn einige Spieler haben ihre Karriere beendet, andere waren verletzt. Es gab auch ein emotionales Tief. Wir haben Punkte verloren, deshalb stehen wir im heißen Herbst vor Wochen der Wahrheit, in denen es in den nächtsen vier Spielen darum geht, das EM-Ticket zu lösen. Die Spieler wirken frischer und motivierter. Wir haben das klare Ziel, die maximale Punkteausbeute gegen Polen und Schottland zu holen.

... die Erwartungen an seine Mannschaft: Im letzten Jahr war es schwierig, einschneidende Veränderungen vorzunehmen, weil viele Spieler angeschlagen waren und die Mannschaft eine gewisse Stabilität gebraucht hat. Die Frage ist, wo die Mannschaft 2018 (bei der WM in Russland; Anm. d. Red.) stehen soll. Was soll sie dann für einen Fußball spielen, weil der sich weiterentwickelt. Die EM 2016 ist ein wichtiges Etappenziel, wir gehen als Weltmeister aber nicht automatisch als Topfavorit ins Turnier. Wichtig ist auch die Mission zwei: die WM-Titelverteidigung 2018.

... über taktische Konzepte der Zukunft: Die Dreierkette ist nicht der Schlüssel zu allem, die Taktiken sind ausgereizt. Es geht darum, in der Systematik flexibel zu agieren. Der Spieler der Zukunft definiert sich anders: Wer hat die nötige Handlungsschnelligkeit, wer kann frühzeitig antizipieren, wer kann auf begrenztem Raum die besten Möglichkeiten finden? Da müssen wir die Spieler individuell verbessern und Lösungen gegen defensive Mannschaften finden.

... die EM und Olympia im nächsten Jahr: Olympia ist ein emotionales Ereignis, das erlebt man nicht so häufig. Es wird wichtig sein, dass das wir vom DFB auch mit den Vereinen kommunizieren. Für mich ist es aber undenkbar, dass ein Spieler beide Turniere spielt. Die EM ist im Juli, Olympia im August, das würde keinen Sinn ergeben und keiner der Mannschaften helfen. Priorität hat die EM.

MARIO GÖTZE ÜBER...

... seinen Einsatz gegen Polen: Wir haben ein wichtiges Spiel vor uns. Ich freue mich drauf und bin guter Dinge. Wir wollen unbedingt beide Spiele gewinnen, wissen aber, dass es nicht leicht wird. Ich konzentriere mich vollkommen auf den DFB und freue mich, dass ich spielen kann und wieder zu meinem Spiel zurückfinden kann. Ich bin mein größter Kritiker und versuche, alles für den Fußball zu tun. Dass es Phasen gibt, wo es nicht so läuft, ist ganz normal.

... Gegner Polen: Die Mannschaft hat enorm viel Qualität und wird defensiv gut stehen. Das hat sie in Warschau schon sehr gut gemacht. Die Niederlage liegt uns schwer im Magen, und wir wollen uns revanchieren. Wir wollen sofort zeigen, dass hier nichts zu holen ist. Robert Lewandowski (Götzes Teamkollege einst beim BVB und nun beim FC Bayern; Anm. d. Red.) bringt alles an Qualitäten mit, was man als Mittelstürmer braucht. Er ist Weltklasse.

... seine Situation beim FC Bayern: Es stand nie zur Debatte, dass ich den Klub verlasse. Ich bekenne mich ganz klar zum FC Bayern München. Ich bin dem Verein sehr dankbar, wir hatten zwei sehr erfolgreiche Jahre. Ich bin sehr positiv und guter Dinge. Ich habe in den zwei Jahren viel gespielt - meine Statistiken sind auch nicht so schlecht.

[dfb]


Einen Tag vor dem EM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft gegen Polen in Frankfurt am Freitag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) hat Bundestrainer Joachim Löw auf der Pressekonferenz zwar noch nicht die komplette Aufstellung verraten, aber schon zwei Spieler für seine Startelf gesetzt. Mario Götze wird ebenso von Beginn an auflaufen wie der zuletzt angeschlagene Mesut Özil. Götze selbst freut sich unbändig auf seinen Einsatz.

JOACHIM LÖW ÜBER...

... den Ausfall von Marco Reus: Für uns und Marco Reus ist es bedauerlich, dass er aufgrund dieser Verletzung ausfällt. Er hat am Sonntag in der Bundesliga gegen Hertha BSC einen Schlag bekommen und am Mittwoch geklagt, dass er nicht richtig auftreten kann. Er hat eine leichte Bruchstelle am Zeh. Ich verzichte ungern auf ihn, weil er ein Spieler für die besonderen Momente sein kann. Wir werden aber keinen Spieler nachnominieren und haben genügend Spieler, um vorne durchschlagskräftig zu sein. Wir werden nicht lamentieren.

... den Reus-Ersatz und die taktische Ausrichtung: Wir haben einige Spieler, die auf Marcos Position spielen können, zum Beispiel André Schürrle, Lukas Podolski oder Mario Götze. Abschließende Gedanken werden wir uns nach dem Abschlusstraining machen. Das taktische Konzept wird nicht verändert, die Aufgaben von Marco Reus müssen von anderen übernommen werden. Es ist unsere Stärke, dass unsere Spieler variabel und nicht an eine Position gebunden sind. Wir leben von ihrer Flexibilität.

... Mario Götze: Mario Götze ist ein Spieler von hohem Wert für uns. Ich weiß, welche Qualitäten er hat, auch und gerade auf engem Raum. Mario ist ein Spieler, der in engen Räumen große Möglichkeiten hat. Er wird gegen Polen auf jeden Fall beginnen und zeigen, was in ihm steckt.

... Mesut Özil: Mesut hat im Training am Mittwoch keine Probleme gehabt. Er wird spielen, er hat keinerlei Einschränkungen, was sein Knie betrifft.

... einen möglichen Einsatz von Neuling Emre Can: Emre Can ist auf jeden Fall eine Möglichkeit für die Außenposition, die wir im Training sicher noch einmal testen werden. Er ist flexibel einsetzbar. Er hat einen guten Eindruck gemacht, weil er über eine gute Passtechnik verfügt und sich bei uns schnell angepasst hat. Es wird gegen Polen wichtig sein, dass wir im Angriff viel über die Außen agieren. Insofern brauchen wir Spieler, die auch offensiv agieren. Da gibt es rechts zwei Möglichkeiten: Sebastian Rudy oder Emre Can.

... Gegner Polen: Mannschaften wie wir, die über eine gute Technik und eine starke Offensive verfügen, sehen sich immer mehr gezwungen, sich einer defensiven Übermacht zu stellen. Solche Gegner haben die klare Spielidee, defensiv gut organisiert zu sein, nicht viel zuzulassen und über Konter zum Erfolg zu kommen. Die Polen haben gegen alle Gegner, bis auf Gibraltar, immer weniger Ballbesitz gehabt - auch zu Hause gegen Georgien. Polen ist gefährlich, wenn der Gegner den Ball verliert. Für uns geht es darum: Was finden wir für Lösungen, welche Möglichkeiten ergeben sich für uns, den Gegner in Schwierigkeiten zu bringen? Wie können wir die Konter verhindern? Das sind die zwei wichtigen Themen. Polen ist aktuell in einem Hochgefühl, die Mannschaft ist Tabellenführer. Wir wissen, dass wir auf einen gefährlichen Gegner treffen. Es wird sicher kein Selbstläufer.

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... die Drucksituation vor dem Polen-Spiel: Es ist im Vergleich zu anderen Qualifikationsrunden eine etwas andere Ausgangsposition. Sonst sind wir immer vorneweg gewesen und haben das auch durchgezogen. Es gibt diesmal eine andere Konstellation, aber keine besondere Drucksituation. Ich freue mich, dass es im Herbst entscheidende Spiele gibt, als Druck empfinde ich das aber nicht.

... das Jahr nach dem WM-Triumph: Das Jahr nach der WM war manchmal mühsam, es gab natürlich einen Umbruch, denn einige Spieler haben ihre Karriere beendet, andere waren verletzt. Es gab auch ein emotionales Tief. Wir haben Punkte verloren, deshalb stehen wir im heißen Herbst vor Wochen der Wahrheit, in denen es in den nächtsen vier Spielen darum geht, das EM-Ticket zu lösen. Die Spieler wirken frischer und motivierter. Wir haben das klare Ziel, die maximale Punkteausbeute gegen Polen und Schottland zu holen.

... die Erwartungen an seine Mannschaft: Im letzten Jahr war es schwierig, einschneidende Veränderungen vorzunehmen, weil viele Spieler angeschlagen waren und die Mannschaft eine gewisse Stabilität gebraucht hat. Die Frage ist, wo die Mannschaft 2018 (bei der WM in Russland; Anm. d. Red.) stehen soll. Was soll sie dann für einen Fußball spielen, weil der sich weiterentwickelt. Die EM 2016 ist ein wichtiges Etappenziel, wir gehen als Weltmeister aber nicht automatisch als Topfavorit ins Turnier. Wichtig ist auch die Mission zwei: die WM-Titelverteidigung 2018.

... über taktische Konzepte der Zukunft: Die Dreierkette ist nicht der Schlüssel zu allem, die Taktiken sind ausgereizt. Es geht darum, in der Systematik flexibel zu agieren. Der Spieler der Zukunft definiert sich anders: Wer hat die nötige Handlungsschnelligkeit, wer kann frühzeitig antizipieren, wer kann auf begrenztem Raum die besten Möglichkeiten finden? Da müssen wir die Spieler individuell verbessern und Lösungen gegen defensive Mannschaften finden.

... die EM und Olympia im nächsten Jahr: Olympia ist ein emotionales Ereignis, das erlebt man nicht so häufig. Es wird wichtig sein, dass das wir vom DFB auch mit den Vereinen kommunizieren. Für mich ist es aber undenkbar, dass ein Spieler beide Turniere spielt. Die EM ist im Juli, Olympia im August, das würde keinen Sinn ergeben und keiner der Mannschaften helfen. Priorität hat die EM.

MARIO GÖTZE ÜBER...

... seinen Einsatz gegen Polen: Wir haben ein wichtiges Spiel vor uns. Ich freue mich drauf und bin guter Dinge. Wir wollen unbedingt beide Spiele gewinnen, wissen aber, dass es nicht leicht wird. Ich konzentriere mich vollkommen auf den DFB und freue mich, dass ich spielen kann und wieder zu meinem Spiel zurückfinden kann. Ich bin mein größter Kritiker und versuche, alles für den Fußball zu tun. Dass es Phasen gibt, wo es nicht so läuft, ist ganz normal.

... Gegner Polen: Die Mannschaft hat enorm viel Qualität und wird defensiv gut stehen. Das hat sie in Warschau schon sehr gut gemacht. Die Niederlage liegt uns schwer im Magen, und wir wollen uns revanchieren. Wir wollen sofort zeigen, dass hier nichts zu holen ist. Robert Lewandowski (Götzes Teamkollege einst beim BVB und nun beim FC Bayern; Anm. d. Red.) bringt alles an Qualitäten mit, was man als Mittelstürmer braucht. Er ist Weltklasse.

... seine Situation beim FC Bayern: Es stand nie zur Debatte, dass ich den Klub verlasse. Ich bekenne mich ganz klar zum FC Bayern München. Ich bin dem Verein sehr dankbar, wir hatten zwei sehr erfolgreiche Jahre. Ich bin sehr positiv und guter Dinge. Ich habe in den zwei Jahren viel gespielt - meine Statistiken sind auch nicht so schlecht.