Löw: "Habe wichtige Erkenntnisse gewonnen"

Löw: Cacau hat auf der Außenposition im Training sehr gut gespielt. Gegen Finnland haben aber alle Spieler in der Offensive enorme Schwierigkeiten gehabt. Er hat gute Ansätze und Anlagen, diese Position zu spielen, auch wenn er sich in der Mitte vielleicht wohler fühlt. Für die Spieler, die zuletzt nicht gespielt haben, war es nicht einfach, nach dem Russland-Spiel in die Mannschaft zu kommen. Deshalb will ich die Messlatte auch nicht zu hoch legen. Ich weiß, was die Spieler können und wo sie sich noch verbessern müssen. Andreas Beck hat sich nach anfänglichen Fehlern wieder ins Spiel reingekämpft. Das sind gute Erfahrungen für so junge Spieler.

Frage: In der zweiten Halbzeit haben Sie das System gewechselt und von 4-3-3 auf 4-4-2 umgestellt..."

Löw: In der Halbzeit war klar, dass ich wieder auf 4-4-2 umstelle. Denn man braucht auf den Außenpositonen Spieler, die auch mal in Eins-zu-Eins-Situationen durchsetzen können. Das ist uns im ersten Durchgang nicht gelungen.

Frage: Wie haben Sie die Pfiffe des Hamburger Publikums empfunden?

Löw: Die Pfiffe nach der ersten Halbzeit waren nicht unberechtigt, weil bei uns nicht viel zusammengelaufen ist. Für die gesamte Qualifikation hat die Mannschaft aber keine Pfiffe verdient, von daher fand ich die Reaktion schade. Aber beim Ausgleich hat man gesehen, dass sich die Fans gefreut haben.

Frage: Nachdem die WM-Qualifikation beendet ist, können Sie mit dem DFB in die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung einsteigen. Wann wird das geschehen?

Löw: Für mich gibt es keinen Zeitdruck. Ich brauche jetzt mal ein bisschen Ruhe, muss abschalten und runterkommen. Ich benötige etwas Zeit, mich nach diesen beiden Spielen mal wieder geistig zu regenerieren. Dann werde ich wieder einige Ideen und Gedanken entwickeln, mit welchen Konzepten wir unsere Arbeit fortführen wollen. Wenn ich meine Gedanken geordnet habe, werde ich mich mit unserem Präsidenten Theo Zwanziger zusammensetzen.

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Mit einem 1:1 (0:1) gegen Finnland hat die deutsche Nationalmannschaft die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika abgeschlossen. Nach dem Spiel sprach Bundestrainer Joachim Löw über die Begegnung in Hamburg und die Aussichten für die kommenden Spiele.

Frage: Wie bewerten Sie den Abschluss ihrer Mannschaft in der WM-Qualifikation gegen Finnland?

Joachim Löw: Wir haben uns in der ersten Halbzeit enorm schwer getan, konnten keine Fahrt aufnehmen, hatten keinen Schwung und große Probleme im Spielaufbau. Zur Pause lagen wir zurecht im Rückstand. In der zweiten Hälfte haben wir Moral bewiesen und auch einige Torchancen erarbeitet. Da habe ich gesehen, dass die Mannschaft in der Qualifikation ungeschlagen bleiben wollte. Am Ende war das Unentschieden verdient.

Frage: Dennoch war ein krasser Leistungsabfall gegenüber dem 1:0 in Russland zu konstatieren. Wie erklären Sie sich diesen Einbruch?

Löw: Zunächst möchte ich feststellen, dass wir eine absolut zufriedenstellende Qualifikation gespielt haben. Wir sind ungeschlagen und mit Abstand Gruppenerster, darauf können wir stolz sein. Wir wollten unbedingt gewinnen, aber nach so einem Spiel wie in Moskau die Kräfte zu bündeln, ist schwer. In den nächsten Spielen gegen Chile und Ägypten werden die Spieler wieder frischer sein, weil wir uns dann ganz gezielt auf diese Begegnungen vorbereiten können. Es werden einige neue Spieler zum Einsatz kommen, und wir werden neuen Schwung und neue Energie haben. Es war nach dem Russland-Spiel nicht ganz so einfach, den Spannungsbogen so hochzuhalten.

Frage: Sie haben vor dem Spiel gesagt, dass dieses Match bereits als Vorbereitungsspiel für die WM betrachtet wird. Welche Erkenntnisse haben Sie gewonnen?

Löw: Ich habe wichtige Erkenntnisse gewonnen. Zum einen, dass wir gegen sehr defensiv ausgerichtete Mannschaften in Zukunft noch zulegen müssen. Wir müssen Lösungen erarbeiten, wenn der Gegner mit zehn Mann hinten drin steht. Zudem habe ich gesehen, dass der eine oder andere Spieler möglicherweise auf einer anderen Position besser aufgehoben ist.

Frage: Sie haben bewusst viele Spieler aus der zweiten Reihe eingesetzt. Wie zufrieden waren Sie mit den Akteuren, die noch um ihren Platz im WM-Kader kämpfen müssen?

Löw: Cacau hat auf der Außenposition im Training sehr gut gespielt. Gegen Finnland haben aber alle Spieler in der Offensive enorme Schwierigkeiten gehabt. Er hat gute Ansätze und Anlagen, diese Position zu spielen, auch wenn er sich in der Mitte vielleicht wohler fühlt. Für die Spieler, die zuletzt nicht gespielt haben, war es nicht einfach, nach dem Russland-Spiel in die Mannschaft zu kommen. Deshalb will ich die Messlatte auch nicht zu hoch legen. Ich weiß, was die Spieler können und wo sie sich noch verbessern müssen. Andreas Beck hat sich nach anfänglichen Fehlern wieder ins Spiel reingekämpft. Das sind gute Erfahrungen für so junge Spieler.

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Frage: In der zweiten Halbzeit haben Sie das System gewechselt und von 4-3-3 auf 4-4-2 umgestellt..."

Löw: In der Halbzeit war klar, dass ich wieder auf 4-4-2 umstelle. Denn man braucht auf den Außenpositonen Spieler, die auch mal in Eins-zu-Eins-Situationen durchsetzen können. Das ist uns im ersten Durchgang nicht gelungen.

Frage: Wie haben Sie die Pfiffe des Hamburger Publikums empfunden?

Löw: Die Pfiffe nach der ersten Halbzeit waren nicht unberechtigt, weil bei uns nicht viel zusammengelaufen ist. Für die gesamte Qualifikation hat die Mannschaft aber keine Pfiffe verdient, von daher fand ich die Reaktion schade. Aber beim Ausgleich hat man gesehen, dass sich die Fans gefreut haben.

Frage: Nachdem die WM-Qualifikation beendet ist, können Sie mit dem DFB in die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung einsteigen. Wann wird das geschehen?

Löw: Für mich gibt es keinen Zeitdruck. Ich brauche jetzt mal ein bisschen Ruhe, muss abschalten und runterkommen. Ich benötige etwas Zeit, mich nach diesen beiden Spielen mal wieder geistig zu regenerieren. Dann werde ich wieder einige Ideen und Gedanken entwickeln, mit welchen Konzepten wir unsere Arbeit fortführen wollen. Wenn ich meine Gedanken geordnet habe, werde ich mich mit unserem Präsidenten Theo Zwanziger zusammensetzen.