Am kommenden Freitag wird in Kapstadt die Endrunde der Weltmeisterschaft 2010 ausgelost (live im ZDF, 18.30 Uhr). Joachim Löw wird vor Ort erfahren, wo und mit wem sich die deutsche Nationalmannschaft in der Gruppenphase messen wird. Im Interview verrät der Bundestrainer, warum die Auslosung eine so bedeutende Rolle für die WM-Planung einnimmt.
Frage: Sie werden am Freitag bei der Auslosung vor Ort sein, haben Sie Wunschgegner für die WM-Vorrunde?
Joachim Löw: Nein, wir müssen es einfach so nehmen, wie es kommt. Es ist ja ganz schon ganz gut, dass wir gesetzt sind. Aller
Wahrscheinlichkeit nach werden wir einen europäischen und einen
afrikanischen Gegner zugelost bekommen. Egal, mit wem wir uns in
der Vorrunde messen müssen, es wird nicht einfach. Denn es erwartet
uns wegen der ungewöhnlichen Bedingungen ein schwieriges Turnier.
Wir müssen mit dem Höhenunterschied klarkommen und wir spielen in
der Winterzeit, das sind schon große Unterschiede zu den bisherigen
Turnieren.
Frage:: "Kribbelt es denn bei Ihnen vor der Auslosung ein
bisschen?"
Löw: Ja, denn ich freue mich wahnsinnig auf die Auslosung. Denn dann beginnt für mich das Turnier, dann geht die WM los. Am Freitag werden wir wissen, gegen wen wir spielen, wo wir spielen
und vor allem wann wir spielen. Danach können wir mit den konkreten
Planungen beginnen.
Frage: Was bedeutet das konkret?
Löw: Wenn wir wissen, wann wir in Südafrika anreisen müssen, können wir unsere Vorbereitung konkret planen. Falls wir zum
Beispiel schon an den ersten beiden Tagen spielen müssen, werden
wir überlegen, ob das vorgesehene Regenerations-Trainingslager
terminlich überhaupt zu machen ist. Zudem wollen wir bis zum
Jahresende dann auch festlegen, gegen welche Mannschaften wir in
der direkten Vorbereitung spielen. Das sollen Gegner sein, die in
ihrer taktischen Ausrichtung einen ähnlichen Charakter haben wie
unsere Vorrundengegner.
Frage: Ist die Entscheidung denn schon gefallen, wo sich die deutsche Mannschaft auf die Endrunde vorbereiten wird?
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Am kommenden Freitag wird in Kapstadt die Endrunde der Weltmeisterschaft 2010 ausgelost (live im ZDF, 18.30 Uhr). Joachim Löw wird vor Ort erfahren, wo und mit wem sich die deutsche Nationalmannschaft in der Gruppenphase messen wird. Im Interview verrät der Bundestrainer, warum die Auslosung eine so bedeutende Rolle für die WM-Planung einnimmt.
Frage: Sie werden am Freitag bei der Auslosung vor Ort sein, haben Sie Wunschgegner für die WM-Vorrunde?
Joachim Löw: Nein, wir müssen es einfach so nehmen, wie es kommt. Es ist ja ganz schon ganz gut, dass wir gesetzt sind. Aller
Wahrscheinlichkeit nach werden wir einen europäischen und einen
afrikanischen Gegner zugelost bekommen. Egal, mit wem wir uns in
der Vorrunde messen müssen, es wird nicht einfach. Denn es erwartet
uns wegen der ungewöhnlichen Bedingungen ein schwieriges Turnier.
Wir müssen mit dem Höhenunterschied klarkommen und wir spielen in
der Winterzeit, das sind schon große Unterschiede zu den bisherigen
Turnieren.
Frage:: "Kribbelt es denn bei Ihnen vor der Auslosung ein
bisschen?"
Löw: Ja, denn ich freue mich wahnsinnig auf die Auslosung. Denn dann beginnt für mich das Turnier, dann geht die WM los. Am Freitag werden wir wissen, gegen wen wir spielen, wo wir spielen
und vor allem wann wir spielen. Danach können wir mit den konkreten
Planungen beginnen.
Frage: Was bedeutet das konkret?
Löw: Wenn wir wissen, wann wir in Südafrika anreisen müssen, können wir unsere Vorbereitung konkret planen. Falls wir zum
Beispiel schon an den ersten beiden Tagen spielen müssen, werden
wir überlegen, ob das vorgesehene Regenerations-Trainingslager
terminlich überhaupt zu machen ist. Zudem wollen wir bis zum
Jahresende dann auch festlegen, gegen welche Mannschaften wir in
der direkten Vorbereitung spielen. Das sollen Gegner sein, die in
ihrer taktischen Ausrichtung einen ähnlichen Charakter haben wie
unsere Vorrundengegner.
Frage: Ist die Entscheidung denn schon gefallen, wo sich die deutsche Mannschaft auf die Endrunde vorbereiten wird?
Löw:Nein. Wenn das Regenerations-Trainingslager durchgeführt werden kann, was wir uns alle wünschen, dann auf jeden Fall im
Süden. Den Großteil der Vorbereitung werden wir dann entweder in
Österreich oder der Schweiz bestreiten.
Frage: Werden Sie in Südafrika auch noch einmal das deutsche Quartier Velmore Grande inspizieren?
Löw: Vor der Auslosung werden Hansi Flick und Oliver Bierhoff sich das Hotel noch einmal anschauen und sehen, wie weit man dort
mit den Bauarbeiten vorangekommen ist. Ich selbst werde dann im
Februar noch einmal nach Südafrika fliegen und das Hotel
begutachten, um dann möglicherweise noch einige Korrekturen
festzulegen.
Frage: Sie hatten angekündigt, im Herbst einen Kreis von rund 30 WM-Kandidaten öffentlich zu machen. Wird das in diesem Jahr noch
passieren?
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Löw: Im Prinzip ist der Kandidatenkreis ja bekannt. Uns war wichtig, dass wir im Gegensatz zu 2008 den Kreis der WM-Kandidaten
etwas einengen wollten. Sicherlich zählen auch Aaron Hunt und auch
Thomas Müller weiter dazu. Wichtig ist, dass sich alle Kandidaten
in den nächsten Monaten bei ihren Klubs weiter für die
Nationalmannschaft empfehlen, denn wir haben vor der Bekanntgabe
des WM-Aufgebotes nur noch ein Spiel gegen Argentinien im März.
Sicherlich wird der ein oder andere auch in diesem Spiel noch eine
Chance erhalten, aber wichtig sind die Leistungen bei den Klubs bis
dahin.
Frage: Haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht, wer gegen Argentinien das Tor hüten wird und ob dieser Schlussmann dann auch bei der WM die Nummer eins sein wird?
Löw: Nein, darüber haben wir uns noch überhaupt keine
Gedanken gemacht und werden dies aus Respekt vor Robert Enke auch
in diesem Jahr nicht mehr tun.
Frage: Seit dem Selbstmord von Robert Enke sind rund drei Wochen vergangen, wie geht es Ihnen mittlerweile persönlich?
Löw: Es geht mir wieder besser. Die Trauer ändert sich
allmählich in positive Erinnerung. Das war natürlich ein Schock für
uns alle, eine unglaublich traurige Erfahrung, die wir machen
mussten. Aber mit dem Spiel gegen die Elfenbeinküste haben wir den
ersten Schritt in die Normalität gemacht. Wir müssen wieder positiv
in die Zukunft schauen. Dabei werden wir Robert aber nicht
vergessen, sondern uns immer wieder an die vielen schönen Momente
mit ihm erinnern.