Lars Bender: "Die Erleichterung ist groß"

Nach dem letztlich klaren Sieg im Nerven- und Millionenspiel war Lars Bender die Erleichterung deutlich anzusehen. Durch das 3:0 im Play-off-Rückspiel gegen Lazio Rom hat Bayer Leverkusen zum zehnten Mal den Einzug in die Champions League geschafft. Gemeinsam mit Weltmeister Christoph Kramer zeigte Kapitän Bender in der defensiven Schaltzentrale einmal mehr eine starke Leistung.

Von ZDF-Experte und Ex-Welttorhüter Oliver Kahn bekam der 19-malige Nationalspieler dann auch ein Sonderlob. "Lars Bender und Christoph Kramer haben es im Mittelfeld sehr gut gemacht und die Mannschaft sehr schön geordnet", sagte der Vizeweltmeister von 2002. Im Interview auf DFB.de spricht Lars Bender über die Gründe für den souveränen Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse, seine neue Rolle als Kapitän und den FC Bayern München, am Samstag (ab 18.-30 Uhr, live bei Sky) nächster Bundesligagegner der Leverkusener.

Frage: Lars Bender, Leverkusen kann nach dem 3:0 gegen Lazio Rom sagen: "Champions League, wir kommen." Hatten Sie daran je gezweifelt?

Lars Bender: Nein, wir haben in den letzten Tagen immer wieder betont, dass wir uns unserer Sache relativ sicher sind. Dass wir im letzten Jahr gute Spiele zu Hause gemacht haben und dieses Jahr auch machen wollen. Und das ist uns gelungen.

Frage: Was war gegen Lazio ausschlaggebend?

Bender: Wir wollten eine ähnliche Leistung zeigen wie in Rom, nur dann auch unsere Möglichkeiten nutzen. Man hat auch gemerkt, dass eine gewisse Anspannung da war. Die Spielgeschichte lief aber ganz klar für uns. Wir haben vor der Halbzeit ein Tor gemacht, kurz nach der Halbzeit auch. Die Gelb-Rote Karte (gegen den Römer Mauricio Nascimento in der 68. Minute; Anm. d. Red.) hat uns natürlich auch in die Karten gespielt. Wir haben alles in allem ein gutes Spiel gemacht, haben sehr stabil gestanden und waren nach vorne immer wieder gefährlich. Ich denke, der Sieg war auch in der Höhe verdient.

Frage: War es spätestens nach der Gelb-Roten Karte für Sie klar, dass Sie es packen?

Bender: Es sind viele Spiele auf Topniveau auch schon anders gelaufen. Wir hatten aber das Gefühl, dass wir stabil waren. Und es kamen auch keine Zweifel mehr auf. Wir haben dann auf das dritte Tor gespielt, weil klar war, dass das Spiel damit entschieden wäre. Und so war es dann auch. Die Erleichterung war groß.

Frage: Bayer hat zum fünften Mal die Champions-League-Qualifikation gespielt und sie zum fünften Mal geschafft...

Bender: Wir hatten schon eine Mordshöhe zu nehmen, das hat man gesehen. Lazio hat eine gute Mannschaft. Und nach dem Hinspiel standen wir auch ein Stück weit mit dem Rücken zur Wand. Man weiß, dass im Fußball alles möglich ist. Wenn wir heute ein Tor kassieren, dann läuft die Partie vielleicht in eine ganz andere Richtung. Wir waren aber motiviert und voll da.

Frage: Lazio hatte keine Torchance. Sind Sie ein wenig überrascht von der Frühform Ihrer Mannschaft?

Bender: Wir wussten, um was es geht. Für die Champions League haben wir im vergangenen Jahr eine Menge investiert und hart gearbeitet. Mit einem Spiel kannst du alles erreichen, aber auch alles verspielen. So sind wir in dieses Spiel gegangen. Über die Physis haben wir das Spiel gewonnen. Je länger das Spiel gedauert hat, umso mehr hatten wir das Vertrauen, dass wir es schaffen.

Frage: In Monaco findet nun die Auslosung der Gruppenphase statt. In welches Stadion soll es denn am liebsten gehen?

Bender: Wir haben schon ein paar Gegner gehabt in der Champions League. Es wäre schön, wenn wir einen Gegner bekommen, den wir noch nicht hatten. Wir können jetzt ganz entspannt die Auslosung verfolgen.

Frage: Was ist nach solch einem Sieg möglich in dieser Champions-League-Saison?

Bender: Man kann sicherlich profitieren, wenn es enge Spiele gibt oder wenn es um wichtige Punkte geht. Dann kann man sich an so ein Spiel wie gegen Lazio erinnern: Was hat uns ausgezeichnet, was hat uns stark gemacht? Es war auf jeden Fall ein Endspiel. Und es war auch wichtig, mal so ein Spiel zu gewinnen. Ich hoffe, das gibt uns einen Schub.

Frage: Wie lange geht Ihr Grinsen im Gesicht nicht mehr weg?

Bender: Wir müssen uns jetzt schon wieder auf Samstag konzentrieren. Da warten die Bayern. Ich hoffe, dass wir dann das Grinsen vielleicht bis in die Länderspielpause verlängern können.

Frage: Was erwarten Sie für ein Spiel bei den Bayern?

Bender: Es ist wichtig, dass wir uns gut und so schnell wie möglich regenerieren. Die Bayern hatten in dieser Woche im Gegensatz zu uns kein Spiel. Aber das kann auch positiv sein, dass wir in diesem Rhythmus spielen und durch dieses Ergebnis noch ein Stück mehr an Selbstvertrauen gewinnen.

Frage: Hat sich für Sie etwas verändert, seit Sie Kapitän sind?

Bender: Nein, für mich hat sich nichts geändert. Weil ich bereits im vergangenen Jahr die Führungsrolle einnehmen musste und ich mich dagegen auch nie gewehrt habe. Das Team ist ja noch jünger geworden. Es ist klar, dass ich unabhängig von der Binde Stütze bin und für die Jungs da sein muss.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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Nach dem letztlich klaren Sieg im Nerven- und Millionenspiel war Lars Bender die Erleichterung deutlich anzusehen. Durch das 3:0 im Play-off-Rückspiel gegen Lazio Rom hat Bayer Leverkusen zum zehnten Mal den Einzug in die Champions League geschafft. Gemeinsam mit Weltmeister Christoph Kramer zeigte Kapitän Bender in der defensiven Schaltzentrale einmal mehr eine starke Leistung.

Von ZDF-Experte und Ex-Welttorhüter Oliver Kahn bekam der 19-malige Nationalspieler dann auch ein Sonderlob. "Lars Bender und Christoph Kramer haben es im Mittelfeld sehr gut gemacht und die Mannschaft sehr schön geordnet", sagte der Vizeweltmeister von 2002. Im Interview auf DFB.de spricht Lars Bender über die Gründe für den souveränen Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse, seine neue Rolle als Kapitän und den FC Bayern München, am Samstag (ab 18.-30 Uhr, live bei Sky) nächster Bundesligagegner der Leverkusener.

Frage: Lars Bender, Leverkusen kann nach dem 3:0 gegen Lazio Rom sagen: "Champions League, wir kommen." Hatten Sie daran je gezweifelt?

Lars Bender: Nein, wir haben in den letzten Tagen immer wieder betont, dass wir uns unserer Sache relativ sicher sind. Dass wir im letzten Jahr gute Spiele zu Hause gemacht haben und dieses Jahr auch machen wollen. Und das ist uns gelungen.

Frage: Was war gegen Lazio ausschlaggebend?

Bender: Wir wollten eine ähnliche Leistung zeigen wie in Rom, nur dann auch unsere Möglichkeiten nutzen. Man hat auch gemerkt, dass eine gewisse Anspannung da war. Die Spielgeschichte lief aber ganz klar für uns. Wir haben vor der Halbzeit ein Tor gemacht, kurz nach der Halbzeit auch. Die Gelb-Rote Karte (gegen den Römer Mauricio Nascimento in der 68. Minute; Anm. d. Red.) hat uns natürlich auch in die Karten gespielt. Wir haben alles in allem ein gutes Spiel gemacht, haben sehr stabil gestanden und waren nach vorne immer wieder gefährlich. Ich denke, der Sieg war auch in der Höhe verdient.

Frage: War es spätestens nach der Gelb-Roten Karte für Sie klar, dass Sie es packen?

Bender: Es sind viele Spiele auf Topniveau auch schon anders gelaufen. Wir hatten aber das Gefühl, dass wir stabil waren. Und es kamen auch keine Zweifel mehr auf. Wir haben dann auf das dritte Tor gespielt, weil klar war, dass das Spiel damit entschieden wäre. Und so war es dann auch. Die Erleichterung war groß.

Frage: Bayer hat zum fünften Mal die Champions-League-Qualifikation gespielt und sie zum fünften Mal geschafft...

Bender: Wir hatten schon eine Mordshöhe zu nehmen, das hat man gesehen. Lazio hat eine gute Mannschaft. Und nach dem Hinspiel standen wir auch ein Stück weit mit dem Rücken zur Wand. Man weiß, dass im Fußball alles möglich ist. Wenn wir heute ein Tor kassieren, dann läuft die Partie vielleicht in eine ganz andere Richtung. Wir waren aber motiviert und voll da.

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Frage: Lazio hatte keine Torchance. Sind Sie ein wenig überrascht von der Frühform Ihrer Mannschaft?

Bender: Wir wussten, um was es geht. Für die Champions League haben wir im vergangenen Jahr eine Menge investiert und hart gearbeitet. Mit einem Spiel kannst du alles erreichen, aber auch alles verspielen. So sind wir in dieses Spiel gegangen. Über die Physis haben wir das Spiel gewonnen. Je länger das Spiel gedauert hat, umso mehr hatten wir das Vertrauen, dass wir es schaffen.

Frage: In Monaco findet nun die Auslosung der Gruppenphase statt. In welches Stadion soll es denn am liebsten gehen?

Bender: Wir haben schon ein paar Gegner gehabt in der Champions League. Es wäre schön, wenn wir einen Gegner bekommen, den wir noch nicht hatten. Wir können jetzt ganz entspannt die Auslosung verfolgen.

Frage: Was ist nach solch einem Sieg möglich in dieser Champions-League-Saison?

Bender: Man kann sicherlich profitieren, wenn es enge Spiele gibt oder wenn es um wichtige Punkte geht. Dann kann man sich an so ein Spiel wie gegen Lazio erinnern: Was hat uns ausgezeichnet, was hat uns stark gemacht? Es war auf jeden Fall ein Endspiel. Und es war auch wichtig, mal so ein Spiel zu gewinnen. Ich hoffe, das gibt uns einen Schub.

Frage: Wie lange geht Ihr Grinsen im Gesicht nicht mehr weg?

Bender: Wir müssen uns jetzt schon wieder auf Samstag konzentrieren. Da warten die Bayern. Ich hoffe, dass wir dann das Grinsen vielleicht bis in die Länderspielpause verlängern können.

Frage: Was erwarten Sie für ein Spiel bei den Bayern?

Bender: Es ist wichtig, dass wir uns gut und so schnell wie möglich regenerieren. Die Bayern hatten in dieser Woche im Gegensatz zu uns kein Spiel. Aber das kann auch positiv sein, dass wir in diesem Rhythmus spielen und durch dieses Ergebnis noch ein Stück mehr an Selbstvertrauen gewinnen.

Frage: Hat sich für Sie etwas verändert, seit Sie Kapitän sind?

Bender: Nein, für mich hat sich nichts geändert. Weil ich bereits im vergangenen Jahr die Führungsrolle einnehmen musste und ich mich dagegen auch nie gewehrt habe. Das Team ist ja noch jünger geworden. Es ist klar, dass ich unabhängig von der Binde Stütze bin und für die Jungs da sein muss.

Aufgezeichnet von DFB.de.