Kroos als Elfmeterschütze? "Ich würde mich nicht wehren"

Am Donnerstagabend zählt's: Dann trifft die deutsche Nationalmannschaft im Halbfinale der EURO 2016 auf Gastgeber Frankreich (ab 21 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio). Am Mittwochmorgen absolvierte das DFB-Team das Abschlusstraining in Évian und verließ daraufhin das Basecamp endgültig in Richtung Marseille, wo das heiß ersehnte Vorschlussrundenspiel im Stade Velodrome stattfindet.

Das Ziel ist klar: Der Weltmeister peilt den vierten EM-Triumph an, doch dazu muss der starke Gastgeber von Trainer Didier Deschamps geschlagen werden. Auf der Abschlusspressekonferenz sprachen Bundestrainer Joachim Löw und Toni Kroos über die Personalsituation, die Favoritenrolle und die Anspannung im Team. DFB.de hat mitgeschrieben.

JOACHIM LÖW ÜBER

... DIE STARTELF GEGEN FRANKREICH: Bastian Schweinsteiger wird definitiv beginnen. Er hat die Physis und die Kraft, von Anfang an zu spielen. In so einem Hexenkessel ist seine Erfahrung enorm wichtig. Er hat heute im Abschlusstraining alles mitmachen können und hatte keinerlei Beschwerden. Er hat die Verletzung auskuriert. Ich habe zur Startelf keine Fragezeichen mehr, die Fragen gestern und heute für mich beantwortet. Ich habe die Aufstellung im Kopf.

... DIE AUSFÄLLE VON GOMEZ, HUMMELS UND KHEDIRA: Diese drei Spieler zu ersetzen ist nicht einfach für uns. Daher ist Bastian mit seiner Erfahrung wichtig. Er hat gegen Italien einen guten Eindruck hinterlassen und sich ins Spiel reingebissen. Wir werden versuchen, die Ausfälle zu kompensieren. Ich vertraue den Spielern, die beginnen und auch denen, die möglicherweise reinkommen.

... GEGNER FRANKREICH: Frankreich ist eine Mannschaft, die sehr flexibel und druckvoll in der Offensive ist. Sie haben, glaube ich, die beste Chancenverwertung bisher im Turnier und ich denke, dass sie mit aller Wucht und Physis nach vorne spielen werden. Bei uns muss daher die Geschlossenheit in der Mannschaft stimmen, wir müssen kompakt und eng stehen. Es wird für uns schwer werden, wenn wir Frankreich die Räume eröffnen.

... ETWAIGE SCHWÄCHEN FRANKREICHS: Jede Mannschaft hat Probleme in ihrem Spiel, die perfekte Mannschaft gibt es nicht. Sie haben Island dominiert und trotzdem haben wir Schwächen ausgemacht, die wir morgen gut ausnutzen wollen. Ich werde darüber aber öffentlich nicht sprechen - vielleicht können wir Frankreich dann ein Stück weit überraschen.

... DIE FAVORITENROLLE: Wir sind der härteste Gegner, den Frankreich bisher im Turnier hatte und werden alles daran setzen, ins Finale zu kommen. Aber Frankreich ist, glaube ich, besser als 2014. Es wird ein sehr, sehr interessantes Spiel mit mehr Torchancen als beim Spiel Deutschland gegen Italien. Wir sind nicht der Favorit, denn wir spielen gegen ein ganzes Land. Es gibt keinen Favoriten, das spielt auch keine Rolle. Beide Mannschaften haben ihre Qualitäten.

... DEN AUSSCHLAG ZUM SIEG IM HALBFINALE: Es wird eine Frage des Willens sein. Die Motivation bei beiden Mannschaften wird nichts zu wünschen übrig lassen. Der Wille ist bei allen vorhanden. Unsere Spieler werden alles abrufen, was in ihnen steckt.

...PARALLELEN ZUM 7:1 GEGEN BRASILIEN IM WM-HALBFINALE 2014: Aus dem Spiel können wir nicht viel mitnehmen. Wir sind gewohnt, unter einem gewissen Druck zu spielen. Aber diese Konstellation wird es wohl nicht mehr geben. Es wird nicht alle zwei Jahre so ein Halbfinale geben. Zudem denke ich, dass Frankreich gefestigter ist als Brasilien vor zwei Jahren.



Am Donnerstagabend zählt's: Dann trifft die deutsche Nationalmannschaft im Halbfinale der EURO 2016 auf Gastgeber Frankreich (ab 21 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio). Am Mittwochmorgen absolvierte das DFB-Team das Abschlusstraining in Évian und verließ daraufhin das Basecamp endgültig in Richtung Marseille, wo das heiß ersehnte Vorschlussrundenspiel im Stade Velodrome stattfindet.

Das Ziel ist klar: Der Weltmeister peilt den vierten EM-Triumph an, doch dazu muss der starke Gastgeber von Trainer Didier Deschamps geschlagen werden. Auf der Abschlusspressekonferenz sprachen Bundestrainer Joachim Löw und Toni Kroos über die Personalsituation, die Favoritenrolle und die Anspannung im Team. DFB.de hat mitgeschrieben.

JOACHIM LÖW ÜBER

... DIE STARTELF GEGEN FRANKREICH: Bastian Schweinsteiger wird definitiv beginnen. Er hat die Physis und die Kraft, von Anfang an zu spielen. In so einem Hexenkessel ist seine Erfahrung enorm wichtig. Er hat heute im Abschlusstraining alles mitmachen können und hatte keinerlei Beschwerden. Er hat die Verletzung auskuriert. Ich habe zur Startelf keine Fragezeichen mehr, die Fragen gestern und heute für mich beantwortet. Ich habe die Aufstellung im Kopf.

... DIE AUSFÄLLE VON GOMEZ, HUMMELS UND KHEDIRA: Diese drei Spieler zu ersetzen ist nicht einfach für uns. Daher ist Bastian mit seiner Erfahrung wichtig. Er hat gegen Italien einen guten Eindruck hinterlassen und sich ins Spiel reingebissen. Wir werden versuchen, die Ausfälle zu kompensieren. Ich vertraue den Spielern, die beginnen und auch denen, die möglicherweise reinkommen.

... GEGNER FRANKREICH: Frankreich ist eine Mannschaft, die sehr flexibel und druckvoll in der Offensive ist. Sie haben, glaube ich, die beste Chancenverwertung bisher im Turnier und ich denke, dass sie mit aller Wucht und Physis nach vorne spielen werden. Bei uns muss daher die Geschlossenheit in der Mannschaft stimmen, wir müssen kompakt und eng stehen. Es wird für uns schwer werden, wenn wir Frankreich die Räume eröffnen.

... ETWAIGE SCHWÄCHEN FRANKREICHS: Jede Mannschaft hat Probleme in ihrem Spiel, die perfekte Mannschaft gibt es nicht. Sie haben Island dominiert und trotzdem haben wir Schwächen ausgemacht, die wir morgen gut ausnutzen wollen. Ich werde darüber aber öffentlich nicht sprechen - vielleicht können wir Frankreich dann ein Stück weit überraschen.

... DIE FAVORITENROLLE: Wir sind der härteste Gegner, den Frankreich bisher im Turnier hatte und werden alles daran setzen, ins Finale zu kommen. Aber Frankreich ist, glaube ich, besser als 2014. Es wird ein sehr, sehr interessantes Spiel mit mehr Torchancen als beim Spiel Deutschland gegen Italien. Wir sind nicht der Favorit, denn wir spielen gegen ein ganzes Land. Es gibt keinen Favoriten, das spielt auch keine Rolle. Beide Mannschaften haben ihre Qualitäten.

... DEN AUSSCHLAG ZUM SIEG IM HALBFINALE: Es wird eine Frage des Willens sein. Die Motivation bei beiden Mannschaften wird nichts zu wünschen übrig lassen. Der Wille ist bei allen vorhanden. Unsere Spieler werden alles abrufen, was in ihnen steckt.

...PARALLELEN ZUM 7:1 GEGEN BRASILIEN IM WM-HALBFINALE 2014: Aus dem Spiel können wir nicht viel mitnehmen. Wir sind gewohnt, unter einem gewissen Druck zu spielen. Aber diese Konstellation wird es wohl nicht mehr geben. Es wird nicht alle zwei Jahre so ein Halbfinale geben. Zudem denke ich, dass Frankreich gefestigter ist als Brasilien vor zwei Jahren.

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TONI KROOS ÜBER

... DAS HALBFINALE GEGEN DEN TURNIERGASTGEBER: Das ist etwas Besonderes. Bisher hatte ich das Gefühl, dass die deutschen Fans immer in der Überzahl waren. Das wird wohl morgen nicht so sein.

... GEGNER FRANKREICH: Mit den Fans im Rücken wird der Druck wohl dabei sein. Das werden wir versuchen auszunutzen. Aber ich gehe nicht davon aus, dass es so wird wie gegen Brasilien vor zwei Jahren (7:1 im WM-Halbfinale; Anm. d. Red.).

... DEN RESPEKT VOR DEM GEGNER: Wir haben großen Respekt. Sie haben sich im Turnier gesteigert und gute Einzelspieler. Es wartet ein sehr, sehr guter Gegner auf uns.

... MÖGLICHE AUSWIRKUNGEN DES LANGEN SPIELS GEGEN ITALIEN: Es war ein intensives, schweres Spiel, aber beide Teams sind topfit, und ich werde das Italien-Spiel, sollte es nicht für das Finale reichen, nicht als Ausrede benutzen.

... SEINE ROLLE ALS MÖGLICHER ELFMETERSCHÜTZE: Wir haben da noch keine Reihenfolge festgelegt. Aber ich würde mich nicht wehren. Wenn unsere etatmäßigen Schützen im Moment kein Glück haben, stelle ich mich zur Verfügung.

... DIE ARBEIT VON BUNDESTRAINER LÖW: In diesen Phasen ist es natürlich wichtig, wie ein Trainer arbeitet. Er findet die richtige Art der Ansprache. Er hat uns auch gepackt in Richtung morgen. Er hat eine Menge Erfahrung, wir waren die letzten Turnier immer lange mit dabei, und das ist auch sein Verdienst.

... DAS ÜBERRASCHUNGSTEAM WALES: Wales macht mir großen Spaß, sie beeindrucken mich. Für mich ist Wales, die Mannschaft des Turniers bisher. Gegen Belgien haben sie sehr verdient gewonnen. Das ist eine tolle Geschichte.

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