Kapitän Müller: "Man hat gesehen, dass wir gierig waren"

Sieg eins in Spiel zwei 2016. Im Duell der viermaligen Weltmeister erzielte Deutschland vier Tore, Italien nur eins. Toni Kroos, Mario Götze, Jonas Hector und Mesut Özil markierten die deutschen Treffer, für die Gäste reichte es lediglich zum 1:4 durch Stephan El Shaarawy. Nach 90 Minuten stand ein 4:1 in der Münchner Allianz Arena gegen Italien. Rückenwind für die EM-Vorbereitung sollte her, Rückenwind ist da. Und er ist mehr als ein laues Lüftchen. Die Fans waren zufrieden, der Trainer war zufrieden, die Mannschaft war zufrieden. Auch Thomas Müller war zufrieden. Im Interview auf DFB.de spricht der Offensivallrounder vom FC Bayern München über seinen ersten Einsatz als Spielführer des DFB-Teams.

Frage: Herr Müller, Sie haben das Team als Kapitän auf den Platz geführt. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem erfolgreichen Debüt!

Thomas Müller: Danke.

Frage: Wie hat es sich angefühlt, die Binde von Beginn an zu tragen?

Müller: Gut. Aber auch nicht viel anders als sonst. Dennoch war es für mich natürlich schön, gerade hier zu Hause. Und dann haben wir auch noch gewonnen, das war natürlich das Wichtigste am heutigen Abend. Ansonsten habe ich nicht viel anders gemacht im Umgang mit den Jungs.

Frage: Es wirkte, als hätten Sie noch mehr mit Ihren Kollegen gesprochen und gestikuliert.

Müller: Nein, glaube ich nicht. Wenn man sich die anderen Spiele anschaut, das Spiel gegen England zum Beispiel, da habe ich genauso viel mit den Händen gearbeitet. Ich versuche immer, auf meine Mitspieler einzuwirken, das ist jetzt nichts Neues.

Frage: Das Team hat gespielt, als hätte es nach dem 2:3 gegen England etwas gutzumachen. War dieser Wille auch in der Mannschaft spürbar?

Müller: Uns gefällt es ja auch nicht, wenn wir Spiele nicht gewinnen. Dementsprechend wollten wir heute etwas zeigen. Als es 2:0 stand, hatten wir natürlich den Gedanken an das Spiel am Samstag. Diesmal wollten wir gewinnen, wenn man schon mal 2:0 führt. Es ist schön, dass die Mannschaft sich belohnt hat für den Aufwand. Jetzt können wir ohne viel Druck von außen Richtung EM-Vorbereitung gehen und uns dort dann das erarbeiten, was wir im Turnier benötigen.

Frage: Die Einstellung hat heute gestimmt, kann man das so einfach zusammenfassen?

Müller: Wir wollten gewinnen, man hat gesehen, dass wir gierig waren. Wir haben uns seit November nicht gesehen - dass dann noch nicht alles hundertprozentig klappt, ist klar. Aber gegen die Italiener, gegen die wir gefühlt die letzten 40 Jahre nicht gewonnen haben, ist ein 4:1 ganz ordentlich.

Frage: Nach dem Treffer von Mario Götze haben Sie ihm vor lauter Begeisterung ein paar Watsch'n verpasst. Können Sie uns verraten, was es mit diesem besonderen Torjubel auf sich hatte?

Müller: Er lag da - und dann habe ich ihn mir geschnappt. (lacht)

Frage: Für Götze war das Tor eine Befreiung, oder?

Müller: Na klar, da fällt etwas ab. Er hat in den vergangenen Wochen genug zu lesen bekommen. Und wenn man dann ein Tor macht, kann ich mir schon vorstellen, dass da ein paar Emotionen frei werden.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[sl]

Sieg eins in Spiel zwei 2016. Im Duell der viermaligen Weltmeister erzielte Deutschland vier Tore, Italien nur eins. Toni Kroos, Mario Götze, Jonas Hector und Mesut Özil markierten die deutschen Treffer, für die Gäste reichte es lediglich zum 1:4 durch Stephan El Shaarawy. Nach 90 Minuten stand ein 4:1 in der Münchner Allianz Arena gegen Italien. Rückenwind für die EM-Vorbereitung sollte her, Rückenwind ist da. Und er ist mehr als ein laues Lüftchen. Die Fans waren zufrieden, der Trainer war zufrieden, die Mannschaft war zufrieden. Auch Thomas Müller war zufrieden. Im Interview auf DFB.de spricht der Offensivallrounder vom FC Bayern München über seinen ersten Einsatz als Spielführer des DFB-Teams.

Frage: Herr Müller, Sie haben das Team als Kapitän auf den Platz geführt. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem erfolgreichen Debüt!

Thomas Müller: Danke.

Frage: Wie hat es sich angefühlt, die Binde von Beginn an zu tragen?

Müller: Gut. Aber auch nicht viel anders als sonst. Dennoch war es für mich natürlich schön, gerade hier zu Hause. Und dann haben wir auch noch gewonnen, das war natürlich das Wichtigste am heutigen Abend. Ansonsten habe ich nicht viel anders gemacht im Umgang mit den Jungs.

Frage: Es wirkte, als hätten Sie noch mehr mit Ihren Kollegen gesprochen und gestikuliert.

Müller: Nein, glaube ich nicht. Wenn man sich die anderen Spiele anschaut, das Spiel gegen England zum Beispiel, da habe ich genauso viel mit den Händen gearbeitet. Ich versuche immer, auf meine Mitspieler einzuwirken, das ist jetzt nichts Neues.

Frage: Das Team hat gespielt, als hätte es nach dem 2:3 gegen England etwas gutzumachen. War dieser Wille auch in der Mannschaft spürbar?

Müller: Uns gefällt es ja auch nicht, wenn wir Spiele nicht gewinnen. Dementsprechend wollten wir heute etwas zeigen. Als es 2:0 stand, hatten wir natürlich den Gedanken an das Spiel am Samstag. Diesmal wollten wir gewinnen, wenn man schon mal 2:0 führt. Es ist schön, dass die Mannschaft sich belohnt hat für den Aufwand. Jetzt können wir ohne viel Druck von außen Richtung EM-Vorbereitung gehen und uns dort dann das erarbeiten, was wir im Turnier benötigen.

Frage: Die Einstellung hat heute gestimmt, kann man das so einfach zusammenfassen?

Müller: Wir wollten gewinnen, man hat gesehen, dass wir gierig waren. Wir haben uns seit November nicht gesehen - dass dann noch nicht alles hundertprozentig klappt, ist klar. Aber gegen die Italiener, gegen die wir gefühlt die letzten 40 Jahre nicht gewonnen haben, ist ein 4:1 ganz ordentlich.

Frage: Nach dem Treffer von Mario Götze haben Sie ihm vor lauter Begeisterung ein paar Watsch'n verpasst. Können Sie uns verraten, was es mit diesem besonderen Torjubel auf sich hatte?

Müller: Er lag da - und dann habe ich ihn mir geschnappt. (lacht)

Frage: Für Götze war das Tor eine Befreiung, oder?

Müller: Na klar, da fällt etwas ab. Er hat in den vergangenen Wochen genug zu lesen bekommen. Und wenn man dann ein Tor macht, kann ich mir schon vorstellen, dass da ein paar Emotionen frei werden.

Aufgezeichnet von DFB.de.

###more###