Joachim Löw zum "Trainer des Jahres" gewählt

In Rio de Janeiro feierte Joachim Löw den absoluten Höhepunkt seiner Karriere. 29 Tage nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft erhielt der DFB-Coach die Anerkennung seiner Arbeit auch von den Journalisten. Der 54-Jährige gewann mit großer Mehrheit die vom Fachmagazin kicker dürchgeführte Wahl zum "Trainer des Jahres 2014".

"Für mich ist dies eine große Ehre und ein ganz besonderer Moment in meiner langen Laufbahn als Fußballtrainer", sagte Löw und reichte die Lorbeeren gleich weiter. "Es ist mir bei dieser Gelegenheit auch wichtig, hervorzuheben, dass dies eine Auszeichnung für alle Trainer im deutschen Fußball ist. Ohne die hervorragende, nachhaltige Jugendarbeit schon in den kleinen Vereinen und die gute Arbeit in den Bundesligavereinen hätte ich nie eine so gute Mannschaft mit so gut ausgebildeten Spielern führen können."

"WM-Sieg war eine Gemeinschaftsleistung"

Insofern war für Löw klar, der "WM-Sieg war eine Gemeinschaftsleistung. Ich nehme diese Auszeichnung nur stellvertretend an für alle. Jedes Mitglied unseres Teams ist ein Stück vom Trainer des Jahres."

Löw ist nach seinem ehemaligen Chef Jürgen Klinsmann der zweite Bundestrainer, dem diese Ehrung zuteil wurde. Der jetztige Coach der US-Auswahl hatte die Wahl nach dem Sommermärchen 2006 für sich entschieden.

Löw siegte mit 248 Stimmen und folglich mit großem Abstand zum nächstplatzierten Markus Weinzierl (152) vom Bundesligisten FC Augsburg. Dritter wurde Pep Guardiola (89) vom Double-Gewinner Bayern München.

"Seit dem 13. Juli 2014 steht Jogi Löw in einer Reihe mit Sepp Herberger, Helmut Schön und Franz Beckenbauer. Diese Aufzählung beschreibt am besten die herausragende Leistung, die unser Bundestrainer mit seinem Team in Brasilien vollbracht hat. Ich weiß nicht, ob er gewählt worden wäre, wenn er das Finale verloren hätte. Für mich wäre er auch dann der Trainer des Jahres gewesen", so DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

Löw erlebte in Brasilien seinen ganz großen Moment, indem er sich durch den 1:0-Finalsieg gegen Argentinien in die Liste der WM-Trainerlegenden Herberger (1954), Schön (1974) und Beckenbauer (1990) eintrug.

Ein Kapitel deutscher Erfolgsgeschichten bei Weltmeisterschaften gehört Löw jedoch ganz alleine: Er war der erste Coach, der mit einem europäischen Team in Südamerika triumphierte. "Das macht uns alle stolz", sagte Löw.

"Wir haben Potenzial"

Das Finale ließ er im Urlaub einige Tage sacken. Zuvor beseitigte er auch die letzten Spekulationen um seine Zukunft und bestätigte, dass er seinen Vertrag bis 2016 erfüllen werde. Seine Turnierbilanz spricht eindeutig für die Fähigkeiten des früheren Zweitligaprofis: Zweiter Platz bei der EM 2008 in der Schweiz und Österreich, Dritter bei der WM 2010 in Südafrika und auch bei der EURO vor zwei Jahren in Polen und der Ukraine - und nun Weltmeister.

Allerdings muss sich der Erfolgscoach einen neuen Assistenten suchen, da Hansi Flick am 1. September seinen Job als Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) antreten wird. Löw will seine Arbeit mit der goldenen Generation in der anstehenden Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich bestätigen und fortsetzen. Bereits am 3. September (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) steht das nächste Länderspiel, die WM-Revanche in Düsseldorf gegen Argentinien auf dem Programm, drei Tage später das erste Quali-Spiel in Dortmund gegen Schottland (ab 20.45 Uhr, live auf RTL).

"Wir haben noch viele junge Spieler, auch einige, die bei dieser WM gar nicht dabei sind. Sie können noch einige Jahre spielen. Wir haben das Potenzial, mit dieser Mannschaft auch in den kommenden Jahren in der Weltspitze vertreten zu sein", sagte Löw und träumt bereits vom nächsten Coup, dem Gewinn der EM 2016.

Deutschlands "Trainer des Jahres" seit 2002:

2002: Klaus Toppmöller (Bayer Leverkusen)
2003: Felix Magath (VfB Stuttgart)
2004: Thomas Schaaf (Werder Bremen)
2005: Felix Magath (Bayern München)
2006: Jürgen Klinsmann (DFB/Bundestrainer bis zum 9. Juli 2006)
2007: Armin Veh (VfB Stuttgart)
2008: Ottmar Hitzfeld (Bayern München)
2009: Felix Magath (VfL Wolfsburg)
2010: Louis van Gaal (Bayern München)
2011: Jürgen Klopp (Borussia Dortmund)
2012: Jürgen Klopp (Borussia Dortmund)
2013: Jupp Heynckes (Bayern München)
2014: Joachim Löw (DFB/Bundestrainer)

[sid]

In Rio de Janeiro feierte Joachim Löw den absoluten Höhepunkt seiner Karriere. 29 Tage nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft erhielt der DFB-Coach die Anerkennung seiner Arbeit auch von den Journalisten. Der 54-Jährige gewann mit großer Mehrheit die vom Fachmagazin kicker dürchgeführte Wahl zum "Trainer des Jahres 2014".

"Für mich ist dies eine große Ehre und ein ganz besonderer Moment in meiner langen Laufbahn als Fußballtrainer", sagte Löw und reichte die Lorbeeren gleich weiter. "Es ist mir bei dieser Gelegenheit auch wichtig, hervorzuheben, dass dies eine Auszeichnung für alle Trainer im deutschen Fußball ist. Ohne die hervorragende, nachhaltige Jugendarbeit schon in den kleinen Vereinen und die gute Arbeit in den Bundesligavereinen hätte ich nie eine so gute Mannschaft mit so gut ausgebildeten Spielern führen können."

"WM-Sieg war eine Gemeinschaftsleistung"

Insofern war für Löw klar, der "WM-Sieg war eine Gemeinschaftsleistung. Ich nehme diese Auszeichnung nur stellvertretend an für alle. Jedes Mitglied unseres Teams ist ein Stück vom Trainer des Jahres."

Löw ist nach seinem ehemaligen Chef Jürgen Klinsmann der zweite Bundestrainer, dem diese Ehrung zuteil wurde. Der jetztige Coach der US-Auswahl hatte die Wahl nach dem Sommermärchen 2006 für sich entschieden.

Löw siegte mit 248 Stimmen und folglich mit großem Abstand zum nächstplatzierten Markus Weinzierl (152) vom Bundesligisten FC Augsburg. Dritter wurde Pep Guardiola (89) vom Double-Gewinner Bayern München.

"Seit dem 13. Juli 2014 steht Jogi Löw in einer Reihe mit Sepp Herberger, Helmut Schön und Franz Beckenbauer. Diese Aufzählung beschreibt am besten die herausragende Leistung, die unser Bundestrainer mit seinem Team in Brasilien vollbracht hat. Ich weiß nicht, ob er gewählt worden wäre, wenn er das Finale verloren hätte. Für mich wäre er auch dann der Trainer des Jahres gewesen", so DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

Löw erlebte in Brasilien seinen ganz großen Moment, indem er sich durch den 1:0-Finalsieg gegen Argentinien in die Liste der WM-Trainerlegenden Herberger (1954), Schön (1974) und Beckenbauer (1990) eintrug.

Ein Kapitel deutscher Erfolgsgeschichten bei Weltmeisterschaften gehört Löw jedoch ganz alleine: Er war der erste Coach, der mit einem europäischen Team in Südamerika triumphierte. "Das macht uns alle stolz", sagte Löw.

"Wir haben Potenzial"

Das Finale ließ er im Urlaub einige Tage sacken. Zuvor beseitigte er auch die letzten Spekulationen um seine Zukunft und bestätigte, dass er seinen Vertrag bis 2016 erfüllen werde. Seine Turnierbilanz spricht eindeutig für die Fähigkeiten des früheren Zweitligaprofis: Zweiter Platz bei der EM 2008 in der Schweiz und Österreich, Dritter bei der WM 2010 in Südafrika und auch bei der EURO vor zwei Jahren in Polen und der Ukraine - und nun Weltmeister.

Allerdings muss sich der Erfolgscoach einen neuen Assistenten suchen, da Hansi Flick am 1. September seinen Job als Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) antreten wird. Löw will seine Arbeit mit der goldenen Generation in der anstehenden Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich bestätigen und fortsetzen. Bereits am 3. September (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) steht das nächste Länderspiel, die WM-Revanche in Düsseldorf gegen Argentinien auf dem Programm, drei Tage später das erste Quali-Spiel in Dortmund gegen Schottland (ab 20.45 Uhr, live auf RTL).

"Wir haben noch viele junge Spieler, auch einige, die bei dieser WM gar nicht dabei sind. Sie können noch einige Jahre spielen. Wir haben das Potenzial, mit dieser Mannschaft auch in den kommenden Jahren in der Weltspitze vertreten zu sein", sagte Löw und träumt bereits vom nächsten Coup, dem Gewinn der EM 2016.

Deutschlands "Trainer des Jahres" seit 2002:

2002: Klaus Toppmöller (Bayer Leverkusen)
2003: Felix Magath (VfB Stuttgart)
2004: Thomas Schaaf (Werder Bremen)
2005: Felix Magath (Bayern München)
2006: Jürgen Klinsmann (DFB/Bundestrainer bis zum 9. Juli 2006)
2007: Armin Veh (VfB Stuttgart)
2008: Ottmar Hitzfeld (Bayern München)
2009: Felix Magath (VfL Wolfsburg)
2010: Louis van Gaal (Bayern München)
2011: Jürgen Klopp (Borussia Dortmund)
2012: Jürgen Klopp (Borussia Dortmund)
2013: Jupp Heynckes (Bayern München)
2014: Joachim Löw (DFB/Bundestrainer)