Joachim Löw: "Ein dynamischer, schwungvoller Auftakt"

Mit einem souveränen 3:0 gegen Island ist der Auftakt in die WM-Qualifikation vollauf gelungen. Bundestrainer Joachim Löw spricht im Interview über den Auftritt seines Mittelfelds, die ungewohnte Rolle von Emre Can sowie die Botschaft der Mannschaft für Menschenrechte.

Frage: Herr Löw, wie zufrieden sind Sie mit dem Start in die WM-Qualifikation?

Joachim Löw: Es war ein dynamischer, schwungvoller Auftakt. Wir wollten von Anfang an ein Zeichen setzen. Das hat die Mannschaft in der Anfangsphase mit viel Bewegung und vielen schnellen Ballpassagen gut gemacht. Insgesamt kam man sehr zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr so konsequent nach vorne gespielt. Die Mannschaft hat es insgesamt engagiert, konzentriert und aufmerksam gemacht.

Frage: Wie beurteilen Sie den Auftritt ihres Mittelfelds?

Löw: Das Mittelfeld war sehr gut unterwegs. Alle drei Spieler waren extrem ballsicher und häufig anspielbar. Das war ein Pfund für uns. Das hat sich positiv auf unser Spiel ausgewirkt.

Frage: Ist es denn noch eine Option, Joshua Kimmich wieder nach hinten rechts zu ziehen?

Löw: Es gibt verschiedene Konstellationen. Das muss man dann im Mai noch einmal überlegen.

Frage: Muss Toni Kroos nun um seinen Platz fürchten - und würde Thomas Müller da überhaupt noch reinpassen?

Löw: Warum sollte Toni Kroos um seinen Platz fürchten müssen? Das ist ein Weltklassespieler, der unser Spiel prägt. Die andere Frage werde ich bei der Nominierung im Mai beantworten.

Frage: Der Coronafall vor dem Spiel war ein Schock. Wie haben Sie das erlebt?

Löw: Es war natürlich nach der Nachricht hektisch. Das hat den ganzen Tagesplan durcheinander gebracht. Jede Sitzung wurde abgesagt, alle Spieler sind auf dem Zimmer geblieben. Erst als alle Testungen durch waren, waren wir beruhigt. Die Sinne sind vom ersten Tag geschärft. Wir verhalten uns so diszipliniert, wie es nur geht.

Frage: Vor dem Spiel gab es eine klare Botschaft Ihrer Mannschaft für Menschenrechte. Wollen Sie das Ausrufezeichen dahinter sein?

Löw: Absolut. Das sollte ein Zeichen sein, dass wir für alle Menschenrechte auf der Welt einstehen, egal wo. Welche Werte wir vertreten. Das war ein gutes und wichtiges Zeichen.

Frage: Nach den kurzfristigen Ausfällen hat Emre Can auf der für ihn ungewohnten Position des Linksverteidigers gespielt. Warum hat er den Vorzug gegenüber Philipp Max erhalten?

Löw: Ich wusste, dass Emre die Abläufe kennt und eine gewisse Routine mitbringt. Er hat mehr körperliche Präsenz als Philipp Max. Die Erfahrung und seine Lautstärke waren mir nach den Ausfällen wichtig.

[sid]

Mit einem souveränen 3:0 gegen Island ist der Auftakt in die WM-Qualifikation vollauf gelungen. Bundestrainer Joachim Löw spricht im Interview über den Auftritt seines Mittelfelds, die ungewohnte Rolle von Emre Can sowie die Botschaft der Mannschaft für Menschenrechte.

Frage: Herr Löw, wie zufrieden sind Sie mit dem Start in die WM-Qualifikation?

Joachim Löw: Es war ein dynamischer, schwungvoller Auftakt. Wir wollten von Anfang an ein Zeichen setzen. Das hat die Mannschaft in der Anfangsphase mit viel Bewegung und vielen schnellen Ballpassagen gut gemacht. Insgesamt kam man sehr zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr so konsequent nach vorne gespielt. Die Mannschaft hat es insgesamt engagiert, konzentriert und aufmerksam gemacht.

Frage: Wie beurteilen Sie den Auftritt ihres Mittelfelds?

Löw: Das Mittelfeld war sehr gut unterwegs. Alle drei Spieler waren extrem ballsicher und häufig anspielbar. Das war ein Pfund für uns. Das hat sich positiv auf unser Spiel ausgewirkt.

Frage: Ist es denn noch eine Option, Joshua Kimmich wieder nach hinten rechts zu ziehen?

Löw: Es gibt verschiedene Konstellationen. Das muss man dann im Mai noch einmal überlegen.

Frage: Muss Toni Kroos nun um seinen Platz fürchten - und würde Thomas Müller da überhaupt noch reinpassen?

Löw: Warum sollte Toni Kroos um seinen Platz fürchten müssen? Das ist ein Weltklassespieler, der unser Spiel prägt. Die andere Frage werde ich bei der Nominierung im Mai beantworten.

Frage: Der Coronafall vor dem Spiel war ein Schock. Wie haben Sie das erlebt?

Löw: Es war natürlich nach der Nachricht hektisch. Das hat den ganzen Tagesplan durcheinander gebracht. Jede Sitzung wurde abgesagt, alle Spieler sind auf dem Zimmer geblieben. Erst als alle Testungen durch waren, waren wir beruhigt. Die Sinne sind vom ersten Tag geschärft. Wir verhalten uns so diszipliniert, wie es nur geht.

Frage: Vor dem Spiel gab es eine klare Botschaft Ihrer Mannschaft für Menschenrechte. Wollen Sie das Ausrufezeichen dahinter sein?

Löw: Absolut. Das sollte ein Zeichen sein, dass wir für alle Menschenrechte auf der Welt einstehen, egal wo. Welche Werte wir vertreten. Das war ein gutes und wichtiges Zeichen.

Frage: Nach den kurzfristigen Ausfällen hat Emre Can auf der für ihn ungewohnten Position des Linksverteidigers gespielt. Warum hat er den Vorzug gegenüber Philipp Max erhalten?

Löw: Ich wusste, dass Emre die Abläufe kennt und eine gewisse Routine mitbringt. Er hat mehr körperliche Präsenz als Philipp Max. Die Erfahrung und seine Lautstärke waren mir nach den Ausfällen wichtig.

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