Hummels: "Wir haben's zweimal versemmelt"

Dass Borussia Dortmund nach dem 2:2 gegen den SV Darmstadt 98 mit vier Punkten Rückstand zum Gipfeltreffen beim FC Bayern München reist, ist für Nationalspieler Mats Hummels nachrangig. Was den Kapitän des BVB wurmt? Dass seine Mannschaft nun zweimal in Folge die Chance verpasst hat, ein Polster von sieben Punkten auf Tabellenplatz vier aufzubauen. Denn genau darum, also um die direkte Qualifikation für die Champions League 2016/2017 über einen der ersten drei Plätze in der Liga, gehe es, wie der 26-jährige Weltmeister nach dem Last-Minute-Gegentreffer gegen Aufsteiger Darmstadt 98 im Interview auf DFB.de sagt.

Frage: Herr Hummels, 2:2 gegen Darmstadt 98, dazu den Ausgleich in der Schlussminute kassiert. Wie ordnen Sie den 7. Spieltag ein?

Mats Hummels: Natürlich ist das ärgerlich. Aber ich finde, dass wir nach dem doch frühen Rückstand vor allem Moral und damit Charakter gezeigt haben. Doch manchmal sind Glück und Pech einfach mächtiger als alles andere. Und dann gleichen die halt noch aus.

Frage: Was hat dem BVB auch vor der 90. Minute das Leben so schwer gemacht?

Hummels: Wir haben nicht sehr viele Chancen gehabt. Die, die wir hatten, waren hochkarätig - doch wir haben sie nicht genutzt. Dann ist es halt schwierig. Ich denke, Darmstadt hat so etwas wie ein 6-3-1 gespielt. Da sind wir nicht ganz durchgekommen, aber eben oft genug. Ich finde, dass unsere zweite Halbzeit wirklich sehr, sehr, sehr stark war. Damit können wir sehr zufrieden sein. Ärgerlich ist nur, dass wir in der 90. Minute einfach nicht unbedingt den Sieg gewollt haben. Wenn der Gegner nach dem Freistoß 15 Meter vor dem Tor relativ frei schießen kann, dann haben wir uns in jedem Fall falsch verhalten.

Frage: Wie auch schon vor dem 0:1. Ist der Konter eine Konsequenz aus Ihrem System mit den sehr hoch stehenden Außenverteidigern?

Hummels: Ich weiß auch nicht genau, warum der da drüben so blank war. Das muss ich mir noch mal anschauen. Das habe ich nicht hundertprozentig auf dem Schirm.



Dass Borussia Dortmund nach dem 2:2 gegen den SV Darmstadt 98 mit vier Punkten Rückstand zum Gipfeltreffen beim FC Bayern München reist, ist für Nationalspieler Mats Hummels nachrangig. Was den Kapitän des BVB wurmt? Dass seine Mannschaft nun zweimal in Folge die Chance verpasst hat, ein Polster von sieben Punkten auf Tabellenplatz vier aufzubauen. Denn genau darum, also um die direkte Qualifikation für die Champions League 2016/2017 über einen der ersten drei Plätze in der Liga, gehe es, wie der 26-jährige Weltmeister nach dem Last-Minute-Gegentreffer gegen Aufsteiger Darmstadt 98 im Interview auf DFB.de sagt.

Frage: Herr Hummels, 2:2 gegen Darmstadt 98, dazu den Ausgleich in der Schlussminute kassiert. Wie ordnen Sie den 7. Spieltag ein?

Mats Hummels: Natürlich ist das ärgerlich. Aber ich finde, dass wir nach dem doch frühen Rückstand vor allem Moral und damit Charakter gezeigt haben. Doch manchmal sind Glück und Pech einfach mächtiger als alles andere. Und dann gleichen die halt noch aus.

Frage: Was hat dem BVB auch vor der 90. Minute das Leben so schwer gemacht?

Hummels: Wir haben nicht sehr viele Chancen gehabt. Die, die wir hatten, waren hochkarätig - doch wir haben sie nicht genutzt. Dann ist es halt schwierig. Ich denke, Darmstadt hat so etwas wie ein 6-3-1 gespielt. Da sind wir nicht ganz durchgekommen, aber eben oft genug. Ich finde, dass unsere zweite Halbzeit wirklich sehr, sehr, sehr stark war. Damit können wir sehr zufrieden sein. Ärgerlich ist nur, dass wir in der 90. Minute einfach nicht unbedingt den Sieg gewollt haben. Wenn der Gegner nach dem Freistoß 15 Meter vor dem Tor relativ frei schießen kann, dann haben wir uns in jedem Fall falsch verhalten.

Frage: Wie auch schon vor dem 0:1. Ist der Konter eine Konsequenz aus Ihrem System mit den sehr hoch stehenden Außenverteidigern?

Hummels: Ich weiß auch nicht genau, warum der da drüben so blank war. Das muss ich mir noch mal anschauen. Das habe ich nicht hundertprozentig auf dem Schirm.

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Frage: Darmstadts Jan Rosenthal hat bekannt, dass das 2:2 wohl nicht gefallen wäre, weil seine Mannschaft nicht mehr an den Ball gekommen wäre, wenn der BVB den Ball gegen Ende besser laufen gelassen hätte.

Hummels: Das stimmt wohl. Darmstadt war tot, die waren kaputt. Und ehrlich gesagt, war nach dem 2:1 auch der Wille gebrochen. Wir hätten das Ding einfach runterspielen können, auch in der 90. Minute. Doch dann gehen wir noch einmal mit vier Mann nach vorne, verlieren den Ball und kommen dadurch in die Situation, in der wir in meinen Augen das taktische Foul ziehen müssen. Diese Entscheidung war schon die richtige. Doch daraus resultiert dann dieser Freistoß. Und dann: Kick and rush - und das wird halt manchmal belohnt. Tja...

Frage: Wie ist das zu erklären? Mit fehlender Cleverness? Oder ist es eher der unbedingte Wille, die endgültige Entscheidung zu suchen, der diesmal unterm Strich zum Gegenteil führte?

Hummels: Ich glaube zwar schon, dass wir in dieser Situation in der letzten Minute auch noch mal auf den Ball hätten treten können, aber im Endeffekt ist das ansonsten eigentlich völlig in Ordnung. Denn wenn du das 3:1 machst, dann ist das Ding wirklich durch, dann kann nichts mehr passieren. Ich würde das jetzt nicht als fehlende Cleverness bezeichnen.

Frage: Jetzt reisen Sie mit vier Punkten Rückstand auf den FC Bayern zum Gipfeltreffen nach München. Wie sehr ärgert Sie das?

Hummels: Das Ärgerlichste ist, dass wir es wieder nicht geschafft haben, sieben Punkte Vorsprung auf Platz vier herauszuspielen. Zweimal in Folge hatten wir jetzt die große Chance dazu, zweimal in Folge haben wir's versemmelt. Das ist, was uns am meisten wurmt. Denn darum geht's: einen der ersten drei Plätze zu holen - und zwar am besten so gut und schnell es geht.

Frage: Herr Hummels, wie blicken Sie konkret auf die neue Woche mit den beiden Auswärtsspielen in Griechenland bei PAOK Saloniki und dann in München?

Hummels: Wie auf jede andere. Wir haben zwei schwere Aufgaben. In München hatten wir in den vergangenen Jahren viele geile Spiele; mal haben wir gewonnen, mal verloren. Ich glaube, da gibt es aktuell keine eindeutige Tendenz. Von daher dürfte das auf jeden Fall ein guter Kick werden. Aber zunächst wollen wir in der Europa League den nächsten Schritt Richtung Sechzehntelfinale gehen. Das ist das erste Ziel dieser Woche - und dann gucken wir ab Freitag wieder auf die Bundesliga.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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