Heynckes: "Wären mit allen Eckpfeilern Europameister geworden"

Als Spieler war er Welt- und Europameister. Später wurde er zum Meistertrainer, der 1998 mit Real Madrid die Champions League und 2013 mit Bayern München das historische, weil bislang in Deutschland einzigartige Triple gewann. Zudem zählte Jupp Heynckes als Topstürmer zu Deutschlands erfolgreichsten Spielern. Viermal wurde er mit Borussia Mönchengladbach Deutscher Meister, gewann zudem den DFB-Pokal und den UEFA-Cup und ist nach Gerd Müller (365 Tore) und Klaus Fischer (268) bis heute der erfolgreichste Bundesliga-Torjäger (220). Mit der Nationalmannschaft wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister.

Im Interview auf DFB.de mit Redakteur Wolfgang Tobien blickt Jupp Heynckes (71) zurück auf die EURO 2016 in Frankreich, beurteilt das Abschneiden des deutschen Nationalteams und analysiert dessen Gesamtvorstellung. Er sagt, was er von Portugals Titelgewinn hält und umreißt die Perspektiven der Mannschaft von Joachim Löw im Hinblick auf die WM 2018.

DFB.de: Herr Heynckes, das angestrebte Double hat die deutsche Nationalmannschaft bei der EURO 2016 verpasst. Als amtierender Weltmeister ist sie im Halbfinale ausgeschieden. Wie bewerten Sie diese Platzierung?

Jupp Heynckes: Halbfinale, damit wurde sicherlich zumindest das Soll erfüllt. Bestimmt aber hatten sich Jogi Löw und die Mannschaft mehr ausgerechnet, zumal sich unter den Gegnern in diesem Turnier keine unschlagbare Mannschaft befand. Doch man muss beim Fazit die Handicaps berücksichtigen, mit denen unser Team in dieses Turnier gegangen ist.

DFB.de: Zum Beispiel?

Heynckes: Wichtige Spieler wie Boateng, Schweinsteiger, Hummels oder Khedira waren vorher verletzt oder sogar lange verletzt. Sie mussten im Turnier erst mal wieder ihre Wettkampform finden, wobei sich dann zum Beispiel Khedira und Boateng erneut verletzt haben. Ich denke, wenn dem Bundestrainer alle Spieler, vor allem alle Eckpfeiler topfit zur Verfügung gestanden hätten, er zum Beispiel im Halbfinale nicht auf den gesperrten Mats Hummels hätte verzichten müssen und sich auch Mario Gomez nicht verletzt hätte, wären wir Europameister geworden. Das steht für mich außer Zweifel.

DFB.de: Zu welchem Ergebnis kommt Ihre fachliche Analyse über die Auftritte der deutschen Mannschaft in Frankreich?

Heynckes: Über den gesamten Turnierverlauf gesehen waren wir spieltechnisch die beste Mannschaft. Spieleröffnung, Ballbehauptung, Passsicherheit – das klappte in einigen Spielen richtig gut. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas fehlte. Beispielsweise generell die Chancenverwertung. Und wenn ich das Spiel gegen die Franzosen rekapituliere, waren es auch Zielstrebigkeit, Tempowechsel und die Aggressivität im gegnerischen Strafraum. Sieben Tore in sechs Spielen, das steht in keinem richtigen Verhältnis zu dem, was uns noch bei der WM vor zwei Jahren in Brasilien ausgezeichnet hat.

DFB.de: Worauf ist dies aus Ihrer Sicht zurückzuführen?

Heynckes: Das hat sicher damit zu tun, dass einerseits Thomas Müller zwar sehr fleißig war, ungemein viel Laufarbeit verrichtet hat, aber im Strafraum des Gegners nicht so cool und konzentriert agiert hat wie von ihm gewohnt. Gerade bei ihm hat man gesehen, dass er irgendwie ausgepowert war. Ich weiß als ehemaliger Stürmer, welch hohe Konzentration vor dem gegnerischen Tor vonnöten ist. Diese schöpft man aus seiner inneren Ausgeglichenheit und Ruhe. Ich denke, dass bei Thomas eine entscheidende Rolle gespielt hat, dass er über die gesamte Saison wahnsinnig strapaziert war.

DFB.de: Und andererseits…?

Heynckes:…kam natürlich die Verletzung von Mario Gomez hinzu, der zunächst ein überzeugendes Comeback gefeiert hat, dann aber verletzt wurde und wir somit vorne keinen absoluten Torjäger mit Wucht und Durchsetzungsvermögen hatten.

DFB.de: Wie erwartet hat Jogi Löw jetzt offiziell bekannt gegeben, weiterhin Bundestrainer zu bleiben. Wie beurteilen Sie die Perspektiven und Chancen für eine erfolgreiche Titelverteidigung bei der WM 2018 in Russland?

Heynckes: Was ich in meiner Analyse zum Ausdruck gebracht habe, das gilt jetzt für den Weg zur WM und dann bei der WM 2018. Jogi Löw weiß selbst, dass er auf einigen Positionen Alternativen suchen und bereit stellen muss, um den Spielerkader für die WM noch ausgeglichener zu gestalten.

DFB.de: WM- und EM-Turniere bewegen in Deutschland längst schon wie kaum ein anderes Ereignis die Massen, locken pro Spiel um die 30 Millionen Zuschauer vor die Fernsehbildschirme. Wie war das 1972, als sich die deutsche Nationalmannschaft erstmals für eine EM-Endrunde qualifizierte und mit Ihnen auf Anhieb Europameister wurde?

Heynckes: Solche Einschaltquoten waren zu jener Zeit einfach undenkbar. Neulich habe ich aber mal wieder Bilder von jenem Ereignis gesehen, als beim Finale in Brüssel eine große Menschenmenge rund um das Spielfeld stand und den Schlusspfiff herbeisehnte. Dabei habe ich erstmals erlebt, wie die Fans voller Begeisterung in großen Scharen das Spielfeld erstürmten, was absolut ungewöhnlich war. Das zeigt schon, welch große Freude damals über den ersten EM-Titel herrschte. Heute jedoch polarisiert und emotionalisiert der Fußball noch viel mehr. Insbesondere junge Menschen.

DFB.de: Wegen seines ungemein hohen spieltechnischen Niveaus genießt das damalige Team auch heute noch den Ruf einer "Jahrhundertmannschaft". Zu Recht?

Heynckes: Grundsätzlich kann man den damaligen Fußball nicht mit heutigen Maßstäben bewerten. Das sollte man angesichts der rasanten Entwicklung des Spiels vermeiden. Trotzdem, um 1972 Europameister zu werden und zwei Jahre später Weltmeister, brauchte man eine hochkarätige, eine wahnsinnig talentierte Mannschaft und große Spieler. Die haben wir in jener Dekade zweifellos gehabt. Mit den Bayern um Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Sepp Maier, mit den Gladbachern um Günter Netzer, Berti Vogts und Hacki Wimmer, mit den beiden Frankfurtern Grabowski und Hölzenbein, mit Erwin Kremers und all den anderen.

DFB.de: Also doch ein "Jahrhundertteam"?

Heynckes: Klar und unbestritten ist, dass wir zu jener Zeit einen wunderbaren, einen traumhaften Fußball gespielt haben. Mit ganz außergewöhnlichen Spielern.



Als Spieler war er Welt- und Europameister. Später wurde er zum Meistertrainer, der 1998 mit Real Madrid die Champions League und 2013 mit Bayern München das historische, weil bislang in Deutschland einzigartige Triple gewann. Zudem zählte Jupp Heynckes als Topstürmer zu Deutschlands erfolgreichsten Spielern. Viermal wurde er mit Borussia Mönchengladbach Deutscher Meister, gewann zudem den DFB-Pokal und den UEFA-Cup und ist nach Gerd Müller (365 Tore) und Klaus Fischer (268) bis heute der erfolgreichste Bundesliga-Torjäger (220). Mit der Nationalmannschaft wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister.

Im Interview auf DFB.de mit Redakteur Wolfgang Tobien blickt Jupp Heynckes (71) zurück auf die EURO 2016 in Frankreich, beurteilt das Abschneiden des deutschen Nationalteams und analysiert dessen Gesamtvorstellung. Er sagt, was er von Portugals Titelgewinn hält und umreißt die Perspektiven der Mannschaft von Joachim Löw im Hinblick auf die WM 2018.

DFB.de: Herr Heynckes, das angestrebte Double hat die deutsche Nationalmannschaft bei der EURO 2016 verpasst. Als amtierender Weltmeister ist sie im Halbfinale ausgeschieden. Wie bewerten Sie diese Platzierung?

Jupp Heynckes: Halbfinale, damit wurde sicherlich zumindest das Soll erfüllt. Bestimmt aber hatten sich Jogi Löw und die Mannschaft mehr ausgerechnet, zumal sich unter den Gegnern in diesem Turnier keine unschlagbare Mannschaft befand. Doch man muss beim Fazit die Handicaps berücksichtigen, mit denen unser Team in dieses Turnier gegangen ist.

DFB.de: Zum Beispiel?

Heynckes: Wichtige Spieler wie Boateng, Schweinsteiger, Hummels oder Khedira waren vorher verletzt oder sogar lange verletzt. Sie mussten im Turnier erst mal wieder ihre Wettkampform finden, wobei sich dann zum Beispiel Khedira und Boateng erneut verletzt haben. Ich denke, wenn dem Bundestrainer alle Spieler, vor allem alle Eckpfeiler topfit zur Verfügung gestanden hätten, er zum Beispiel im Halbfinale nicht auf den gesperrten Mats Hummels hätte verzichten müssen und sich auch Mario Gomez nicht verletzt hätte, wären wir Europameister geworden. Das steht für mich außer Zweifel.

DFB.de: Zu welchem Ergebnis kommt Ihre fachliche Analyse über die Auftritte der deutschen Mannschaft in Frankreich?

Heynckes: Über den gesamten Turnierverlauf gesehen waren wir spieltechnisch die beste Mannschaft. Spieleröffnung, Ballbehauptung, Passsicherheit – das klappte in einigen Spielen richtig gut. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas fehlte. Beispielsweise generell die Chancenverwertung. Und wenn ich das Spiel gegen die Franzosen rekapituliere, waren es auch Zielstrebigkeit, Tempowechsel und die Aggressivität im gegnerischen Strafraum. Sieben Tore in sechs Spielen, das steht in keinem richtigen Verhältnis zu dem, was uns noch bei der WM vor zwei Jahren in Brasilien ausgezeichnet hat.

DFB.de: Worauf ist dies aus Ihrer Sicht zurückzuführen?

Heynckes: Das hat sicher damit zu tun, dass einerseits Thomas Müller zwar sehr fleißig war, ungemein viel Laufarbeit verrichtet hat, aber im Strafraum des Gegners nicht so cool und konzentriert agiert hat wie von ihm gewohnt. Gerade bei ihm hat man gesehen, dass er irgendwie ausgepowert war. Ich weiß als ehemaliger Stürmer, welch hohe Konzentration vor dem gegnerischen Tor vonnöten ist. Diese schöpft man aus seiner inneren Ausgeglichenheit und Ruhe. Ich denke, dass bei Thomas eine entscheidende Rolle gespielt hat, dass er über die gesamte Saison wahnsinnig strapaziert war.

DFB.de: Und andererseits…?

Heynckes:…kam natürlich die Verletzung von Mario Gomez hinzu, der zunächst ein überzeugendes Comeback gefeiert hat, dann aber verletzt wurde und wir somit vorne keinen absoluten Torjäger mit Wucht und Durchsetzungsvermögen hatten.

DFB.de: Wie erwartet hat Jogi Löw jetzt offiziell bekannt gegeben, weiterhin Bundestrainer zu bleiben. Wie beurteilen Sie die Perspektiven und Chancen für eine erfolgreiche Titelverteidigung bei der WM 2018 in Russland?

Heynckes: Was ich in meiner Analyse zum Ausdruck gebracht habe, das gilt jetzt für den Weg zur WM und dann bei der WM 2018. Jogi Löw weiß selbst, dass er auf einigen Positionen Alternativen suchen und bereit stellen muss, um den Spielerkader für die WM noch ausgeglichener zu gestalten.

DFB.de: WM- und EM-Turniere bewegen in Deutschland längst schon wie kaum ein anderes Ereignis die Massen, locken pro Spiel um die 30 Millionen Zuschauer vor die Fernsehbildschirme. Wie war das 1972, als sich die deutsche Nationalmannschaft erstmals für eine EM-Endrunde qualifizierte und mit Ihnen auf Anhieb Europameister wurde?

Heynckes: Solche Einschaltquoten waren zu jener Zeit einfach undenkbar. Neulich habe ich aber mal wieder Bilder von jenem Ereignis gesehen, als beim Finale in Brüssel eine große Menschenmenge rund um das Spielfeld stand und den Schlusspfiff herbeisehnte. Dabei habe ich erstmals erlebt, wie die Fans voller Begeisterung in großen Scharen das Spielfeld erstürmten, was absolut ungewöhnlich war. Das zeigt schon, welch große Freude damals über den ersten EM-Titel herrschte. Heute jedoch polarisiert und emotionalisiert der Fußball noch viel mehr. Insbesondere junge Menschen.

DFB.de: Wegen seines ungemein hohen spieltechnischen Niveaus genießt das damalige Team auch heute noch den Ruf einer "Jahrhundertmannschaft". Zu Recht?

Heynckes: Grundsätzlich kann man den damaligen Fußball nicht mit heutigen Maßstäben bewerten. Das sollte man angesichts der rasanten Entwicklung des Spiels vermeiden. Trotzdem, um 1972 Europameister zu werden und zwei Jahre später Weltmeister, brauchte man eine hochkarätige, eine wahnsinnig talentierte Mannschaft und große Spieler. Die haben wir in jener Dekade zweifellos gehabt. Mit den Bayern um Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Sepp Maier, mit den Gladbachern um Günter Netzer, Berti Vogts und Hacki Wimmer, mit den beiden Frankfurtern Grabowski und Hölzenbein, mit Erwin Kremers und all den anderen.

DFB.de: Also doch ein "Jahrhundertteam"?

Heynckes: Klar und unbestritten ist, dass wir zu jener Zeit einen wunderbaren, einen traumhaften Fußball gespielt haben. Mit ganz außergewöhnlichen Spielern.

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DFB.de: Zurück zur EM. Die Endrunde 1972 fand als Mini-Turnier mit vier Mannschaften statt. In diesem Sommer waren in Frankreich bei der EURO 2016 erstmals 24 Teams am Start. Wie hat sich dies ausgewirkt?

Heynckes: Natürlich kann man unterschiedlicher Meinung sein, ob 24 Teams das Niveau des Turniers verwässern. Auf der anderen Seite muss man aber herausstellen, dass die Isländer, die Iren, die Waliser, auch die Ungarn und Nordiren, zumal mit ihren enthusiastischen Fans, Farbe, Freude und Begeisterung in diese EM gebracht haben, weil sie mit so viel Herz und Feuer gespielt haben. Das war Emotion pur. Der Fußballer braucht dieses Ambiente und den Applaus der Fans.

DFB.de: Was sagen Sie zu Portugal als neuem Europameister?

Heynckes: Natürlich sind die Portugiesen nach den ersten sieglosen Spielen für ihren Fußball zu Recht kritisiert worden. Der Modus machte es möglich, dass sie als Gruppendritter, das muss man sich immer vergegenwärtigen, am Ende Europameister wurden. Sie haben sich unter ihrem Trainer Fernando Santos, den ich noch von meiner Zeit bei Benfica Lissabon als Trainer des FC Porto kenne und schätze, in das Turnier hineingearbeitet. Im Finale hatten sie vor allem in der Verlängerung mehr zuzusetzen und gezeigt, dass sie auch gute Fußballer in ihrem Team haben. Und natürlich Cristiano Ronaldo, auch wenn er im Endspiel frühzeitig verletzt raus musste. Für ein Land wie Portugal ist es ein Segen, endlich mal mit der Nationalmannschaft etwas ganz Großes gewonnen zu haben.

DFB.de: Und auch ein Hinweis für die weitere Entwicklung des internationalen Fußballs?

Heynckes: Ich denke nicht, dass dies ein Signal ist, wohin der Fußball in Zukunft geht. Solche Ausnahmen hat es immer wieder mal gegeben. Zum Beispiel 2004 der EM-Titelgewinn für Griechenland, das unter Otto Rehhagel ähnlich gespielt hat. Portugal 2016, das ist sicher nicht die Zukunft des Fußballs, sondern eine für die Portugiesen höchst beglückende Momentaufnahme. Ich freue mich wirklich riesig für die Portugiesen, die bislang immer hinterhergehechelt sind mit großartigen Spielern wie Luis Figo, Rui Costa, Deco, Pauleta, Nuno Gomes, Joao Pinto und 2004 schon mit Ronaldo. Jetzt haben sie endlich was Großes erreicht.

DFB.de: Hält mit seinem Talent und seinem spielerischen Potenzial das heutige Löw-Team einem Vergleich mit den EM-Titelträgern von 1972 stand?

Heynckes: Der deutsche Fußball hat im vergangenen Jahrzehnt ein Reservoir mit fantastischen jungen Spielern herausgebracht. Großartige Talente, die zu Weltklassespielern geworden sind. Mit solchen außergewöhnlichen Spielern, aber auch so tollen Charakteren zu arbeiten ist für jeden Trainer ein Privileg. Die Symbiose im Nationalteam zwischen Trainer, Trainerstab und Mannschaft hat bisher immer hervorragend funktioniert, weshalb uns die Nationalmannschaft unter Jogi Löw in den letzten zehn Jahren mit ihrer Kreativität und spielerischen Klasse viel Freude bereitet hat. Ich denke dabei nicht nur an die absolute Weltklasseleistung 2014 beim 7:1 im WM-Halbfinale gegen Brasilien. Doch man sollte die heutige Mannschaft nicht mit dem EM-Siegerteam von 1972 vergleichen. Das war damals eine ganz andere Zeit.

DFB.de: Trotzdem zum Schluss nachgefragt: Wie lange bleibt das "Jahrhundertteam" von 1972, das zwei Jahre später mit dem WM-Titel erstmals und bis heute einmalig das Double gewann, in Sachen Spielkunst und Effektivität bei großen Turnieren das Maß aller Dinge?

Heynckes: Gerd Müller, der uns 1974 zum WM-Titel und zwei Jahre zuvor mit seinen vier Treffern im Halbfinale und Endspiel zum EM-Triumph geschossen hat, ist in Sachen Chancenverwertung und Zielstrebigkeit bis heute das Maß aller Dinge bei großen Turnieren. Doch man sollte es mit der Nostalgie nicht übertreiben. Wir haben ein tolles Nationalteam, das nicht zufällig für unglaubliche TV-Einschaltquoten sorgt und eine riesige Fan-Schar begeistert und hinter sich weiß. Dennoch sind Titelgewinne das A und O und müssen die Bestätigung einer außergewöhnlichen Entwicklung sein. Sie sind und bleiben der Maßstab, an dem sich auch die heutige Generation der Weltmeister mit ihren fantastischen Spielern in Zukunft messen lassen muss. Hierfür ist viel Arbeit angesagt und auch immer wieder selbstkritisches Hinterfragen unerlässlich.

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