Gnabry: "Ich will noch mehr Tore schießen"

15 Tore in 19 Länderspielen: Nur der legendäre Gerd Müller hatte eine bessere Quote in der deutschen Nationalmannschaft als Serge Gnabry derzeit. Im DFB.de-Interview vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Nordmazedonien heute (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) spricht der 25 Jahre alte Offensivspieler von Sextuplegewinner FC Bayern München mit Redakteur Arne Leyenberg über seine bemerkenswerte Ausbeute, die Defensivleistung der DFB-Auswahl und den kommenden Gegner.

DFB.de: Sie waren der Matchwinner mit Ihrem 1:0-Siegtreffer in Bukarest. Überwiegt hinterher eher die Erleichterung, gewonnen zu haben oder der Ärger, dass der Sieg nicht höher ausgefallen ist?

Serge Gnabry: Beides ein bisschen. Es überwiegt natürlich die Freude darüber, gewonnen zu haben, denn das bedeutet am Ende drei Punkte in der WM-Qualifikation. Aber wir müssen uns schon ankreiden, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit das Spiel früher hätten entscheiden müssen. Das hätte uns eine entspanntere Schlussphase ermöglicht, so mussten wir noch ein wenig zittern, weil die Rumänen Druck gemacht haben. Unter dem Strich sind wir natürlich happy mit dem Sieg. 

DFB.de: Im vergangenen Jahr hat das DFB-Team gerade kurz vor Ende der Spiele noch Gegentore kassiert. Gegen Island und vor allem auch Rumänien nicht mehr. Sehen Sie einen Fortschritt?

Gnabry: Das ist schwer zu beantworten. Eigentlich besagt die goldene Regel ja: Wenn du die Tore vorne nicht machst, bekommst du sie hinten. Wir haben es dieses Mal aber geschafft, das zu verhindern. Das gibt uns für die kommenden Spiele Sicherheit und ein Gefühl von Stabilität. Ein Spiel wie das in Rumänien nicht mehr hergegeben zu haben, ist gut für die Stimmung und Moral im Team. Es hilft uns auf dem weiteren Weg, dass wir in Bukarest kein Tor mehr bekommen haben. 

DFB.de: Das DFB-Team hat in den ersten beiden Spielen des EM-Jahres nicht nur kein Gegentor bekommen, sondern auch noch viel Lob. Das war im vergangenen Jahr noch anders. Was hat sich seitdem getan?

Gnabry: Schon im vergangenen Jahr war nicht alles so schlecht, wie es dargestellt wurde. Wir haben immer guten Fußball gezeigt. Es kann nicht immer einen lockeres 5:0 geben, wenn der Gegner tief steht. Jeder spielt mit hoher Motivation und großen Ambitionen gegen Deutschland. Wir waren spielerisch gut, haben es aber nicht immer geschafft, die Spiele über die Zeit zu bringen oder schon früher zu entscheiden. Wenn es weiter so läuft wie im Moment, ist klar, dass wir auch von außen wieder mehr Lob bekommen.

DFB.de: 19 Länderspiele, 15 Tore, eine Torquote von 0,79 pro Partie: Nur der legendäre Gerd Müller war mit einer Quote von 1,10 Toren pro Spiel im Nationaltrikot noch treffsicherer als Sie. Bedeuten Ihnen solche Statistiken etwas?

Gnabry: Ich mache mein Ding. Aber es motiviert mich schon, auf meine Torstatistik zu schauen. Den Lauf will ich aufrechterhalten. Ich will noch mehr Tore schießen und noch ein Stückchen näher herankommen an eine Legende wie Gerd Müller. Wenn ich hier bei der Nationalmannschaft spiele, wird das doch auch erwartet von mir. Dann muss ich die Tore machen, wenn sich die Chancen bieten. Die Statistik habe ich also schon im Hinterkopf. Aber im Spiel zählen nur die drei Punkte.

DFB.de: Sie haben Joachim Löw in diesen Tagen zum ersten Mal erlebt seit seiner Ankündigung, nach der EURO als Bundestrainer aufzuhören. Wie nehmen Sie ihn wahr?

Gnabry: Motiviert wie immer. Er hat uns seine Entscheidung kurz erklärt, dann war sie kein Thema mehr. Er weiß: Das Wichtigste sind die Spiele, die uns bevorstehen. Wir haben die Europameisterschaft noch vor der Brust. Alles was danach kommt, kommt danach. 

DFB.de: Zahlreiche Spieler haben bereits angekündigt, ihm nun möglichst ein würdiges Abschiedsgeschenk zu bereiten. Treibt Sie das auch an?

Gnabry: Wir alle wünschen uns das und geben alles dafür. Jeder von uns weiß, wie lange er im Amt ist und was für großartige Erfolge er gefeiert hat. Mit ihm ist die deutsche Nationalmannschaft immer oben dabei gewesen. Wir wollen ihm bei der EURO ein schönes Abschiedsgeschenk bereiten.

DFB.de: Noch nie hat eine deutsche Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien gespielt. Was erwarten Sie von der Premiere heute Abend?

Gnabry: Wir wissen, dass die Spieler technisch gut ausgebildet sind. Wir rechnen damit, dass sie sich hinten reinstellen und auf Konter lauern. Deshalb müssen wir unsere Chancen sauber ausspielen und nutzen. Und hoffen, dass wir das Spiel rechtzeitig entscheiden, ohne am Ende noch einmal in die Bredouille zu kommen. Wir erwarten ein schweres Spiel - wir werden Nordmazedonien nicht unterschätzen.

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15 Tore in 19 Länderspielen: Nur der legendäre Gerd Müller hatte eine bessere Quote in der deutschen Nationalmannschaft als Serge Gnabry derzeit. Im DFB.de-Interview vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Nordmazedonien heute (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) spricht der 25 Jahre alte Offensivspieler von Sextuplegewinner FC Bayern München mit Redakteur Arne Leyenberg über seine bemerkenswerte Ausbeute, die Defensivleistung der DFB-Auswahl und den kommenden Gegner.

DFB.de: Sie waren der Matchwinner mit Ihrem 1:0-Siegtreffer in Bukarest. Überwiegt hinterher eher die Erleichterung, gewonnen zu haben oder der Ärger, dass der Sieg nicht höher ausgefallen ist?

Serge Gnabry: Beides ein bisschen. Es überwiegt natürlich die Freude darüber, gewonnen zu haben, denn das bedeutet am Ende drei Punkte in der WM-Qualifikation. Aber wir müssen uns schon ankreiden, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit das Spiel früher hätten entscheiden müssen. Das hätte uns eine entspanntere Schlussphase ermöglicht, so mussten wir noch ein wenig zittern, weil die Rumänen Druck gemacht haben. Unter dem Strich sind wir natürlich happy mit dem Sieg. 

DFB.de: Im vergangenen Jahr hat das DFB-Team gerade kurz vor Ende der Spiele noch Gegentore kassiert. Gegen Island und vor allem auch Rumänien nicht mehr. Sehen Sie einen Fortschritt?

Gnabry: Das ist schwer zu beantworten. Eigentlich besagt die goldene Regel ja: Wenn du die Tore vorne nicht machst, bekommst du sie hinten. Wir haben es dieses Mal aber geschafft, das zu verhindern. Das gibt uns für die kommenden Spiele Sicherheit und ein Gefühl von Stabilität. Ein Spiel wie das in Rumänien nicht mehr hergegeben zu haben, ist gut für die Stimmung und Moral im Team. Es hilft uns auf dem weiteren Weg, dass wir in Bukarest kein Tor mehr bekommen haben. 

DFB.de: Das DFB-Team hat in den ersten beiden Spielen des EM-Jahres nicht nur kein Gegentor bekommen, sondern auch noch viel Lob. Das war im vergangenen Jahr noch anders. Was hat sich seitdem getan?

Gnabry: Schon im vergangenen Jahr war nicht alles so schlecht, wie es dargestellt wurde. Wir haben immer guten Fußball gezeigt. Es kann nicht immer einen lockeres 5:0 geben, wenn der Gegner tief steht. Jeder spielt mit hoher Motivation und großen Ambitionen gegen Deutschland. Wir waren spielerisch gut, haben es aber nicht immer geschafft, die Spiele über die Zeit zu bringen oder schon früher zu entscheiden. Wenn es weiter so läuft wie im Moment, ist klar, dass wir auch von außen wieder mehr Lob bekommen.

DFB.de: 19 Länderspiele, 15 Tore, eine Torquote von 0,79 pro Partie: Nur der legendäre Gerd Müller war mit einer Quote von 1,10 Toren pro Spiel im Nationaltrikot noch treffsicherer als Sie. Bedeuten Ihnen solche Statistiken etwas?

Gnabry: Ich mache mein Ding. Aber es motiviert mich schon, auf meine Torstatistik zu schauen. Den Lauf will ich aufrechterhalten. Ich will noch mehr Tore schießen und noch ein Stückchen näher herankommen an eine Legende wie Gerd Müller. Wenn ich hier bei der Nationalmannschaft spiele, wird das doch auch erwartet von mir. Dann muss ich die Tore machen, wenn sich die Chancen bieten. Die Statistik habe ich also schon im Hinterkopf. Aber im Spiel zählen nur die drei Punkte.

DFB.de: Sie haben Joachim Löw in diesen Tagen zum ersten Mal erlebt seit seiner Ankündigung, nach der EURO als Bundestrainer aufzuhören. Wie nehmen Sie ihn wahr?

Gnabry: Motiviert wie immer. Er hat uns seine Entscheidung kurz erklärt, dann war sie kein Thema mehr. Er weiß: Das Wichtigste sind die Spiele, die uns bevorstehen. Wir haben die Europameisterschaft noch vor der Brust. Alles was danach kommt, kommt danach. 

DFB.de: Zahlreiche Spieler haben bereits angekündigt, ihm nun möglichst ein würdiges Abschiedsgeschenk zu bereiten. Treibt Sie das auch an?

Gnabry: Wir alle wünschen uns das und geben alles dafür. Jeder von uns weiß, wie lange er im Amt ist und was für großartige Erfolge er gefeiert hat. Mit ihm ist die deutsche Nationalmannschaft immer oben dabei gewesen. Wir wollen ihm bei der EURO ein schönes Abschiedsgeschenk bereiten.

DFB.de: Noch nie hat eine deutsche Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien gespielt. Was erwarten Sie von der Premiere heute Abend?

Gnabry: Wir wissen, dass die Spieler technisch gut ausgebildet sind. Wir rechnen damit, dass sie sich hinten reinstellen und auf Konter lauern. Deshalb müssen wir unsere Chancen sauber ausspielen und nutzen. Und hoffen, dass wir das Spiel rechtzeitig entscheiden, ohne am Ende noch einmal in die Bredouille zu kommen. Wir erwarten ein schweres Spiel - wir werden Nordmazedonien nicht unterschätzen.

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