Ginter: "Tor und Vorlage gegen Schalke? Auch nicht so schlecht"

Das erste Tor vorbereitet, das zweite selbst geköpft: Matthias Ginter erwischte beim 3:2-Derbysieg von Borussia Dortmund gegen den FC Schalke 04 einen Sahnetag. Der Weltmeister schraubte seine Konten auf zwei Saisontore und sechs Vorlagen allein in der Bundesliga - und verbuchte darüber hinaus einen ganzen Haufen guter Szenen an der Außenlinie. Der Auftritt war auch ein Bewerbungsschreiben für die nun anstehenden Länderspiele. Im Gespräch auf DFB.de ordnet Matthias Ginter den neunten Sieg im zwölften Bundesligaspiel ein.

Frage: Herr Ginter, das erste Tor maßgeschneidert vorbereitet, das zweite selbst erzielt. War es für Sie persönlich der perfekte Derbytag?

Matthias Ginter: Als Verteidiger gehe ich ja nie mit der Maßgabe in ein Spiel, ein Tor vorzubereiten oder gar selbst zu schießen. Vielmehr möchte ich der Mannschaft generell helfen, so dass wir als Kollektiv ein gutes Spiel abliefern und Punkte holen. Das ist immer mein primäres Ziel. Von daher bin ich vor allem glücklich, dass es gegen Schalke mit den drei Punkten geklappt hat. Und dass ich ein Tor und eine Vorlage beigesteuert habe, ist jetzt auch nicht so schlecht.

Frage: Was hat es mit Ihrem Jubel auf sich? Das sah ein wenig nach Scheibenwischer aus.

Ginter: Das rührt noch von meinem Heimatverein her. Ich habe ein paar Freunden versprochen, dass ich den mal mache. Bisher hatte ich ihn aber immer vergessen. Nach Toren bin ich immer so euphorisiert, so mit Adrenalin vollgepumpt, dass ich da nicht unbedingt dran denke. Aber gegen Schalke schon, gegen Schalke ist es etwas Außergewöhnliches.

Frage: Dabei hatten Sie im Vorfeld gesagt, dass Sie im Derby gar keine außergewöhnlichen Dinge würden tun wollen.

Ginter: Primäres Ziel ist immer eine gute Defensive. Deshalb galt es für uns als Mannschaft, nicht irgendwelche außergewöhnlichen Dinge zu machen, sondern einfach Schalke unser Spiel aufzuzwingen. So war die Aussage gemeint. Und dafür wollten wir grundsätzlich ganz einfach spielen. Ich glaube, dass ist uns gut gelungen.

Frage: Vor den Gegentoren gab es allerdings durchaus den einen oder anderen Wackler. Gehören die einfach dazu?

Ginter: Das waren sehr unglückliche Situationen. Viel haben wir ja nicht zugelassen. Wenn wir dieses Spiel nicht gewonnen hätten beziehungsweise auch nur Punkte abgegeben hätten, wären wir sicherlich selbst schuld daran gewesen. Sicher hätten wir auch früher 4:1, später dann 4:2 führen oder die Situationen einfach besser verteidigen können, aber unterm Strich geht der Sieg sicherlich in Ordnung. Er war sehr verdient.

Frage: Zurück in die Offensive: Wenn man ein Derby gegen Schalke angeht, geht man vermutlich nicht davon aus, zwei Kopfballtore zu erzielen. Warum ist das dem BVB trotzdem gelungen?

Ginter: Wir wussten, wie die Schalker agieren würden. Mit Franco di Santo und Max Meyer hatten sie ja quasi eine Sechserkette. Dagegen haben wir uns speziell am Anfang noch etwas schwer getan, haben zu viele lange Bälle gespielt. Aber dann sind wir immer besser über die Seiten durchgekommen. Unterm Strich hatten wir sicherlich genügend Chancen, um das Spiel eher zu entscheiden beziehungsweise am Ende höher zu gewinnen.

Frage: Herr Ginter, noch länger als der isoliert betrachtete Derbysieg hält mutmaßlich seine Auswirkung in der Tabelle an. Mit Wolfsburg, Schalke und Leverkusen haben drei direkte Konkurrenten um die Champions-League-Plätze am 12. Spieltag verloren. Mönchengladbach ist nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Sie haben mittlerweile ein richtig gutes Punktepolster zwischen sich und die anderen gelegt.Ginter: Das stimmt! Wir wussten um genau diese Chance - und dass das Derby dadurch so etwas wie ein Sechs-Punkte-Spiel war. Wir wollten die Schalker unbedingt auf Distanz halten beziehungsweise den Vorsprung ausbauen. Jetzt sind es acht Punkte auf Wolfsburg und sogar neun auf die Schalker - das gibt schon ein gutes Gefühl.

Frage: Dann können Sie sich jetzt ja doch noch an die Bayern krallen.

Ginter: Nein, nein - lassen Sie das.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[nh]

Das erste Tor vorbereitet, das zweite selbst geköpft: Matthias Ginter erwischte beim 3:2-Derbysieg von Borussia Dortmund gegen den FC Schalke 04 einen Sahnetag. Der Weltmeister schraubte seine Konten auf zwei Saisontore und sechs Vorlagen allein in der Bundesliga - und verbuchte darüber hinaus einen ganzen Haufen guter Szenen an der Außenlinie. Der Auftritt war auch ein Bewerbungsschreiben für die nun anstehenden Länderspiele. Im Gespräch auf DFB.de ordnet Matthias Ginter den neunten Sieg im zwölften Bundesligaspiel ein.

Frage: Herr Ginter, das erste Tor maßgeschneidert vorbereitet, das zweite selbst erzielt. War es für Sie persönlich der perfekte Derbytag?

Matthias Ginter: Als Verteidiger gehe ich ja nie mit der Maßgabe in ein Spiel, ein Tor vorzubereiten oder gar selbst zu schießen. Vielmehr möchte ich der Mannschaft generell helfen, so dass wir als Kollektiv ein gutes Spiel abliefern und Punkte holen. Das ist immer mein primäres Ziel. Von daher bin ich vor allem glücklich, dass es gegen Schalke mit den drei Punkten geklappt hat. Und dass ich ein Tor und eine Vorlage beigesteuert habe, ist jetzt auch nicht so schlecht.

Frage: Was hat es mit Ihrem Jubel auf sich? Das sah ein wenig nach Scheibenwischer aus.

Ginter: Das rührt noch von meinem Heimatverein her. Ich habe ein paar Freunden versprochen, dass ich den mal mache. Bisher hatte ich ihn aber immer vergessen. Nach Toren bin ich immer so euphorisiert, so mit Adrenalin vollgepumpt, dass ich da nicht unbedingt dran denke. Aber gegen Schalke schon, gegen Schalke ist es etwas Außergewöhnliches.

Frage: Dabei hatten Sie im Vorfeld gesagt, dass Sie im Derby gar keine außergewöhnlichen Dinge würden tun wollen.

Ginter: Primäres Ziel ist immer eine gute Defensive. Deshalb galt es für uns als Mannschaft, nicht irgendwelche außergewöhnlichen Dinge zu machen, sondern einfach Schalke unser Spiel aufzuzwingen. So war die Aussage gemeint. Und dafür wollten wir grundsätzlich ganz einfach spielen. Ich glaube, dass ist uns gut gelungen.

Frage: Vor den Gegentoren gab es allerdings durchaus den einen oder anderen Wackler. Gehören die einfach dazu?

Ginter: Das waren sehr unglückliche Situationen. Viel haben wir ja nicht zugelassen. Wenn wir dieses Spiel nicht gewonnen hätten beziehungsweise auch nur Punkte abgegeben hätten, wären wir sicherlich selbst schuld daran gewesen. Sicher hätten wir auch früher 4:1, später dann 4:2 führen oder die Situationen einfach besser verteidigen können, aber unterm Strich geht der Sieg sicherlich in Ordnung. Er war sehr verdient.

Frage: Zurück in die Offensive: Wenn man ein Derby gegen Schalke angeht, geht man vermutlich nicht davon aus, zwei Kopfballtore zu erzielen. Warum ist das dem BVB trotzdem gelungen?

Ginter: Wir wussten, wie die Schalker agieren würden. Mit Franco di Santo und Max Meyer hatten sie ja quasi eine Sechserkette. Dagegen haben wir uns speziell am Anfang noch etwas schwer getan, haben zu viele lange Bälle gespielt. Aber dann sind wir immer besser über die Seiten durchgekommen. Unterm Strich hatten wir sicherlich genügend Chancen, um das Spiel eher zu entscheiden beziehungsweise am Ende höher zu gewinnen.

Frage: Herr Ginter, noch länger als der isoliert betrachtete Derbysieg hält mutmaßlich seine Auswirkung in der Tabelle an. Mit Wolfsburg, Schalke und Leverkusen haben drei direkte Konkurrenten um die Champions-League-Plätze am 12. Spieltag verloren. Mönchengladbach ist nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Sie haben mittlerweile ein richtig gutes Punktepolster zwischen sich und die anderen gelegt.Ginter: Das stimmt! Wir wussten um genau diese Chance - und dass das Derby dadurch so etwas wie ein Sechs-Punkte-Spiel war. Wir wollten die Schalker unbedingt auf Distanz halten beziehungsweise den Vorsprung ausbauen. Jetzt sind es acht Punkte auf Wolfsburg und sogar neun auf die Schalker - das gibt schon ein gutes Gefühl.

Frage: Dann können Sie sich jetzt ja doch noch an die Bayern krallen.

Ginter: Nein, nein - lassen Sie das.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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