Gala-Vorstellung: Podolski in der Königsklasse

Lukas Podolski hat in der Champions League bereits einige glanzvolle Auftritte hingelegt. 25 Einsätze zieren seine Bilanz – und nicht wenige von ihnen versprühten jede Menge Glanz. Gleich bei seinem ersten Auftritt in der Königsklasse erwischte der Prinz aus Köln einen Sahne-Tag. Vor neun Jahren debütierte Podolski im Spiel des FC Bayern gegen Spartak Moskau in der Champions League, die Bayern gewannen 4:0, den finalen Treffer von Hasan Salihamidzic bereitete der Debütant vor. Wer sucht, findet viele gelungene Champions-League-Spiele im Wirken des Lukas P., wer will, kann ihm sogar eine gewisse Affinität zur Königsklasse unterstellen. Ganz besonders in London war es so, dass Podolski ganz besonders brilliert hat, wenn es ganz besonders drauf ankam. In der Champions League ist für ihn im Trikot des FC Arsenal alle 89 Minuten ein Treffer notiert.

25 Auftritte, oft mit Glanz, mal aber auch ohne. Bei Podolski ist es wie bei allen Fußballern: Es gibt Wahrscheinlichkeiten, Sicherheiten gibt es nicht. So war es bis vor wenigen Wochen. Seit seinem Wechsel in die Türkei hat sich dies nachhaltig geändert. Bei seinem neuen Verein ist schon vor Anpfiff garantiert: Es folgt eine Gala-Vorstellung. Für Podolski trifft dies bislang nicht nur dem Namen seines Klubs nach zu. Schon nach wenigen Wochen bei Galatasaray Istanbul hat er sich eine aus Galatasaray-Sicht sehr hilfreiche Angewohnheit zugelegt: mit schöner Regelmäßigkeit pflegt er sein Team zu retten. So war es bei seiner Premiere, als er im Spiel bei Sivasspor kurz vor Schluss das 2:2 erzielte, so war es auch am vergangenen Wochenende. Galatasaray spielte in Istanbul gegen den Tabellenletzten Mersin Idmanyurdu, der Gast ging in der 49. Minute in Führung. Eine Minute später war es Podolski, der für Gala traf und damit das Team von Trainer Hamza Hamzaoglu vor einer noch größeren Blamage bewahrte.

Es läuft noch nicht für Gala, es läuft gut für Podolski

Als Auftaktfazit lässt sich festhalten: Es läuft noch nicht für Gala, es läuft gut für Podolski. Eine Gleichung, die für den Deutschen nicht aufgeht. Den Teamgedanken verkörpert Podolski wie wenig andere, es fällt ihm schwer, seine Leistung unabhängig von den Resultaten seiner Mannschaften zu betrachten. "Ich bin Mannschaftsspieler, wichtig sind die Ergebnisse für mein Team", sagt er. "Aber es ist doch klar, dass es mir guttut, dass ich jetzt wieder meine Spiele bekomme. Ich bin Fußballer, ich will spielen, auf dem Platz fühle ich mich am wohlsten. Über die Spiele, über gelungene Aktionen und über Tore holt man sich Kraft und Selbstvertrauen."

Auch für die großen Spiele. So wie heute Abend. Die Champions League beginnt - und Gala ist dabei. Und Podolski ist mittendrin. Der Weltmeister kann sich zeigen, Podolski kann in der Belletage der europäischen Vereinsfußballs demonstrieren, wie gut ihm die Spielpraxis bekommt, die er in den vergangenen Wochen gesammelt hat. Das war ja sein großes Anliegen. Nach zwei sehr guten Jahren in London wollte er nach der sehr bescheidenen dritten Spielzeit endlich wieder regelmäßig tun, was er am liebsten tut: spielen, sich messen, kämpfen, rennen, passen, schießen, treffen, gewinnen, verlieren.

Podolski: "Wir müssen unsere Heimstärke nutzen"

Das Spiel am Dienstagabend (20.45 Uhr, live bei Sky) ist dabei von gesteigerter Bedeutung. Der Auftakt führt Galatasaray gegen den vermutlich stärksten Gruppengegner: Atletico Madrid. Podolski weiß um die Bedeutung der Paarung. "Das erste Spiel wird sehr wichtig. Wir wollen und können gleich ein Zeichen setzen", sagt er. Der 30-Jährige setzt dabei auch auf die Herzen der Fans. Schon bei seiner Landung in Istanbul war er begeistert von der Begeisterung, die ihm entgegenschlug - auf den Rängen erhofft er sich für das Spiel gegen die Madrilenen ähnliche Szenen. "Wir müssen unsere Heimstärke nutzen, unsere Fans sind phantastisch, mit ihrer Unterstützung sollte für uns einiges machbar sein."

Auch gegen Atletico. Die Spanier reisen mit einer frischen Niederlage in die Türkei. Allerdings mit einer Niederlage, die von allen Niederlagen die am wenigsten niederschmetternde ist. In der Primera Division entschied der frisch gebackene Zweifach-Vater Lionel Messi den kleinen clasico zu Gunsten des FC Barcelona, Atletico unterlag zu Hause mit 1:2. Die großen Ambitionen Atleticos sind gleichwohl ungebrochen. Trainer Diego Simeone konnte im Sommer einiges Geld in die Hand nehmen. Dem Vernehmen nach hat Atletico Spieler im Gesamtwert von 136 Millionen Euro unter Vertrag genommen.

Zahlen, mit denen Gala nicht aufwarten kann. Dafür mit Podolski und (dem erst in der Rückrunde spielberechtigten) Kevin Großkreutz zwei Weltmeister aus deutschen Landen. Und mit ihnen große Zuversicht. In Gruppe C spielen neben Gala und Atletico noch Benfica Lissabon und Astana um den Auszug aus der Gruppenphase – für Podolski klingt dies nach einer lösbaren Konstellation. Er sagt: "Ich habe Respekt vor allen Gegnern, aber wir haben die Qualität, uns zu behaupten. Ich bin sehr optimistisch, dass wir nach der Gruppenphase noch im Wettbewerb sind. Und danach muss man schauen, in der K.o.-Phase ist in zwei Spielen immer alles möglich."

[sl]

Lukas Podolski hat in der Champions League bereits einige glanzvolle Auftritte hingelegt. 25 Einsätze zieren seine Bilanz – und nicht wenige von ihnen versprühten jede Menge Glanz. Gleich bei seinem ersten Auftritt in der Königsklasse erwischte der Prinz aus Köln einen Sahne-Tag. Vor neun Jahren debütierte Podolski im Spiel des FC Bayern gegen Spartak Moskau in der Champions League, die Bayern gewannen 4:0, den finalen Treffer von Hasan Salihamidzic bereitete der Debütant vor. Wer sucht, findet viele gelungene Champions-League-Spiele im Wirken des Lukas P., wer will, kann ihm sogar eine gewisse Affinität zur Königsklasse unterstellen. Ganz besonders in London war es so, dass Podolski ganz besonders brilliert hat, wenn es ganz besonders drauf ankam. In der Champions League ist für ihn im Trikot des FC Arsenal alle 89 Minuten ein Treffer notiert.

25 Auftritte, oft mit Glanz, mal aber auch ohne. Bei Podolski ist es wie bei allen Fußballern: Es gibt Wahrscheinlichkeiten, Sicherheiten gibt es nicht. So war es bis vor wenigen Wochen. Seit seinem Wechsel in die Türkei hat sich dies nachhaltig geändert. Bei seinem neuen Verein ist schon vor Anpfiff garantiert: Es folgt eine Gala-Vorstellung. Für Podolski trifft dies bislang nicht nur dem Namen seines Klubs nach zu. Schon nach wenigen Wochen bei Galatasaray Istanbul hat er sich eine aus Galatasaray-Sicht sehr hilfreiche Angewohnheit zugelegt: mit schöner Regelmäßigkeit pflegt er sein Team zu retten. So war es bei seiner Premiere, als er im Spiel bei Sivasspor kurz vor Schluss das 2:2 erzielte, so war es auch am vergangenen Wochenende. Galatasaray spielte in Istanbul gegen den Tabellenletzten Mersin Idmanyurdu, der Gast ging in der 49. Minute in Führung. Eine Minute später war es Podolski, der für Gala traf und damit das Team von Trainer Hamza Hamzaoglu vor einer noch größeren Blamage bewahrte.

Es läuft noch nicht für Gala, es läuft gut für Podolski

Als Auftaktfazit lässt sich festhalten: Es läuft noch nicht für Gala, es läuft gut für Podolski. Eine Gleichung, die für den Deutschen nicht aufgeht. Den Teamgedanken verkörpert Podolski wie wenig andere, es fällt ihm schwer, seine Leistung unabhängig von den Resultaten seiner Mannschaften zu betrachten. "Ich bin Mannschaftsspieler, wichtig sind die Ergebnisse für mein Team", sagt er. "Aber es ist doch klar, dass es mir guttut, dass ich jetzt wieder meine Spiele bekomme. Ich bin Fußballer, ich will spielen, auf dem Platz fühle ich mich am wohlsten. Über die Spiele, über gelungene Aktionen und über Tore holt man sich Kraft und Selbstvertrauen."

Auch für die großen Spiele. So wie heute Abend. Die Champions League beginnt - und Gala ist dabei. Und Podolski ist mittendrin. Der Weltmeister kann sich zeigen, Podolski kann in der Belletage der europäischen Vereinsfußballs demonstrieren, wie gut ihm die Spielpraxis bekommt, die er in den vergangenen Wochen gesammelt hat. Das war ja sein großes Anliegen. Nach zwei sehr guten Jahren in London wollte er nach der sehr bescheidenen dritten Spielzeit endlich wieder regelmäßig tun, was er am liebsten tut: spielen, sich messen, kämpfen, rennen, passen, schießen, treffen, gewinnen, verlieren.

Podolski: "Wir müssen unsere Heimstärke nutzen"

Das Spiel am Dienstagabend (20.45 Uhr, live bei Sky) ist dabei von gesteigerter Bedeutung. Der Auftakt führt Galatasaray gegen den vermutlich stärksten Gruppengegner: Atletico Madrid. Podolski weiß um die Bedeutung der Paarung. "Das erste Spiel wird sehr wichtig. Wir wollen und können gleich ein Zeichen setzen", sagt er. Der 30-Jährige setzt dabei auch auf die Herzen der Fans. Schon bei seiner Landung in Istanbul war er begeistert von der Begeisterung, die ihm entgegenschlug - auf den Rängen erhofft er sich für das Spiel gegen die Madrilenen ähnliche Szenen. "Wir müssen unsere Heimstärke nutzen, unsere Fans sind phantastisch, mit ihrer Unterstützung sollte für uns einiges machbar sein."

Auch gegen Atletico. Die Spanier reisen mit einer frischen Niederlage in die Türkei. Allerdings mit einer Niederlage, die von allen Niederlagen die am wenigsten niederschmetternde ist. In der Primera Division entschied der frisch gebackene Zweifach-Vater Lionel Messi den kleinen clasico zu Gunsten des FC Barcelona, Atletico unterlag zu Hause mit 1:2. Die großen Ambitionen Atleticos sind gleichwohl ungebrochen. Trainer Diego Simeone konnte im Sommer einiges Geld in die Hand nehmen. Dem Vernehmen nach hat Atletico Spieler im Gesamtwert von 136 Millionen Euro unter Vertrag genommen.

Zahlen, mit denen Gala nicht aufwarten kann. Dafür mit Podolski und (dem erst in der Rückrunde spielberechtigten) Kevin Großkreutz zwei Weltmeister aus deutschen Landen. Und mit ihnen große Zuversicht. In Gruppe C spielen neben Gala und Atletico noch Benfica Lissabon und Astana um den Auszug aus der Gruppenphase – für Podolski klingt dies nach einer lösbaren Konstellation. Er sagt: "Ich habe Respekt vor allen Gegnern, aber wir haben die Qualität, uns zu behaupten. Ich bin sehr optimistisch, dass wir nach der Gruppenphase noch im Wettbewerb sind. Und danach muss man schauen, in der K.o.-Phase ist in zwei Spielen immer alles möglich."