Flick: "Wir sind wahnsinnig enttäuscht"

Ein Remis und zwei Niederlagen: Die Bilanz aus den drei Juni-Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft fiel nicht so aus, wie erhofft. Bundestrainer Hansi Flick spricht nach dem 0:2 in Gelsenkirchen gegen Kolumbien über Gründe, Erkenntnisse und Konsequenzen für die weitere Vorbereitung auf die Heim-EM 2024.

Frage: Herr Flick, Sie haben in diesen drei Spielen viel ausprobiert. Welche Erkenntnisse haben Sie gewonnen?

Hansi Flick: Es ist in die Hose gegangen. Wir sind wahnsinnig enttäuscht über die Art und Weise. Das tut mir leid für die Fans. Was wir ausprobiert haben, hat nicht funktioniert.

Frage: Warum nicht?

Flick: Wir hatten keine Dynamik im Spiel, keine Tiefenläufe. Das hat auch mit dem Selbstvertrauen eines jeden einzelnen Spielers zu tun.

Frage: Was bedeutet das für Ihre Arbeit?

Flick: Als wir auf die Viererkette umgestellt haben, haben wir mehr Druck auf den Gegner bekommen. Das war schon gegen die Ukraine so. Im Training hat sehr viel geklappt, trotzdem zeigen wir es im Spiel nicht. Das sind die Punkte, die wir analysieren müssen. Mit fünf defensiven Spielern bekommen wir keinen Druck auf die gegnerischen Außen.

Frage: Sportdirektor Rudi Völler hat Ihnen sein Vertrauen ausgesprochen. Schließen Sie persönliche Konsequenzen aus?

Flick: So eine Situation habe ich in der Form noch nicht erlebt. Ich gewinne sehr gerne, ich hasse es zu verlieren. Ich kann mit den besten Spielern Deutschlands trainieren, mir macht die Arbeit Spaß. Wir haben eine gute Mannschaft, die entwicklungsfähig ist. Wir versuchen, einen Stamm von zehn, zwölf, 14 Spielern zu benennen. Damit jeder weiß, auf welcher Position er spielt, wer ist die Nummer eins, wer die Nummer zwei. Das gibt vielleicht mehr Selbstvertrauen. Wir versuchen, es im September besser zu machen.

Frage: Warum sind Sie noch der richtige Bundestrainer?

Flick: Es hat dieses Jahr nicht ganz so funktioniert. Das hat mehrere Gründe. Wir ziehen die richtigen Schlüsse. Meine Idee vom Fußball ist für diese Mannschaft die richtige.

Frage: Rudi Völler hat die Spieler scharf kritisiert. Zu Recht?

Flick: Wir haben genau hingeschaut, wer die Erwartungen erfüllt hat und wer nicht. Das machen wir in Ruhe, ganz sachlich. Bitte geben Sie mir die Zeit.

Frage: Wie gehen Sie jetzt vor?

Flick: Ich habe ein gutes Feeling für die Mannschaft. Das ist eigentlich positiv. Wir kriegen es aktuell nicht auf den Platz. Es ist zu wenig, was wir an Ergebnissen erzielen. Wir müssen uns die Siegermentalität Schritt für Schritt erarbeiten. Gegen Japan geht es um jeden einzelnen Zweikampf. Jeder muss sich überprüfen, was er für die Mannschaft einbringen kann.

Frage: Emre Can hat zentral in der Dreierkette gespielt. Was war Ihr Plan?

Flick: Bis auf den Fehler vor dem 0:1 hat er seine Sache ordentlich gemacht. Der Plan ging nicht so ganz auf. Deswegen müssen wir uns der Kritik stellen.

Frage: Die Fans haben gepfiffen. Wie sehr schmerzt das?

Flick: Die Fans wollen uns sehen. Sie haben aber das Anrecht darauf, dass wir besser performen und spielen. Ich kann versprechen, dass wir im September eine andere Mannschaft sehen.

[sid]

Ein Remis und zwei Niederlagen: Die Bilanz aus den drei Juni-Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft fiel nicht so aus, wie erhofft. Bundestrainer Hansi Flick spricht nach dem 0:2 in Gelsenkirchen gegen Kolumbien über Gründe, Erkenntnisse und Konsequenzen für die weitere Vorbereitung auf die Heim-EM 2024.

Frage: Herr Flick, Sie haben in diesen drei Spielen viel ausprobiert. Welche Erkenntnisse haben Sie gewonnen?

Hansi Flick: Es ist in die Hose gegangen. Wir sind wahnsinnig enttäuscht über die Art und Weise. Das tut mir leid für die Fans. Was wir ausprobiert haben, hat nicht funktioniert.

Frage: Warum nicht?

Flick: Wir hatten keine Dynamik im Spiel, keine Tiefenläufe. Das hat auch mit dem Selbstvertrauen eines jeden einzelnen Spielers zu tun.

Frage: Was bedeutet das für Ihre Arbeit?

Flick: Als wir auf die Viererkette umgestellt haben, haben wir mehr Druck auf den Gegner bekommen. Das war schon gegen die Ukraine so. Im Training hat sehr viel geklappt, trotzdem zeigen wir es im Spiel nicht. Das sind die Punkte, die wir analysieren müssen. Mit fünf defensiven Spielern bekommen wir keinen Druck auf die gegnerischen Außen.

Frage: Sportdirektor Rudi Völler hat Ihnen sein Vertrauen ausgesprochen. Schließen Sie persönliche Konsequenzen aus?

Flick: So eine Situation habe ich in der Form noch nicht erlebt. Ich gewinne sehr gerne, ich hasse es zu verlieren. Ich kann mit den besten Spielern Deutschlands trainieren, mir macht die Arbeit Spaß. Wir haben eine gute Mannschaft, die entwicklungsfähig ist. Wir versuchen, einen Stamm von zehn, zwölf, 14 Spielern zu benennen. Damit jeder weiß, auf welcher Position er spielt, wer ist die Nummer eins, wer die Nummer zwei. Das gibt vielleicht mehr Selbstvertrauen. Wir versuchen, es im September besser zu machen.

Frage: Warum sind Sie noch der richtige Bundestrainer?

Flick: Es hat dieses Jahr nicht ganz so funktioniert. Das hat mehrere Gründe. Wir ziehen die richtigen Schlüsse. Meine Idee vom Fußball ist für diese Mannschaft die richtige.

Frage: Rudi Völler hat die Spieler scharf kritisiert. Zu Recht?

Flick: Wir haben genau hingeschaut, wer die Erwartungen erfüllt hat und wer nicht. Das machen wir in Ruhe, ganz sachlich. Bitte geben Sie mir die Zeit.

Frage: Wie gehen Sie jetzt vor?

Flick: Ich habe ein gutes Feeling für die Mannschaft. Das ist eigentlich positiv. Wir kriegen es aktuell nicht auf den Platz. Es ist zu wenig, was wir an Ergebnissen erzielen. Wir müssen uns die Siegermentalität Schritt für Schritt erarbeiten. Gegen Japan geht es um jeden einzelnen Zweikampf. Jeder muss sich überprüfen, was er für die Mannschaft einbringen kann.

Frage: Emre Can hat zentral in der Dreierkette gespielt. Was war Ihr Plan?

Flick: Bis auf den Fehler vor dem 0:1 hat er seine Sache ordentlich gemacht. Der Plan ging nicht so ganz auf. Deswegen müssen wir uns der Kritik stellen.

Frage: Die Fans haben gepfiffen. Wie sehr schmerzt das?

Flick: Die Fans wollen uns sehen. Sie haben aber das Anrecht darauf, dass wir besser performen und spielen. Ich kann versprechen, dass wir im September eine andere Mannschaft sehen.

###more###