Draxler über Wolfsburgs Sieg gegen Real: "Ein ganz großer Moment"

Frage: Das heißt...

Draxler: Da wird mit Sicherheit ein Sturm auf uns zukommen. Real wird mit den eigenen Fans im Rücken alles nach vorne werfen. Wir müssen es verstehen, uns immer wieder daraus zu befreien, mutig zu spielen, Ballbesitz zu haben und Nadelstiche zu setzen. Wenn uns ein Auswärtstor gelingt, haben sie es ziemlich schwer.

Frage: Wie groß ist die Chance auf den Halbfinaleinzug nun prozentual?

Draxler: Das weiß ich nicht. Real ist jederzeit dazu in der Lage, so ein Spiel zu drehen. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen. Aber ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass wir bereits mit einem Bein im Halbfinale stehen.

Frage: Zwischen den beiden Spielen gegen Real Madrid steht das Bundesligaspiel gegen den FSV Mainz 05 am Samstag an. Wie schwierig wird es, die Champions League dann auszublenden?

Draxler: Das ist das Schwerste, was es im Fußball gibt. Wir müssen nach so einem Abend wieder zurück in den Alltag finden. Gerade wenn man in der Liga nicht so einen Lauf hat, ist es umso schwerer, sich da wieder herauszukämpfen. Aber jedes Spiel zählt. Wir müssen Mainz genauso angehen wie das Spiel gegen Madrid. Aber natürlich kann man nicht von der Hand weisen, dass bei einem Spiel gegen Real Madrid jeder bis in die Haarspitzen motiviert ist.

Frage: Wird Ihr guter Freund und ehemaliger Mitspieler Raúl, der eine Legende bei Real Madrid ist, Sie beglückwünschen?

Draxler: Ich denke schon. Wir hatten vor dem Spiel schon einmal kurz miteinander geschrieben. Er wird wohl ein weinendes und ein lachendes Auge haben. Ich hoffe, dass wir es im Rückspiel hinbekommen, dass seine beiden Augen weinen. (lacht)

Frage: Für Ihren Mitspieler Bruno Henrique war es das erste Champions-League-Spiel - und dann gleich gegen Real Madrid. Wie haben Sie ihn erlebt?

Draxler: Das war eine überragende Leistung von ihm. Er hat keinerlei Respekt gezeigt. Er war zweikampfstark, kam blitzschnell nach vorne und hat eine super Torvorlage gegeben. Er hat jetzt gezeigt, was er drauf hat. Ich hoffe, dass er uns auch in den nächsten Wochen helfen kann.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[oj]


Europa staunt über den VfL Wolfsburg. Der Außenseiter hat Real Madrid im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinales überraschend mit 2:0 bezwungen. Auch Weltmeister Julian Draxler spielte groß auf, leitete unter anderem den zweiten Treffer mit ein. Auf DFB.de spricht der 22-Jährige über die Gala gegen die Galaktischen.

Frage: Herr Draxler, wie fühlt sich dieser fast schon sensationelle Sieg an?

Julian Draxler: Wir genießen den Moment und sind sehr stolz auf uns. Der ganze Verein ist stolz darauf, dass wir gegen Real Madrid ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Euphorisch sind wir allerdings nicht. Schließlich wissen wir, dass im Rückspiel noch eine ganze Menge Arbeit auf uns zukommt.

Frage: Sie haben in Ihrer jungen Karriere schon einiges erlebt. Wo ordnen Sie dieses Spiel ein?

Draxler: Das ist auch für mich ein ganz großer Moment. Wenn ich richtig informiert bin, war das heute mein 30. Champions-League-Spiel. Dass dabei gegen Real Madrid ein 2:0 herausspringt, ist super - das werde ich nie vergessen. Aber wie gesagt: Wir sind nicht euphorisch. Wir wissen, dass im Santiago Bernabeu ein ganz anderes Spiel auf uns zukommt. Wir dürfen nicht den Fehler machen, uns jetzt zurückzulehnen. Wenn wir nur ein oder zwei Prozent nachlassen, werden wir in Madrid ein ganz böses Erwachen haben.

Frage: War Real Madrid in der Offensive nicht in der Lage, sich große Chancen herauszuspielen? Oder hat die Defensive des VfL einfach nichts zugelassen?

Draxler: Beides. Real hat heute sicherlich nicht am Limit gespielt, so wie sie es eigentlich können. Aber man muss auch unserer Defensive und den Sechsern ein großes Kompliment machen. Wie sie diese Wahnsinnsstürmer im Schach gehalten haben, war super. Das hat sich auch auf die Körpersprache der Madrilenen ausgewirkt.

Frage: Könnte die Taktik auch im Rückspiel funktionieren?

Draxler: Ja, klar. Wir sind gut aufgetreten, haben Real genervt, hinten gut gestanden und die Spieler nicht zur Entfaltung kommen lassen. Nach vorne waren wir immer gefährlich, hätten den einen oder anderen Konter sogar noch besser ausspielen können. Ich will nicht von einem perfekten Spiel sprechen. Aber wir sind schon sehr nahe an unsere Leistungsgrenze gekommen. Wir sind gespannt, was sich Real für das Rückspiel einfallen lässt. Denn jetzt müssen sie kommen und etwas zeigen.

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Frage: Das heißt...

Draxler: Da wird mit Sicherheit ein Sturm auf uns zukommen. Real wird mit den eigenen Fans im Rücken alles nach vorne werfen. Wir müssen es verstehen, uns immer wieder daraus zu befreien, mutig zu spielen, Ballbesitz zu haben und Nadelstiche zu setzen. Wenn uns ein Auswärtstor gelingt, haben sie es ziemlich schwer.

Frage: Wie groß ist die Chance auf den Halbfinaleinzug nun prozentual?

Draxler: Das weiß ich nicht. Real ist jederzeit dazu in der Lage, so ein Spiel zu drehen. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen. Aber ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass wir bereits mit einem Bein im Halbfinale stehen.

Frage: Zwischen den beiden Spielen gegen Real Madrid steht das Bundesligaspiel gegen den FSV Mainz 05 am Samstag an. Wie schwierig wird es, die Champions League dann auszublenden?

Draxler: Das ist das Schwerste, was es im Fußball gibt. Wir müssen nach so einem Abend wieder zurück in den Alltag finden. Gerade wenn man in der Liga nicht so einen Lauf hat, ist es umso schwerer, sich da wieder herauszukämpfen. Aber jedes Spiel zählt. Wir müssen Mainz genauso angehen wie das Spiel gegen Madrid. Aber natürlich kann man nicht von der Hand weisen, dass bei einem Spiel gegen Real Madrid jeder bis in die Haarspitzen motiviert ist.

Frage: Wird Ihr guter Freund und ehemaliger Mitspieler Raúl, der eine Legende bei Real Madrid ist, Sie beglückwünschen?

Draxler: Ich denke schon. Wir hatten vor dem Spiel schon einmal kurz miteinander geschrieben. Er wird wohl ein weinendes und ein lachendes Auge haben. Ich hoffe, dass wir es im Rückspiel hinbekommen, dass seine beiden Augen weinen. (lacht)

Frage: Für Ihren Mitspieler Bruno Henrique war es das erste Champions-League-Spiel - und dann gleich gegen Real Madrid. Wie haben Sie ihn erlebt?

Draxler: Das war eine überragende Leistung von ihm. Er hat keinerlei Respekt gezeigt. Er war zweikampfstark, kam blitzschnell nach vorne und hat eine super Torvorlage gegeben. Er hat jetzt gezeigt, was er drauf hat. Ich hoffe, dass er uns auch in den nächsten Wochen helfen kann.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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