Oliver Bierhoff unterschrieb als Letzter. Die Signatur des Managers der Nationalmannschaft besiegelte diesen rollenden Grundlagenvertrag. Komplettierte und finalisierte die Veredlung einer Mercedes A-Klasse, auf der damals im Sommer des Märchens schon andere unterschrieben hatten. Schweinsteiger. Lahm. Podolski. Lehmann. Kahn. Die damals und jetzt also alle aktuellen Spieler im Aufgebot des Weltmeisters. Müller. Kroos. Boateng. Kimmich. Sané. Miro Klose war damals Spieler, heute hospitiert er in Löws Trainerstab. Klose steht zweimal drauf. Um 17.28 Uhr war der Mannschaftsbus in den Katakomben der Esprit-Arena zum Halten gekommen. Abschlusstraining. Raus aus dem Bus, ran ans Auto.
"Eine Selbstverständlichkeit, jetzt werden hoffentlich auch viele bieten", sagt Bierhoff. "Wir haben gehört, dass wir Borussia Neunkirchen helfen können, und da haben wir nicht lange überlegt." Die Nationalmannschaft will ihren kleinen Beitrag zur Sanierung eines Traditionsvereins aus dem Saarland leisten, dem Heimatklub von U 21-Trainer Stefan Kuntz. 117.000 Kilometer stehen auf dem Tacho. Viele Unterschriften der Nationalspieler, alle mit weißem Edding verewigt auf der schwarz-lackierten Karosserie.
"Wir wollen zurück in die Oberliga"
"Wir wollen und müssen unsere Chancen nutzen", sagt Martin Bach. Vor vielen Jahren spielte er in der Jugend von Borussia Neunkirchen. Heute ist er Vorsitzender des Klubs und muss alleine 80.000 Euro im Jahr für Betrieb und Instandhaltung des Ellenfeld-Stadions ausgeben. Schmuckstück, ein Albatros um Bachs Hals, ein Relikt aus vergangenen glorreichen Tagen. 1964 schafften die Saarländer nach Siegen in der Aufstiegsrunde gegen St. Pauli und den FC Bayern München den Sprung in die Bundesliga. Die kleinste Bundesligastadt. Ein Wahnsinn. Die meisten Spieler kamen aus Neunkirchen, die allermeisten aus dem Saarland. Im zweiten Jahr stieg man ab, 1967 wieder auf. Und war damit der erste Wiederaufsteiger in der Geschichte der Bundesliga.
Historische Tage sind selten geworden. Aber am Mittwoch kletterte die Borussia durch einen Sieg über die FSG Bous auf Platz eins der Saarlandliga. "Die erste Tabellenspitze nach 13 Jahren", sagt Bach. "Wenn Deutschland Gastgeber der EURO 2024 wird, könnten wir Trainingsstandort werden. Jetzt hoffen wir aber erst mal auf ein gutes Gebot. Wir wollen zurück in die Oberliga." Bach steigt ein in sein einzigartiges Auto, dass er nun per Onlineauktion versteigern will. Wer ein Gebot abgeben will, schickt eine E-Mail an Borussia Neunkirchen.
[th]
Oliver Bierhoff unterschrieb als Letzter. Die Signatur des Managers der Nationalmannschaft besiegelte diesen rollenden Grundlagenvertrag. Komplettierte und finalisierte die Veredlung einer Mercedes A-Klasse, auf der damals im Sommer des Märchens schon andere unterschrieben hatten. Schweinsteiger. Lahm. Podolski. Lehmann. Kahn. Die damals und jetzt also alle aktuellen Spieler im Aufgebot des Weltmeisters. Müller. Kroos. Boateng. Kimmich. Sané. Miro Klose war damals Spieler, heute hospitiert er in Löws Trainerstab. Klose steht zweimal drauf. Um 17.28 Uhr war der Mannschaftsbus in den Katakomben der Esprit-Arena zum Halten gekommen. Abschlusstraining. Raus aus dem Bus, ran ans Auto.
"Eine Selbstverständlichkeit, jetzt werden hoffentlich auch viele bieten", sagt Bierhoff. "Wir haben gehört, dass wir Borussia Neunkirchen helfen können, und da haben wir nicht lange überlegt." Die Nationalmannschaft will ihren kleinen Beitrag zur Sanierung eines Traditionsvereins aus dem Saarland leisten, dem Heimatklub von U 21-Trainer Stefan Kuntz. 117.000 Kilometer stehen auf dem Tacho. Viele Unterschriften der Nationalspieler, alle mit weißem Edding verewigt auf der schwarz-lackierten Karosserie.
"Wir wollen zurück in die Oberliga"
"Wir wollen und müssen unsere Chancen nutzen", sagt Martin Bach. Vor vielen Jahren spielte er in der Jugend von Borussia Neunkirchen. Heute ist er Vorsitzender des Klubs und muss alleine 80.000 Euro im Jahr für Betrieb und Instandhaltung des Ellenfeld-Stadions ausgeben. Schmuckstück, ein Albatros um Bachs Hals, ein Relikt aus vergangenen glorreichen Tagen. 1964 schafften die Saarländer nach Siegen in der Aufstiegsrunde gegen St. Pauli und den FC Bayern München den Sprung in die Bundesliga. Die kleinste Bundesligastadt. Ein Wahnsinn. Die meisten Spieler kamen aus Neunkirchen, die allermeisten aus dem Saarland. Im zweiten Jahr stieg man ab, 1967 wieder auf. Und war damit der erste Wiederaufsteiger in der Geschichte der Bundesliga.
Historische Tage sind selten geworden. Aber am Mittwoch kletterte die Borussia durch einen Sieg über die FSG Bous auf Platz eins der Saarlandliga. "Die erste Tabellenspitze nach 13 Jahren", sagt Bach. "Wenn Deutschland Gastgeber der EURO 2024 wird, könnten wir Trainingsstandort werden. Jetzt hoffen wir aber erst mal auf ein gutes Gebot. Wir wollen zurück in die Oberliga." Bach steigt ein in sein einzigartiges Auto, dass er nun per Onlineauktion versteigern will. Wer ein Gebot abgeben will, schickt eine E-Mail an Borussia Neunkirchen.
