DFB-Frauen nach 1:4 gegen Brasilien um Bronze

Die Brasilianerinnen konnten sich in der 26. Minute erstmals in Szene setzen, als Marta die deutsche Torfrau Nadine Angerer mit einem Fernschuss prüfte. In der 35. Minute köpfte Cristiane nach einer Ecke rechts am deutschen Tor vorbei. Weitere zwei Minuten später (37.) hielt Angerer einen Distanzschuss von Daniela sicher fest.

Die deutsche Mannschaft, bei der im Vergleich zum Viertelfinale gegen Schweden Babett Peter die verletzte Linda Bresonik in der Startformation ersetzte, ließ sich danach mehr und mehr zurückdrängen. So auch in der 42. Minute, als Kerstin Garefrekes erst im letzten Moment im Fünfmeterraum zur Ecke klären konnte.

Nur wenige Momente später musste Angerer dann aber doch hinter sich greifen. Nachdem sich Marta auf halblinker Position durchgesetzt hatte, versenkte Formiga den Querpass unbedrängt im rechten unteren Toreck. Nicht die letzte Chance der Brasilianerinnen in der ersten Halbzeit, denn einen Schuss aus 25 Metern von Marta konnte die deutsche Torfrau nur mit Mühe über die Latte lenken.

Brasilianischer Doppelschlag bringt die Entscheidung

Nach der Pause kamen die Brasilianerinnen besser zurück in die Partie. Nach einem Konter über Marta brauchte Cristiane den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken. Weitere vier Minuten später (53.) setzte sich die überragende Marta auf halbrechts gegen Ariane Hingst durch und bezwang Angerer mit dem Außenrist zum 1:3.

Die deutsche Mannschaft wirkte geschockt und konnte die Begegnung im weiteren Verlauf nicht mehr drehen. Daran änderten auch die Einwechslungen von Celia Okoyino da Mbabi und Fatmire Bajramaj in der 59. Minute nichts mehr. Den Schlusspunkt für Brasilien setzte erneut Cristiane mit ihrem fünften Turniertor in der 76. Minute.

Gegner im Spiel um Platz drei ist nun am Donnerstag (12 Uhr MESZ, live im Olympiaprogramm der ARD) in Peking Japan. Die Asiaten verloren das zweite Spiel der Vorschlussrunde 2:4 (1:2) gegen die USA. Shinobu Ohno (16.) brachte Japan zwar in Führung, Angela Hucles (41.) und Lori Chalupny (44.) brachten aber kurz vor der Pause die Wende. Heather O'Reilly (70.) und erneut Hucles (80.) sowie Eriko Arakawa (90.) trafen zum Endstand. Brasilien und der zweimalige Olympiasieger USA stehen sich somit am Donnerstag ab 15 Uhr MESZ in Peking im olympischen Finale gegenüber.

Die deutsche Aufstellung: Angerer - Stegemann, Krahn, Hingst, Peter - Laudehr, Lingor - Garefrekes, Prinz, Behringer (59. Bajramaj) - Mittag (59. Okoyino da Mbabi)

[db]


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Die Frauen-Nationalmannschaft hat bei den Olympischen Spielen 2008 den Einzug ins Finale verpasst. Im Halbfinale unterlag die deutsche Mannschaft am Montag in Shanghai 1:4 (1:1) gegen Vizeweltmeister Brasilien. Somit spielt die DFB-Auswahl am Donnerstag ab 12 Uhr MESZ gegen Japan um die Bronzemedaille.

Birgit Prinz (10.) hatte die Mannschaft von DFB-Trainerin Silvia Neid zunächst in Führung gebracht. Formiga (43.), Cristiane (49.) und Marta (53.) drehten die Begegnung innerhalb von zehn Minuten zu Gunsten der Brasilianerinnen. Für den Schlusspunkt sorgte wiederum Cristiane in der 76. Minute.

"Ich finde nicht, dass Brasilien eine tolle Leistung geboten hat. Wir hatten es in der ersten Halbzeit in der Hand, das Spiel zu entscheiden. Wir hatten das 2:0 auf dem Fuß, haben es aber nicht gemacht. Das 1:1 war ein Schlag für die Psyche, danach fiel es uns schwer, wieder aufzustehen", bilanzierte DFB-Trainerin Silvia Neid. "In der 2. Halbzeit haben wir nachgelassen. Das war kein Zusammenbruch. Wir sind nur in Konter gelaufen. Die Mannschaft hat alles gegeben, aber es hat nicht gereicht."

Dr. Theo Zwanziger: "Im nächsten Spiel könnt ihr die Bronzemedaille holen"

"Wir haben uns auskontern lassen", trauerte Torschützin Prinz der verpassten Gelegenheit nach: "Es ist so bitter, jetzt keine Chance mehr auf Gold zu haben". Trost fand die deutsche Mannschaft bei DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der extra nach China gereist war: "Seid ruhig traurig, ihr habt zu Recht verloren. Aber Kopf hoch: Im nächsten Spiel könnt ihr die Bronzemedaille holen", sagte Zwanziger.

Vor 20.000 Besuchern erwischte die deutsche Mannschaft einen Start nach Maß. Nach einem schweren Fehler in der brasilianischen Hintermannschaft eroberte Prinz den Ball, umkurvte die Torfrau und schob das Leder unhaltbar in die Maschen. Für die deutsche Spielführerin war es in ihrem 187. Länderspiel das 122. Tor, im olympischen Turnier 2008 war Prinz erstmals erfolgreich.

Nur zwei Minuten später tauchte Melanie Behringer nach einem Fehler von Simone vor dem Tor der Südamerikanerinnen auf, die Neu-Münchnerin schoss den Ball jedoch links am Tor vorbei. In der 18. Minute lief Anja Mittag allein auf die brasilianische Torsteherin Barbara zu, schob den Ball allerdings in die Arme der Torfrau.

Brasilien wird nach 30 Minuten stärker

Die Brasilianerinnen konnten sich in der 26. Minute erstmals in Szene setzen, als Marta die deutsche Torfrau Nadine Angerer mit einem Fernschuss prüfte. In der 35. Minute köpfte Cristiane nach einer Ecke rechts am deutschen Tor vorbei. Weitere zwei Minuten später (37.) hielt Angerer einen Distanzschuss von Daniela sicher fest.

Die deutsche Mannschaft, bei der im Vergleich zum Viertelfinale gegen Schweden Babett Peter die verletzte Linda Bresonik in der Startformation ersetzte, ließ sich danach mehr und mehr zurückdrängen. So auch in der 42. Minute, als Kerstin Garefrekes erst im letzten Moment im Fünfmeterraum zur Ecke klären konnte.

Nur wenige Momente später musste Angerer dann aber doch hinter sich greifen. Nachdem sich Marta auf halblinker Position durchgesetzt hatte, versenkte Formiga den Querpass unbedrängt im rechten unteren Toreck. Nicht die letzte Chance der Brasilianerinnen in der ersten Halbzeit, denn einen Schuss aus 25 Metern von Marta konnte die deutsche Torfrau nur mit Mühe über die Latte lenken.

Brasilianischer Doppelschlag bringt die Entscheidung

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Nach der Pause kamen die Brasilianerinnen besser zurück in die Partie. Nach einem Konter über Marta brauchte Cristiane den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken. Weitere vier Minuten später (53.) setzte sich die überragende Marta auf halbrechts gegen Ariane Hingst durch und bezwang Angerer mit dem Außenrist zum 1:3.

Die deutsche Mannschaft wirkte geschockt und konnte die Begegnung im weiteren Verlauf nicht mehr drehen. Daran änderten auch die Einwechslungen von Celia Okoyino da Mbabi und Fatmire Bajramaj in der 59. Minute nichts mehr. Den Schlusspunkt für Brasilien setzte erneut Cristiane mit ihrem fünften Turniertor in der 76. Minute.

Gegner im Spiel um Platz drei ist nun am Donnerstag (12 Uhr MESZ, live im Olympiaprogramm der ARD) in Peking Japan. Die Asiaten verloren das zweite Spiel der Vorschlussrunde 2:4 (1:2) gegen die USA. Shinobu Ohno (16.) brachte Japan zwar in Führung, Angela Hucles (41.) und Lori Chalupny (44.) brachten aber kurz vor der Pause die Wende. Heather O'Reilly (70.) und erneut Hucles (80.) sowie Eriko Arakawa (90.) trafen zum Endstand. Brasilien und der zweimalige Olympiasieger USA stehen sich somit am Donnerstag ab 15 Uhr MESZ in Peking im olympischen Finale gegenüber.

Die deutsche Aufstellung: Angerer - Stegemann, Krahn, Hingst, Peter - Laudehr, Lingor - Garefrekes, Prinz, Behringer (59. Bajramaj) - Mittag (59. Okoyino da Mbabi)