Deutschland startet mit Niederlage ins WM-Jahr

Das Jahr der Weltmeisterschaft in Südafrika hat für die deutsche Nationalmannschaft mit einer Niederlage begonnen. 99 Tage vor dem WM-Auftakt unterlag das Team von Bundestrainer Joachim Löw in München Argentinien mit 0:1 (0:1). Gonzalo Higuain von Real Madrid erzielte kurz vor der Pause den Siegtreffer (45.) für die von Diego Maradona trainierten Südamerikaner.

"Das Spiel war sehr von der Taktik geprägt. Argentinien stand gut, hat den Ball laufen lassen und uns vorne beim Aufbau gestört. In der ersten Halbzeit hätte uns etwas mehr Mut gut getan, das Selbstbewusstsein haben wir heute nicht gezeigt", analysierte Bundestrainer Löw nach dem Spiel. "In der Offensive hätte ich mir mehr Druck gewünscht", sagte Löw weiter.

Sein Debüt als 33. Neuling in der Ära Löw und 874. Nationalspieler insgesamt feierte Thomas Müller vom Rekordmeister Bayern München. Der 20-Jährige spielte auf der rechten Außenposition im Mittelfeld für seinen Vereinskollegen Bastian Schweinsteiger, den Löw in der Zentrale neben Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack aufgestellt hatte.

Starke Defensive auf beiden Seiten

Sowohl der Vize-Europameister, der erstmals in seinen schwarzen WM-Auswärtstrikots antrat, als auch die "Albiceleste" bemühten sich in der Anfangsphase vor 65.000 Zuschauern vergeblich, Struktur ins Spiel zu bekommen. Viele Fehler im Aufbauspiel auf beiden Seiten ließen keinen Spielfluss aufkommen. Debütant Müller, der bemüht war über die rechte Seite für Schwung zu sorgen, wurde ebenso wie Lukas Podolski auf links immer wieder frühzeitig abgefangen.

Chancen kamen auf beiden Seiten nicht zustande, da beide Defensivreihen ihre Arbeit zuverlässig erledigten. Bei den Argentiniern, bei denen der Münchner Martin Demichelis als einziger Bundesligaakteur in der Abwehrkette spielte, konnte auch Welfußballer Lionel Messi vor der Pause keine Akzente setzen.

Deutschland vs. Argentinien

Den ersten Torschuss für die deutsche Mannschaft gab Philipp Lahm in der 22. Minute ab, der Ball ging aber weit am argentinischen Kasten vorbei. Deutschlands neue Nummer eins Rene Adler war in seinem neunten Länderspiel in Hälfte eins nahezu beschäftigungslos, weil das Team von Diego Maradona ebenfalls kaum Torgefahr ausstrahlte.

Higuain trifft zur Führung

Glück hatte Adler jedoch, als er seinen Schuss des freistehenden Portugal-Legionärs Angel di Maria von der Strafraumgrenze mit den Fingerspitzen an die Latte lenken konnte. Es war die bis dahin größte Torchance der Begegnung. In der 45. Minute jedoch nutzte Gonzalo Higuain von Real Madrid einen Blackout der deutschen Abwehr und schob den Ball am weit aus seinem Tor herausstürmenden Adler zum 1:0 ins Netz.

Auch in der zweiten Halbzeit konnte sich die deutsche Auswahl gegen kompakt stehende Argentinier in der Offensive zunächst kaum in Szene setzten. In der 60. Minute wurde Mesut Özil in aussichtsreicher Position von Javier Mascherano gestoppt, der anschließende Freistoß aus zentraler Position brachte aber keine Gefahr ein.

Bundestrainer Löw reagierte und wechselte neben Cacau für Özil mit Toni Kroos auch den zweiten Debütanten ein, der Müller auf der rechten Seite ablöste. Anschließend kam die deutsche Mannschaft etwas besser ins Spiel. Eine Flanke von Lahm eröffnete Ballack eine Kopfballchance, sein Versuch landete aber neben dem Tor (73.). Vier Minuten später probierte es Kroos aus der Distanz, scheiterte mit seinem Flachschuss jedoch an Sergio Romero im argentinischen Tor (77.). Auf der anderen Seite sorgte Nicolas Burdisso nach einem Freistoß von Juan Sebastian Veron für Verwirrung, Adler hatte aber Glück, dass der Ball den Pfosten traf (86.).

[chl]

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Das Jahr der Weltmeisterschaft in Südafrika hat für die deutsche Nationalmannschaft mit einer Niederlage begonnen. 99 Tage vor dem WM-Auftakt unterlag das Team von Bundestrainer Joachim Löw in München Argentinien mit 0:1 (0:1). Gonzalo Higuain von Real Madrid erzielte kurz vor der Pause den Siegtreffer (45.) für die von Diego Maradona trainierten Südamerikaner.

"Das Spiel war sehr von der Taktik geprägt. Argentinien stand gut, hat den Ball laufen lassen und uns vorne beim Aufbau gestört. In der ersten Halbzeit hätte uns etwas mehr Mut gut getan, das Selbstbewusstsein haben wir heute nicht gezeigt", analysierte Bundestrainer Löw nach dem Spiel. "In der Offensive hätte ich mir mehr Druck gewünscht", sagte Löw weiter.

Sein Debüt als 33. Neuling in der Ära Löw und 874. Nationalspieler insgesamt feierte Thomas Müller vom Rekordmeister Bayern München. Der 20-Jährige spielte auf der rechten Außenposition im Mittelfeld für seinen Vereinskollegen Bastian Schweinsteiger, den Löw in der Zentrale neben Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack aufgestellt hatte.

Starke Defensive auf beiden Seiten

Sowohl der Vize-Europameister, der erstmals in seinen schwarzen WM-Auswärtstrikots antrat, als auch die "Albiceleste" bemühten sich in der Anfangsphase vor 65.000 Zuschauern vergeblich, Struktur ins Spiel zu bekommen. Viele Fehler im Aufbauspiel auf beiden Seiten ließen keinen Spielfluss aufkommen. Debütant Müller, der bemüht war über die rechte Seite für Schwung zu sorgen, wurde ebenso wie Lukas Podolski auf links immer wieder frühzeitig abgefangen.

Chancen kamen auf beiden Seiten nicht zustande, da beide Defensivreihen ihre Arbeit zuverlässig erledigten. Bei den Argentiniern, bei denen der Münchner Martin Demichelis als einziger Bundesligaakteur in der Abwehrkette spielte, konnte auch Welfußballer Lionel Messi vor der Pause keine Akzente setzen.

Deutschland vs. Argentinien

Den ersten Torschuss für die deutsche Mannschaft gab Philipp Lahm in der 22. Minute ab, der Ball ging aber weit am argentinischen Kasten vorbei. Deutschlands neue Nummer eins Rene Adler war in seinem neunten Länderspiel in Hälfte eins nahezu beschäftigungslos, weil das Team von Diego Maradona ebenfalls kaum Torgefahr ausstrahlte.

Higuain trifft zur Führung

Glück hatte Adler jedoch, als er seinen Schuss des freistehenden Portugal-Legionärs Angel di Maria von der Strafraumgrenze mit den Fingerspitzen an die Latte lenken konnte. Es war die bis dahin größte Torchance der Begegnung. In der 45. Minute jedoch nutzte Gonzalo Higuain von Real Madrid einen Blackout der deutschen Abwehr und schob den Ball am weit aus seinem Tor herausstürmenden Adler zum 1:0 ins Netz.

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Auch in der zweiten Halbzeit konnte sich die deutsche Auswahl gegen kompakt stehende Argentinier in der Offensive zunächst kaum in Szene setzten. In der 60. Minute wurde Mesut Özil in aussichtsreicher Position von Javier Mascherano gestoppt, der anschließende Freistoß aus zentraler Position brachte aber keine Gefahr ein.

Bundestrainer Löw reagierte und wechselte neben Cacau für Özil mit Toni Kroos auch den zweiten Debütanten ein, der Müller auf der rechten Seite ablöste. Anschließend kam die deutsche Mannschaft etwas besser ins Spiel. Eine Flanke von Lahm eröffnete Ballack eine Kopfballchance, sein Versuch landete aber neben dem Tor (73.). Vier Minuten später probierte es Kroos aus der Distanz, scheiterte mit seinem Flachschuss jedoch an Sergio Romero im argentinischen Tor (77.). Auf der anderen Seite sorgte Nicolas Burdisso nach einem Freistoß von Juan Sebastian Veron für Verwirrung, Adler hatte aber Glück, dass der Ball den Pfosten traf (86.).