Club der Nationalspieler: Großes Wiedersehen auf Schalke

Sie haben deutsche Fußball-Historie geschrieben, waren Weltmeister, Olympiasieger und Europameister. Um ihre Namen ranken sich tolle Erinnerungen, sie stehen für Sternstunden des deutschen Fußballs, für unvergessliche Momente, aber auch für die eine oder andere Enttäuschung. Die ehemaligen Nationalspieler des DFB und der DDR. Am Dienstag kommen sie im Rahmen des EM-Qualifikationsspiels gegen Irland (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in großer Zahl mal wieder zusammen. Beim 7. Jahrestreffen des "Clubs der Nationalspieler" (CdN) in Gelsenkirchen. Zu einem großen Abend in der Veltins-Arena mit Uwe Seeler, dem DFB-Ehrenspielführer und CdN-Vorsitzenden, an der Spitze. Ein Bericht von DFB-Redakteur Wolfgang Tobien.

Zurück im Revier! In Dortmund fand 2008 in Deutschlands größter Fußball-Arena das erste Jahrestreffen des wenige Monate zuvor gegründeten Clubs der Nationalspieler statt. Damals schon dabei waren Klaus Fischer, Olaf Thon und die Kremers-Zwillinge Erwin und Helmut. Diesem Quartett war danach auch bei den folgenden CdN-Vollversammlungen in Hamburg, Berlin, Stuttgart, Frankfurt und wie im Vorjahr kein Weg zu weit, um dabei zu sein bei der großen Wiedersehensfeier der Stars und Sternchen, der Kollegen und Kontrahenten von gestern und vorgestern. Diesmal nun haben die vier Schalker ein Heimspiel und damit die kürzeste Anreise, weil der DFB nach Gelsenkirchen eingeladen hat und so nach sechs Jahren mit dieser Veranstaltung erstmals wieder in das traditions- und erfolgreiche Fußballrevier an der Ruhr zurückkehrt.

Helmut Kremers: "Jahrestreffen eine tolle Einrichtung"

Klar, dass sowohl die Schalker wie die Dortmunder auch in diesem Zusammentreffen die "Mutter aller Derbys" sehen und sich folglich in voller Mannschaftsstärke präsentieren werden. Die einstigen BVB-Heroen beispielsweise mit den Weltmeistern Jürgen Kohler, Stefan Reuter und Frank Mill, mit den Vizeweltmeistern Siggi Held und Hans Tilkowski, mit Europameister Mirko Votava sowie mit Theo Redder, Michael Zorc, Jörg Heinrich, Christian Nerlinger, Horst Trimhold, Knut Reinhardt und Eike Immel, der erstmals dabei sein wird. Kaum minder stark vertreten sein wird das Aufgebot der S04-Platzhirsche um die Weltmeister Olaf Thon und Helmut Kremers, Europameister Erwin Kremers, die Vizeweltmeister "World-Cup-Willi" Schulz und Gerald Asamoah, um Klaus Fichtel, Rüdiger Abramczik, Norbert Nigbur, Hannes Bongartz, Manfred Ritschel, Willi Koslowski und Heinz Kördell, die wie etliche andere Anwesende das Schalker Trikot getragen haben.

"Dieser Club der Nationalspieler mit seinen Jahrestreffen ist eine tolle Einrichtung. Da gibt es immer viel zu erzählen, zu lachen und zu scherzen, vor allem jetzt bei uns in Gelsenkirchen, wenn die Dortmunder Kollegen kommen", sagt Helmut Kremers. Sein Bruder Erwin will aber keinerlei Schärfe in dieses Wiedersehen einfließen lassen und ergänzt: "Wir Oldies haben untereinander das beste Verhältnis überhaupt. Da ist alles in Ordnung. Und ich gestehe, dass ich einer der größten Fans der Dortmunder Spielweise überhaupt bin. Auch wenn das in Gelsenkirchen einige nicht verstehen wollen."

Vorhang auf also zu einem harmonischen und stimmungsvollen Wiedersehen in der Veltins-Arena, zu dem sich abermals namhafte Erfolgsgaranten des deutschen Fußballs angemeldet haben. Weitere Welt- und Europameister wie Rudi Völler, Pierre Littbarski und Guido Buchwald, "Hacki" Wimmer und Bernd Cullmann, wie Dieter Herzog und Jupp Kapellmann, wie Bernard Dietz, Klaus Allofs, Oliver Bierhoff, Stefan Kuntz, Thomas Strunz und Markus Babbel, oder Vizewelt- und -europameister wie Heinz Hornig, Erich Beer, Matthias Herget, Manfred Binz oder Marko Rehmer.

Daneben haben einmal mehr Karl-Heinz Schnellinger und Manfred Manglitz die weiteste Anreise aus ihrer jeweiligen Wahlheimat auf sich genommen. Der "blonde Carlo", viermaliger WM-Teilnehmer und Vizeweltmeister von 1966, kommt aus Mailand, der frühere Duisburger und Kölner Nationaltorwart aus Spanien angeflogen.

Matthias Mauritz ältester Teilnehmer "Auf Schalke"

Und angemeldet haben sich auch ehemalige Nationalspieler des Saarländischen Fußball-Bundes wie die inzwischen 85-jährigen Werner Otto und Willi Sippel. Internationale Vertreter in einer Zeit, als das Saarland zwischen 1950 und 1956 als damaliger FIFA-Verband 19 Länderspiele bestritt. Die Ehre des ältesten Teilnehmers beim diesjährigen Jahrestreffen muss dieses Duo freilich erneut dem Düsseldorfer Matthias Mauritz überlassen. Der unverwüstliche "Mattes" kann Mitte November seinen 90. Geburtstag feiern.

Selbstverständlich werden zudem zahlreiche herausragende Akteure der früheren DDR-Auswahl in der Veltins-Arena am Ball sein. Zum Beispiel die Torjäger Joachim Streich und Peter Ducke, der an diesem Dienstag seinen 73. Geburtstag feiert, zusammen mit den Olympiasiegern von 1976 in Montreal um "Dixie" Dörner, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit und Martin Hoffmann oder die Vertreter jener Europapokalsieger-Mannschaft des 1. FC Magdeburg von 1974 mit Kapitän Manfred Zapf und Torjäger Jürgen Sparwasser an der Spitze.



Sie haben deutsche Fußball-Historie geschrieben, waren Weltmeister, Olympiasieger und Europameister. Um ihre Namen ranken sich tolle Erinnerungen, sie stehen für Sternstunden des deutschen Fußballs, für unvergessliche Momente, aber auch für die eine oder andere Enttäuschung. Die ehemaligen Nationalspieler des DFB und der DDR. Am Dienstag kommen sie im Rahmen des EM-Qualifikationsspiels gegen Irland (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in großer Zahl mal wieder zusammen. Beim 7. Jahrestreffen des "Clubs der Nationalspieler" (CdN) in Gelsenkirchen. Zu einem großen Abend in der Veltins-Arena mit Uwe Seeler, dem DFB-Ehrenspielführer und CdN-Vorsitzenden, an der Spitze. Ein Bericht von DFB-Redakteur Wolfgang Tobien.

Zurück im Revier! In Dortmund fand 2008 in Deutschlands größter Fußball-Arena das erste Jahrestreffen des wenige Monate zuvor gegründeten Clubs der Nationalspieler statt. Damals schon dabei waren Klaus Fischer, Olaf Thon und die Kremers-Zwillinge Erwin und Helmut. Diesem Quartett war danach auch bei den folgenden CdN-Vollversammlungen in Hamburg, Berlin, Stuttgart, Frankfurt und wie im Vorjahr kein Weg zu weit, um dabei zu sein bei der großen Wiedersehensfeier der Stars und Sternchen, der Kollegen und Kontrahenten von gestern und vorgestern. Diesmal nun haben die vier Schalker ein Heimspiel und damit die kürzeste Anreise, weil der DFB nach Gelsenkirchen eingeladen hat und so nach sechs Jahren mit dieser Veranstaltung erstmals wieder in das traditions- und erfolgreiche Fußballrevier an der Ruhr zurückkehrt.

Helmut Kremers: "Jahrestreffen eine tolle Einrichtung"

Klar, dass sowohl die Schalker wie die Dortmunder auch in diesem Zusammentreffen die "Mutter aller Derbys" sehen und sich folglich in voller Mannschaftsstärke präsentieren werden. Die einstigen BVB-Heroen beispielsweise mit den Weltmeistern Jürgen Kohler, Stefan Reuter und Frank Mill, mit den Vizeweltmeistern Siggi Held und Hans Tilkowski, mit Europameister Mirko Votava sowie mit Theo Redder, Michael Zorc, Jörg Heinrich, Christian Nerlinger, Horst Trimhold, Knut Reinhardt und Eike Immel, der erstmals dabei sein wird. Kaum minder stark vertreten sein wird das Aufgebot der S04-Platzhirsche um die Weltmeister Olaf Thon und Helmut Kremers, Europameister Erwin Kremers, die Vizeweltmeister "World-Cup-Willi" Schulz und Gerald Asamoah, um Klaus Fichtel, Rüdiger Abramczik, Norbert Nigbur, Hannes Bongartz, Manfred Ritschel, Willi Koslowski und Heinz Kördell, die wie etliche andere Anwesende das Schalker Trikot getragen haben.

"Dieser Club der Nationalspieler mit seinen Jahrestreffen ist eine tolle Einrichtung. Da gibt es immer viel zu erzählen, zu lachen und zu scherzen, vor allem jetzt bei uns in Gelsenkirchen, wenn die Dortmunder Kollegen kommen", sagt Helmut Kremers. Sein Bruder Erwin will aber keinerlei Schärfe in dieses Wiedersehen einfließen lassen und ergänzt: "Wir Oldies haben untereinander das beste Verhältnis überhaupt. Da ist alles in Ordnung. Und ich gestehe, dass ich einer der größten Fans der Dortmunder Spielweise überhaupt bin. Auch wenn das in Gelsenkirchen einige nicht verstehen wollen."

Vorhang auf also zu einem harmonischen und stimmungsvollen Wiedersehen in der Veltins-Arena, zu dem sich abermals namhafte Erfolgsgaranten des deutschen Fußballs angemeldet haben. Weitere Welt- und Europameister wie Rudi Völler, Pierre Littbarski und Guido Buchwald, "Hacki" Wimmer und Bernd Cullmann, wie Dieter Herzog und Jupp Kapellmann, wie Bernard Dietz, Klaus Allofs, Oliver Bierhoff, Stefan Kuntz, Thomas Strunz und Markus Babbel, oder Vizewelt- und -europameister wie Heinz Hornig, Erich Beer, Matthias Herget, Manfred Binz oder Marko Rehmer.

Daneben haben einmal mehr Karl-Heinz Schnellinger und Manfred Manglitz die weiteste Anreise aus ihrer jeweiligen Wahlheimat auf sich genommen. Der "blonde Carlo", viermaliger WM-Teilnehmer und Vizeweltmeister von 1966, kommt aus Mailand, der frühere Duisburger und Kölner Nationaltorwart aus Spanien angeflogen.

Matthias Mauritz ältester Teilnehmer "Auf Schalke"

Und angemeldet haben sich auch ehemalige Nationalspieler des Saarländischen Fußball-Bundes wie die inzwischen 85-jährigen Werner Otto und Willi Sippel. Internationale Vertreter in einer Zeit, als das Saarland zwischen 1950 und 1956 als damaliger FIFA-Verband 19 Länderspiele bestritt. Die Ehre des ältesten Teilnehmers beim diesjährigen Jahrestreffen muss dieses Duo freilich erneut dem Düsseldorfer Matthias Mauritz überlassen. Der unverwüstliche "Mattes" kann Mitte November seinen 90. Geburtstag feiern.

Selbstverständlich werden zudem zahlreiche herausragende Akteure der früheren DDR-Auswahl in der Veltins-Arena am Ball sein. Zum Beispiel die Torjäger Joachim Streich und Peter Ducke, der an diesem Dienstag seinen 73. Geburtstag feiert, zusammen mit den Olympiasiegern von 1976 in Montreal um "Dixie" Dörner, Konrad Weise, Lothar Kurbjuweit und Martin Hoffmann oder die Vertreter jener Europapokalsieger-Mannschaft des 1. FC Magdeburg von 1974 mit Kapitän Manfred Zapf und Torjäger Jürgen Sparwasser an der Spitze.

Im Zeichen von Olympia und DDR-Fußball steht beim Meeting in Gelsenkirchen darüber hinaus die Anwesenheit von besonderen Ehrengästen. Vor 50 Jahren, 1964 in Tokio, gewann das Team der DDR um Eberhard Vogel, Henning Frenzel, Otto Fräßdorf, Jürgen Nöldner und Klaus Urbanczyk als Teil der gesamtdeutschen Mannschaft mit Bronze die erste olympische Medaille für den deutschen Fußball. Vom DFB erhielt jene Mannschaft eine besondere Einladung in die Veltins-Arena. In Leipzig werden sich die Olympioniken von damals am Dienstagvormittag treffen, mit dem Bus gemeinsam nach Gelsenkirchen reisen, wo dann Otto Fräßdorf im Rahmen der Begrüßung durch Wolfgang Niersbach seine Bronzemedaille dem Deutschen Fußballmuseum in Dortmund zur Verfügung stellen wird.

"Willkommen im Club" an 239 Ex-Nationalspieler

Wolfgang Niersbach war während seiner Zeit als DFB-Generalsekretär der Initiator der Club-Gründung am 5. April 2008, exakt 100 Jahre nach dem ersten deutschen Länderspiel. Als DFB-Präsident ist ihm diese besondere Vereinigung sogar noch stärker ans Herz gewachsen. Aus gutem Grund. "Wir haben und werden nicht vergessen, wem wir die außergewöhnlich gute Position des DFB zu verdanken haben. Es sind unsere Nationalspieler aller Generationen aus West und Ost", betont er.

"Willkommen im Club" wird daneben Uwe Seeler den 239 ehemaligen Nationalspielern, die sich angemeldet haben, zur Begrüßung zurufen. Zusammen verkörpern sie 4180 Länderspiele. Sollten, wie erhofft, auch noch Lothar Matthäus und Franz Beckenbauer, die beiden anderen Mitglieder im CdN-Vorstand, hinzukommen, würde mit 4436 Länderspielen sogar die Rekordmarke des Vorjahrs in München (4416) übertroffen.