Brandt: "Ich habe noch viel vor im Pokal"

Bayer 04 Leverkusen ist souverän ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Beim 4:1 gegen Zweitligist Union Berlin zählte erneut Julian Brandt zu den besten Spielern, der Confed-Cup-Sieger erzielte mit seinem sehenswerten Treffer das 1:0. Auf DFB.de spricht der 21-Jährige über seine Ambitionen im Pokal, das bevorstehende Derby gegen den 1. FC Köln und seine Rolle in der deutschen Nationalmannschaft.

Frage: Julian Brandt, die Werkself hat den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals perfekt gemacht. Wie bewerten Sie den Erfolg gegen Union Berlin?

Julian Brandt: Vom Ergebnis her kann man sich heute nicht beschweren. Wir brauchen jetzt nicht mehr über unsere Chancenverwertung meckern - in den letzten zwei, drei Spielen haben wir es ganz gut hinbekommen. Ich hätte mir aber gewünscht, dass wir es heute ein bisschen seriöser gespielt und den Gegner nicht so lange am Leben gelassen hätte. Aber letztendlich bin ich trotzdem froh.

Frage: Ihr Tor war eine feine Einzelaktion...

Brandt: Es ging relativ schnell. Ich glaube, dass Admir Mehmedi hinter mir noch gerufen hat, den Ball durchzulassen. Ich bin dann aber selbst durch die kleine Lücke gegangen, habe das Tor aber gar nicht mehr gesehen, weil ich umgehauen wurde. Als ich alle jubeln gehört habe, hatte ich ein kleines Glücksgefühl in mir.

Frage: In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft etwas gewackelt, Sie haben es angesprochen. Lag es am Wechsel zur Halbzeit?

Brandt: Nein, ich würde es auf keinen Fall daran festmachen, dass es an einem Wechsel ( Panagiotis Retsos für Sven Bender; Anm. d. Red.) gelegen hat. Sven Bender hat es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Wenn du dann 50 Sekunden nach dem Wechsel so ein Gegentor bekommst, bist du ein bisschen unsicher. Wir haben im Kollektiv schlecht verteidigt und dann das gemacht, was wir nicht machen sollten: Wir haben die Bälle nach vorne gehauen und den Gegner stark gemacht, der zu seinen Chancen gekommen ist. Es hat ein bisschen gedauert, bis wir uns daraus befreit haben. Wir hätten eben vor der Pause das 2:0 erzielen müssen, dann hätten wir die Aufgabe gelöst. Es ist noch nicht alles perfekt.

Frage: Mit welcher Motivation gehen Sie in Pokalspiele?

Brandt: Im letzten Jahr habe ich im Pokal nicht gespielt, weil ich erst bei den Olympischen Spielen im Einsatz und dann in der zweiten Pokalrunde nicht dabei war. Ich spiele sehr gerne im Pokal und habe noch viel vor in dieser Saison.

Frage: Was haben Sie sich denn vorgenommen?

Brandt: Ich möchte über das Jahr 2017 noch im DFB-Pokal vertreten sein. Und ich war noch nie beim Pokalfinale in Berlin - das wäre eine schöne Sache. Der Anfang ist gemacht.

Frage: Haben Sie einen Wunschgegner fürs Achtelfinale?

Brandt: Es sind ja noch nicht alle Partien gespielt. Mir ist es aber auch relativ egal, selbst wenn man Bayern München zugelost bekommt. Denn irgendwann würde man vermutlich eh auf sie treffen.

Frage: War das 5:1 in Mönchengladbach in der Bundesliga am vergangenen Samstag für Sie und die Mannschaft eine Art Befreiung?

Brandt: So ein 5:1 tut immer gut, noch dazu wenn man eingewechselt wird, ein gutes Spiel und ein Tor macht. Wir haben uns den Frust der letzten Wochen von der Seele geschossen, weil wir viele Punkte liegen gelassen hatte. Das befreit einen schon, auch wenn ich dadurch nicht großartig beflügelt bin. Wir sind jetzt sehr gut gewappnet fürs Derby gegen Köln am Samstag.

Frage: Mit welcher Einstellung gehen Sie in dieses Prestigeduell?

Brandt: Jeder ist mehr als heiß auf dieses Spiel. Aber die Situation ist gar nicht so einfach, auch wenn wir in der Tabelle besser da stehen und jetzt ein paar Spiele nicht mehr verloren haben, während die Kölner viele Niederlagen einstecken mussten. Aber gerade das macht es schwierig, weil die Kölner irgendwann auch wieder siegen werden. Ich hoffe, dass es nicht gegen uns passiert. Dafür ist das Spiel für uns und die Fans zu wichtig. Wir sollten den Kölnern keinen Punkt schenken, das darf nicht passieren.

Frage: Wie bewerten Sie Ihre bisherige Saison auch im Hinblick auf die Nationalmannschaft? Sehen Sie sich schon als etablierten Nationalspieler?

Brandt: Ich wachse in die Rolle langsam rein. Die Erwartungen steigen mit der Zeit. Grundsätzlich finde ich, dass ich schon schlechter in eine Saison gestartet bin. Ich versuche, mich kontinuierlich zu steigern und meine Leistung zu halten. Dass manchmal auch ein Wackelspiel dabei ist, ist auch normal. Aber ich hatte in den letzten Jahren schon größere Löcher in meiner Leistung. Das ist in dieser Saison noch nicht passiert. Ich versuche, mich weiter mit Toren, Vorlagen und Siegen im Verein zu empfehlen. Wenn wir gewinnen, sehen wir alle besser aus.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[tg]

Bayer 04 Leverkusen ist souverän ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Beim 4:1 gegen Zweitligist Union Berlin zählte erneut Julian Brandt zu den besten Spielern, der Confed-Cup-Sieger erzielte mit seinem sehenswerten Treffer das 1:0. Auf DFB.de spricht der 21-Jährige über seine Ambitionen im Pokal, das bevorstehende Derby gegen den 1. FC Köln und seine Rolle in der deutschen Nationalmannschaft.

Frage: Julian Brandt, die Werkself hat den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals perfekt gemacht. Wie bewerten Sie den Erfolg gegen Union Berlin?

Julian Brandt: Vom Ergebnis her kann man sich heute nicht beschweren. Wir brauchen jetzt nicht mehr über unsere Chancenverwertung meckern - in den letzten zwei, drei Spielen haben wir es ganz gut hinbekommen. Ich hätte mir aber gewünscht, dass wir es heute ein bisschen seriöser gespielt und den Gegner nicht so lange am Leben gelassen hätte. Aber letztendlich bin ich trotzdem froh.

Frage: Ihr Tor war eine feine Einzelaktion...

Brandt: Es ging relativ schnell. Ich glaube, dass Admir Mehmedi hinter mir noch gerufen hat, den Ball durchzulassen. Ich bin dann aber selbst durch die kleine Lücke gegangen, habe das Tor aber gar nicht mehr gesehen, weil ich umgehauen wurde. Als ich alle jubeln gehört habe, hatte ich ein kleines Glücksgefühl in mir.

Frage: In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft etwas gewackelt, Sie haben es angesprochen. Lag es am Wechsel zur Halbzeit?

Brandt: Nein, ich würde es auf keinen Fall daran festmachen, dass es an einem Wechsel ( Panagiotis Retsos für Sven Bender; Anm. d. Red.) gelegen hat. Sven Bender hat es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Wenn du dann 50 Sekunden nach dem Wechsel so ein Gegentor bekommst, bist du ein bisschen unsicher. Wir haben im Kollektiv schlecht verteidigt und dann das gemacht, was wir nicht machen sollten: Wir haben die Bälle nach vorne gehauen und den Gegner stark gemacht, der zu seinen Chancen gekommen ist. Es hat ein bisschen gedauert, bis wir uns daraus befreit haben. Wir hätten eben vor der Pause das 2:0 erzielen müssen, dann hätten wir die Aufgabe gelöst. Es ist noch nicht alles perfekt.

Frage: Mit welcher Motivation gehen Sie in Pokalspiele?

Brandt: Im letzten Jahr habe ich im Pokal nicht gespielt, weil ich erst bei den Olympischen Spielen im Einsatz und dann in der zweiten Pokalrunde nicht dabei war. Ich spiele sehr gerne im Pokal und habe noch viel vor in dieser Saison.

Frage: Was haben Sie sich denn vorgenommen?

Brandt: Ich möchte über das Jahr 2017 noch im DFB-Pokal vertreten sein. Und ich war noch nie beim Pokalfinale in Berlin - das wäre eine schöne Sache. Der Anfang ist gemacht.

Frage: Haben Sie einen Wunschgegner fürs Achtelfinale?

Brandt: Es sind ja noch nicht alle Partien gespielt. Mir ist es aber auch relativ egal, selbst wenn man Bayern München zugelost bekommt. Denn irgendwann würde man vermutlich eh auf sie treffen.

Frage: War das 5:1 in Mönchengladbach in der Bundesliga am vergangenen Samstag für Sie und die Mannschaft eine Art Befreiung?

Brandt: So ein 5:1 tut immer gut, noch dazu wenn man eingewechselt wird, ein gutes Spiel und ein Tor macht. Wir haben uns den Frust der letzten Wochen von der Seele geschossen, weil wir viele Punkte liegen gelassen hatte. Das befreit einen schon, auch wenn ich dadurch nicht großartig beflügelt bin. Wir sind jetzt sehr gut gewappnet fürs Derby gegen Köln am Samstag.

Frage: Mit welcher Einstellung gehen Sie in dieses Prestigeduell?

Brandt: Jeder ist mehr als heiß auf dieses Spiel. Aber die Situation ist gar nicht so einfach, auch wenn wir in der Tabelle besser da stehen und jetzt ein paar Spiele nicht mehr verloren haben, während die Kölner viele Niederlagen einstecken mussten. Aber gerade das macht es schwierig, weil die Kölner irgendwann auch wieder siegen werden. Ich hoffe, dass es nicht gegen uns passiert. Dafür ist das Spiel für uns und die Fans zu wichtig. Wir sollten den Kölnern keinen Punkt schenken, das darf nicht passieren.

Frage: Wie bewerten Sie Ihre bisherige Saison auch im Hinblick auf die Nationalmannschaft? Sehen Sie sich schon als etablierten Nationalspieler?

Brandt: Ich wachse in die Rolle langsam rein. Die Erwartungen steigen mit der Zeit. Grundsätzlich finde ich, dass ich schon schlechter in eine Saison gestartet bin. Ich versuche, mich kontinuierlich zu steigern und meine Leistung zu halten. Dass manchmal auch ein Wackelspiel dabei ist, ist auch normal. Aber ich hatte in den letzten Jahren schon größere Löcher in meiner Leistung. Das ist in dieser Saison noch nicht passiert. Ich versuche, mich weiter mit Toren, Vorlagen und Siegen im Verein zu empfehlen. Wenn wir gewinnen, sehen wir alle besser aus.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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