Birgit Prinz ist dreimalige Weltfußballerin. Mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurde die Rekordnationalspielerin unter anderem zweimal Weltmeisterin. Bei Olympia gewann sie zweimal Bronze.
Nun ist erneut Edelmetall das Ziel. "Natürlich wollen wir wieder eine Medaille holen, am liebsten die goldene", sagt Prinz vor dem letzten Olympia-Testspiel am Donnerstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) in Unterhaching gegen England im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Frage: Mit welchen Erwartungen reisen Sie nach Peking?
Birgit Prinz: Ich erwarte ein spannendes Turnier. Das
Teilnehmerfeld ist mit zwölf Mannschaften noch einmal kleiner als
bei der WM, als 16 Teams am Start waren. Und im Vorjahr konnte man
schon sehen, dass die Konkurrenz größer geworden und die Weltspitze
enger zusammegerückt ist. Mehr als die Hälfte der Mannschaften
kommen meiner Meinung nach für eine Medaille in Frage.
Frage: Bislang haben Sie bei Olympia zweimal Bronze gewonnen.
Gilt die deutsche Mannschaft als amtierender Weltmeister diesmal
als Favorit?
Prinz: Ich könnte ja sagen, dass unser Ziel das Viertelfinale
ist. Aber ich glaube, das nimmt mir keiner ab. Natürlich wollen wir
wieder eine Medaille holen, am liebsten die goldene. Die fehlt uns
ja noch in unserer Sammlung. Von daher ist die Motivation bei uns
sehr hoch. Aber die Aufgabe ist verdammt schwer.
Frage: Der Umbruch im Team wird nach Olympia weitergehen. Haben
Sie sich schon Gedanken über das Ende Ihrer Karriere gemacht?
Prinz: Nein, ich werde weiterhin keine Prognosen über das
Ende meiner Karriere abgeben. Die Frage wird mir nun schon seit
einigen Jahren gestellt, ich weiß gar nicht warum. Wenn ich
aufhöre, werde ich das mitteilen, wenn es soweit ist. Aber das ist
eine ganz persönliche Entscheidung. Die hängt weniger von Titeln
und Turnieren ab, mein Kriterium ist da vielmehr der Spaß, den ich
am Fußball habe. Und wenn der mich dann auch noch zu Leistungen
antreibt, die Silvia Neid dazu bewegen, mich weiter in die
Nationalmannschaft zu berufen, dann kann ich die Frage nach meinem
Karriereende selbst noch nicht beantworten.
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Birgit Prinz ist dreimalige Weltfußballerin. Mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurde die Rekordnationalspielerin unter anderem zweimal Weltmeisterin. Bei Olympia gewann sie zweimal Bronze.
Nun ist erneut Edelmetall das Ziel. "Natürlich wollen wir wieder eine Medaille holen, am liebsten die goldene", sagt Prinz vor dem letzten Olympia-Testspiel am Donnerstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) in Unterhaching gegen England im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Frage: Mit welchen Erwartungen reisen Sie nach Peking?
Birgit Prinz: Ich erwarte ein spannendes Turnier. Das
Teilnehmerfeld ist mit zwölf Mannschaften noch einmal kleiner als
bei der WM, als 16 Teams am Start waren. Und im Vorjahr konnte man
schon sehen, dass die Konkurrenz größer geworden und die Weltspitze
enger zusammegerückt ist. Mehr als die Hälfte der Mannschaften
kommen meiner Meinung nach für eine Medaille in Frage.
Frage: Bislang haben Sie bei Olympia zweimal Bronze gewonnen.
Gilt die deutsche Mannschaft als amtierender Weltmeister diesmal
als Favorit?
Prinz: Ich könnte ja sagen, dass unser Ziel das Viertelfinale
ist. Aber ich glaube, das nimmt mir keiner ab. Natürlich wollen wir
wieder eine Medaille holen, am liebsten die goldene. Die fehlt uns
ja noch in unserer Sammlung. Von daher ist die Motivation bei uns
sehr hoch. Aber die Aufgabe ist verdammt schwer.
Frage: Der Umbruch im Team wird nach Olympia weitergehen. Haben
Sie sich schon Gedanken über das Ende Ihrer Karriere gemacht?
Prinz: Nein, ich werde weiterhin keine Prognosen über das
Ende meiner Karriere abgeben. Die Frage wird mir nun schon seit
einigen Jahren gestellt, ich weiß gar nicht warum. Wenn ich
aufhöre, werde ich das mitteilen, wenn es soweit ist. Aber das ist
eine ganz persönliche Entscheidung. Die hängt weniger von Titeln
und Turnieren ab, mein Kriterium ist da vielmehr der Spaß, den ich
am Fußball habe. Und wenn der mich dann auch noch zu Leistungen
antreibt, die Silvia Neid dazu bewegen, mich weiter in die
Nationalmannschaft zu berufen, dann kann ich die Frage nach meinem
Karriereende selbst noch nicht beantworten.
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Frage: Mit Brasilien kommt es gleich zum Duell mit dem
Vize-Weltmeister. Welche Bedeutung hat diese Begegnung für den
weiteren Turnierverlauf?
Prinz: Die Neuauflage des WM-Endspiels gleich zu Beginn ist
ein Hammer. Aber auch unsere anderen Gruppen-Spiele gegen Nigeria
und Nordkorea sind von ähnlichem Kaliber. Bei diesem Turnier muss
man von Anfang an voll da sein, darf sich keine Schwäche erlauben
und muss dieses hohe Niveau beibehalten. Es wird eine
anspruchsvolle Aufgabe.
Frage: Nach der WM findet zum zweiten Mal in Folge ein großes
Turnier in China statt. Spielt das eine Rolle für Sie, weil Sie das
Land nicht unbedingt mögen?
Prinz: Das spielt keine Rolle für mich. Ich muss mich genauso
wie alle anderen Spielerinnen mit den Gegebenheiten abfinden. Ich
gehe davon aus, dass die Olympischen Spiele so gut wie die WM im
Vorjahr organisiert sein werden. Und außerdem würde es ohnehin
nichts bringen, sich über Rahmenbedingungen aufzuregen, das würde
nur von der wesentlichen Aufgabe ablenken.