Benedikt Höwedes: Von der Aushilfe zur WM-Stammkraft

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Es ist gerade mal sieben Wochen her, da saß Benedikt Höwedes mutterseelenallein an einem Tisch im Hotel Andreus im Passeiertal. Um ihn herum drängelten sich die Journalisten beim Medientag der Nationalmannschaft um die besten Plätze in den Gesprächsrunden seiner Mitspieler, nur von ihm wollte kaum jemand etwas wissen.

Wie sich die Zeiten ändern. Aus dem "Aushilfs-Jobber" ist längst eine WM-Stammkraft und ein gefragter Gesprächspartner geworden. Höwedes zählt in Brasilien zu den größten Überraschungen im Team von Bundestrainer Joachim Löw und ist einer der größten Gewinner. Der Schalke-Kapitän hat auch im großen Finale am Sonntag gegen Argentinien im Maracanã-Stadion (ab 21 Uhr MESZ, live in der ARD) seinen Platz in der Viererkette sicher.

Löw: "Benedikt erledigt seine Aufgabe sehr gut"

Und das nicht in der Innenverteidigung, wo er zu Hause ist, sondern auf der linken Abwehrseite. "Der Bundestrainer hatte diese Idee. Und die geht bislang auch ganz gut auf", sagt der 26-Jährige mit verschmitztem Lächeln vor dem Höhepunkt seiner Karriere. Dann fügt er schnell hinzu, dass er selbst mit seinen Leistungen in den bisherigen sechs Turnierspielen, die er alle von Anfang bis Ende bestritt, durchaus zufrieden sei.

"Benedikt erledigt seine Aufgabe sehr gut. Er lässt über seine Seite kaum etwas zu", sagt Löw über seine Verlegenheitslösung auf dieser Position. Vor der WM galt Höwedes noch als möglicher Streichkandidat. Gehandicapt durch Verletzungen, die ihn wochenlang außer Gefecht gesetzt hatten, suchte er während der WM-Vorbereitung in Südtirol sein Form.

Nun wollen Journalisten aus aller Welt von ihm wissen, wie er am Sonntag Messi zu stoppen gedenkt. "Das müssen wir alle gemeinsam schaffen", sagt er bescheiden. Überhaupt in einem Atemzug mit dem viermaligen Weltfußballer genannt zu werden, macht Höwedes sichtlich stolz.

Nur Löws Meinung interessiert Höwedes

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"Für mich ist das, was gerade passiert, der Wahnsinn. Wir stehen im Finale, da kann auch ich nicht alles verkehrt gemacht haben", sagt er und gibt seinen Kritikern so ganz nebenbei noch einen mit. "Derjenige, der mich als Schwachpunkt ausmacht, muss mir das erst einmal erklären. Ich bin kein Roberto Carlos, der für offensiven Schwung sorgt und Flanken schlägt, aber defensiv erfülle ich meine Aufgaben bislang."

Diese Grundsatzerklärung ging vor allem in Richtung seines früheren Schalker Trainers Felix Magath, der Höwedes schon in der Vorrunde als Schwachpunkt ausgemacht hatte. "Solche Aussagen interessieren mich nicht. Für mich zählt nur die Meinung von Jogi Löw", behauptet Höwedes, dem die Kritik aber offenbar weh getan hat.

Umso mehr freut er sich, dass er auch für Sonntag gesetzt ist. "Die Spiele hier übertreffen vieles von dem, was ich bislang erlebt habe", sagte Höwedes, "und das Finale wird der Höhepunkt sein".

[sid]

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Es ist gerade mal sieben Wochen her, da saß Benedikt Höwedes mutterseelenallein an einem Tisch im Hotel Andreus im Passeiertal. Um ihn herum drängelten sich die Journalisten beim Medientag der Nationalmannschaft um die besten Plätze in den Gesprächsrunden seiner Mitspieler, nur von ihm wollte kaum jemand etwas wissen.

Wie sich die Zeiten ändern. Aus dem "Aushilfs-Jobber" ist längst eine WM-Stammkraft und ein gefragter Gesprächspartner geworden. Höwedes zählt in Brasilien zu den größten Überraschungen im Team von Bundestrainer Joachim Löw und ist einer der größten Gewinner. Der Schalke-Kapitän hat auch im großen Finale am Sonntag gegen Argentinien im Maracanã-Stadion (ab 21 Uhr MESZ, live in der ARD) seinen Platz in der Viererkette sicher.

Löw: "Benedikt erledigt seine Aufgabe sehr gut"

Und das nicht in der Innenverteidigung, wo er zu Hause ist, sondern auf der linken Abwehrseite. "Der Bundestrainer hatte diese Idee. Und die geht bislang auch ganz gut auf", sagt der 26-Jährige mit verschmitztem Lächeln vor dem Höhepunkt seiner Karriere. Dann fügt er schnell hinzu, dass er selbst mit seinen Leistungen in den bisherigen sechs Turnierspielen, die er alle von Anfang bis Ende bestritt, durchaus zufrieden sei.

"Benedikt erledigt seine Aufgabe sehr gut. Er lässt über seine Seite kaum etwas zu", sagt Löw über seine Verlegenheitslösung auf dieser Position. Vor der WM galt Höwedes noch als möglicher Streichkandidat. Gehandicapt durch Verletzungen, die ihn wochenlang außer Gefecht gesetzt hatten, suchte er während der WM-Vorbereitung in Südtirol sein Form.

Nun wollen Journalisten aus aller Welt von ihm wissen, wie er am Sonntag Messi zu stoppen gedenkt. "Das müssen wir alle gemeinsam schaffen", sagt er bescheiden. Überhaupt in einem Atemzug mit dem viermaligen Weltfußballer genannt zu werden, macht Höwedes sichtlich stolz.

Nur Löws Meinung interessiert Höwedes

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"Für mich ist das, was gerade passiert, der Wahnsinn. Wir stehen im Finale, da kann auch ich nicht alles verkehrt gemacht haben", sagt er und gibt seinen Kritikern so ganz nebenbei noch einen mit. "Derjenige, der mich als Schwachpunkt ausmacht, muss mir das erst einmal erklären. Ich bin kein Roberto Carlos, der für offensiven Schwung sorgt und Flanken schlägt, aber defensiv erfülle ich meine Aufgaben bislang."

Diese Grundsatzerklärung ging vor allem in Richtung seines früheren Schalker Trainers Felix Magath, der Höwedes schon in der Vorrunde als Schwachpunkt ausgemacht hatte. "Solche Aussagen interessieren mich nicht. Für mich zählt nur die Meinung von Jogi Löw", behauptet Höwedes, dem die Kritik aber offenbar weh getan hat.

Umso mehr freut er sich, dass er auch für Sonntag gesetzt ist. "Die Spiele hier übertreffen vieles von dem, was ich bislang erlebt habe", sagte Höwedes, "und das Finale wird der Höhepunkt sein".