"Bendermap": Nächste Station München

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Lars Bender, der am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) mit Bayer 04 Leverkusen beim FC Bayern gastiert - und dabei zu seinen Wurzeln nach München zurückkehrt.

Sieben Orte umfasst die "Bendermap". Rio de Janeiro ist nicht darunter, St. Martin erst recht nicht. Aber Nürnberg auch nicht. Obwohl Lars Bender dort gerade erst in den Kreis der Nationalspieler zurückgekehrt ist. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach seinem letzten Länderspiel. Ein halbes Jahr nach der vorzeitigen Abreise aus dem Trainingslager in St. Martin. Vier Monate nach der Titelnacht von Rio, die er wegen der in Südtirol erlittenen Oberschenkelverletzung verpasste.

Die "Bendermap", die auf Lars Benders Homepage wichtige Stationen des Bundesligaprofis von Bayer 04 Leverkusen verzeichnet - Danzig etwa, den Ort seines ersten Länderspiels, oder Lwiw, den Ort seines ersten Länderspieltors, dem Siegtreffer über Dänemark im Gruppenspiel der Europameisterschaft 2012 -, könnte also weitere Orte mit Symbolkraft vertragen. München ist dafür gleich doppelt vertreten. Dort wurde Bender an der Seite seines Zwillingsbruders Sven in der Jugend von 1860 ausgebildet, dort stieg er zum Fußballprofi auf. Und dorthin, in die Allianz Arena, kehrt er an diesem Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) zum Duell mit dem einstigen Stadtrivalen Bayern München zurück.

Rückkehr ins Nationalteam nach verpasster WM

"Die Rückkehr der Kampfmaschine" bezeichnete der WDR Benders Comeback im Dress der Nationalmannschaft beim Sieg über Gibraltar in der EM-Qualifikation. In der 79. Minute war er für Toni Kroos eingewechselt worden. Vier Tage später kam er beim 1:0 über Spanien in Vigo kurz vor Schluss für Sami Khedira ins Spiel. Bender verrichtete sein Tagewerk, wie man es vom Oberbayern gewohnt ist. Abgeklärt, souverän, kompromisslos.

So nüchtern, wie er zwei Tage vor dem Spiel gegen Gibraltar auf dem Podium der DFB-Pressekonferenz Einblick in sein Innenleben gegeben hatte. "Ich denke, es ist völlig logisch und klar, dass mich mein kurzfristiges Ausscheiden kurz vor der Weltmeisterschaft sehr beschäftigt hat", sagte Bender zu seinem WM-Aus noch vor der Abreise nach Brasilien. RTL vertraute der 25-Jährige, der seine Worte stets mit Bedacht wählt, vor dem Qualifikationsspiel an, er sei damals mit dem Kopf "schon so halb im Turnier" gewesen. "Und ein paar Stunden später findest du dich noch voller Tatendrang auf der Couch wieder."

"Das nächste Ziel ist die EM"

Nur Marco Reus hatte es noch ärger erwischt. Der Dortmunder verletzte sich erst im letzten Testspiel gegen Armenien. Und im Gegensatz zu seinem Leidensgenossen blieb Bender seither von Verletzungen verschont. Die ersten beiden Saisonspiele verpasste er, seitdem gibt er in Bundesliga und Champions League den unermüdlichen Ackerer im defensiven Bayer-Mittelfeld.

Bender, der in den vergangenen Wochen den verletzten Kapitän Simon Rolfes vertrat, hat sich wieder herangekämpft an die Nationalmannschaft, sich zurückgespielt in den Fokus. "Das nächste Ziel mit der Nationalelf ist für mich ganz klar die Europameisterschaft", schaut der gebürtige Rosenheimer voraus auf die EURO 2016. Und mit einem Blick zurück auf die verpasste Chance von Rio kündigt er an: "Ich werde alles dafür tun, irgendwann auch so einen Titel in den Händen halten zu können."

Bender weiß, wie man in München gewinnt

Mit einem Sieg in München will Verfolger Leverkusen den Zehn-Punkte-Abstand zum Tabellenführer Bayern verringern. Wie man in der Allianz Arena gewinnt, weiß Lars Bender. Mit zwölf Jahren kam er 2002 gemeinsam mit Zwillingsbruder Sven aus dem oberbayerischen Brannenburg über den Umweg Unterhaching nach München. Vier Jahre später feierte er in der WM-Arena beim 2:1 über Koblenz in der 2. Bundesliga sein Debüt für die Profimannschaft.

2009 sprengte erst Sven Bender die Brüder-WG in München und zog nach Dortmund, dann folgte Lars ihm in den Westen und ging nach Leverkusen. Wenig später merkte auch der FC Bayern, welches Talent einst in der eigenen Arena gespielt hatte, wenn auch für den längst abgehängten Konkurrenten aus dem Stadtgebiet, und wollte Lars Bender nur zu gerne wieder nach München locken. Im Sommer 2012 umwarb der Rekordmeister den älteren Zwilling öffentlich. Aber Bayer ließ Bender nicht ziehen. München, Ort der fußballerischen Ausbildung und Ort des Profidebüts, ist schließlich schon doppelt auf der "Bendermap" eingezeichnet.

[al]

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Lars Bender, der am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) mit Bayer 04 Leverkusen beim FC Bayern gastiert - und dabei zu seinen Wurzeln nach München zurückkehrt.

Sieben Orte umfasst die "Bendermap". Rio de Janeiro ist nicht darunter, St. Martin erst recht nicht. Aber Nürnberg auch nicht. Obwohl Lars Bender dort gerade erst in den Kreis der Nationalspieler zurückgekehrt ist. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach seinem letzten Länderspiel. Ein halbes Jahr nach der vorzeitigen Abreise aus dem Trainingslager in St. Martin. Vier Monate nach der Titelnacht von Rio, die er wegen der in Südtirol erlittenen Oberschenkelverletzung verpasste.

Die "Bendermap", die auf Lars Benders Homepage wichtige Stationen des Bundesligaprofis von Bayer 04 Leverkusen verzeichnet - Danzig etwa, den Ort seines ersten Länderspiels, oder Lwiw, den Ort seines ersten Länderspieltors, dem Siegtreffer über Dänemark im Gruppenspiel der Europameisterschaft 2012 -, könnte also weitere Orte mit Symbolkraft vertragen. München ist dafür gleich doppelt vertreten. Dort wurde Bender an der Seite seines Zwillingsbruders Sven in der Jugend von 1860 ausgebildet, dort stieg er zum Fußballprofi auf. Und dorthin, in die Allianz Arena, kehrt er an diesem Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) zum Duell mit dem einstigen Stadtrivalen Bayern München zurück.

Rückkehr ins Nationalteam nach verpasster WM

"Die Rückkehr der Kampfmaschine" bezeichnete der WDR Benders Comeback im Dress der Nationalmannschaft beim Sieg über Gibraltar in der EM-Qualifikation. In der 79. Minute war er für Toni Kroos eingewechselt worden. Vier Tage später kam er beim 1:0 über Spanien in Vigo kurz vor Schluss für Sami Khedira ins Spiel. Bender verrichtete sein Tagewerk, wie man es vom Oberbayern gewohnt ist. Abgeklärt, souverän, kompromisslos.

So nüchtern, wie er zwei Tage vor dem Spiel gegen Gibraltar auf dem Podium der DFB-Pressekonferenz Einblick in sein Innenleben gegeben hatte. "Ich denke, es ist völlig logisch und klar, dass mich mein kurzfristiges Ausscheiden kurz vor der Weltmeisterschaft sehr beschäftigt hat", sagte Bender zu seinem WM-Aus noch vor der Abreise nach Brasilien. RTL vertraute der 25-Jährige, der seine Worte stets mit Bedacht wählt, vor dem Qualifikationsspiel an, er sei damals mit dem Kopf "schon so halb im Turnier" gewesen. "Und ein paar Stunden später findest du dich noch voller Tatendrang auf der Couch wieder."

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"Das nächste Ziel ist die EM"

Nur Marco Reus hatte es noch ärger erwischt. Der Dortmunder verletzte sich erst im letzten Testspiel gegen Armenien. Und im Gegensatz zu seinem Leidensgenossen blieb Bender seither von Verletzungen verschont. Die ersten beiden Saisonspiele verpasste er, seitdem gibt er in Bundesliga und Champions League den unermüdlichen Ackerer im defensiven Bayer-Mittelfeld.

Bender, der in den vergangenen Wochen den verletzten Kapitän Simon Rolfes vertrat, hat sich wieder herangekämpft an die Nationalmannschaft, sich zurückgespielt in den Fokus. "Das nächste Ziel mit der Nationalelf ist für mich ganz klar die Europameisterschaft", schaut der gebürtige Rosenheimer voraus auf die EURO 2016. Und mit einem Blick zurück auf die verpasste Chance von Rio kündigt er an: "Ich werde alles dafür tun, irgendwann auch so einen Titel in den Händen halten zu können."

Bender weiß, wie man in München gewinnt

Mit einem Sieg in München will Verfolger Leverkusen den Zehn-Punkte-Abstand zum Tabellenführer Bayern verringern. Wie man in der Allianz Arena gewinnt, weiß Lars Bender. Mit zwölf Jahren kam er 2002 gemeinsam mit Zwillingsbruder Sven aus dem oberbayerischen Brannenburg über den Umweg Unterhaching nach München. Vier Jahre später feierte er in der WM-Arena beim 2:1 über Koblenz in der 2. Bundesliga sein Debüt für die Profimannschaft.

2009 sprengte erst Sven Bender die Brüder-WG in München und zog nach Dortmund, dann folgte Lars ihm in den Westen und ging nach Leverkusen. Wenig später merkte auch der FC Bayern, welches Talent einst in der eigenen Arena gespielt hatte, wenn auch für den längst abgehängten Konkurrenten aus dem Stadtgebiet, und wollte Lars Bender nur zu gerne wieder nach München locken. Im Sommer 2012 umwarb der Rekordmeister den älteren Zwilling öffentlich. Aber Bayer ließ Bender nicht ziehen. München, Ort der fußballerischen Ausbildung und Ort des Profidebüts, ist schließlich schon doppelt auf der "Bendermap" eingezeichnet.