Alles Müller, oder was?

Wer hätte ihn nicht gerne in seiner Mannschaft, den Thomas Müller? Wir haben ihn! Und zwar nicht nur den einen Einzigartigen vom FC Bayern München. Sondern so viele, dass eine komplette Mannschaft gestellt werden könnte. Gleich 14 Namensvetter von dem Mann mit der Nummer 13 sind Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola.

4. Juli 2014. Viertelfinale der WM. Thomas Müller bereitet sich auf die Partie gegen Frankreich vor. Match-Meal. Gegen 17 Uhr greift er zum Telefon. Bestellt vier halbe Hähnchen. Und nennt seinen Namen. Ob das nicht ein bisschen viel sei so kurz vor dem Anpfiff, feixt eine Stimme am anderen Ende der Leitung. Sie gehört nicht Joachim Löw und auch keinem Hotelangestellten in Rio de Janeiro. Der Mitarbeiter des Grillimbisses in Hatzenbühl konnte sich den Kalauer einfach nicht verkneifen.

Der 34-jährige Thomas Müller aus der kleinen Ortsgemeinde im Landkreis Germersheim trägt derartige Erlebnisse mit Humor. Muss er auch. Als Fußball-Fan. Als Mitglied des Fan Club. Als Thomas Müller. Denn es scheint das verbindende Element zwischen den 14 Müllers zu sein. Die lockere Art, die der Nationalspieler vorlebt, die gute Laune, mit der er andere ansteckt.

Schlagfertigkeit können die Müllers

Schlagfertigkeit? Können auch die anderen. Etwa Thomas Müller (51) aus Scheuerfeld. Er hatte Tickets für ein Spiel des FC Bayern ergattert. Im Vorverkauf, weswegen auf den Karten sein Name stand.

Vor der Partie ging er in die Stadt. Am Viktualienmarkt kam er in einem Biergarten mit anderen Fans ins Gespräch. Nach einer Weile präsentierten seine Gegenüber ihre Tickets. Mit stolz geschwellter Brust und strahlenden Augen tippten sie mit dem Finger auf den Namen, auf den die Eintrittskarten ausgestellt waren: Bastian Schweinsteiger, den kannte einer von ihnen persönlich. Was für ein Zufall! Und eine Vorlage. Thomas Müller nutzte sie gerne zum Kontern.

Den ein oder anderen Spruch gedrückt

Aber die Thomas Müllers wissen auch mit Niederlagen umzugehen. Denn Thomas Müller aus Hünfeld hat ein Problem. Mit seinem Namen. Weil der auf seinem Trikot steht. Auf einem des Hamburger SV. „Da bekommt man schon den ein oder anderen Spruch gedrückt“, klagt er sein Leid. „Vor allem wenn die Bayern mal wieder zehn Tore hier schießen und Thomas Müller auch noch trifft.“

Zweimal im Jahr erträgt das der 43-Jährige. Denn es gibt mehr Gelegenheiten, in denen sein Name in einem positiven Kontext steht. Dann nämlich, wenn er die Nationalmannschaft begleitet. Das macht er regelmäßig. In Schottland, Irland, Wales oder auf den Färöern war er dabei. Auch wenn er das linke Mittelfeld als seine Position angibt. Den Stammplatz hat er auf der Tribüne. Seine beste Leistung zeigte er bei der WM 2006. 17 Spiele besuchte er damals. Jetzt bei der EURO in Frankreich wird er wieder dabei sein.

Mehr als 50.000 Thomas Müllers in Deutschland

Einen Platz hat auch der 49 Jahre alte Thomas Müller aus Erfurt gefunden. Und zwar bei der WM 2010. Mit seinen Kindern wollte er sich das Halbfinale gegen Spanien auf einem Campingplatz in der Nähe von Magdeburg anschauen. Public Viewing war angesagt. Allerdings: Das Festzelt war schon voll, alle Tische bereits belegt. Einzige Option, die blieb: die Warteliste. Seinen Namen musste er nicht buchstabieren. Lange warten auch nicht. „Wer so heißt, bekommt einen Extra-Tisch!“ Mit super Sicht, wie Müller heute noch weiß. Und seither weiß er auch: Namen machen Leute.



Wer hätte ihn nicht gerne in seiner Mannschaft, den Thomas Müller? Wir haben ihn! Und zwar nicht nur den einen Einzigartigen vom FC Bayern München. Sondern so viele, dass eine komplette Mannschaft gestellt werden könnte. Gleich 14 Namensvetter von dem Mann mit der Nummer 13 sind Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola.

4. Juli 2014. Viertelfinale der WM. Thomas Müller bereitet sich auf die Partie gegen Frankreich vor. Match-Meal. Gegen 17 Uhr greift er zum Telefon. Bestellt vier halbe Hähnchen. Und nennt seinen Namen. Ob das nicht ein bisschen viel sei so kurz vor dem Anpfiff, feixt eine Stimme am anderen Ende der Leitung. Sie gehört nicht Joachim Löw und auch keinem Hotelangestellten in Rio de Janeiro. Der Mitarbeiter des Grillimbisses in Hatzenbühl konnte sich den Kalauer einfach nicht verkneifen.

Der 34-jährige Thomas Müller aus der kleinen Ortsgemeinde im Landkreis Germersheim trägt derartige Erlebnisse mit Humor. Muss er auch. Als Fußball-Fan. Als Mitglied des Fan Club. Als Thomas Müller. Denn es scheint das verbindende Element zwischen den 14 Müllers zu sein. Die lockere Art, die der Nationalspieler vorlebt, die gute Laune, mit der er andere ansteckt.

Schlagfertigkeit können die Müllers

Schlagfertigkeit? Können auch die anderen. Etwa Thomas Müller (51) aus Scheuerfeld. Er hatte Tickets für ein Spiel des FC Bayern ergattert. Im Vorverkauf, weswegen auf den Karten sein Name stand.

Vor der Partie ging er in die Stadt. Am Viktualienmarkt kam er in einem Biergarten mit anderen Fans ins Gespräch. Nach einer Weile präsentierten seine Gegenüber ihre Tickets. Mit stolz geschwellter Brust und strahlenden Augen tippten sie mit dem Finger auf den Namen, auf den die Eintrittskarten ausgestellt waren: Bastian Schweinsteiger, den kannte einer von ihnen persönlich. Was für ein Zufall! Und eine Vorlage. Thomas Müller nutzte sie gerne zum Kontern.

Den ein oder anderen Spruch gedrückt

Aber die Thomas Müllers wissen auch mit Niederlagen umzugehen. Denn Thomas Müller aus Hünfeld hat ein Problem. Mit seinem Namen. Weil der auf seinem Trikot steht. Auf einem des Hamburger SV. „Da bekommt man schon den ein oder anderen Spruch gedrückt“, klagt er sein Leid. „Vor allem wenn die Bayern mal wieder zehn Tore hier schießen und Thomas Müller auch noch trifft.“

Zweimal im Jahr erträgt das der 43-Jährige. Denn es gibt mehr Gelegenheiten, in denen sein Name in einem positiven Kontext steht. Dann nämlich, wenn er die Nationalmannschaft begleitet. Das macht er regelmäßig. In Schottland, Irland, Wales oder auf den Färöern war er dabei. Auch wenn er das linke Mittelfeld als seine Position angibt. Den Stammplatz hat er auf der Tribüne. Seine beste Leistung zeigte er bei der WM 2006. 17 Spiele besuchte er damals. Jetzt bei der EURO in Frankreich wird er wieder dabei sein.

Mehr als 50.000 Thomas Müllers in Deutschland

Einen Platz hat auch der 49 Jahre alte Thomas Müller aus Erfurt gefunden. Und zwar bei der WM 2010. Mit seinen Kindern wollte er sich das Halbfinale gegen Spanien auf einem Campingplatz in der Nähe von Magdeburg anschauen. Public Viewing war angesagt. Allerdings: Das Festzelt war schon voll, alle Tische bereits belegt. Einzige Option, die blieb: die Warteliste. Seinen Namen musste er nicht buchstabieren. Lange warten auch nicht. „Wer so heißt, bekommt einen Extra-Tisch!“ Mit super Sicht, wie Müller heute noch weiß. Und seither weiß er auch: Namen machen Leute.

Die Macher des Films „Wer ist Thomas Müller“ haben herausgefunden, dass es mehr als 50.000 Thomas Müllers in Deutschland gibt. Zu ihnen gehören Thomas Müller (20) aus Röttenbach, Thomas Müller (47) aus Lawitz, Thomas Müller (47) aus Weil im Schönbruch, Thomas Müller (52) aus Neumünster oder Thomas Müller (42) aus München – sie sind Mitglieder im Fan Club. Das macht sie besonders. Aber ihren Namen haben sie alles andere als exklusiv, keinen anderen gibt es hierzulande häufiger.

Der Sympathie-Träger-Name

Dennoch: Ben ist stolz auf Thomas Müller. Er lebt mit seinem Vater in Leichlingen. Der Junge kann mit dem Namen bei seinen Kumpels punkten. Und er ist nicht nur eine Kinderfreude, weiß der 35-jährige Thomas Müller aus Düsseldorf zu berichten. Denn der wurde in Kapstadt bei einer Mietwagenfirma überschwänglich begrüßt: „Aaaah, Thomas Müller, Bayern Munich, jajaja.“ Thomas Müller (35) hat in seiner Heimatstadt Jena gleich acht Namensvetter. Das führt schon bei der Vergabe der Email-Kennung zu Problemen. Andere sind schon zu unverhofften Upgrades im Hotel gekommen, weil gleichzeitig mehrere Thomas Müllers gebucht hatten.

Insgesamt lebt es sich als Thomas Müller also nicht schlecht. Und vielleicht steht das, was Thomas Müller (41) aus Wetzlar sagt, stellvertretend für viele seiner Namensvetter: „Der Name steht für Qualität, und da finde ich es schon gut, dass er diese auch auf dem Platz zeigt und so meinen Namen gut repräsentiert. Es ist angenehmer, den gleichen Namen eines beliebten und auf der ganzen Welt als sympathischen empfundenen Spieler zu tragen, als den eines eher unbeliebten. Deshalb soll er so weitermachen wie bisher!“