35.000 Menschen verabschieden sich von Enke

Mit einer Trauerandacht haben Fans und Vertreter des deutschen Fußballs am Mittwochabend in Hannover des verstorbenen Nationaltorwarts Robert Enke gedacht. Die Andacht in der Marktkirche im Zentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt hielt Margot Käßmann, die Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

"Hinter Beliebtheit und Erfolg kann es auch abgrundtiefe Einsamkeit und Verzweiflung geben. Leid, Schwäche und Krankheit sind Teil unseres Lebens", sagte die Ratvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD). "Dafür darf es keine Pfiffe geben, sondern Empathie und Mitleid. Wie traurig ist es, nicht über Depressionen sprechen zu können, weil das in unserer Gesellschaft als Schwäche angesehen wird."

Rund 800 Menschen in der überfüllten Kirche und 3000 Menschen auf dem Vorplatz bildeten den würdigen Rahmen für die Trauernden. Der Zeremonie wohnten auch DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, Bundestrainer Joachim Löw, sein Assistent Hansi Flick, Torwart-Trainer Andreas Köpke, Teammanager Oliver Bierhoff und Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack bei. Zu einer bewegenden Szene in der rund halbstündigen Andacht kam es, als Ballack Robert Enkes Witwe Teresa in den Arm nahm und ihr Trost spendete.

Trauermarsch mit Mitspielern

Unmittelbar nach der Andacht führte ein von den Fans organisierter Trauerzug mit laut Polizeiangaben rund 35.000 Menschen vom Stadtzentrum ins Hannoveraner WM-Stadion. Vom Kröpcke-Platz in der Innenstadt marschierten die Fans sowie Hannovers Trainer Andreas Bergmann, Manager Jörg Schmadtke und einige Mitspieler, die ein schwarzes Banner mit der Aufschrift "Ruhe in Frieden" und dem Konterfei von Robert Enke trugen, zum Nordeingang der AWD-Arena. Dort lagen Kondolenzbücher aus.

Die Arena war am Tag nach dem tragischen Freitod zur Pilgerstätte für Hunderte von Trauernden geworden. Vor der Geschäftsstelle des Bundesligisten Hannover 96 hatten sich vor den 18 ausliegenden Kondolenzbüchern lange Schlangen von Menschen gebildet, die Abschied vom deutschen Nationaltorwart nehmen wollten.

[cm/db]

[bild1]

Mit einer Trauerandacht haben Fans und Vertreter des deutschen Fußballs am Mittwochabend in Hannover des verstorbenen Nationaltorwarts Robert Enke gedacht. Die Andacht in der Marktkirche im Zentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt hielt Margot Käßmann, die Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

"Hinter Beliebtheit und Erfolg kann es auch abgrundtiefe Einsamkeit und Verzweiflung geben. Leid, Schwäche und Krankheit sind Teil unseres Lebens", sagte die Ratvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD). "Dafür darf es keine Pfiffe geben, sondern Empathie und Mitleid. Wie traurig ist es, nicht über Depressionen sprechen zu können, weil das in unserer Gesellschaft als Schwäche angesehen wird."

Rund 800 Menschen in der überfüllten Kirche und 3000 Menschen auf dem Vorplatz bildeten den würdigen Rahmen für die Trauernden. Der Zeremonie wohnten auch DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, Bundestrainer Joachim Löw, sein Assistent Hansi Flick, Torwart-Trainer Andreas Köpke, Teammanager Oliver Bierhoff und Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack bei. Zu einer bewegenden Szene in der rund halbstündigen Andacht kam es, als Ballack Robert Enkes Witwe Teresa in den Arm nahm und ihr Trost spendete.

[bild2]

Trauermarsch mit Mitspielern

Unmittelbar nach der Andacht führte ein von den Fans organisierter Trauerzug mit laut Polizeiangaben rund 35.000 Menschen vom Stadtzentrum ins Hannoveraner WM-Stadion. Vom Kröpcke-Platz in der Innenstadt marschierten die Fans sowie Hannovers Trainer Andreas Bergmann, Manager Jörg Schmadtke und einige Mitspieler, die ein schwarzes Banner mit der Aufschrift "Ruhe in Frieden" und dem Konterfei von Robert Enke trugen, zum Nordeingang der AWD-Arena. Dort lagen Kondolenzbücher aus.

Die Arena war am Tag nach dem tragischen Freitod zur Pilgerstätte für Hunderte von Trauernden geworden. Vor der Geschäftsstelle des Bundesligisten Hannover 96 hatten sich vor den 18 ausliegenden Kondolenzbüchern lange Schlangen von Menschen gebildet, die Abschied vom deutschen Nationaltorwart nehmen wollten.