1:1 gegen Klopps Liverpool: Hummels hält BVB im Rennen

Dank Weltmeister Mats Hummels darf Borussia Dortmund in der Europa League weiter vom Halbfinaleinzug träumen. Der BVB-Verteidiger sorgte bei der emotionalen Rückkehr von Meistertrainer Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool für das 1:1 (0:1) der Schwarz-Gelben. Die Borussia steht damit allerdings beim Viertelfinal-Rückspiel am kommenden Donnerstag (ab 21.05 Uhr, live bei Sport1 und Sky) auf der Insel vor einer schweren Aufgabe.

Nach dem Rückstand durch Divock Origi (36.) verhinderte Kapitän Hummels (48.) mit seinem Kopfballtreffer die erste Dortmunder Niederlage im 17. Pflichtspiel des Jahres (14 Siege). Durch das Unentschieden blieb Liverpool, bei dem Nationalspieler Emre Can in der Startelf stand und 90 Minuten durchspielte, unterdessen auch im elften Europa-League-Spiel in dieser Saison ungeschlagen.

BVB muss auf Gündogan verzichten

"Ich bin etwas unschlüssig, wie ich das bewerten soll. Das Gegentor war ein wenig zu einfach, insgesamt war das Unentschieden gerecht", sagte Hummels bei Sport1 nach der mit Spannung erwarteten Partie im seit Wochen mit 65.848 Zuschauern ausverkauften Signal Iduna Park. Torwart Roman Weidenfeller meinte: "Wir werden uns einen Plan zurecht legen für Liverpool, um das Ergebnis zu unseren Gunsten zu drehen." Jürgen Klopp fügte bei Sky an: "Jetzt ist richtig Pfeffer drin, wir haben nicht das Gefühl, durch zu sein. Rund ums 1:0 haben wir brettstark gespielt, da haben wir gezeigt, was wir draufhaben."

Erneut ohne Nationalspieler Ilkay Gündogan fand der achtmalige Deutsche Meister zunächst aber nur schwer ins Spiel. In gewohnter Klopp-Manier agierten die Reds früh, was einige Ballverluste der Gastgeber zur Folge hatte. Nach einer Viertelstunde bekam das Dortmunder Spiel aber mehr Struktur, und sofort wurde es gefährlich. Nach schöner Vorarbeit von Julian Weigl und Marcel Schmelzer vergab Henrich Mchitarjan die große Chance zur Führung. Beim Schuss des Armeniers rettete Mamadou Sakho kurz vor der Linie (17.).

Klopp, der das Spiel wie sein Nachfolger Thomas Tuchel meist stehend an der Seitenlinie verfolgte, sah zunächst kaum nennenswerte Offensivaktionen seines Teams. Bei einem Kopfball von Dejan Lovren war BVB-Torhüter Roman Weidenfeller, der in der Europa League den Vorzug gegenüber Roman Bürki erhält, zur Stelle (21.).

Starker Hummels sorgt für den Ausgleich

Dortmund erhöhte den Druck, agierte in einigen aussichtsreichen Situationen aber zu unpräzise. Besonders Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang fand bei einigen vielversprechenden Möglichkeiten in Überzahl seinen Mitspieler nicht. Das wurde bestraft: Nach einer Kopfballverlängerung von James Milner war die BVB-Defensive unsortiert, Origi ließ Weidenfeller keine Abwehrchance.

Dortmund brauchte einige Minuten, um sich vom Schock des Rückstands zu erholen. Erst in der Nachspielzeit wurde es noch einmal gefährlich. Aubameyang (45.+3) vergab aber ebenso wie Nationalspieler Marco Reus (45.+4) den Ausgleich, im Gegenzug scheiterte Origi freistehend an Weidenfeller.

Dortmund kam mit Schwung aus der Pause. Nach einer Hereingabe von Mchitarjan war der immer stärker werdende Hummels per Kopf zur Stelle. Die Begegnung nahm nun richtig Fahrt auf. Innerhalb weniger Sekunden verhinderte Weidenfeller gleich dreimal einen erneuten Rückstand. Die BVB-Anhänger peitschten ihre Mannschaft immer wieder lautstark nach vorne. Reus fand bei seinem Freistoß aber in Simon Mignolet seinen Meister (59.). Und auch die Schlussoffensive der Borussia blieb am Ende erfolglos, auch wenn sich die Dortmunder immer wieder in der Liverpooler Hälfte festsetzen konnten. Klopps Defensive hielt stand.

35 Minuten vor dem Anpfiff hatte Klopp unter dem Applaus der Südtribüne sein altes Wohnzimmer, aus dem er sich am 23. Mai 2015 nach sieben Jahren verabschiedet hatte, betreten. Er winkte schüchtern und klatschte in die Hände, anschließend plauderte er an der Mittellinie mit alten Bekannten und ließ das Stadion auf sich wirken. "Ich wusste kaum noch, wie die Gästekabine aussieht", sagte Klopp, der dem BVB zuletzt am 31. Januar 2007 als Gegner gegenübergestanden hatte - damals noch als Trainer des 1. FSV Mainz 05.

[sid]

Dank Weltmeister Mats Hummels darf Borussia Dortmund in der Europa League weiter vom Halbfinaleinzug träumen. Der BVB-Verteidiger sorgte bei der emotionalen Rückkehr von Meistertrainer Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool für das 1:1 (0:1) der Schwarz-Gelben. Die Borussia steht damit allerdings beim Viertelfinal-Rückspiel am kommenden Donnerstag (ab 21.05 Uhr, live bei Sport1 und Sky) auf der Insel vor einer schweren Aufgabe.

Nach dem Rückstand durch Divock Origi (36.) verhinderte Kapitän Hummels (48.) mit seinem Kopfballtreffer die erste Dortmunder Niederlage im 17. Pflichtspiel des Jahres (14 Siege). Durch das Unentschieden blieb Liverpool, bei dem Nationalspieler Emre Can in der Startelf stand und 90 Minuten durchspielte, unterdessen auch im elften Europa-League-Spiel in dieser Saison ungeschlagen.

BVB muss auf Gündogan verzichten

"Ich bin etwas unschlüssig, wie ich das bewerten soll. Das Gegentor war ein wenig zu einfach, insgesamt war das Unentschieden gerecht", sagte Hummels bei Sport1 nach der mit Spannung erwarteten Partie im seit Wochen mit 65.848 Zuschauern ausverkauften Signal Iduna Park. Torwart Roman Weidenfeller meinte: "Wir werden uns einen Plan zurecht legen für Liverpool, um das Ergebnis zu unseren Gunsten zu drehen." Jürgen Klopp fügte bei Sky an: "Jetzt ist richtig Pfeffer drin, wir haben nicht das Gefühl, durch zu sein. Rund ums 1:0 haben wir brettstark gespielt, da haben wir gezeigt, was wir draufhaben."

Erneut ohne Nationalspieler Ilkay Gündogan fand der achtmalige Deutsche Meister zunächst aber nur schwer ins Spiel. In gewohnter Klopp-Manier agierten die Reds früh, was einige Ballverluste der Gastgeber zur Folge hatte. Nach einer Viertelstunde bekam das Dortmunder Spiel aber mehr Struktur, und sofort wurde es gefährlich. Nach schöner Vorarbeit von Julian Weigl und Marcel Schmelzer vergab Henrich Mchitarjan die große Chance zur Führung. Beim Schuss des Armeniers rettete Mamadou Sakho kurz vor der Linie (17.).

Klopp, der das Spiel wie sein Nachfolger Thomas Tuchel meist stehend an der Seitenlinie verfolgte, sah zunächst kaum nennenswerte Offensivaktionen seines Teams. Bei einem Kopfball von Dejan Lovren war BVB-Torhüter Roman Weidenfeller, der in der Europa League den Vorzug gegenüber Roman Bürki erhält, zur Stelle (21.).

Starker Hummels sorgt für den Ausgleich

Dortmund erhöhte den Druck, agierte in einigen aussichtsreichen Situationen aber zu unpräzise. Besonders Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang fand bei einigen vielversprechenden Möglichkeiten in Überzahl seinen Mitspieler nicht. Das wurde bestraft: Nach einer Kopfballverlängerung von James Milner war die BVB-Defensive unsortiert, Origi ließ Weidenfeller keine Abwehrchance.

Dortmund brauchte einige Minuten, um sich vom Schock des Rückstands zu erholen. Erst in der Nachspielzeit wurde es noch einmal gefährlich. Aubameyang (45.+3) vergab aber ebenso wie Nationalspieler Marco Reus (45.+4) den Ausgleich, im Gegenzug scheiterte Origi freistehend an Weidenfeller.

Dortmund kam mit Schwung aus der Pause. Nach einer Hereingabe von Mchitarjan war der immer stärker werdende Hummels per Kopf zur Stelle. Die Begegnung nahm nun richtig Fahrt auf. Innerhalb weniger Sekunden verhinderte Weidenfeller gleich dreimal einen erneuten Rückstand. Die BVB-Anhänger peitschten ihre Mannschaft immer wieder lautstark nach vorne. Reus fand bei seinem Freistoß aber in Simon Mignolet seinen Meister (59.). Und auch die Schlussoffensive der Borussia blieb am Ende erfolglos, auch wenn sich die Dortmunder immer wieder in der Liverpooler Hälfte festsetzen konnten. Klopps Defensive hielt stand.

35 Minuten vor dem Anpfiff hatte Klopp unter dem Applaus der Südtribüne sein altes Wohnzimmer, aus dem er sich am 23. Mai 2015 nach sieben Jahren verabschiedet hatte, betreten. Er winkte schüchtern und klatschte in die Hände, anschließend plauderte er an der Mittellinie mit alten Bekannten und ließ das Stadion auf sich wirken. "Ich wusste kaum noch, wie die Gästekabine aussieht", sagte Klopp, der dem BVB zuletzt am 31. Januar 2007 als Gegner gegenübergestanden hatte - damals noch als Trainer des 1. FSV Mainz 05.

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