Google Pixel Frauen-Bundesliga
Leverkusen stoppt Leipzigs Heimserie
Die eindrucksvolle Siegesserie von RB Leipzig vor eigenem Publikum in der Google Pixel Frauen-Bundesliga ist gerissen. Nach saisonübergreifend neun Heimsiegen in Folge, davon vier in dieser Saison, musste sich das Team von Trainer Jonas Stephan am 10. Spieltag Bayer 04 Leverkusen im Verfolgerduell 0:1 (0:0) geschlagen geben und verpasste dadurch den Anschluss an die Spitzengruppe.
Die Gäste aus dem Rheinland mischen dagegen auch eine Runde vor dem Ende der Hinserie weiterhin ganz vorne mit. Den Tabellenvierten trennen lediglich zwei Punkte von Spitzenreiter VfL Wolfsburg. Eintracht Frankfurt und Titelverteidiger FC Bayern München rangieren nur wegen der besseren Tordifferenz vor Bayer 04. Alle vier Teams können sich am 11. Spieltag (6. bis 9. Dezember) noch die inoffizielle Herbstmeisterschaft sichern.
Die Zuschauer*innen am Cottaweg, darunter auch Frauen-Bundestrainer Christian Wück, mussten sich lange Zeit bis zum einzigen Treffer der Begegnung gedulden. Leverkusens U 23-Nationalspielerin Kristin Kögel (81.) war in der Schlussphase die Gäste zur Stelle und erzielte ihr fünftes Saisontor. Bayer 04 bleibt damit auswärts ohne Niederlage.
Bayer-Trainer Pätzold: "Chancenplus erarbeitet"
"Es war ein hartes Stück Arbeit", sagte Matchwinnerin Kristin Kögel im Interview mit MagentaSport. "Wir mussten uns zu Beginn der Partie erst richtig reinkämpfen, sind dann aber gut in die zweite Halbzeit gestartet und haben unsere Chance genutzt. Wir befinden uns in einer Entwicklung und sind auf einem guten Weg."
Bayer-Trainer Roberto Pätzold erklärte: "Es war klar, dass wir einiges aushalten mussten. Es war schwierig, Druck auf den Gegner auszuüben. In der ersten Halbzeit sind wir viel hinterhergelaufen. Nach der Pause haben wir uns jedoch gesteigert und ein Chancenplus erarbeitet. Deshalb ist der Sieg auch nicht unverdient."
Sein Leipziger Kollege Jonas Stephan meinte: "Es war ein sehr enges Duell mit nur wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Wir hätten sicherlich besser nach vorne spielen können, in einigen Szenen hat die Präzision gefehlt. Wir müssen uns nicht schämen, dass es nach neun Heimsiegen in Serie diesmal nicht gereicht hat."
Julia Landenberger zurück in der Startformation
Bei RB Leipzig stand Innenverteidigerin Julia Landenberger, die das 0:0 bei der SGS Essen krankheitsbedingt verpasst hatte, wieder zur Verfügung und kehrte auch in die Anfangsformation zurück. Dafür musste Nina Räcke auf der Bank Platz nehmen. Sonst gab es keine Veränderung in der Startelf.
Bayer-Trainer Roberto Pätzold tauschte im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen auf zwei Positionen. Weil die erkrankte Loreen Bender passen musste, kam Karolina Lea Vilhjalmsdottir von Beginn an zum Zug. Außerdem ersetzte Estrella Merino Gonzalez auf der rechten Außenbahn Menglu Shen.
Giovanna Hoffmann versucht es aus 40 Metern
Die erste Halbzeit war geprägt von kompakten Abwehrreihen und zahlreichen Zweikämpfen. In der Offensive ging gleichzeitig bei beiden Mannschaften nicht allzu viel. RB Leipzig hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte aber nur selten wirklich für Torgefahr sorgen. Bayer 04 fokussierte sich in erster Linie auf die Defensive und lauerte auf Konter.
Bezeichnend: Zu den torgefährlichsten Aktionen gehörte ein Fernschuss von Leipzigs Neu-Nationalspielerin Giovanna Hoffmann aus etwa 40 Metern. Sie hatte gesehen, dass Leverkusens Torhüterin und Kapitänin Friederike Repohl ein wenig zu weit vor ihrem Kasten stand. Hoffmanns Versuch war allerdings ein wenig zu hoch angesetzt und landete auf dem Tornetz. Auf der Gegenseite ging auch ein Abschluss von Caroline Kehrer über das Tor.
Mehr Offensivaktionen in der zweiten Halbzeit
Nach der Pause wurde die Partie deutlich offener, beide Mannschaften kamen schnell zu vielversprechenden Möglichkeiten. So trieb RB-Angreiferin Marleen Schimmer den Ball über das halbe Spielfeld, ihr Pass zu Lydia Andrade geriet dann allerdings ein wenig zu kurz, so dass ihre Teamkollegin nicht mehr frei zum Abschluss kommen konnte, sondern in letzter Sekunde von Janou Levels gestört wurde. Beim folgenden Eckball herrschte Hochbetrieb vor dem Kasten von Bayer-Torhüterin Friederike Repohl, der Abschluss von Julia Landenberger wurde aber erneut von Janou Levels geblockt.
Auf der Gegenseite zog Karolina Lea Vilhjalmsdottir von der Strafraumgrenze ab, traf den Ball aber nicht optimal, so dass RB-Torfrau Elvira Herzog die Kugel aus dem rechten Eck fischen konnte. Nur wenig später hatte Angreiferin Caroline Kehrer zweimal das 0:1 auf dem Fuß. Ein Schlenzer aus der Distanz verfehlte jedoch das Leipziger Tor und bei einem gefährlichen Querpass von Janou Levels bekam Kehrer zwar noch eine Fußspitze an den Ball, konnte ihn aber aus kurzer Entfernung nicht in Richtung Tor lenken. In dieser Phase waren die Gäste dem Führungstreffer näher.
Eingewechselte Delice Boboy legt stark vor
RB-Trainer Jonas Stephan reagierte nach etwas mehr als einer Stunde mit den ersten beiden Wechseln. Jenny Hipp und die frühere Leverkusenerin Lara Marti lösten Lou-Ann Joly und Lydia Andrade ab. Nur wenig später kamen auch bei den Gästen mit Angreiferin Delice Boboy (für Cornelia Kramer) und Juliette Vidal (für Sofie Zdebel) zwei frische Spielerinnen.
Nach 75 Minuten fasste sich Kristin Kögel nach einem Ballgewinn ein Herz und probierte es aus rund 20 Metern. Ihr Abschluss war aber zu zentral, so dass Elvira Herzog vor keine ernsthaften Probleme gestellt wurde.
Wenig später war die Leipziger Torhüterin jedoch machtlos. Janou Levels spielte im Strafraum die eingewechselte Delice Boboy mit einem starken Steckpass frei. Deren Hereingabe aus der Drehung musste die mitgelaufene Kristin Kögel aus kurzer Entfernung nur noch zum 0:1 (81.) über die Linie drücken. Die Gastgeberinnen warfen in den Schlussminuten zwar noch einmal alles nach vorne, blieben aber erfolglos.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw
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