Workshop in Ramallah: Ausbildung für Trainer in Flüchtlingslagern

Viererkette, drei Punkte, Gegenpresssing, Überzahl. Im Fußball geht es oft um Taktik, um Ergebnisse, um Sieg und Niederlage. Manchmal aber geht es im Fußball um etwas ganz anderes, um viel mehr. Um Hilfe, um Zukunft. Fußball kann als Vehikel dienen, der persönlichen Entwicklung, damit auch der Freiheit. So ist es in vielen Krisengebieten, so ist es auch den palästinensischen Flüchtlingslagern. Noch immer leben mehrere Millionen Menschen in solchen Lagern, darunter ein erschreckend hoher Prozentsatz an Kindern und Jugendlichen. Etwa 40 Prozent aller Bewohner der Flüchtlingslager sind unter 15 Jahre alt. Für die Flüchtlinge ist Fußball auch Flucht aus dem Alltag, Fußball ist Lebensfreude, Fußball ist Hoffnung.

Und Fußball ist Lebensschule. Über den Sport lassen sich Werte vermitteln: Empathie zum Beispiel, Respekt, Teamgeist, Fairplay. Umso wertvoller ist die Arbeit, die von diversen Organisationen in den palästinensischen Flüchtlingslagern im Fußball geleistet wird - oft unter schwierigen Bedingung. An Begeisterung mangelt es den dort tätigen Trainerinnen und Trainern nie, auch nicht am Einsatz. Mitunter aber am Knowhow.

An dieser Stelle setzen die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der DFB an. Unter dem Titel "Sport für Entwicklung" fand im Herbst in Ramallah ein zweigliedriger Workshop für die Trainerinnen und Trainer in den Flüchtlingscamps statt. 19 Coaches wurden geschult, sieben Frauen und zwölf Männer. Im Einsatz sind sie etwa im "Palestinian Child Center" im Shuafat Camp in Jerusalem, im "Yafa Cultural Center" im Balata Refugee Camp in Nablus, im "Ghirass Children's Cultural Centre" in Bethlehem oder im "Madaa Creative Center" in Jerusalem.

"Qualifizierte Trainer ausbilden, die Vorbilder sind"

Geleitet wurde der Workshop von DFB-Trainer Thorsten Westenberger. Teils eins war überschrieben mit "Fußball und Bildung", den Trainerinnen und Trainern wurden Impulse und Einblicke in ein alters- und zielgruppengerechtes Training in Theorie und Praxis unter besonderer Berücksichtigung der Rolle und Vorbildfunktion des Trainers gegeben. Teil zwei des Workshops war überschrieben mit "Fußball und Sozialverhalten", in diesem Teil sollten die Trainerinnen und Trainer unter anderem sowohl vorgegebene als auch selbstentwickelte Spiel- und Übungsformen unter Einbeziehung von sozialen Gesichtspunkten in die Praxis umsetzen.

Die Motivation seiner Mission in Ramallah beschreibt Westenberger wie folgt: "Nicht nur talentierte Kinder und Jugendliche sollten gefördert werden. Für die Gemeinschaft und alle Jugendlichen ist es wichtig, qualifizierte Trainer zu haben, die Vorbilder sind."

Durch seinen Einsatz in Ramallah, durch das Engagement der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und des DFB gibt es nun sieben Trainerinnen und zwölf Trainer mehr, die diese Voraussatzungen zu 100 Prozent erfüllen. Am Ende des Workshops stand als Ergebnis: Alle Teilnehmer haben bestanden. Mit neuen Erkenntnissen, neuem Wissen und neuer Motivation werden sie ihre bewundernswerte Arbeit in den Flüchtlingslagern fortsetzen. Und mit dem Fußball die Welt verbessern. Jeder für sich. Jeden Tag ein kleines Stück.

[sl]

Viererkette, drei Punkte, Gegenpresssing, Überzahl. Im Fußball geht es oft um Taktik, um Ergebnisse, um Sieg und Niederlage. Manchmal aber geht es im Fußball um etwas ganz anderes, um viel mehr. Um Hilfe, um Zukunft. Fußball kann als Vehikel dienen, der persönlichen Entwicklung, damit auch der Freiheit. So ist es in vielen Krisengebieten, so ist es auch den palästinensischen Flüchtlingslagern. Noch immer leben mehrere Millionen Menschen in solchen Lagern, darunter ein erschreckend hoher Prozentsatz an Kindern und Jugendlichen. Etwa 40 Prozent aller Bewohner der Flüchtlingslager sind unter 15 Jahre alt. Für die Flüchtlinge ist Fußball auch Flucht aus dem Alltag, Fußball ist Lebensfreude, Fußball ist Hoffnung.

Und Fußball ist Lebensschule. Über den Sport lassen sich Werte vermitteln: Empathie zum Beispiel, Respekt, Teamgeist, Fairplay. Umso wertvoller ist die Arbeit, die von diversen Organisationen in den palästinensischen Flüchtlingslagern im Fußball geleistet wird - oft unter schwierigen Bedingung. An Begeisterung mangelt es den dort tätigen Trainerinnen und Trainern nie, auch nicht am Einsatz. Mitunter aber am Knowhow.

An dieser Stelle setzen die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der DFB an. Unter dem Titel "Sport für Entwicklung" fand im Herbst in Ramallah ein zweigliedriger Workshop für die Trainerinnen und Trainer in den Flüchtlingscamps statt. 19 Coaches wurden geschult, sieben Frauen und zwölf Männer. Im Einsatz sind sie etwa im "Palestinian Child Center" im Shuafat Camp in Jerusalem, im "Yafa Cultural Center" im Balata Refugee Camp in Nablus, im "Ghirass Children's Cultural Centre" in Bethlehem oder im "Madaa Creative Center" in Jerusalem.

"Qualifizierte Trainer ausbilden, die Vorbilder sind"

Geleitet wurde der Workshop von DFB-Trainer Thorsten Westenberger. Teils eins war überschrieben mit "Fußball und Bildung", den Trainerinnen und Trainern wurden Impulse und Einblicke in ein alters- und zielgruppengerechtes Training in Theorie und Praxis unter besonderer Berücksichtigung der Rolle und Vorbildfunktion des Trainers gegeben. Teil zwei des Workshops war überschrieben mit "Fußball und Sozialverhalten", in diesem Teil sollten die Trainerinnen und Trainer unter anderem sowohl vorgegebene als auch selbstentwickelte Spiel- und Übungsformen unter Einbeziehung von sozialen Gesichtspunkten in die Praxis umsetzen.

Die Motivation seiner Mission in Ramallah beschreibt Westenberger wie folgt: "Nicht nur talentierte Kinder und Jugendliche sollten gefördert werden. Für die Gemeinschaft und alle Jugendlichen ist es wichtig, qualifizierte Trainer zu haben, die Vorbilder sind."

Durch seinen Einsatz in Ramallah, durch das Engagement der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und des DFB gibt es nun sieben Trainerinnen und zwölf Trainer mehr, die diese Voraussatzungen zu 100 Prozent erfüllen. Am Ende des Workshops stand als Ergebnis: Alle Teilnehmer haben bestanden. Mit neuen Erkenntnissen, neuem Wissen und neuer Motivation werden sie ihre bewundernswerte Arbeit in den Flüchtlingslagern fortsetzen. Und mit dem Fußball die Welt verbessern. Jeder für sich. Jeden Tag ein kleines Stück.