Internationaler Workshop: 32 Trainer besuchen DFB-Zentrale

Maryana Haddad und Mohammad Al-Khasawneh stehen vor einer großen Herausforderung. Fast zwei Millionen Menschen sind aus Ländern wie Syrien oder Irak nach Jordanien geflohen. In ein Land, das selbst nur knapp zehn Millionen Einwohner hat. Mithilfe des Fußballs möchten sie die Menschen zusammenbringen und deren Integration fördern.

Seit vergangenem Donnerstag sind Haddad und Al-Khasawneh in Deutschland. Auf Einladung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nehmen sie an einem Workshop zum Thema "Erfahrungsaustausch der internationalen Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen von Sportprojekten" teil.

Die 32 Teilnehmer kommen aus Ländern wie Mosambik, Namibia, Äthiopien, Togo, Kolumbien, Afghanistan, Jordanien, den palästinensischen Gebieten, Brasilien und Kenia oder sind deutsche Trainer, die Erfahrungen in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit gesammelt haben bzw. sammeln. Gastgeber ist die Sportschule des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen in Kamen-Kaiserau. Am Mittwoch besuchte der Kurs die DFB-Zentrale in Frankfurt.

"Wissen aus Projekten zusammenführen und teilen"

"Sport kann die Welt besser machen", sagte Markus Weidner, DFB-Abteilungsleiter für Trainerwesen und internationale Beziehungen, zur Begrüßung. "Wenn wir unser Wissen teilen und mit unseren Partnern austauschen, können davon viele Menschen profitieren." Henning Schick, Projektkoordinator bei der GIZ, ergänzt: "Diese Menschen, mit denen wir hier arbeiten, werden in Zukunft in Positionen stehen, in denen sie hoffentlich die Gesellschaft entwickeln und die Gesellschaftsentwicklung sogar gestalten können."

So wie Haddad und Al-Khasawneh. Sie arbeiten für den Jordanischen Fußball-Verband. Durch Trainerausbildung und das Bereitstellung von Trainingsmaterial wollen sie in Schulen und Vereinen Möglichkeiten schaffen, um Menschen unterschiedlicher Herkunft durch den Fußball zusammenzubringen. Im Oktober 2016 richtet Jordanien die Weltmeisterschaft der U 17-Juniorinnen aus. Vieles entwickelt sich, es werden Plätze und Stadien verbessert, Projekte gestartet. Dennoch haben die Entwicklungshelfer mit Problemen zu kämpfen. Sportplätze sind begrenzt, oft fehlt grundlegendes Equipment, Mädchen und Jungen haben unterschiedlichen Zugang zum Sport.

Durch den Workshop können Haddad und Al-Khasawneh ihre Erfahrungen mit Gleichgesinnten auf der ganzen Welt teilen. "Wir haben alle einen ähnlichen Ansatz und ähnliche Übungen", sagt Sascha Bauer, "aber der Fokus und die Umstände sind von Land zu Land unterschiedlich. Es ist sehr sinnvoll, das Wissen, das in den verschiedenen Projekten besteht, zusammenzuführen und zu teilen." Bauer selbst arbeitet derzeit in Brasilien, bildet dort Trainer aus und stellt didaktisches Material zur Verfügung, damit diese später selber Trainer ausbilden können. Hilfe zur Selbsthilfe.

Grindel: "Kraft und Potenziale des Fußballs nutzen"

Ein Motto, das auch auf den Workshop passt. Es ist eine der Kernaktivitäten des DFB im Rahmen seiner internationalen Entwicklungszusammenarbeit, Trainerinstruktoren auszubilden. Vor einigen Tagen erst unterzeichneten DFB-Präsident Reinhard Grindel und Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius gemeinsam mit Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller eine Partnerschaftserklärung. Im Rahmen des Programmes "Sport für Entwicklung" soll zukünftig noch enger mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) kooperiert werden. Seit drei Jahren ist man schon in gemeinsamen Projekten engagiert.

"Wir sehen es als wichtigen Teil unseres internationalen Engagements an, die Kraft und die Potenziale des Fußballs zu nutzen, um anderen Ländern in ihrer Entwicklung zu helfen", sagt Grindel. Den Worten sollen Taten folgen – in Brasilien, Afghanistan, Jordanien, weltweit. Im Workshop in Kamen-Kaiserau wird gerade der Grundstein gelegt.

[na]

Maryana Haddad und Mohammad Al-Khasawneh stehen vor einer großen Herausforderung. Fast zwei Millionen Menschen sind aus Ländern wie Syrien oder Irak nach Jordanien geflohen. In ein Land, das selbst nur knapp zehn Millionen Einwohner hat. Mithilfe des Fußballs möchten sie die Menschen zusammenbringen und deren Integration fördern.

Seit vergangenem Donnerstag sind Haddad und Al-Khasawneh in Deutschland. Auf Einladung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nehmen sie an einem Workshop zum Thema "Erfahrungsaustausch der internationalen Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen von Sportprojekten" teil.

Die 32 Teilnehmer kommen aus Ländern wie Mosambik, Namibia, Äthiopien, Togo, Kolumbien, Afghanistan, Jordanien, den palästinensischen Gebieten, Brasilien und Kenia oder sind deutsche Trainer, die Erfahrungen in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit gesammelt haben bzw. sammeln. Gastgeber ist die Sportschule des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen in Kamen-Kaiserau. Am Mittwoch besuchte der Kurs die DFB-Zentrale in Frankfurt.

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"Sport kann die Welt besser machen", sagte Markus Weidner, DFB-Abteilungsleiter für Trainerwesen und internationale Beziehungen, zur Begrüßung. "Wenn wir unser Wissen teilen und mit unseren Partnern austauschen, können davon viele Menschen profitieren." Henning Schick, Projektkoordinator bei der GIZ, ergänzt: "Diese Menschen, mit denen wir hier arbeiten, werden in Zukunft in Positionen stehen, in denen sie hoffentlich die Gesellschaft entwickeln und die Gesellschaftsentwicklung sogar gestalten können."

So wie Haddad und Al-Khasawneh. Sie arbeiten für den Jordanischen Fußball-Verband. Durch Trainerausbildung und das Bereitstellung von Trainingsmaterial wollen sie in Schulen und Vereinen Möglichkeiten schaffen, um Menschen unterschiedlicher Herkunft durch den Fußball zusammenzubringen. Im Oktober 2016 richtet Jordanien die Weltmeisterschaft der U 17-Juniorinnen aus. Vieles entwickelt sich, es werden Plätze und Stadien verbessert, Projekte gestartet. Dennoch haben die Entwicklungshelfer mit Problemen zu kämpfen. Sportplätze sind begrenzt, oft fehlt grundlegendes Equipment, Mädchen und Jungen haben unterschiedlichen Zugang zum Sport.

Durch den Workshop können Haddad und Al-Khasawneh ihre Erfahrungen mit Gleichgesinnten auf der ganzen Welt teilen. "Wir haben alle einen ähnlichen Ansatz und ähnliche Übungen", sagt Sascha Bauer, "aber der Fokus und die Umstände sind von Land zu Land unterschiedlich. Es ist sehr sinnvoll, das Wissen, das in den verschiedenen Projekten besteht, zusammenzuführen und zu teilen." Bauer selbst arbeitet derzeit in Brasilien, bildet dort Trainer aus und stellt didaktisches Material zur Verfügung, damit diese später selber Trainer ausbilden können. Hilfe zur Selbsthilfe.

Grindel: "Kraft und Potenziale des Fußballs nutzen"

Ein Motto, das auch auf den Workshop passt. Es ist eine der Kernaktivitäten des DFB im Rahmen seiner internationalen Entwicklungszusammenarbeit, Trainerinstruktoren auszubilden. Vor einigen Tagen erst unterzeichneten DFB-Präsident Reinhard Grindel und Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius gemeinsam mit Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller eine Partnerschaftserklärung. Im Rahmen des Programmes "Sport für Entwicklung" soll zukünftig noch enger mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) kooperiert werden. Seit drei Jahren ist man schon in gemeinsamen Projekten engagiert.

"Wir sehen es als wichtigen Teil unseres internationalen Engagements an, die Kraft und die Potenziale des Fußballs zu nutzen, um anderen Ländern in ihrer Entwicklung zu helfen", sagt Grindel. Den Worten sollen Taten folgen – in Brasilien, Afghanistan, Jordanien, weltweit. Im Workshop in Kamen-Kaiserau wird gerade der Grundstein gelegt.

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