Dr. Koch eröffnet "Girls Center" in Namibia

Der Tag begann mit einer kleinen Schummelei. Beim Torwandschießen verfehlte Dr. Rainer Koch das Ziel, der Ball wollte die Öffnungen einfach nicht passieren. Nia Künzer ging es nicht anders. Und so behalfen sich die beiden Deutschen mit einer kleinen Zugabe. Flanke Koch, Künzer per Kopf, Treffer. Fast so wie im Finale der WM 2003 in den USA. Gewonnen haben die beiden damit gleichwohl nicht. Der Generalsekretär des namibischen Fußball-Verbandes (NFA), Barry Rukorro, erzielte einen regulären Treffer, so erhielt er, was als Preis ausgelobt war: einen überdimensionalen Schlüssel als Symbol für die Eröffnung des neuen Hauses.

Dr. Koch trug die Niederlage mit Fassung. Es ging ja nicht um sein Haus. Aber es ging um ein Haus, das dem 1. DFB-Vizepräsidenten am Herzen liegt. Gemeinsam mit Nia Künzer (Botschafterin des namibischen Galz & Goals-Projekts), Hermann Korfmacher, dem Präsidenten des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW), und DFB-Auslandsexperten Klaus Stärk weilt Dr. Koch in Namibia, die drei waren Ehrengäste der feierlichen Eröffnung des "Girls Centre" auf dem Gelände des Namibischen Fußball-Verbandes (NFA) in Katutura, Windhuk.

Engagement in Namibia existiert seit 2008

Seit 2008 engagieren sich das Auswärtige Amt (AA), der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der DFB in Namibia. Als DFB-Auslandsexperte hat Klaus Stärk vor Ort in einem Langzeitprojekt geholfen, die Strukturen des Verbandes auszubauen, dabei insbesondere die Trainerausbildung zu konzipieren und auf ein neues Niveau zu heben. Das Langzeitprojekt von Stärk war dabei ein erster Schritt, das Engagement wurde in der Folge sukzessive ausgebaut. Mit einer großen Koalition aus namibischen und deutschen Partnern, bestehend aus DFB, der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, dem FLVW sowie dem Ministerium für Jugend, Sport und Kultur in Namibia und der NFA, die im Jahr 2014 besiegelt wurde.

Aufklärung wichtiges Thema

Als eine Maßnahme der deutschen Entwicklungszusammenarbeit wurde mit Unterstützung von DFB, FLVW, der NFA und dem namibischen Sportministerium in Katutura das Girls Center gebaut. Es soll Mädchen und Frauen einen Schutzraum bieten. Neben der Möglichkeit für theoretische und praktische Schulungen in Sachen Fußball wird das Center auch als Bildungseinrichtung genutzt. Vor allem sollen die Frauen und Mädchen über HIV-Prävention und Gesundheitsthemen aufgeklärt werden sowie Methoden der Gewaltprävention erlernen.

Der Spatenstich erfolgte vor 505 Tagen, die feierliche Eröffnung war gestern. "Let the girls play", sagte Dr. Koch bei seiner Ansprache zur Eröffnung. "Es ist toll, zu sehen, was hier entstanden ist. In Namibia gab es zuvor viele Einzelvorhaben, durch das Girls Center gibt es nun die Möglichkeit, nachhaltig zu arbeiten und viele Projekte zusammenzuführen. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass das Girls Center kein "Weißer Elefant" wird. Und ich bin sehr optimistisch, dass es uns gemeinsamen mit unseren Partner gelingt, diese tolle Einrichtung mit Leben zu füllen."

Im Rahmen des Besuchs in Namibia haben Dr. Koch und Herrmann Korfmacher viele Gespräche geführt, u.a. mit Frans Mbidi, dem Präsidenten, sowie Barry Rukorro, dem Generalsekretär der NFA.

Mosambik erste Station der Reise

Namibia war die zweite Station einer sportpolitisch bedeutenden Reise. Zuvor war die deutsche Delegation mit Dr. Koch an der Spitze in Mosambik. Besucht wurde das Projekt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Mosambik im Bereich Sport für Entwicklung. Das Projekt arbeitet mit der Pädagogischen Hochschule in Maputo zusammen, um soziales Lernen in den Sportunterricht an Schulen zu integrieren. Mit Hilfe eines sportspezifischen Manuals wurden rund 400 zukünftige Sportlehrer und -lehrerinnen in neuen Methoden ausgebildet und haben mit der Anwendung an ihren Praxisschulen begonnen. Zudem arbeitet das Projekt vor Ort mit drei Sportvereinen zusammen, die ebenfalls soziale Themen in ihre sportbezogene Arbeit einbringen. Fußball- und Basketballteams in mehreren Stadtteilen Maputos wenden Sport für Entwicklungsmaßnahmen in ihrem Training an und erreichen mehrere hundert Kinder und Jugendliche. Der Verein Associacao Desportiva de Albazine (ADA), wird seit 2005 vom Bayrischen Fußballverband unterstützt, sowie auchdrei Schulen in Albazine: EPC de Albazine, EPC Acordos de Roma, EPC 9 de Agosto.

In der Hauptstadt Maputo besuchte die deutsche Delegation die Fakultät für Sporterziehung und Sport der Pädagogischen Hochschule, Vertreter der deutschen Entwicklungszusammenarbeit führten Dr. Koch und Co. durch die Räumlichkeiten und berichteten über ihre Arbeit. Danach ging es nach Albazine, einem Armenviertel der Hauptstadt. Hier hatte der BFV im Jahr 2009 in Kooperation mit dem nationalen Fußball-Verband mit der Errichtung eines Sportplatzes begonnen. Eröffnet wurde der Platz im Sommer 2010, seither wird er von den drei Schulen genutzt. Im Rahmen des Besuchs fand ein Training der vier Jungen- und einer Mädchen-Mannschaft des Vereins Associacao Desportiva de Albazine statt. Den Teams wurde Trainingsausrüstung durch den BFV überreicht. Abgerundet wurde der Besuch in Albazine mit einem feierlichen Empfang in der Schule EPC Acordos de Roma.

Bevor es nach Namibia ging, stand noch ein wichtiger Termin an. Dr. Koch traf sich mit Alberto Simango Júnior, dem Präsidenten des mosambikanischen Fußball-Verbandes. Dabei wurde über die aktuelle Kooperation gesprochen und über die zukünftige Zusammenarbeit diskutiert.

[sl]

Der Tag begann mit einer kleinen Schummelei. Beim Torwandschießen verfehlte Dr. Rainer Koch das Ziel, der Ball wollte die Öffnungen einfach nicht passieren. Nia Künzer ging es nicht anders. Und so behalfen sich die beiden Deutschen mit einer kleinen Zugabe. Flanke Koch, Künzer per Kopf, Treffer. Fast so wie im Finale der WM 2003 in den USA. Gewonnen haben die beiden damit gleichwohl nicht. Der Generalsekretär des namibischen Fußball-Verbandes (NFA), Barry Rukorro, erzielte einen regulären Treffer, so erhielt er, was als Preis ausgelobt war: einen überdimensionalen Schlüssel als Symbol für die Eröffnung des neuen Hauses.

Dr. Koch trug die Niederlage mit Fassung. Es ging ja nicht um sein Haus. Aber es ging um ein Haus, das dem 1. DFB-Vizepräsidenten am Herzen liegt. Gemeinsam mit Nia Künzer (Botschafterin des namibischen Galz & Goals-Projekts), Hermann Korfmacher, dem Präsidenten des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW), und DFB-Auslandsexperten Klaus Stärk weilt Dr. Koch in Namibia, die drei waren Ehrengäste der feierlichen Eröffnung des "Girls Centre" auf dem Gelände des Namibischen Fußball-Verbandes (NFA) in Katutura, Windhuk.

Engagement in Namibia existiert seit 2008

Seit 2008 engagieren sich das Auswärtige Amt (AA), der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der DFB in Namibia. Als DFB-Auslandsexperte hat Klaus Stärk vor Ort in einem Langzeitprojekt geholfen, die Strukturen des Verbandes auszubauen, dabei insbesondere die Trainerausbildung zu konzipieren und auf ein neues Niveau zu heben. Das Langzeitprojekt von Stärk war dabei ein erster Schritt, das Engagement wurde in der Folge sukzessive ausgebaut. Mit einer großen Koalition aus namibischen und deutschen Partnern, bestehend aus DFB, der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, dem FLVW sowie dem Ministerium für Jugend, Sport und Kultur in Namibia und der NFA, die im Jahr 2014 besiegelt wurde.

Aufklärung wichtiges Thema

Als eine Maßnahme der deutschen Entwicklungszusammenarbeit wurde mit Unterstützung von DFB, FLVW, der NFA und dem namibischen Sportministerium in Katutura das Girls Center gebaut. Es soll Mädchen und Frauen einen Schutzraum bieten. Neben der Möglichkeit für theoretische und praktische Schulungen in Sachen Fußball wird das Center auch als Bildungseinrichtung genutzt. Vor allem sollen die Frauen und Mädchen über HIV-Prävention und Gesundheitsthemen aufgeklärt werden sowie Methoden der Gewaltprävention erlernen.

Der Spatenstich erfolgte vor 505 Tagen, die feierliche Eröffnung war gestern. "Let the girls play", sagte Dr. Koch bei seiner Ansprache zur Eröffnung. "Es ist toll, zu sehen, was hier entstanden ist. In Namibia gab es zuvor viele Einzelvorhaben, durch das Girls Center gibt es nun die Möglichkeit, nachhaltig zu arbeiten und viele Projekte zusammenzuführen. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass das Girls Center kein "Weißer Elefant" wird. Und ich bin sehr optimistisch, dass es uns gemeinsamen mit unseren Partner gelingt, diese tolle Einrichtung mit Leben zu füllen."

Im Rahmen des Besuchs in Namibia haben Dr. Koch und Herrmann Korfmacher viele Gespräche geführt, u.a. mit Frans Mbidi, dem Präsidenten, sowie Barry Rukorro, dem Generalsekretär der NFA.

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Mosambik erste Station der Reise

Namibia war die zweite Station einer sportpolitisch bedeutenden Reise. Zuvor war die deutsche Delegation mit Dr. Koch an der Spitze in Mosambik. Besucht wurde das Projekt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Mosambik im Bereich Sport für Entwicklung. Das Projekt arbeitet mit der Pädagogischen Hochschule in Maputo zusammen, um soziales Lernen in den Sportunterricht an Schulen zu integrieren. Mit Hilfe eines sportspezifischen Manuals wurden rund 400 zukünftige Sportlehrer und -lehrerinnen in neuen Methoden ausgebildet und haben mit der Anwendung an ihren Praxisschulen begonnen. Zudem arbeitet das Projekt vor Ort mit drei Sportvereinen zusammen, die ebenfalls soziale Themen in ihre sportbezogene Arbeit einbringen. Fußball- und Basketballteams in mehreren Stadtteilen Maputos wenden Sport für Entwicklungsmaßnahmen in ihrem Training an und erreichen mehrere hundert Kinder und Jugendliche. Der Verein Associacao Desportiva de Albazine (ADA), wird seit 2005 vom Bayrischen Fußballverband unterstützt, sowie auchdrei Schulen in Albazine: EPC de Albazine, EPC Acordos de Roma, EPC 9 de Agosto.

In der Hauptstadt Maputo besuchte die deutsche Delegation die Fakultät für Sporterziehung und Sport der Pädagogischen Hochschule, Vertreter der deutschen Entwicklungszusammenarbeit führten Dr. Koch und Co. durch die Räumlichkeiten und berichteten über ihre Arbeit. Danach ging es nach Albazine, einem Armenviertel der Hauptstadt. Hier hatte der BFV im Jahr 2009 in Kooperation mit dem nationalen Fußball-Verband mit der Errichtung eines Sportplatzes begonnen. Eröffnet wurde der Platz im Sommer 2010, seither wird er von den drei Schulen genutzt. Im Rahmen des Besuchs fand ein Training der vier Jungen- und einer Mädchen-Mannschaft des Vereins Associacao Desportiva de Albazine statt. Den Teams wurde Trainingsausrüstung durch den BFV überreicht. Abgerundet wurde der Besuch in Albazine mit einem feierlichen Empfang in der Schule EPC Acordos de Roma.

Bevor es nach Namibia ging, stand noch ein wichtiger Termin an. Dr. Koch traf sich mit Alberto Simango Júnior, dem Präsidenten des mosambikanischen Fußball-Verbandes. Dabei wurde über die aktuelle Kooperation gesprochen und über die zukünftige Zusammenarbeit diskutiert.