Siggi Dietrich: "Nicht weiter Zeit verlieren"

Am kommenden Montag findet die konstituierende Sitzung des Ausschusses Frauen-Bundesligen statt. Beim DFB-Bundestag wurde dessen Vorsitzender Siegfried "Siggi" Dietrich einstimmig wiedergewählt. Nicht nur das: Ebenfalls einstimmig verabschiedet wurde der Antrag "Leitplanken zur Stärkung der Frauen-Bundesligen", der konkrete Maßnahmen in den Bereichen Marketing, Administration oder Personal für die nächsten Jahre festschreibt. Im DFB.de-Interview spricht Siggi Dietrich, der auch Generalbevollmächtigter der Eintracht Frankfurt Fußball AG ist, zu Beginn der neuen Legislaturperiode über Chancen sowie Herausforderungen und ordnet die neuesten Entwicklungen ein.

DFB.de: Glückwunsch zur Wiederwahl als Vorsitzender des DFB-Ausschuss Frauen-Bundesligen. Wie bewerten Sie Ihre diese, was beutet sie für Ihr künftiges Engagement?

Siggi Dietrich: Vielen Dank. Da mich der DFB-Bundestag auf Vorschlag der Vertreter*innen der Bundesliga- und Zweitligavereine gewählt hat, sehe ich die Wiederwahl als einen weiteren Vertrauensvorschuss in mein Engagement und das bisherige Miteinander für die Entwicklung und Professionalisierung der beiden höchsten deutschen Frauen-Spielklassen. Die Bestätigung in dieser Position ist aber vor allem Herausforderung und Motivation mit den sehr engagierten Kolleginnen und Kollegen unseres Ausschusses, nicht nur den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, sondern mit einem breit angelegten Blick in die Zukunft richtungsweisende Chancen und Möglichkeiten für unsere Ligen zu erkennen, im richtigen Fahrwasser aufzubereiten und für unsere Zielsetzungen zu nutzen. Für uns alle gilt es, unsere Ligen in der neuformierten Welt des DFB und seiner GmbH & Co. KG weiter zu entwickeln, und uns im immer spannender werdenden europäischen Wettbewerb nachhaltig zu behaupten.

DFB.de: Worauf wird es dabei besonders ankommen?

Dietrich: Ganz wichtig wird sein, dass wir in Anbetracht der internationalen Konkurrenz nicht weiter Zeit verlieren. Wir wollen in der Gesamtausrichtung unserer Frauen-Bundesligen noch enger zusammenrücken und synergetische Strategien entwickeln, wie wir mit unseren Clubs im Zusammenspiel mit dem DFB und der DFL, mit wachsender finanzieller Ausstattung der Frauenbereiche der Ligaklubs, ausgereifter Strukturen, umfassender medialer Sichtbarkeit und nachhaltiger Markenbildung, den Qualitätsstatus unserer Profiliga ausbauen. Darüber hinaus gilt es auch die 2. Frauen-Bundesliga mit ihrem großen Talentepool zu stärken und damit auch wichtige Grundlagen für erfolgreiche DFB-Nationalmannschaften zu legen.

DFB.de: Der Antrag "Leitplanken zu Stärkung der Frauen-Bundesligen" wurde einstimmig verabschiedet. Darin sind konkrete Maßnahmen bezüglich der angestrebten Weiterentwicklung festgeschrieben. In einer ersten Reaktion haben Sie das als Meilenstein bezeichnet. Warum?

Dietrich: Unser Antrag ist insofern ein Meilenstein in unserer Bundesligenhistorie, als dass wir mit der zielgerichteten Zusammenstellung der Antragsinhalte schon im Vorfeld des Bundestages durch eine intensive Lobbyarbeit bei den Präsidenten der Landesverbände und den Verantwortlichen des Ligaverbandes die wesentlichen Stakeholder des deutschen Fußballs zu den aktuell wichtigsten Maßnahmen und Notwendigkeiten für die konsequente Weiterentwicklung unserer Ligen abgeholt haben. Anhand nachvollziehbarer Begründungen und der Transparenz zu den Investitionsdimensionen konnten wir in der Folge eine deutliche Zustimmung durch den DFB-Bundestag erzielen. Eine Reaktion in die richtige Richtung und eine deutliche Haltung, die ich als klares Signal für die nächsten wichtigen Schritte des deutschen Profi-Frauenfußballs auch genauso erwartet hatte. 

DFB.de: Wie sehen jetzt konkret diese nächsten Schritte aus?

Dietrich: Zunächst werden wir in der konstituierenden Ausschusssitzung am 28. März unseren Status Quo nach dem klaren Bekenntnis des Bundestags gemeinsam reflektieren und das grundsätzliche weitere Vorgehen besprechen und festlegen. Dazu wird auch gehören, dass wir schnellstmöglich die Maßnahmen und die personellen Ressourcenbereitstellungen in unserer Fachgruppe der DFB GmbH & Co. KG platzieren und mit einem konkreten Zeithorizont versehen. Klar ist, dass durch die enge Vernetzung der Klubbereiche bei den Männern und Frauen auch ein Erfahrungsaustausch und ein konsequentes Miteinander mit der DFL richtungsweisend sein wird. Genauso gilt es zeitnah zu prüfen, inwiefern uns auch externe Experten bei der zielgerichteten Ausrichtung der Marken Frauen-Bundesligen unterstützen können. 

DFB.de: Wie würden Sie im Gesamtkontext die Ligaherausforderungen der nun anstehenden Legislaturperiode beschreiben und was können neben dem DFB und der DFL auch die Vereine zur weiteren Entwicklung selbst beitragen?

Dietrich: Da wir in den beiden vergangenen Jahren vor allem mit den Herausforderungen und Konsequenzen der Pandemie beschäftigt waren, werden die kommenden drei Jahre zu einem richtungsweisenden Zeitraum für unseren Ausschuss werden, in dem neben den gerade beim Bundestag verabschiedeten Maßnahmen, die generelle Entwicklung und weitere Etablierung unserer Frauen-Bundesligen auf dem Plan steht. Dabei muss es uns vor allem gelingen, spätestens bis zur möglicherweise auch in Deutschland auszutragenden WM 2027 vor allem den Bekanntheitsgrad und Stellenwert unserer FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf ein neues werthaltiges Niveau mit auch deutlich mehr Zuschauerinnen und Zuschauern in den Stadien zu bringen. Das sehe ich bei einer konsequenten Umsetzung der bereits jetzt schon festgelegten Optimierungsprozesse - vor allem in Sachen TV-Übertragungen aller Ligaspiele - und der damit auf der Hand liegenden Wachstumspotenziale als realistisch an. Als Vereine sind wir einmal mehr dazu aufgerufen, diesen Prozess neben der sportlichen Entwicklung durch produktive Mitarbeit unserer Klubexpert*innen im Ausschuss Frauen-Bundesligen und den zusätzlich installierten Arbeitsgemeinschaften Marketing, Medien, Zulassungsbestimmungen, Ligastrukturen und so weiter zu begleiten und die gemeinsam daraus realisierten Mehrwerte dann auch für die Wettbewerbsfähigkeit der Klubs und der Liga mit den anderen europäischen Spielklassen zu nutzen.

DFB.de: Das DFB-Präsidium ist insgesamt weiblicher und jünger geworden. Fünf Frauen sind dabei, unter anderem auch langjährige Weggefährtinnen wie Celia Sasic, Sabine Mammitzsch und Silke Sinning. Wie bewerten Sie das, und welche Hoffnungen haben Sie konkret mit Blick auf die künftige Zusammenarbeit?

Dietrich: Das frischgewählte DFB-Präsidium ist in seiner neuen Zusammensetzung mehr als nur ein äußerliches Zeichen von Veränderung, Aufbruchstimmung und Diversität. Ich denke, dass mit dem neuen Mix der verantwortlichen Personen im Präsidium eine echte Chance besteht, weitere Bemühungen zu unternehmen, unseren Verband, zumindest in der inhaltlichen Ausrichtung, in ein neues Zeitalter zu bewegen. Ob und wie uns das als DFB gelingt, wird sehr vom Mut, der Kreativität, Kompetenz und Weitsicht aller im DFB engagierten Funktionär*innen und Mitarbeiter*innen abhängen. Letztlich geht es uns vor allem darum, wieder mehr Mädchen und Jungs für den Fußball zu begeistern und mit den bekannten Gesichtern unseres Sports, unseren Vereinen, aber auch mit einer vorbildlichen und gesellschaftlich anerkannten Arbeit des DFB und der Landesverbände dafür zu werben. Für die Zusammenarbeit in Sachen Mädchen- und Frauenfußballentwicklung habe ich eine sehr hohe Erwartungshaltung an unseren DFB, die Verbände und die Vereine: Nicht nur weil die Zukunft des Fußballs viele weibliche Attribute mit sich bringt, sondern weil auch der Profi-Frauenfußball durch seine Qualität auf dem Rasen, die TV-Medienpräsenz auf neuem Niveau, durch die wachsende Anzahl von Fans und das nachhaltige Interesse von Sponsoren ein sehr großes Potenzial aufzeigt und mittel- und langfristig einen wichtigen Part in der gesamten Fußball-Familie einnehmen wird. Betrachtet man hierzu die weltweite Entwicklung in bedeutenden Fußballnationen, ist ein positives Denken und Handeln zum Frauenfußball einfach nur richtungsweisend und für den Fußballsport insgesamt zielführend.

DFB.de: Spannend geht es ja gerade auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu. Nicht weniger als fünf Klubs spielen um die begehrte Teilnahme an der Women’s Champions League…

Dietrich: Unsere FLYERALARM Frauen-Bundesliga macht gerade sportlich richtig viel Spaß und ist aktuell nicht nur für mich die spannendste Frauenspielklasse in Europa. Das hochklassige Quintett der aktuellen Topklubs kämpft in äußerst attraktiven Spielen um die Qualifikation zur europäischen Königsklasse, und auch die abstiegsgefährdeten Vereine zeigen herausragende Leistungen gegen die Favoriten aus der Spitze. Ich denke, dass unser Ligamarktwert in dieser Spielzeit durch den starken sportlichen Wettbewerb, mehr Sichtbarkeit und - nach der Pandemie - auch durch höhere Zuschauerzahlen deutlich gestiegen ist. Mal sehen, wer mit dem Abpfiff des letzten Spieltages seine Ziele erreichen wird.

[as]

Am kommenden Montag findet die konstituierende Sitzung des Ausschusses Frauen-Bundesligen statt. Beim DFB-Bundestag wurde dessen Vorsitzender Siegfried "Siggi" Dietrich einstimmig wiedergewählt. Nicht nur das: Ebenfalls einstimmig verabschiedet wurde der Antrag "Leitplanken zur Stärkung der Frauen-Bundesligen", der konkrete Maßnahmen in den Bereichen Marketing, Administration oder Personal für die nächsten Jahre festschreibt. Im DFB.de-Interview spricht Siggi Dietrich, der auch Generalbevollmächtigter der Eintracht Frankfurt Fußball AG ist, zu Beginn der neuen Legislaturperiode über Chancen sowie Herausforderungen und ordnet die neuesten Entwicklungen ein.

DFB.de: Glückwunsch zur Wiederwahl als Vorsitzender des DFB-Ausschuss Frauen-Bundesligen. Wie bewerten Sie Ihre diese, was beutet sie für Ihr künftiges Engagement?

Siggi Dietrich: Vielen Dank. Da mich der DFB-Bundestag auf Vorschlag der Vertreter*innen der Bundesliga- und Zweitligavereine gewählt hat, sehe ich die Wiederwahl als einen weiteren Vertrauensvorschuss in mein Engagement und das bisherige Miteinander für die Entwicklung und Professionalisierung der beiden höchsten deutschen Frauen-Spielklassen. Die Bestätigung in dieser Position ist aber vor allem Herausforderung und Motivation mit den sehr engagierten Kolleginnen und Kollegen unseres Ausschusses, nicht nur den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, sondern mit einem breit angelegten Blick in die Zukunft richtungsweisende Chancen und Möglichkeiten für unsere Ligen zu erkennen, im richtigen Fahrwasser aufzubereiten und für unsere Zielsetzungen zu nutzen. Für uns alle gilt es, unsere Ligen in der neuformierten Welt des DFB und seiner GmbH & Co. KG weiter zu entwickeln, und uns im immer spannender werdenden europäischen Wettbewerb nachhaltig zu behaupten.

DFB.de: Worauf wird es dabei besonders ankommen?

Dietrich: Ganz wichtig wird sein, dass wir in Anbetracht der internationalen Konkurrenz nicht weiter Zeit verlieren. Wir wollen in der Gesamtausrichtung unserer Frauen-Bundesligen noch enger zusammenrücken und synergetische Strategien entwickeln, wie wir mit unseren Clubs im Zusammenspiel mit dem DFB und der DFL, mit wachsender finanzieller Ausstattung der Frauenbereiche der Ligaklubs, ausgereifter Strukturen, umfassender medialer Sichtbarkeit und nachhaltiger Markenbildung, den Qualitätsstatus unserer Profiliga ausbauen. Darüber hinaus gilt es auch die 2. Frauen-Bundesliga mit ihrem großen Talentepool zu stärken und damit auch wichtige Grundlagen für erfolgreiche DFB-Nationalmannschaften zu legen.

DFB.de: Der Antrag "Leitplanken zu Stärkung der Frauen-Bundesligen" wurde einstimmig verabschiedet. Darin sind konkrete Maßnahmen bezüglich der angestrebten Weiterentwicklung festgeschrieben. In einer ersten Reaktion haben Sie das als Meilenstein bezeichnet. Warum?

Dietrich: Unser Antrag ist insofern ein Meilenstein in unserer Bundesligenhistorie, als dass wir mit der zielgerichteten Zusammenstellung der Antragsinhalte schon im Vorfeld des Bundestages durch eine intensive Lobbyarbeit bei den Präsidenten der Landesverbände und den Verantwortlichen des Ligaverbandes die wesentlichen Stakeholder des deutschen Fußballs zu den aktuell wichtigsten Maßnahmen und Notwendigkeiten für die konsequente Weiterentwicklung unserer Ligen abgeholt haben. Anhand nachvollziehbarer Begründungen und der Transparenz zu den Investitionsdimensionen konnten wir in der Folge eine deutliche Zustimmung durch den DFB-Bundestag erzielen. Eine Reaktion in die richtige Richtung und eine deutliche Haltung, die ich als klares Signal für die nächsten wichtigen Schritte des deutschen Profi-Frauenfußballs auch genauso erwartet hatte. 

DFB.de: Wie sehen jetzt konkret diese nächsten Schritte aus?

Dietrich: Zunächst werden wir in der konstituierenden Ausschusssitzung am 28. März unseren Status Quo nach dem klaren Bekenntnis des Bundestags gemeinsam reflektieren und das grundsätzliche weitere Vorgehen besprechen und festlegen. Dazu wird auch gehören, dass wir schnellstmöglich die Maßnahmen und die personellen Ressourcenbereitstellungen in unserer Fachgruppe der DFB GmbH & Co. KG platzieren und mit einem konkreten Zeithorizont versehen. Klar ist, dass durch die enge Vernetzung der Klubbereiche bei den Männern und Frauen auch ein Erfahrungsaustausch und ein konsequentes Miteinander mit der DFL richtungsweisend sein wird. Genauso gilt es zeitnah zu prüfen, inwiefern uns auch externe Experten bei der zielgerichteten Ausrichtung der Marken Frauen-Bundesligen unterstützen können. 

DFB.de: Wie würden Sie im Gesamtkontext die Ligaherausforderungen der nun anstehenden Legislaturperiode beschreiben und was können neben dem DFB und der DFL auch die Vereine zur weiteren Entwicklung selbst beitragen?

Dietrich: Da wir in den beiden vergangenen Jahren vor allem mit den Herausforderungen und Konsequenzen der Pandemie beschäftigt waren, werden die kommenden drei Jahre zu einem richtungsweisenden Zeitraum für unseren Ausschuss werden, in dem neben den gerade beim Bundestag verabschiedeten Maßnahmen, die generelle Entwicklung und weitere Etablierung unserer Frauen-Bundesligen auf dem Plan steht. Dabei muss es uns vor allem gelingen, spätestens bis zur möglicherweise auch in Deutschland auszutragenden WM 2027 vor allem den Bekanntheitsgrad und Stellenwert unserer FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf ein neues werthaltiges Niveau mit auch deutlich mehr Zuschauerinnen und Zuschauern in den Stadien zu bringen. Das sehe ich bei einer konsequenten Umsetzung der bereits jetzt schon festgelegten Optimierungsprozesse - vor allem in Sachen TV-Übertragungen aller Ligaspiele - und der damit auf der Hand liegenden Wachstumspotenziale als realistisch an. Als Vereine sind wir einmal mehr dazu aufgerufen, diesen Prozess neben der sportlichen Entwicklung durch produktive Mitarbeit unserer Klubexpert*innen im Ausschuss Frauen-Bundesligen und den zusätzlich installierten Arbeitsgemeinschaften Marketing, Medien, Zulassungsbestimmungen, Ligastrukturen und so weiter zu begleiten und die gemeinsam daraus realisierten Mehrwerte dann auch für die Wettbewerbsfähigkeit der Klubs und der Liga mit den anderen europäischen Spielklassen zu nutzen.

DFB.de: Das DFB-Präsidium ist insgesamt weiblicher und jünger geworden. Fünf Frauen sind dabei, unter anderem auch langjährige Weggefährtinnen wie Celia Sasic, Sabine Mammitzsch und Silke Sinning. Wie bewerten Sie das, und welche Hoffnungen haben Sie konkret mit Blick auf die künftige Zusammenarbeit?

Dietrich: Das frischgewählte DFB-Präsidium ist in seiner neuen Zusammensetzung mehr als nur ein äußerliches Zeichen von Veränderung, Aufbruchstimmung und Diversität. Ich denke, dass mit dem neuen Mix der verantwortlichen Personen im Präsidium eine echte Chance besteht, weitere Bemühungen zu unternehmen, unseren Verband, zumindest in der inhaltlichen Ausrichtung, in ein neues Zeitalter zu bewegen. Ob und wie uns das als DFB gelingt, wird sehr vom Mut, der Kreativität, Kompetenz und Weitsicht aller im DFB engagierten Funktionär*innen und Mitarbeiter*innen abhängen. Letztlich geht es uns vor allem darum, wieder mehr Mädchen und Jungs für den Fußball zu begeistern und mit den bekannten Gesichtern unseres Sports, unseren Vereinen, aber auch mit einer vorbildlichen und gesellschaftlich anerkannten Arbeit des DFB und der Landesverbände dafür zu werben. Für die Zusammenarbeit in Sachen Mädchen- und Frauenfußballentwicklung habe ich eine sehr hohe Erwartungshaltung an unseren DFB, die Verbände und die Vereine: Nicht nur weil die Zukunft des Fußballs viele weibliche Attribute mit sich bringt, sondern weil auch der Profi-Frauenfußball durch seine Qualität auf dem Rasen, die TV-Medienpräsenz auf neuem Niveau, durch die wachsende Anzahl von Fans und das nachhaltige Interesse von Sponsoren ein sehr großes Potenzial aufzeigt und mittel- und langfristig einen wichtigen Part in der gesamten Fußball-Familie einnehmen wird. Betrachtet man hierzu die weltweite Entwicklung in bedeutenden Fußballnationen, ist ein positives Denken und Handeln zum Frauenfußball einfach nur richtungsweisend und für den Fußballsport insgesamt zielführend.

DFB.de: Spannend geht es ja gerade auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu. Nicht weniger als fünf Klubs spielen um die begehrte Teilnahme an der Women’s Champions League…

Dietrich: Unsere FLYERALARM Frauen-Bundesliga macht gerade sportlich richtig viel Spaß und ist aktuell nicht nur für mich die spannendste Frauenspielklasse in Europa. Das hochklassige Quintett der aktuellen Topklubs kämpft in äußerst attraktiven Spielen um die Qualifikation zur europäischen Königsklasse, und auch die abstiegsgefährdeten Vereine zeigen herausragende Leistungen gegen die Favoriten aus der Spitze. Ich denke, dass unser Ligamarktwert in dieser Spielzeit durch den starken sportlichen Wettbewerb, mehr Sichtbarkeit und - nach der Pandemie - auch durch höhere Zuschauerzahlen deutlich gestiegen ist. Mal sehen, wer mit dem Abpfiff des letzten Spieltages seine Ziele erreichen wird.

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