Grings: "Nicht zu schade für die zweite Liga"

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Inka Grings kehrt in die Bundesliga zurück. Mit der Verpflichtung der 96-maligen Nationalspielerin ist dem 1. FC Köln ein Transfercoup gelungen. Die Torjägerin spielt damit zum ersten Mal in der Zweitklassigkeit.

Für diese Entscheidung gab es gute Gründe für die 34-Jährige. Nach mehr als zwei Jahren im Ausland wollte sie in die Heimat zurück. Von dort aus plant sie, die Zeit nach der Fußball-Laufbahn vorantreiben. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Niels Barnhofer spricht Inka Grings über ihre Zeit in den USA, ihren körperlichen Zustand und ihre Pläne mit dem 1. FC Köln.

DFB.de: Frau Grings, Willkommen zurück in Deutschland. War die Rückkehr zu diesem Zeitpunkt geplant?

Inka Grings: Nein, das kam eher zwangsläufig. Wir haben es leider nicht geschafft, mit Chicago Red Stars in die Play-offs der NWSL einzuziehen. Da ich vor dem Wechsel natürlich nicht wusste, wie wir abschneiden würden, musste ich mit dem bestmöglichen Ausgang planen und hatte daher die Rückkehr erst nach dem Finale vorgesehen. Das Flugticket war ursprünglich auf den 3. September ausgestellt, konnte aber umgebucht werden.

DFB.de: Wie war die Zeit in den USA für Sie?

Inka Grings: Spannend! Es war eine riesige Erfahrung. Kulturell wie sportlich. Chicago ist eine wunderschöne Stadt. Die Zeit dort verging wie im Flug. Das lag natürlich auch am straffen Spielplan. Fußballerisch war es etwas Besonderes für mich, weil in den USA anders gespielt wird, sehr athletisch und nicht so attraktiv wie im europäischen Fußball.

DFB.de: Zuvor haben Sie beim Schweizer Spitzenklub FC Zürich Frauen gespielt. Wie lange waren Sie nun im Ausland?

Inka Grings: Ich war zwei Spielzeiten in der Schweiz. Und im Mai bin ich schließlich in die USA gegangen. Ich war also rund zweieinhalb Jahre unterwegs.

DFB.de: Sind Sie nun glücklich, wieder in der Heimat zu sein?

Inka Grings: Definitiv. Ich habe die Zeit genossen. Es war eine große Lebenserfahrung. Ich habe viele Menschen kennengelernt. Aus den neuen Kontakten haben sich einige Freundschaften entwickelt. Aber jetzt reicht es auch, ich bin froh, wieder zu Hause zu sein, in meinem Umfeld, bei meiner Familie und meinen alten Freunden.

DFB.de: Dann passt es ja auch, dass Sie beim 1. FC Köln angeheuert haben. Wie kam der Kontakt zu Stande?

Inka Grings: Der Verein hatte bei mir angefragt, als ich noch in den USA war. Ehrlich gesagt, hatte ich mir zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken darüber gemacht, wie es nach der Saison in der NWSL weiter gehen sollte. Mir lag zwar noch ein anderes gutes Angebot vor, aber es entwickelt sich ein Gefühl, dass ich wieder nach Hause wollte. Es geht dabei auch darum, dass ich andere Dinge vorantreiben möchte. Ich werde nicht jünger und will die Zeit nach meiner Karriere planen. Insofern passt das Angebot vom FC genau in meine Lebensplanung hinein.

DFB.de: Wie lange läuft der Vertrag?

Inka Grings: Über ein Jahr.

DFB.de: Mit Option auf Verlängerung?

Inka Grings: Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Ein Motto von mir lautet: Sag niemals nie. Ich möchte da aber nicht vorgreifen und will einfach mal sehen, wie sich die Saison entwickelt, wie ich mich vor allen Dingen körperlich fühle.

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DFB.de: Sie gehen damit zum ersten Mal in Ihrer Laufbahn in die Zweitklassigkeit. Ist das ein Schritt, der Ihnen schwer fällt?

Inka Grings: Es stimmt schon, mit diesem Thema habe ich mich auseinandergesetzt. Aber ich denke, dass ich mit meiner Erfahrung einer jungen Mannschaft weiterhelfen kann. Der FC möchte gerne aufsteigen. Der Verein ist wahnsinnig engagiert. Die Gespräche verliefen sehr positiv. Die Frauen-Abteilung hat ein tolles Feedback von der Profi-Seite erhalten. Außerdem mochte ich den FC schon immer. Insofern gab es viele gute Gründe, warum ich hier her wechseln sollte. Ich finde mich auf jeden Fall nicht zu schade, um in die zweite Liga zu wechseln.

DFB.de: In welcher körperlichen Verfassung befinden Sie sich derzeit? Sie hatten keine Pause nach Ihrem Wechsel von der Schweiz in die USA. Und jetzt steht der Saison-Start in der 2. Bundesliga unmittelbar bevor.

Inka Grings: Das stimmt. Deswegen habe ich mit dem Verein eine Vereinbarung getroffen, so dass ich einen Übergang habe. Ich brauche die Pause. Das in den USA war schon sehr anstrengend. Weil dort sehr stark über die Athletik gearbeitet wird. Plus die hohe Luftfeuchtigkeit und die hohen Temperaturen. Das schlaucht. Da habe ich gemerkt, dass ich jetzt ziemlich ausgelaugt und müde bin. Außerdem bin ich nicht mehr die Jüngste. Grundsätzlich fühle ich mich aber gut. Ich bin verletzungsfrei, was sehr wichtig ist. Außerdem glaube ich, dass ich mich in den USA weiterentwickelt habe, eben weil dort so viel Wert auf die Athletik gelegt wird. Also, ich freue mich auf die Aufgabe in Köln, ich habe Lust darauf und fühle mich gut. Ich denke, man wird eine gute Inka beim FC sehen.

DFB.de: Zum Abschluss eine Quiz-Frage: Wer ist der erste Pflichtspiel-Gegner des 1. FC Köln?

Inka Grings: Wir spielen am Sonntag im DFB-Pokal in Derendingen.

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Inka Grings kehrt in die Bundesliga zurück. Mit der Verpflichtung der 96-maligen Nationalspielerin ist dem 1. FC Köln ein Transfercoup gelungen. Die Torjägerin spielt damit zum ersten Mal in der Zweitklassigkeit.

Für diese Entscheidung gab es gute Gründe für die 34-Jährige. Nach mehr als zwei Jahren im Ausland wollte sie in die Heimat zurück. Von dort aus plant sie, die Zeit nach der Fußball-Laufbahn vorantreiben. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Niels Barnhofer spricht Inka Grings über ihre Zeit in den USA, ihren körperlichen Zustand und ihre Pläne mit dem 1. FC Köln.

DFB.de: Frau Grings, Willkommen zurück in Deutschland. War die Rückkehr zu diesem Zeitpunkt geplant?

Inka Grings: Nein, das kam eher zwangsläufig. Wir haben es leider nicht geschafft, mit Chicago Red Stars in die Play-offs der NWSL einzuziehen. Da ich vor dem Wechsel natürlich nicht wusste, wie wir abschneiden würden, musste ich mit dem bestmöglichen Ausgang planen und hatte daher die Rückkehr erst nach dem Finale vorgesehen. Das Flugticket war ursprünglich auf den 3. September ausgestellt, konnte aber umgebucht werden.

DFB.de: Wie war die Zeit in den USA für Sie?

Inka Grings: Spannend! Es war eine riesige Erfahrung. Kulturell wie sportlich. Chicago ist eine wunderschöne Stadt. Die Zeit dort verging wie im Flug. Das lag natürlich auch am straffen Spielplan. Fußballerisch war es etwas Besonderes für mich, weil in den USA anders gespielt wird, sehr athletisch und nicht so attraktiv wie im europäischen Fußball.

DFB.de: Zuvor haben Sie beim Schweizer Spitzenklub FC Zürich Frauen gespielt. Wie lange waren Sie nun im Ausland?

Inka Grings: Ich war zwei Spielzeiten in der Schweiz. Und im Mai bin ich schließlich in die USA gegangen. Ich war also rund zweieinhalb Jahre unterwegs.

DFB.de: Sind Sie nun glücklich, wieder in der Heimat zu sein?

Inka Grings: Definitiv. Ich habe die Zeit genossen. Es war eine große Lebenserfahrung. Ich habe viele Menschen kennengelernt. Aus den neuen Kontakten haben sich einige Freundschaften entwickelt. Aber jetzt reicht es auch, ich bin froh, wieder zu Hause zu sein, in meinem Umfeld, bei meiner Familie und meinen alten Freunden.

DFB.de: Dann passt es ja auch, dass Sie beim 1. FC Köln angeheuert haben. Wie kam der Kontakt zu Stande?

Inka Grings: Der Verein hatte bei mir angefragt, als ich noch in den USA war. Ehrlich gesagt, hatte ich mir zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken darüber gemacht, wie es nach der Saison in der NWSL weiter gehen sollte. Mir lag zwar noch ein anderes gutes Angebot vor, aber es entwickelt sich ein Gefühl, dass ich wieder nach Hause wollte. Es geht dabei auch darum, dass ich andere Dinge vorantreiben möchte. Ich werde nicht jünger und will die Zeit nach meiner Karriere planen. Insofern passt das Angebot vom FC genau in meine Lebensplanung hinein.

DFB.de: Wie lange läuft der Vertrag?

Inka Grings: Über ein Jahr.

DFB.de: Mit Option auf Verlängerung?

Inka Grings: Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Ein Motto von mir lautet: Sag niemals nie. Ich möchte da aber nicht vorgreifen und will einfach mal sehen, wie sich die Saison entwickelt, wie ich mich vor allen Dingen körperlich fühle.

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DFB.de: Sie gehen damit zum ersten Mal in Ihrer Laufbahn in die Zweitklassigkeit. Ist das ein Schritt, der Ihnen schwer fällt?

Inka Grings: Es stimmt schon, mit diesem Thema habe ich mich auseinandergesetzt. Aber ich denke, dass ich mit meiner Erfahrung einer jungen Mannschaft weiterhelfen kann. Der FC möchte gerne aufsteigen. Der Verein ist wahnsinnig engagiert. Die Gespräche verliefen sehr positiv. Die Frauen-Abteilung hat ein tolles Feedback von der Profi-Seite erhalten. Außerdem mochte ich den FC schon immer. Insofern gab es viele gute Gründe, warum ich hier her wechseln sollte. Ich finde mich auf jeden Fall nicht zu schade, um in die zweite Liga zu wechseln.

DFB.de: In welcher körperlichen Verfassung befinden Sie sich derzeit? Sie hatten keine Pause nach Ihrem Wechsel von der Schweiz in die USA. Und jetzt steht der Saison-Start in der 2. Bundesliga unmittelbar bevor.

Inka Grings: Das stimmt. Deswegen habe ich mit dem Verein eine Vereinbarung getroffen, so dass ich einen Übergang habe. Ich brauche die Pause. Das in den USA war schon sehr anstrengend. Weil dort sehr stark über die Athletik gearbeitet wird. Plus die hohe Luftfeuchtigkeit und die hohen Temperaturen. Das schlaucht. Da habe ich gemerkt, dass ich jetzt ziemlich ausgelaugt und müde bin. Außerdem bin ich nicht mehr die Jüngste. Grundsätzlich fühle ich mich aber gut. Ich bin verletzungsfrei, was sehr wichtig ist. Außerdem glaube ich, dass ich mich in den USA weiterentwickelt habe, eben weil dort so viel Wert auf die Athletik gelegt wird. Also, ich freue mich auf die Aufgabe in Köln, ich habe Lust darauf und fühle mich gut. Ich denke, man wird eine gute Inka beim FC sehen.

DFB.de: Zum Abschluss eine Quiz-Frage: Wer ist der erste Pflichtspiel-Gegner des 1. FC Köln?

Inka Grings: Wir spielen am Sonntag im DFB-Pokal in Derendingen.