Gipfeltreffen in Meppen: Der MSV kommt

Mit dem Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten SV Meppen und Ligaprimus MSV Duisburg startet die Staffel Nord der 2. Frauen-Bundesliga heute Nachmittag (ab 14 Uhr) in die Rückrunde. Die Emsländerinnen, trainiert von Tommy Stroot, weisen bereits acht Zähler Rückstand auf den verlustpunktfreien MSV auf und benötigen schon einen Sieg, um den "Zebras" zumindest auf den Fersen zu bleiben.

Der SV Meppen hofft gegen die Gäste aus dem Ruhrgebiet auf einen neuen Zuschauerrekord. Die aktuelle Bestmarke in der Nord-Staffel liegt bei 422 Besuchern, die am ersten Spieltag die Begegnung des BV Cloppenburg gegen den VfL Wolfsburg II (2:0) gesehen hatten. Im letzten Testspiel gegen Borussia Mönchengladbach (4:1) hatte der SV Meppen eine gelungene Generalprobe hingelegt. Mit U 19-Nationalspielerin Vildan Kardesler (zuvor SV Burgsteinfurt) wurde der Kader in der Winterpause noch einmal verstärkt. "In dieser Saison gab es keinen Gegner, der uns in Meppen einen Klassenunterschied aufgezeigt hat. Sicherlich wird die Partie gegen Duisburg eine schwere Aufgabe. Aber der MSV soll sich schon richtig strecken müssen, um gegen uns etwas Zählbares mitzunehmen. Tun sie das nicht, werden wir da sein", sagt SVM-Trainer Tommy Stroot.

MSV mit makelloser Bilanz

Die Duisburgerinnen, trainiert von Ex-Nationalspielerin Inka Grings, tritt mit einer makellosen Bilanz in Meppen an. Elf Siege nach elf Spielen stehen zu Buche. Mit Kathleen Radtke, Anna Fliege und Madeline Gier standen im Nachholspiel beim SV Henstedt-Ulzburg (2:0) drei Winterzugänge in der Startformation. "Ab und zu fehlt noch die Abstimmung, aber insgesamt passt das schon sehr gut", lobt Grings.

Im Rennen um den Klassenverbleib strebt der Tabellenvorletzte Blau-Weiß Hohen Neuendorf bereits heute (ab 11 Uhr) gegen den FSV Gütersloh den ersten Saisonsieg an, um den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen wieder herzustellen. Drei der jüngsten vier Auftritt der Gastgeberinnen endeten mit einem Remis. Der FSV Gütersloh weist als Tabellenvierter bereits zwölf Zähler Rückstand zur Tabellenspitze auf. Um überhaupt noch oben ein Wörtchen mitreden zu können, ist ein Dreier in Brandenburg Pflicht.

BV Cloppenburg beim VfL Wolfsburg II unter Zugzwang

Der VfL Wolfsburg II will ab 14 Uhr gegen den BV Cloppenburg wieder einen Dreier einfahren. Die Mannschaft von VfL-Trainer Sascha Glass kam zuletzt gleich viermal in Folge nicht über ein Remis hinaus. Der 43-Jährige zieht nach der Vorbereitung ein positives Fazit. "Die Mannschaft ist in einem guten Zustand", so Glass. Einziges Manko bleibe die Verletzungsmisere. Mit Birel Adigo, Johanna Tietge (beide fallen bis zum Saisonende aus), Franziska Knopp und Paula Rößeling muss Glass auf vier wichtige Spielerinnen verzichten.

Die Gäste aus Cloppenburg probten in einem Testspiel beim Bundesligisten SV Werder Bremen (1:1) den Ernstfall. Davor zeigte sich die Mannschaft von Trainerin Tanja Schulte schon beim 2:2 gegen den Bremer Ligakonkurrenten 1. FC Köln in guter Form. Um das Titelrennen nicht schon vorzeitig aus der Ferne beobachten zu müssen, benötigt Cloppenburg Punkte. Aktuell trennen den BVC acht Zähler von Platz eins.

Turbine II sinnt auf Revanche gegen Lübars

Die zweite Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam, die heute (ab 14 Uhr) den Tabellenfünften 1. FC Lübars zum Nachbarschaftsduell empfängt, will den Aufwärtstrend aus dem Jahr 2015 bestätigen. Fünf Punkte aus den vergangenen drei Spielen standen für die Brandenburgerinnen im Endspurt zu Buche. Die Mannschaft von Turbine-Trainer Thomas Kandler will sich gegen die Gäste aus dem Norden von Berlin für die glatte 1:4-Hinspielniederlage revanchieren.

Jürgen Franz, Trainer des 1. FC Lübars, muss in Potsdam auf Jacqueline Behrens verzichten. Die Mittelfeldspielerin hatte sich im Testspiel gegen Union Berlin (5:5) die Hand gebrochen. Während der Winterpause haben wichtige Spielerinnen wie Aylin Yaren (Trabzon Idmanocagi/Türkei), Zsofia Rácz (MSV Duisburg) und Hanna Konsek (Blau-Weiß Hohen Neuendorf) den Verein verlassen.

Leipziger Negativserie soll gegen Neuling reißen

Der abstiegsbedrohte FFV Leipzig und Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg stehen sich ebenfalls ab 14 Uhr auf Kunstrasenplatz am Gontardweg gegenüber. Die Leipzigerinnen, trainiert von Frank Kayser, warten seit acht Spieltagen auf einen dreifachen Punktgewinn und rangieren mit zwei Zählern Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze auf Relegationsrang zehn.

"Für uns ist die Partie gegen Henstedt-Ulzburg eine wichtige Standortbestimmung. Danach wissen wir, was die intensive Vorbereitung wert war", sagt Kayser gegenüber DFB.de. "Die Mannschaft ist fußballerisch weiter und in einem ganz anderen Zustand. Ein 1:6 wie im Hinspiel wird es mit Sicherheit nicht mehr geben." Für die Gäste, trainert von Ex-Profi Tobias Homp, war es der höchste Saisonsieg. Der Neuling hat sich ein Polster von sieben Punkten auf die Abstiegszone zugelegt, ging zuletzt allerdings dreimal in Folge leer aus.

Herford-Trainer: "Holstein ist unangenehm zu spielen"

Vor einer vermeintlich lösbaren Aufgabe steht der Herforder SV, der heute (ab 14 Uhr) auf Kunstrasen Schlusslicht Holstein Kiel erwartet. Der Tabellensechste hatte während der Hinrunde zwei Gesichter gezeigt. Auswärts gewann der HSV vier seiner fünf Spiele. Aber vor eigenem Publikum lief es alles andere als rund. Das soll sich nun gegen Kiel ändern.

"Holstein ist unangenehm zu spielen, aber wir wollen jetzt den ersten Heimsieg landen", sagt Herfords Trainer Jürgen Prüfer, der nach fünfeinhalb Jahren den Verein am Ende der Saison verlassen wird, gegenüber DFB.de. Die von Christian Fischer trainierten Kielerinnen haben ihre vergangenen sechs Spiele (4:24 Tore) allesamt verloren.

Süd: Duell der Aufstiegsaspiranten in Gladbach

Die beiden heißesten Aufstiegsaspiranten in der Staffel Süd der 2. Frauen-Bundesliga stehen sich gleich zum Auftakt der Rückrunde gegenüber. Neuling Borussia Mönchengladbach (27 Punkte) und der 1. FC Saarbrücken (22) belegen vor ihrem direkten Duell heute Nachmittag (ab 14 Uhr) im Rahmen des 12. Spieltages zwar aktuell "nur" die Plätze drei und vier in der Tabelle. Die beiden Spitzenteams TSG 1899 Hoffenheim II (29) und FC Bayern München II (28) sind allerdings nicht aufstiegsberechtigt.

Die Gladbacherinnen, trainiert von Mike Schmalenberg, könnten mit einem Heimsieg gegen den FCS schon einen großen Schritt in Richtung "direkter Durchmarsch" in die Allianz Frauen-Bundesliga machen. Der Vorsprung würde dann schon auf acht Zähler anwachsen. Die Generalprobe der Borussia missglückte allerdings. Das letzte Testspiel vor dem Rückrundenstart ging gegen den SV Meppen, Tabellendritter in der Staffel Nord der 2. Frauen-Bundesliga, 1:4 verloren. Zuvor waren die "Fohlen" gegen den RSC Anderlecht (3:0), Tabellenführer der ersten belgischen Liga, und beim Nord-Zweitligisten FSV Gütersloh (1:0) zu Siegen gekommen. "Man hat gesehen, dass die Tendenz in der Mannschaft stimmt und die Basis für eine erfolgreiche Rückrunde gelegt ist", zeigt sich Schmalenberg zufrieden.

Die Gäste aus dem Saarland mussten sich während der Vorbereitung beim Erstligisten SC Freiburg 1:8 geschlagen geben. Danach sammelte der FCS jedoch durch ein 7:2 beim SC Sand II Selbstvertrauen für den Rückrundenstart.

Ungleiches Duell: Bayern II gegen Aachen

Vor einer vermeintlich lösbaren Aufgabe steht bereits heute (ab 11 Uhr) der Tabellenzweite FC Bayern München II. Die Mannschaft von Trainerin Nathalie Bischof bekommt es auf dem Kunstrasenplatz an der Säbener Straße mit dem Tabellenvorletzten Alemannia Aachen zu tun. Die Bayern holten 2015 aus ihren vergangenen sechs Begegnungen die maximale Punktzahl und wollen gegen die Alemannia an diese Serie anknüpfen.

"Wir sind klarer Außenseiter", sagt Aachens Trainer Dietmar Bozek im Gespräch mit DFB.de. "Aus einer verstärkten Defensive wollen wir unsere Nadelstiche setzen." Auf der Torhüter-Position hat Bozek bereits eine Änderung angekündigt. Laura van der Laan, vor Saisonbeginn vom FSV Gütersloh gekommen, soll den Vorzug vor Lisa Mandt erhalten.

Tabellenführer 1899 Hoffenheim II gastiert beim FFC Frankfurt II

In einem Duell zweier U 23-Mannschaften stehen sich der 1. FFC Frankfurt II und Herbstmeister TSG 1899 Hoffenheim II (ab 14 Uhr) auf dem Kunstrasenplatz am Brentanobad gegenüber. "Wir wollen den Schwung aus den letzten Spielen der Hinrunde mitnehmen und dem Spitzenreiter aus Hoffenheim das Leben so schwer wie möglich machen", sagt FFC-Trainer Stefan Podesky. "Für beide Mannschaften ist es ein Neustart. Wir sind heiß darauf, die in der Vorbereitung einstudierte Systemumstellung im Spielbetrieb umzusetzen."

Mit zwei Niederlagen beim SV 98 Schwetzingen (1:3) und VfL Wolfsburg II (1:2) sowie einem Sieg gegen SC Sand II (3:0) hatten die Gäste aus Hoffenheim ihre Vorbereitung abgeschlossen. In der Meisterschaft mussten die Kraigauerinnen noch keine Niederlage hinnehmen (neun Siege, zwei Remis).

Würzburg seit acht Spielen ohne Sieg

Mit einem Auswärtsspiel beim Aufsteiger FSV Hessen Wetzlar ertönt für Schlusslicht ETSV Würzburg heute (ab 14 Uhr) der Rückrundenstartschuss. Trainer Christian Breunig hatte nach zuletzt acht Spielen ohne Sieg nun zwei Monate Zeit, um seine Mannschaft auf den schweren Kampf um den Klassenverbleib vorzubereiten.

Auch die Gastgeberinnen sind trotz ihres sechsten Tabellenplatzes noch nicht aus dem Schneider, rangieren nur einen Punkt vor der Gefahrenzone. Der FSV, trainiert von Stefan Hocker, unterlag im letzten Testspiel beim Erstligaaufsteiger 1. FC Köln 0:3. Um die Austragung der Partie gegen Würzburg zu sichern, wird auf Kunstrasen gespielt.

Weinberg und Crailsheim kämpfen um den Anschluss

Der VfL Sindelfingen, der heute (ab 14 Uhr) Aufsteiger TSV Schott Mainz empfängt, hat nach der Vorbereitung auf die Rückrunde eine recht durchwachsene Testspielbilanz vorzuweisen. Der Niederlage beim Erstligisten SC Sand (1:2) folgten die Siege gegen den TSV Schwaben Augsburg (4:1) und gegen eine U 18-Auswahl (3:0). Die Generalprobe beim TV Derendingen (Regionalliga) gingen allerdings daneben (2:6). Das VfL-Trainergespann mit Saban Uzun und Alexander Schick kann im Rennen um den Klassenverbleib ab sofort wieder mit Offensivspielerin Madlen Weinhardt (nach einem USA-Aufenthalt) planen.

Der TSV Schott Mainz, der sich im Hinspiel gegen Sindelfingen 2:0 durchgesetzt hatte, konnte vor der Winterpause viermal in Folge nicht gewinnen. Der Vorsprung auf die Abstiegszone ist trotz der Negativserie mit sieben Punkten immer noch recht komfortabel.

Das Heimspiel des SV Weinberg gegen den TSV Crailsheim musste wegen Unbespielbarkeit des Platz abgesagt werden. Die Partie wurde bereits für Sonntag, 6. März (ab 14 Uhr), neu terminiert.