Freiburgs Jungkeit: "Perfekte Plattform"

Die U 20 des SC Freiburg geht in der neuen Saison 2022/2023 erstmals in der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga an den Start. Trainer Amin Jungkeit (38) führte das Team zur Meisterschaft in der Regionalliga Süd und wird die Breisgauerinnen künftig gemeinsam mit Svenja Broß (32/bisher Trainerin 1. FFC Niederkirchen, Wormatia Worms und Verbandstrainerin Südbaden) betreuen. Im DFB.de-Interview spricht Jungkeit mit Mitarbeiter Ralf Debat über die Vorfreude auf die neue Liga.

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga! Wie groß ist bei Ihnen bereits die Vorfreude auf den Saisonauftakt, Herr Jungkeit?

Amin Jungkeit: Die Vorfreude ist schon jetzt riesig, auch wenn wir erst in einigen Tagen mit der Vorbereitung beginnen werden. Wir haben hart dafür gearbeitet, wurden dabei von der gesamten Frauen- und Mädchenfußballabteilung sowie auch von der Vereinsführung hervorragend unterstützt.

DFB.de: War der Aufstieg von Anfang an das angestrebte Ziel?

Jungkeit: Zu Saisonbeginn war das ganz sicher noch nicht der Fall. Wir sind in der zweigeteilten Regionalliga Süd mit dem jüngsten Team an den Start gegangen und wollten möglichst einen der ersten vier Tabellenplätze erreichen, um die Abstiegsrunde zu vermeiden. Im Laufe der Saison haben wir dann aber schon gemerkt, dass mehr drin ist. Während der Winterpause haben wir uns dann auch ein höheres Ziel gesteckt, allerdings komplett ohne Druck. Dass es am Ende tatsächlich zum Aufstieg gereicht hat, ist phantastisch. Das wäre allerdings nicht möglich gewesen, wenn wir nicht auch auf zahlreiche U 17-Spielerinnen hätten zurückgreifen können. Bei meinem Trainerkollegen Marvin Müller möchte ich mich dafür an dieser Stelle auch noch einmal herzlich bedanken.

DFB.de: Welche Bedeutung hat der Aufstieg der U 20 in die zweithöchste deutsche Spielklasse für die gesamte Abteilung?

Jungkeit: Dass wir den Abstand zur ersten Mannschaft verringern konnten, ist als Unterbau für das Bundesligateam sehr wichtig. Für unsere talentierten Nachwuchsspielerinnen ist die 2. Frauen-Bundesliga die perfekte Plattform, um sich zu beweisen und im besten Fall für höhere Aufgaben zu empfehlen.

DFB.de: Steigen dadurch auch die Chancen, Talente an die erste Mannschaft heranzuführen?

Jungkeit: Definitiv. Der Sprung von der Regionalliga in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist riesig. Künftig werden unsere Talente noch mehr gefordert und dadurch auch gefördert. Das ist auf der anderen Seite auch gut für die Spielerinnen aus dem Bundesligakader, die bei uns zum Einsatz kommen - beispielsweise nach Verletzungspausen oder um Wettkampfpraxis zu sammeln. Davon können dann beide Teams profitieren.

DFB.de: Wird das Team auch attraktiver für die besten Talente aus der B-Juniorinnen-Bundesliga?

Jungkeit: Auch das stimmt. Wer nicht auf Anhieb den Sprung in die erste Mannschaft schafft, hat in der 2. Frauen-Bundesliga die Chance, sich anzubieten. Wir haben schon jetzt sehr viele gute Talente in unseren Reihen, so dass ich mir sicher bin, dass wir einen guten Kader zusammengestellt haben, der sich in der 2. Bundesliga behaupten kann.

DFB.de: Mit welchen Erwartungen werden Sie in die neue Spielzeit starten?

Jungkeit: Unser erstes Ziel ist es, die Mädels bestmöglich auszubilden. Dafür arbeiten wir im U-Bereich. Ein tabellarisches Ziel werden wir deshalb auch nicht ausgeben. Dass wir aber alles dafür geben werden, um ins in der Liga zu etablieren und auch die entsprechenden Ergebnisse zu erzielen, versteht sich von selbst.

DFB.de: Zum Saisonstart geht es am 28. August zur SG 99 Andernach. Im ersten Heimspiel wird der FSV Gütersloh 2009 zu Gast sein. Wie bewerten Sie den Auftakt?

Jungkeit: Andernach verfügt über ein erfahrenes Team, das in der abgelaufenen Saison nicht von ungefähr im oberen Tabellendrittel zu finden war. Auch Gütersloh bringt viel Routine mit. Es wird ein schwieriger, aber auch sehr interessanter Start für uns.

DFB.de: Bisher gehörte die zweite Mannschaft erst einmal der 2. Frauen-Bundesliga an, die damals aber noch zweitgleisig war. Jetzt wartet eine noch größere Herausforderung, oder?

Jungkeit: Auf jeden Fall. Wir werden weitere Reisen durch das gesamte Bundesgebiet haben und werden auf stärkere Gegner treffen. Aber genau das wollten wir mit dem Aufstieg ja auch erreichen.

DFB.de: Ihr Team schaffte den Aufstieg in zwei Entscheidungsspielen gegen den SV 67 Weinberg. Wie sehr wurden Ihre Nerven auf die Probe gestellt?

Jungkeit: Ganz ehrlich: Nach den beiden Unentschieden und dem Elfmeterschießen im Anschluss an das Rückspiel musste ich erst einmal ein wenig zur Seite treten und einen Augenblick für mich alleine sein. Als Nicole Eckerle den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte, ist der Druck der gesamten Saison abgefallen. Nach einem Moment des Durchatmens war es dann aber Freude pur, dass wir es tatsächlich geschafft haben.

DFB.de: Was hat letztlich den Ausschlag gegeben?

Jungkeit: Wir hatten einen großen Zusammenhalt, das Team hat super funktioniert. Hinzu kam die Unterstützung, vor allem von den U 17-Juniorinnen. Es war unter dem Strich ein Erfolg der gesamten Abteilung.

DFB.de: Wird es große Veränderungen am Kader geben?

Jungkeit: Dass uns einige Spielerinnen verlassen und vor allem aus dem Juniorinnenbereich einige Zugänge hinzukommen, ist im U 20-Bereich völlig normal. Das Gros des Teams bleibt aber zusammen. Wie schon gesagt: Ich bin mir sicher, dass wir ein schlagkräftiges Aufgebot für die 2. Frauen-Bundesliga haben werden.

DFB.de: Sie werden die Mannschaft in einem Trainerteam zusammen mit Svenja Pross betreuen. Gibt es eine spezielle Aufgabenverteilung?

Jungkeit: Nein. Wir nehmen die Aufgaben als gesamtes Trainerteam wahr. Ich bin froh, dass ich wegen der gestiegenen Anforderungen noch zusätzliche Unterstützung bekomme. Ich freue mich schon sehr auf das erste gemeinsame Training am 11. Juli.

DFB.de: Worauf wird während der Vorbereitung der Fokus liegen?

Jungkeit: Es geht darum, den Grundstein für die gesamte Saison zu legen und fußballerische Elemente so gut wie möglich einzustudieren. Eine wichtige Rolle wird wegen der Veränderungen am Kader auch spielen, als Team zusammenzuwachsen.

DFB.de: Was wollen Sie grundsätzlich von Ihrem Team in der 2. Frauen-Bundesliga sehen?

Jungkeit: Wir werden unsere Ausrichtung beibehalten, wollen die jeweiligen Gegner hoch attackieren und anlaufen, frühzeitige Ballgewinne erreichen. Auch in der höheren Spielklasse wollen wir die Partien selbst gestalten, uns möglichst viele Chancen erarbeiten und Tore erzielen. Eine stabile Defensive soll dafür die Basis sein.

DFB.de: Sehen Sie die neue Saison in der 2. Frauen-Bundesliga auch für Sie persönlich als große Chance an?

Jungkeit: Genau wie die Mädels freue auch ich mich darauf, eine Liga höher bewähren zu dürfen. Das ist auch für mich persönlich der nächste Schritt.

[mspw]

Die U 20 des SC Freiburg geht in der neuen Saison 2022/2023 erstmals in der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga an den Start. Trainer Amin Jungkeit (38) führte das Team zur Meisterschaft in der Regionalliga Süd und wird die Breisgauerinnen künftig gemeinsam mit Svenja Broß (32/bisher Trainerin 1. FFC Niederkirchen, Wormatia Worms und Verbandstrainerin Südbaden) betreuen. Im DFB.de-Interview spricht Jungkeit mit Mitarbeiter Ralf Debat über die Vorfreude auf die neue Liga.

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga! Wie groß ist bei Ihnen bereits die Vorfreude auf den Saisonauftakt, Herr Jungkeit?

Amin Jungkeit: Die Vorfreude ist schon jetzt riesig, auch wenn wir erst in einigen Tagen mit der Vorbereitung beginnen werden. Wir haben hart dafür gearbeitet, wurden dabei von der gesamten Frauen- und Mädchenfußballabteilung sowie auch von der Vereinsführung hervorragend unterstützt.

DFB.de: War der Aufstieg von Anfang an das angestrebte Ziel?

Jungkeit: Zu Saisonbeginn war das ganz sicher noch nicht der Fall. Wir sind in der zweigeteilten Regionalliga Süd mit dem jüngsten Team an den Start gegangen und wollten möglichst einen der ersten vier Tabellenplätze erreichen, um die Abstiegsrunde zu vermeiden. Im Laufe der Saison haben wir dann aber schon gemerkt, dass mehr drin ist. Während der Winterpause haben wir uns dann auch ein höheres Ziel gesteckt, allerdings komplett ohne Druck. Dass es am Ende tatsächlich zum Aufstieg gereicht hat, ist phantastisch. Das wäre allerdings nicht möglich gewesen, wenn wir nicht auch auf zahlreiche U 17-Spielerinnen hätten zurückgreifen können. Bei meinem Trainerkollegen Marvin Müller möchte ich mich dafür an dieser Stelle auch noch einmal herzlich bedanken.

DFB.de: Welche Bedeutung hat der Aufstieg der U 20 in die zweithöchste deutsche Spielklasse für die gesamte Abteilung?

Jungkeit: Dass wir den Abstand zur ersten Mannschaft verringern konnten, ist als Unterbau für das Bundesligateam sehr wichtig. Für unsere talentierten Nachwuchsspielerinnen ist die 2. Frauen-Bundesliga die perfekte Plattform, um sich zu beweisen und im besten Fall für höhere Aufgaben zu empfehlen.

DFB.de: Steigen dadurch auch die Chancen, Talente an die erste Mannschaft heranzuführen?

Jungkeit: Definitiv. Der Sprung von der Regionalliga in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist riesig. Künftig werden unsere Talente noch mehr gefordert und dadurch auch gefördert. Das ist auf der anderen Seite auch gut für die Spielerinnen aus dem Bundesligakader, die bei uns zum Einsatz kommen - beispielsweise nach Verletzungspausen oder um Wettkampfpraxis zu sammeln. Davon können dann beide Teams profitieren.

DFB.de: Wird das Team auch attraktiver für die besten Talente aus der B-Juniorinnen-Bundesliga?

Jungkeit: Auch das stimmt. Wer nicht auf Anhieb den Sprung in die erste Mannschaft schafft, hat in der 2. Frauen-Bundesliga die Chance, sich anzubieten. Wir haben schon jetzt sehr viele gute Talente in unseren Reihen, so dass ich mir sicher bin, dass wir einen guten Kader zusammengestellt haben, der sich in der 2. Bundesliga behaupten kann.

DFB.de: Mit welchen Erwartungen werden Sie in die neue Spielzeit starten?

Jungkeit: Unser erstes Ziel ist es, die Mädels bestmöglich auszubilden. Dafür arbeiten wir im U-Bereich. Ein tabellarisches Ziel werden wir deshalb auch nicht ausgeben. Dass wir aber alles dafür geben werden, um ins in der Liga zu etablieren und auch die entsprechenden Ergebnisse zu erzielen, versteht sich von selbst.

DFB.de: Zum Saisonstart geht es am 28. August zur SG 99 Andernach. Im ersten Heimspiel wird der FSV Gütersloh 2009 zu Gast sein. Wie bewerten Sie den Auftakt?

Jungkeit: Andernach verfügt über ein erfahrenes Team, das in der abgelaufenen Saison nicht von ungefähr im oberen Tabellendrittel zu finden war. Auch Gütersloh bringt viel Routine mit. Es wird ein schwieriger, aber auch sehr interessanter Start für uns.

DFB.de: Bisher gehörte die zweite Mannschaft erst einmal der 2. Frauen-Bundesliga an, die damals aber noch zweitgleisig war. Jetzt wartet eine noch größere Herausforderung, oder?

Jungkeit: Auf jeden Fall. Wir werden weitere Reisen durch das gesamte Bundesgebiet haben und werden auf stärkere Gegner treffen. Aber genau das wollten wir mit dem Aufstieg ja auch erreichen.

DFB.de: Ihr Team schaffte den Aufstieg in zwei Entscheidungsspielen gegen den SV 67 Weinberg. Wie sehr wurden Ihre Nerven auf die Probe gestellt?

Jungkeit: Ganz ehrlich: Nach den beiden Unentschieden und dem Elfmeterschießen im Anschluss an das Rückspiel musste ich erst einmal ein wenig zur Seite treten und einen Augenblick für mich alleine sein. Als Nicole Eckerle den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte, ist der Druck der gesamten Saison abgefallen. Nach einem Moment des Durchatmens war es dann aber Freude pur, dass wir es tatsächlich geschafft haben.

DFB.de: Was hat letztlich den Ausschlag gegeben?

Jungkeit: Wir hatten einen großen Zusammenhalt, das Team hat super funktioniert. Hinzu kam die Unterstützung, vor allem von den U 17-Juniorinnen. Es war unter dem Strich ein Erfolg der gesamten Abteilung.

DFB.de: Wird es große Veränderungen am Kader geben?

Jungkeit: Dass uns einige Spielerinnen verlassen und vor allem aus dem Juniorinnenbereich einige Zugänge hinzukommen, ist im U 20-Bereich völlig normal. Das Gros des Teams bleibt aber zusammen. Wie schon gesagt: Ich bin mir sicher, dass wir ein schlagkräftiges Aufgebot für die 2. Frauen-Bundesliga haben werden.

DFB.de: Sie werden die Mannschaft in einem Trainerteam zusammen mit Svenja Pross betreuen. Gibt es eine spezielle Aufgabenverteilung?

Jungkeit: Nein. Wir nehmen die Aufgaben als gesamtes Trainerteam wahr. Ich bin froh, dass ich wegen der gestiegenen Anforderungen noch zusätzliche Unterstützung bekomme. Ich freue mich schon sehr auf das erste gemeinsame Training am 11. Juli.

DFB.de: Worauf wird während der Vorbereitung der Fokus liegen?

Jungkeit: Es geht darum, den Grundstein für die gesamte Saison zu legen und fußballerische Elemente so gut wie möglich einzustudieren. Eine wichtige Rolle wird wegen der Veränderungen am Kader auch spielen, als Team zusammenzuwachsen.

DFB.de: Was wollen Sie grundsätzlich von Ihrem Team in der 2. Frauen-Bundesliga sehen?

Jungkeit: Wir werden unsere Ausrichtung beibehalten, wollen die jeweiligen Gegner hoch attackieren und anlaufen, frühzeitige Ballgewinne erreichen. Auch in der höheren Spielklasse wollen wir die Partien selbst gestalten, uns möglichst viele Chancen erarbeiten und Tore erzielen. Eine stabile Defensive soll dafür die Basis sein.

DFB.de: Sehen Sie die neue Saison in der 2. Frauen-Bundesliga auch für Sie persönlich als große Chance an?

Jungkeit: Genau wie die Mädels freue auch ich mich darauf, eine Liga höher bewähren zu dürfen. Das ist auch für mich persönlich der nächste Schritt.

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