Essen lässt Frankfurt straucheln

Zum Saisonauftakt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga sorgte die SGS Essen für eine große Überraschung. Die Mannschaft von Trainer Markus Högner startete am 1. Spieltag mit einem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den Champions League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt optimal in ihre insgesamt 20. Saison in der höchsten deutschen Spielklasse.

Annalena Rieke (50.) brachte die Essenerinnen vor 2033 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße kurz nach der Pause mit einem Kopfballtreffer auf die Siegerstraße. Nur zwei Minuten nach ihrer Einwechslung machte Laureta Elmazi (78.) alles klar. Die SGS brachte den Hessinnen damit die erste Niederlage seit dem 11. Februar dieses Jahres bei (1:2 beim Deutschen Meister FC Bayern München). Seitdem gab es für die von Niko Arnautis trainierte Eintracht in der Liga neun Siege und ein Remis.

Eintracht-Trainer Arnautis: "Eine Lehrstunde"

"Das Spiel war für uns eine Lehrstunde", erklärte Frankfurts Trainer Niko Arnautis. "Wir müssen lernen, dass wir in jedem Wettbewerb und in jedem Spiel alles investieren müssen. Das haben wir diesmal nicht komplett geschafft. Wir hatten phasenweise viel Ballbesitz, haben aber zu wenige gute Lösungen gefunden. Wir haben nicht das gezeigt, was wir können, dann ist es in der Bundesliga immer schwer. Essen hat es auf der anderen Seite aber auch gut gemacht und sehr kompakt gespielt."

Nationalspielerin Sophia Kleinherne meinte: "Wir hatten uns vorgenommen, den einen Schritt mehr zu gehen. Uns war klar, dass es ein anderer Wettbewerb ist, aber dass wir die gleiche Intensität benötigen. Die war jedoch in meinen Augen nicht da. Von daher haben wir uns den Stein selbst in den Weg gelegt."

Markus Högner, Cheftrainer der SGS Essen, sagte: "Das erste Spiel ist immer ein Stück weit Lotterie. Man weiß nie, wo man steht. Frankfurt kam mit dem Rückenwind aus der Champions League. Aber wir haben es von Anfang an als Team super gelöst, haben uns über 90 Minuten gegenseitig in jeder Situation absolut unterstützt. Diese Kompaktheit und dieser Zusammenhalt waren entscheidend. Dazu kam, dass wir genau im richtigen Moment die Tore gemacht haben. Ich bin überglücklich, dass wir mit so einem Sieg in die Saison gestartet sind. So müssen wir in jedem Spiel auftreten."

Jella Veit gibt Debüt in der Innenverteidigung

Bei den Frankfurterinnen gab die erst 18 Jahre alte Jella Veit in der Innenverteidigung ihr Debüt, weil Nationalspielerin Sara Doorsoun passen musste. Von Beginn an hatte die Eintracht zwar mehr Ballbesitz, tat sich allerdings äußerst schwer, hochkarätige Chancen herauszuarbeiten. Die Essenerinnen verteidigten kompakt, spielten mit großer Lauf- und Einsatzbereitschaft.

In der ersten Halbzeit strich ein Kopfball von Torjägerin Lara Prasnikar nach Flanke von Geraldine Reuteler über das Tor. Nationalstürmerin Nicole Anyomi brachte die Kugel zwar gegen ihren Ex-Klub einmal ins Netz, befand sich dabei aber im Abseits. Auf der Gegenseite köpfte auch Essens Mittelstürmerin Ramona Maier drüber. Die mit Abstand beste Torchance des ersten Durchgangs hatte Geraldine Reuteler nach einem Zuspiel von Lara Prasnikar auf dem Fuß. Die Schweizerin verzog jedoch.

Annalena Rieke trifft erstmals seit sechs Jahren

Kurz nach der Pause gingen dann die Gastgeberinnen in Führung. Mittelstürmerin Ramona Maier flankte gefühlvoll von der linken Seite und Annalena Rieke setzte sich im Luftduell gegen die Frankfurter Abwehrspielerinnen durch. Gegen Riekes Kopfball hatte die frühere Essenerin im Eintracht-Tor, Stina Johannes, keine Abwehrmöglichkeit - 1:0 (50.). Für die 24 Jahre alte SGS-Angreiferin war es das erste Tor in der Google Pixel Frauen-Bundesliga seit mehr als sechs Jahren. Zuvor war sie nur am 9. September 2017 für den damaligen FF USV (jetzt FC Carl Zeiss) Jena beim 2:2 gegen den SV Werder Bremen einmal erfolgreich.

Praktisch im direkten Gegenzug hätte die Eintracht ausgleichen können, doch SGS-Torhüterin Sophia Winkler lenkte einen Schuss von Geraldine Reuteler sehenswert über die Latte. Ein Kopfball von Laura Freigang verfehlte das Essener Tor ebenso wie ein weiterer Versuch der Nationalspielerin nach Vorlage von Nicole Anyomi.

Sonst hielten sich gefährliche Aktionen der Eintracht vor dem gegnerischen Tor in Grenzen, während die SGS immer wieder Nadelstiche setzte. So musste Stina Johannes schon gegen Natasha Kowalski, die gleich mehrere Abwehrspielerinnen ausgetanzt hatte, den zweiten Gegentreffer zunächst noch verhindern. Wenig später war die Torhüterin allerdings ohne Chance, als die eingewechselte Laureta Elmazi nach einem unwiderstehlichen Solo auch noch Sophia Kleinherne stehen ließ, allein vor ihr auftauchte und zum 2:0-Endstand traf (78.). Nach dem Abpfiff kannte der Jubel bei der SGS Essen, die zuvor sechsmal nacheinander gegen Frankfurt verloren hatte, keine Grenzen.

[mspw]

Zum Saisonauftakt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga sorgte die SGS Essen für eine große Überraschung. Die Mannschaft von Trainer Markus Högner startete am 1. Spieltag mit einem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den Champions League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt optimal in ihre insgesamt 20. Saison in der höchsten deutschen Spielklasse.

Annalena Rieke (50.) brachte die Essenerinnen vor 2033 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße kurz nach der Pause mit einem Kopfballtreffer auf die Siegerstraße. Nur zwei Minuten nach ihrer Einwechslung machte Laureta Elmazi (78.) alles klar. Die SGS brachte den Hessinnen damit die erste Niederlage seit dem 11. Februar dieses Jahres bei (1:2 beim Deutschen Meister FC Bayern München). Seitdem gab es für die von Niko Arnautis trainierte Eintracht in der Liga neun Siege und ein Remis.

Eintracht-Trainer Arnautis: "Eine Lehrstunde"

"Das Spiel war für uns eine Lehrstunde", erklärte Frankfurts Trainer Niko Arnautis. "Wir müssen lernen, dass wir in jedem Wettbewerb und in jedem Spiel alles investieren müssen. Das haben wir diesmal nicht komplett geschafft. Wir hatten phasenweise viel Ballbesitz, haben aber zu wenige gute Lösungen gefunden. Wir haben nicht das gezeigt, was wir können, dann ist es in der Bundesliga immer schwer. Essen hat es auf der anderen Seite aber auch gut gemacht und sehr kompakt gespielt."

Nationalspielerin Sophia Kleinherne meinte: "Wir hatten uns vorgenommen, den einen Schritt mehr zu gehen. Uns war klar, dass es ein anderer Wettbewerb ist, aber dass wir die gleiche Intensität benötigen. Die war jedoch in meinen Augen nicht da. Von daher haben wir uns den Stein selbst in den Weg gelegt."

Markus Högner, Cheftrainer der SGS Essen, sagte: "Das erste Spiel ist immer ein Stück weit Lotterie. Man weiß nie, wo man steht. Frankfurt kam mit dem Rückenwind aus der Champions League. Aber wir haben es von Anfang an als Team super gelöst, haben uns über 90 Minuten gegenseitig in jeder Situation absolut unterstützt. Diese Kompaktheit und dieser Zusammenhalt waren entscheidend. Dazu kam, dass wir genau im richtigen Moment die Tore gemacht haben. Ich bin überglücklich, dass wir mit so einem Sieg in die Saison gestartet sind. So müssen wir in jedem Spiel auftreten."

Jella Veit gibt Debüt in der Innenverteidigung

Bei den Frankfurterinnen gab die erst 18 Jahre alte Jella Veit in der Innenverteidigung ihr Debüt, weil Nationalspielerin Sara Doorsoun passen musste. Von Beginn an hatte die Eintracht zwar mehr Ballbesitz, tat sich allerdings äußerst schwer, hochkarätige Chancen herauszuarbeiten. Die Essenerinnen verteidigten kompakt, spielten mit großer Lauf- und Einsatzbereitschaft.

In der ersten Halbzeit strich ein Kopfball von Torjägerin Lara Prasnikar nach Flanke von Geraldine Reuteler über das Tor. Nationalstürmerin Nicole Anyomi brachte die Kugel zwar gegen ihren Ex-Klub einmal ins Netz, befand sich dabei aber im Abseits. Auf der Gegenseite köpfte auch Essens Mittelstürmerin Ramona Maier drüber. Die mit Abstand beste Torchance des ersten Durchgangs hatte Geraldine Reuteler nach einem Zuspiel von Lara Prasnikar auf dem Fuß. Die Schweizerin verzog jedoch.

Annalena Rieke trifft erstmals seit sechs Jahren

Kurz nach der Pause gingen dann die Gastgeberinnen in Führung. Mittelstürmerin Ramona Maier flankte gefühlvoll von der linken Seite und Annalena Rieke setzte sich im Luftduell gegen die Frankfurter Abwehrspielerinnen durch. Gegen Riekes Kopfball hatte die frühere Essenerin im Eintracht-Tor, Stina Johannes, keine Abwehrmöglichkeit - 1:0 (50.). Für die 24 Jahre alte SGS-Angreiferin war es das erste Tor in der Google Pixel Frauen-Bundesliga seit mehr als sechs Jahren. Zuvor war sie nur am 9. September 2017 für den damaligen FF USV (jetzt FC Carl Zeiss) Jena beim 2:2 gegen den SV Werder Bremen einmal erfolgreich.

Praktisch im direkten Gegenzug hätte die Eintracht ausgleichen können, doch SGS-Torhüterin Sophia Winkler lenkte einen Schuss von Geraldine Reuteler sehenswert über die Latte. Ein Kopfball von Laura Freigang verfehlte das Essener Tor ebenso wie ein weiterer Versuch der Nationalspielerin nach Vorlage von Nicole Anyomi.

Sonst hielten sich gefährliche Aktionen der Eintracht vor dem gegnerischen Tor in Grenzen, während die SGS immer wieder Nadelstiche setzte. So musste Stina Johannes schon gegen Natasha Kowalski, die gleich mehrere Abwehrspielerinnen ausgetanzt hatte, den zweiten Gegentreffer zunächst noch verhindern. Wenig später war die Torhüterin allerdings ohne Chance, als die eingewechselte Laureta Elmazi nach einem unwiderstehlichen Solo auch noch Sophia Kleinherne stehen ließ, allein vor ihr auftauchte und zum 2:0-Endstand traf (78.). Nach dem Abpfiff kannte der Jubel bei der SGS Essen, die zuvor sechsmal nacheinander gegen Frankfurt verloren hatte, keine Grenzen.

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