2. FBL: Vierkampf um die Relegation

Der Herforder SV steht zwar in der Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga schon seit einigen Wochen als Aufsteiger in die Frauen-Bundesliga fest, doch vor dem 22. und letzten Spieltag sind längst noch nicht alle Würfel gefallen. In einem spannenden Vierkampf spielen der FFV Leipzig, der SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf (beide 24 Punkte), der Magdeburger FFC (23 Zähler) und der FF USV Jena II (22) zum Saisonfinale heute (ab 14 Uhr) den zweiten Direktabsteiger neben Schlusslicht FC Viktoria Berlin (15) und den Relegationsplatz aus.

Die größte Spannung dürfte aufkommen, wenn sich mit Hohen Neuendorf und Leipzig zwei Konkurrenten im direkten Duell gegenüberstehen und jeweils mit einem Sieg den Klassenverbleib perfekt machen können. Zwar liegen beide Mannschaften mit jeweils 24 Punkten gleichauf. Dennoch verfügen die achtplatzierten Gäste (36:50) dank der besten Tordifferenz aller Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel über die etwas bessere Ausgangsposition. Ein Remis reicht aller Voraussicht nach zum sicheren Klassenverbleib.

Den Brandenburgerinnen (Torverhältnis: 23:53) genügt dagegen ein Unentschieden nur dann, wenn der Magdeburger FFC (26:42/gegen Schlusslicht FC Viktoria Berlin) und der FF USV Jena II (24:44/beim Tabellenführer FFC Turbine Potsdam II) gleichzeitig nicht gewinnen. "Eigentlich hätten wir uns schon lange retten können, haben aber einige Chancen vergeben. Die anderen Mannschaften sind deshalb vielleicht psychologisch etwas im Vorteil", sagt FFV-Trainer Dr. Hendrik Rudolph im Gespräch mit DFB.de.

Gleich vier Niederlagen hintereinander folgte für Leipzig am vergangenen Wochenende immerhin ein 1:1 gegen Magdeburg. Dabei verloren die Sächsinnen allerdings ihre Abwehrspielerin Christin Janitzki (Gelb-Rote Karte), die nun ebenso wie Mittelfeldspielerin Florin Wagner (Sprunggelenk) für das Saisonfinale in Hohen Neuendorf ausfällt. "Wir stellen uns auf ein Nervenspiel ein und dürfen im Laufe der Partie nicht den Kopf verlieren, wenn etwas schief läuft. Daher ist großer Kampfgeist gefragt", so Rudolph vor dem "Finale".

Magdeburg strebt mit Sieg im "Endspiel" die Rettung an

Unabhängig von der Konkurrenz hält der Magdeburger FFC sein Schicksal in der eigenen Hand. Die Mannschaft des Trainergespanns mit Steffen Scheler und Jens Schulze rangiert auf dem Relegationsplatz zehn und hat heute (ab 14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den bereits abgestiegenen Neuling FC Viktoria Berlin die vermeintlich leichteste Aufgabe zu lösen. Mit einem Sieg würde sich Magdeburg auf jeden Fall in Sicherheit bringen. "Wir haben wochenlang um unsere Chance gekämpft. Durch die Konstellation am letzten Spieltag bietet sich nun eine große Möglichkeit für uns. Nun gilt es, nicht zu verkrampfen", sagt Schulze gegenüber DFB.de.

Gegen die Hauptstäderinnen, die im Hinspiel zu einem 1:1 gekommen waren, baut Magdeburg auf die erfolgreiche Mannschaft der vergangenen Wochen (sieben Partien in Serie ohne Niederlage). Nur die langzeitverletzten Melanie Piatkowski und Stefanie Mücke stehen nicht zur Verfügung. Schulze: "Wir planen keine großen Änderungen. Viktoria Berlin wird uns fordern, deshalb werfen wir nicht sofort alles nach vorne."

Die schlechtesten Karten, noch die Rettung zu schaffen, besitzt der Tabellenvorletzte FF USV Jena trotz zweier Siege aus den vergangenen drei Begegnungen. Den Thüringerinnen (22 Punkte/24:44) hilft beim Spitzenreiter Turbine Potsdam II wohl nur ein Dreier, um noch an Magdeburg (23 Zähler/26:42) oder dem Verlierer des Duells zwischen Hohen Neuendorf und Leipzig (jeweils 24 Punkte) vorbeizuziehen. Im Falle eines Sieges ist aber zumindest die Teilnahme an der Relegation gegen den Drittletzten der Süd-Staffel sicher. Der Gegner steht mit dem ETSV Würzburg (9. und 15. Juni) bereits fest.

Die von Thomas Kandler trainierten "Torbienen", die einen Punkt vor dem künftigen Bundesligisten Herforder SV liegen, würden mit ihrem fünften Sieg in Folge den Gewinn der Meisterschaft perfekt machen. Für die nicht aufstiegsberechtigen Potsdamerinnen wäre es der zweite Titel nach der Saison 2011/2012. Das Hinspiel in Jena endete torlos.

Verabschiedet sich Herford mit dem Titel in die Bundesliga?

Seine Abschiedsvorstellung in der 2. Frauen-Bundesliga gibt der künftige Erstligist aus Herford ebenfalls am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg II und kämpft dabei um die letzte Chance auf die Staffelmeisterschaft. Dafür strebt die Mannschaft von HSV-Trainer Jürgen Prüfer gegen den tabellarisch besten Aufsteiger aus Wolfsburg den fünften Dreier hintereinander an. Außerdem dürfte Spitzenreiter Potsdam, der einen Punkt Vorsprung, aber die um sechs Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber dem HSV aufweist, gegen Jena nicht gewinnen. Für die "Wölfinnen" ist im Optimalfall noch der Sprung vom sechsten auf den vierten Rang möglich. VfL-Trainer Stephan Lerch kann wieder auf Andrea Wilkens (nach einer Gelbsperre) zurückgreifen.

Vierter gegen Dritter heißt es, wenn der SV Werder Bremen zum Saisonabschluss den FSV Gütersloh empfängt. Mit einem dreifachen Punktgewinn würden die vor der Saison als Aufstiegsanwärter eingeschätzten Bremerinnen die Gäste aus Ostwestfalen noch von Rang drei verdrängen. Auch im Endspurt präsentiert sich die Mannschaft von Werder-Trainer Chadia Freyhat allerdings eher unkonstant. Seit sechs Runden wechseln sich Siege und Niederlagen (zuletzt 3:1 in Jena) regelmäßig ab. Ein Titelgewinn ist für Bremens Angreiferin Cindy König greifbar nah. Die 20-Jährige führt die Torschützenliste mit 16 Treffern vor Kirsten Nesse (Herford/13 Saisontore) an.

Der fünftplatzierte SV Meppen hat gleichzeitig in seinem letzten Saisonspiel den 1. FC Lübars zu Gast. Die seit drei Runden sieglosen Emsländerinnen von Trainer Tommy Stroot haben bei zwei Punkten und fünf Treffern Rückstand auf Rang drei (aktuell Gütersloh) nur noch geringe Chancen, den Tabellenplatz der Vorsaison zu wiederholen. Im Hinspiel gegen Lübars, das wie in der vergangenen Spielzeit auf Rang sieben liegt und wegen der Konstellation am letzten Spieltag nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten kann, kam der SVM zu einem 0:0.

Süd: Meister SC Sand will ungeschlagen aufsteigen

Vor dem 22. und damit letzten Spieltag in der Staffel Süd der 2. Frauen-Bundesliga sind zwar bereits alle wichtigen sportlichen Entscheidungen gefallen. Meister SC Sand hat sich für die Partie heute (ab 14 Uhr) beim bereits feststehenden Absteiger SC 13 Bad Neuenahr aber noch ein Ziel gesetzt. Zum einen will die Mannschaft von SCS-Trainer Dieter Wendling die Saison als erster ungeschlagener Meister beenden, zum anderen streben die Frauen des SC Sand die Verbesserung ihrer eigenen Bestmarke an.

Bereits am letzten Spieltag hatte der SC Sand durch das 4:1 im "Gipfeltreffen" gegen den Vizemeister 1. FC Köln mit jetzt 61 Zählern einen neuen Punkterekord für die 2. Frauen-Bundesliga aufgestellt. Sollte in Bad Neuenahr der nächste Dreier folgen, dann wäre die bisherige Bestmarke des SC Freiburg (60 Punkte) sogar um vier Zähler überboten. "Alle Zweitliga-Aufsteiger sind bisher mit mindestens einer Niederlage hoch. Wir wollen alles tun, um auch zum Abschluss ungeschlagen zu bleiben", sagt Sands Co-Trainer Jens Schreier.<

Der 1. FC Köln beendet die Saison auf dem zweiten Tabellenplatz und hat gleichzeitig im letzten Heimspiel der Saison den FC Bayern München zu Gast. Ganz besonders im Fokus steht dabei die Verabschiedung von Torjägerin Inka Grings, einer der erfolgreichsten Spielerinnen Deutschlands. Die 96-malige Nationalspielerin Grings (64 Länderspieltore) wurde in ihrer Karriere zweimal Europameisterin, einmal Deutsche Meisterin und dreimal DFB-Pokalsiegerin. Die sechsmalige Bundesliga-Torschützenkönigin erzielte in 289 Bundesliga-Spielen 374 Treffer.

Bei ihrem letzten Auftritt gegen Bayern München kann die 35-Jährige am Ende ihrer Karriere noch einen weiteren Titel holen. Mit aktuell 21 Toren liegt die Fußballerin des Jahres von 1999, 2009 und 2010 auf dem dritten Platz der Torschützenliste, nur zwei Treffer hinter der führenden Ilaria Mauro (23/SC Sand) und ein Tor hinter der zweitplatzierten Sarah Schatton (22/1. FC Saarbrücken).

ETSV Würzburg: Selbstvertrauen für Relegation tanken

In der Begegnung zwischen dem SV 67 Weinberg und dem ETSV Würzburg, die ebenfalls heute (ab 14 Uhr) ausgetragen wird, geht es für die Würzburgerinnen darum, die Spannung über die Saison hinaus weiter hochzuhalten. Durch das jüngste 4:0 gegen Absteiger Bad Neuenahr hat sich die Mannschaft von ETSV-Trainer Christian Breunig bereits für die Relegationsspiele (9./15. Juni) gegen den Drittletzten der Nord-Staffel warm geschossen. Zum Abschluss der Saison soll nun der dritte Sieg in diesem Jahr folgen, um weiteres Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu tanken.

Für den Tabellensiebten 1. FFC Niederkirchen geht es gleichzeitig im letzten Heimspiel gegen den fünftplatzierten TSV Crailsheim, der zum letzten Mal vom langjährigen Trainer Christian Isert betreut wird. Für die zuletzt vom Verletzungspech arg gebeutelten Spielerinnen des FFC steht nach der höchsten Niederlage in dieser Saison (2:9 beim 1. FC Saarbrücken) Wiedergutmachung auf dem Programm.

Allerdings ist die Personallage weiterhin angespannt. Nicht dabei sein werden Natalie Stulin (Bänderriss), Franziska Jahnke (Zahn-OP) und Solveig Ruhfaß, die nach ihrer Kopfverletzung vom Saarbrücken-Spiel nach wie vor im Krankenhaus behandelt wird. Angeschlagen sind auch Melanie Weber (Fußverletzung) und Romina Konrad (Gehirnerschütterung). Immerhin hat Silvana Arcangioli wieder mit dem Training begonnen und kehrt in den Kader zurück.

Saarbrückens Schatton strebt Torjägerkrone an

Die seit fünf Partien unbesiegten Spielerinnen des 1. FC Saarbrücken, die definitiv die Saison mit dem dritten Tabellenplatz abschießen werdem, wollen ihre Erfolgsserie auch zum Saisonabschluss heute (ab 14 Uhr) bei der Zweitvertretung des 1. FFC Frankfurt fortsetzen. Zuletzt zeigten sich die Saarländerinnen sehr torhungrig und erzielten 20 Treffer in den letzten drei Spielen. Gleich neun Tore gingen dabei auf das Konto von Angreiferin Sarah Schatton, die sich am letzten Spieltag die Torjägerkanone sichern will.

Für die FCS-Spielerinnen Kim Fellhauer und Elisabeth Scherzberg, die bereits in der letzten Woche offiziell von Abteilungsleiter Dr. August Scherzberg verabschiedet wurden, steht in Frankfurt die letzte Partie für Saarbrücken auf dem Programm.

Nachdem seit mehreren Wochen feststeht, dass Aufsteiger und Schlusslicht TuS Wörrstadt wieder den Gang in die Regionalliga antreten muss, will die Mannschaft von Trainer Markus Menk zum Abschluss vor heimischer Kulisse gegen den VfL Bochum zumindest noch den ersten Saisonsieg einfahren. Die Bochumerinnen, trainiert von Sabrina Gesell, warten seit zwei Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn und wollen die Saison ebenfalls mit einem Positiverlebnis beenden.

[mspw]

[bild1]

Der Herforder SV steht zwar in der Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga schon seit einigen Wochen als Aufsteiger in die Frauen-Bundesliga fest, doch vor dem 22. und letzten Spieltag sind längst noch nicht alle Würfel gefallen. In einem spannenden Vierkampf spielen der FFV Leipzig, der SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf (beide 24 Punkte), der Magdeburger FFC (23 Zähler) und der FF USV Jena II (22) zum Saisonfinale heute (ab 14 Uhr) den zweiten Direktabsteiger neben Schlusslicht FC Viktoria Berlin (15) und den Relegationsplatz aus.

Die größte Spannung dürfte aufkommen, wenn sich mit Hohen Neuendorf und Leipzig zwei Konkurrenten im direkten Duell gegenüberstehen und jeweils mit einem Sieg den Klassenverbleib perfekt machen können. Zwar liegen beide Mannschaften mit jeweils 24 Punkten gleichauf. Dennoch verfügen die achtplatzierten Gäste (36:50) dank der besten Tordifferenz aller Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel über die etwas bessere Ausgangsposition. Ein Remis reicht aller Voraussicht nach zum sicheren Klassenverbleib.

Den Brandenburgerinnen (Torverhältnis: 23:53) genügt dagegen ein Unentschieden nur dann, wenn der Magdeburger FFC (26:42/gegen Schlusslicht FC Viktoria Berlin) und der FF USV Jena II (24:44/beim Tabellenführer FFC Turbine Potsdam II) gleichzeitig nicht gewinnen. "Eigentlich hätten wir uns schon lange retten können, haben aber einige Chancen vergeben. Die anderen Mannschaften sind deshalb vielleicht psychologisch etwas im Vorteil", sagt FFV-Trainer Dr. Hendrik Rudolph im Gespräch mit DFB.de.

Gleich vier Niederlagen hintereinander folgte für Leipzig am vergangenen Wochenende immerhin ein 1:1 gegen Magdeburg. Dabei verloren die Sächsinnen allerdings ihre Abwehrspielerin Christin Janitzki (Gelb-Rote Karte), die nun ebenso wie Mittelfeldspielerin Florin Wagner (Sprunggelenk) für das Saisonfinale in Hohen Neuendorf ausfällt. "Wir stellen uns auf ein Nervenspiel ein und dürfen im Laufe der Partie nicht den Kopf verlieren, wenn etwas schief läuft. Daher ist großer Kampfgeist gefragt", so Rudolph vor dem "Finale".

Magdeburg strebt mit Sieg im "Endspiel" die Rettung an

Unabhängig von der Konkurrenz hält der Magdeburger FFC sein Schicksal in der eigenen Hand. Die Mannschaft des Trainergespanns mit Steffen Scheler und Jens Schulze rangiert auf dem Relegationsplatz zehn und hat heute (ab 14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den bereits abgestiegenen Neuling FC Viktoria Berlin die vermeintlich leichteste Aufgabe zu lösen. Mit einem Sieg würde sich Magdeburg auf jeden Fall in Sicherheit bringen. "Wir haben wochenlang um unsere Chance gekämpft. Durch die Konstellation am letzten Spieltag bietet sich nun eine große Möglichkeit für uns. Nun gilt es, nicht zu verkrampfen", sagt Schulze gegenüber DFB.de.

Gegen die Hauptstäderinnen, die im Hinspiel zu einem 1:1 gekommen waren, baut Magdeburg auf die erfolgreiche Mannschaft der vergangenen Wochen (sieben Partien in Serie ohne Niederlage). Nur die langzeitverletzten Melanie Piatkowski und Stefanie Mücke stehen nicht zur Verfügung. Schulze: "Wir planen keine großen Änderungen. Viktoria Berlin wird uns fordern, deshalb werfen wir nicht sofort alles nach vorne."

Die schlechtesten Karten, noch die Rettung zu schaffen, besitzt der Tabellenvorletzte FF USV Jena trotz zweier Siege aus den vergangenen drei Begegnungen. Den Thüringerinnen (22 Punkte/24:44) hilft beim Spitzenreiter Turbine Potsdam II wohl nur ein Dreier, um noch an Magdeburg (23 Zähler/26:42) oder dem Verlierer des Duells zwischen Hohen Neuendorf und Leipzig (jeweils 24 Punkte) vorbeizuziehen. Im Falle eines Sieges ist aber zumindest die Teilnahme an der Relegation gegen den Drittletzten der Süd-Staffel sicher. Der Gegner steht mit dem ETSV Würzburg (9. und 15. Juni) bereits fest.

Die von Thomas Kandler trainierten "Torbienen", die einen Punkt vor dem künftigen Bundesligisten Herforder SV liegen, würden mit ihrem fünften Sieg in Folge den Gewinn der Meisterschaft perfekt machen. Für die nicht aufstiegsberechtigen Potsdamerinnen wäre es der zweite Titel nach der Saison 2011/2012. Das Hinspiel in Jena endete torlos.

Verabschiedet sich Herford mit dem Titel in die Bundesliga?

Seine Abschiedsvorstellung in der 2. Frauen-Bundesliga gibt der künftige Erstligist aus Herford ebenfalls am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg II und kämpft dabei um die letzte Chance auf die Staffelmeisterschaft. Dafür strebt die Mannschaft von HSV-Trainer Jürgen Prüfer gegen den tabellarisch besten Aufsteiger aus Wolfsburg den fünften Dreier hintereinander an. Außerdem dürfte Spitzenreiter Potsdam, der einen Punkt Vorsprung, aber die um sechs Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber dem HSV aufweist, gegen Jena nicht gewinnen. Für die "Wölfinnen" ist im Optimalfall noch der Sprung vom sechsten auf den vierten Rang möglich. VfL-Trainer Stephan Lerch kann wieder auf Andrea Wilkens (nach einer Gelbsperre) zurückgreifen.

Vierter gegen Dritter heißt es, wenn der SV Werder Bremen zum Saisonabschluss den FSV Gütersloh empfängt. Mit einem dreifachen Punktgewinn würden die vor der Saison als Aufstiegsanwärter eingeschätzten Bremerinnen die Gäste aus Ostwestfalen noch von Rang drei verdrängen. Auch im Endspurt präsentiert sich die Mannschaft von Werder-Trainer Chadia Freyhat allerdings eher unkonstant. Seit sechs Runden wechseln sich Siege und Niederlagen (zuletzt 3:1 in Jena) regelmäßig ab. Ein Titelgewinn ist für Bremens Angreiferin Cindy König greifbar nah. Die 20-Jährige führt die Torschützenliste mit 16 Treffern vor Kirsten Nesse (Herford/13 Saisontore) an.

Der fünftplatzierte SV Meppen hat gleichzeitig in seinem letzten Saisonspiel den 1. FC Lübars zu Gast. Die seit drei Runden sieglosen Emsländerinnen von Trainer Tommy Stroot haben bei zwei Punkten und fünf Treffern Rückstand auf Rang drei (aktuell Gütersloh) nur noch geringe Chancen, den Tabellenplatz der Vorsaison zu wiederholen. Im Hinspiel gegen Lübars, das wie in der vergangenen Spielzeit auf Rang sieben liegt und wegen der Konstellation am letzten Spieltag nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten kann, kam der SVM zu einem 0:0.

Süd: Meister SC Sand will ungeschlagen aufsteigen

[bild2]

Vor dem 22. und damit letzten Spieltag in der Staffel Süd der 2. Frauen-Bundesliga sind zwar bereits alle wichtigen sportlichen Entscheidungen gefallen. Meister SC Sand hat sich für die Partie heute (ab 14 Uhr) beim bereits feststehenden Absteiger SC 13 Bad Neuenahr aber noch ein Ziel gesetzt. Zum einen will die Mannschaft von SCS-Trainer Dieter Wendling die Saison als erster ungeschlagener Meister beenden, zum anderen streben die Frauen des SC Sand die Verbesserung ihrer eigenen Bestmarke an.

Bereits am letzten Spieltag hatte der SC Sand durch das 4:1 im "Gipfeltreffen" gegen den Vizemeister 1. FC Köln mit jetzt 61 Zählern einen neuen Punkterekord für die 2. Frauen-Bundesliga aufgestellt. Sollte in Bad Neuenahr der nächste Dreier folgen, dann wäre die bisherige Bestmarke des SC Freiburg (60 Punkte) sogar um vier Zähler überboten. "Alle Zweitliga-Aufsteiger sind bisher mit mindestens einer Niederlage hoch. Wir wollen alles tun, um auch zum Abschluss ungeschlagen zu bleiben", sagt Sands Co-Trainer Jens Schreier.<

Der 1. FC Köln beendet die Saison auf dem zweiten Tabellenplatz und hat gleichzeitig im letzten Heimspiel der Saison den FC Bayern München zu Gast. Ganz besonders im Fokus steht dabei die Verabschiedung von Torjägerin Inka Grings, einer der erfolgreichsten Spielerinnen Deutschlands. Die 96-malige Nationalspielerin Grings (64 Länderspieltore) wurde in ihrer Karriere zweimal Europameisterin, einmal Deutsche Meisterin und dreimal DFB-Pokalsiegerin. Die sechsmalige Bundesliga-Torschützenkönigin erzielte in 289 Bundesliga-Spielen 374 Treffer.

Bei ihrem letzten Auftritt gegen Bayern München kann die 35-Jährige am Ende ihrer Karriere noch einen weiteren Titel holen. Mit aktuell 21 Toren liegt die Fußballerin des Jahres von 1999, 2009 und 2010 auf dem dritten Platz der Torschützenliste, nur zwei Treffer hinter der führenden Ilaria Mauro (23/SC Sand) und ein Tor hinter der zweitplatzierten Sarah Schatton (22/1. FC Saarbrücken).

ETSV Würzburg: Selbstvertrauen für Relegation tanken

In der Begegnung zwischen dem SV 67 Weinberg und dem ETSV Würzburg, die ebenfalls heute (ab 14 Uhr) ausgetragen wird, geht es für die Würzburgerinnen darum, die Spannung über die Saison hinaus weiter hochzuhalten. Durch das jüngste 4:0 gegen Absteiger Bad Neuenahr hat sich die Mannschaft von ETSV-Trainer Christian Breunig bereits für die Relegationsspiele (9./15. Juni) gegen den Drittletzten der Nord-Staffel warm geschossen. Zum Abschluss der Saison soll nun der dritte Sieg in diesem Jahr folgen, um weiteres Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu tanken.

Für den Tabellensiebten 1. FFC Niederkirchen geht es gleichzeitig im letzten Heimspiel gegen den fünftplatzierten TSV Crailsheim, der zum letzten Mal vom langjährigen Trainer Christian Isert betreut wird. Für die zuletzt vom Verletzungspech arg gebeutelten Spielerinnen des FFC steht nach der höchsten Niederlage in dieser Saison (2:9 beim 1. FC Saarbrücken) Wiedergutmachung auf dem Programm.

Allerdings ist die Personallage weiterhin angespannt. Nicht dabei sein werden Natalie Stulin (Bänderriss), Franziska Jahnke (Zahn-OP) und Solveig Ruhfaß, die nach ihrer Kopfverletzung vom Saarbrücken-Spiel nach wie vor im Krankenhaus behandelt wird. Angeschlagen sind auch Melanie Weber (Fußverletzung) und Romina Konrad (Gehirnerschütterung). Immerhin hat Silvana Arcangioli wieder mit dem Training begonnen und kehrt in den Kader zurück.

Saarbrückens Schatton strebt Torjägerkrone an

Die seit fünf Partien unbesiegten Spielerinnen des 1. FC Saarbrücken, die definitiv die Saison mit dem dritten Tabellenplatz abschießen werdem, wollen ihre Erfolgsserie auch zum Saisonabschluss heute (ab 14 Uhr) bei der Zweitvertretung des 1. FFC Frankfurt fortsetzen. Zuletzt zeigten sich die Saarländerinnen sehr torhungrig und erzielten 20 Treffer in den letzten drei Spielen. Gleich neun Tore gingen dabei auf das Konto von Angreiferin Sarah Schatton, die sich am letzten Spieltag die Torjägerkanone sichern will.

Für die FCS-Spielerinnen Kim Fellhauer und Elisabeth Scherzberg, die bereits in der letzten Woche offiziell von Abteilungsleiter Dr. August Scherzberg verabschiedet wurden, steht in Frankfurt die letzte Partie für Saarbrücken auf dem Programm.

Nachdem seit mehreren Wochen feststeht, dass Aufsteiger und Schlusslicht TuS Wörrstadt wieder den Gang in die Regionalliga antreten muss, will die Mannschaft von Trainer Markus Menk zum Abschluss vor heimischer Kulisse gegen den VfL Bochum zumindest noch den ersten Saisonsieg einfahren. Die Bochumerinnen, trainiert von Sabrina Gesell, warten seit zwei Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn und wollen die Saison ebenfalls mit einem Positiverlebnis beenden.