2. FBL: Hohen Neuendorf mit exzellenter Ausgangslage

Die Relegation wird im "Europapokal-Modus" entschieden. Sind nach 180 Minuten beide Mannschaften punktgleich, zählt zunächst das Torverhältnis. Wenn dies keine Entscheidung herbeiführt, sind die mehr erzielten Auswärtstore entscheidend. Gibt auch das keinen Ausschlag, gibt es eine Verlängerung und eventuell ein Elfmeterschießen. Nach dem 1:5 im Hinspiel müsste der 1. FFC Recklinghausen demnach 4:0 (für das direkte Weiterkommen), 5:1 (für eine Verlängerung) oder sogar mit fünf Toren Unterschied gewinnen.

[mspw]


[bild1]

Mit einer exzellenten Ausgangslage geht der SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf heute (ab 13 Uhr) in das Rückspiel der Abstiegs-Relegation der 2. Frauen-Bundesliga beim 1. FFC Recklinghausen. Die Brandenburgerinnen, am Ende der regulären Saison Tabellenzehnter der Nord-Staffel, hatten sich im Hinspiel vor eigenem Publikum gegen den Süd-Zehnten aus Recklinghausen einen komfortablen 5:1-Vorsprung erarbeitet und besitzen damit beste Chancen auf ein weiteres Jahr in der 2. Frauen-Bundesliga.

Vor allem Stürmerin Rebecca Gabriel und der richtige "Riecher" des neuen Trainers Michael Lameli hatten im Hinspiel für klare Verhältnisse gesorgt. Gabriel war mit einem Doppelpack erfolgreich und brachte die Gastgeberinnen auf die Siegerstraße. Die erst in der zweiten Halbzeit eingewechselten Charline Pantelmann und Diana Rogg sorgten gemeinsam mit Sandra Sommer in der Schlussphase für die weiteren Treffer und die gute Ausgangsposition.

Trainer Lameli: "Wollen auch das zweite Spiel gewinnen"

"In der letzten halben Stunde hatten wir mehr Kraft und auch mehr Glück als Recklinghausen. Uns kam außerdem entgegen, dass der Gegner nach dem dritten Gegentor moralisch nicht mehr ganz auf der Höhe war", sagt Lameli zu DFB.de. "Unsere Chancen sind jetzt höher als 50 Prozent. Aber auch das zweite Spiel muss erst einmal gespielt werden."

Der Interimstrainer, für den das Rückspiel in Recklinghausen die fünfte und vorerst letzte Partie an der Seitenlinie der Hohen Neuendorferinnen sein wird, warnt seine Spielerinnen deshalb auch eindringlich davor, den Gegner nicht mehr ernst zu nehmen. "Gerade in der Anfangsphase des Hinspiels hatte der FFC gezeigt, was für ein unangenehmer Gegner er sein kann", so Michael Lameli. "Wir wollen aber auch das zweite Spiel gewinnen und werden mit demselben Konzept in die Partie gehen wie im Hinspiel: Aus einer kontrollierten Defensive mutig nach vorne."

Recklinghausen hofft auf "Fußballwunder"

Dem 1. FFC Recklinghausen, für den in Hohen Neuendorf nur Katharina Rogalla zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen hatte, hilft im eigenen Stadion wohl nur noch ein mittleres "Fußballwunder", um doch noch in der Klasse bleiben zu können.

"Die Niederlage im Hinspiel nehme ich auch auf meine Kappe. Ich habe durch meine Wechsel ein falsches Signal gesendet", sagt FFC-Trainer Jörg Amthor im Gespräch mit DFB.de. "Meine Spielerinnern sind aber keineswegs deprimiert, sondern glauben immer noch an sich und das 'Wunder von Recklinghausen'. Wir haben 90 Minuten Zeit für etwas, was der Gegner in 15 Minuten geschafft hatte."

Die Relegation wird im "Europapokal-Modus" entschieden. Sind nach 180 Minuten beide Mannschaften punktgleich, zählt zunächst das Torverhältnis. Wenn dies keine Entscheidung herbeiführt, sind die mehr erzielten Auswärtstore entscheidend. Gibt auch das keinen Ausschlag, gibt es eine Verlängerung und eventuell ein Elfmeterschießen. Nach dem 1:5 im Hinspiel müsste der 1. FFC Recklinghausen demnach 4:0 (für das direkte Weiterkommen), 5:1 (für eine Verlängerung) oder sogar mit fünf Toren Unterschied gewinnen.