2. FBL: Herforder SV kommt Bundesliga-Aufstieg näher

Nach zwei punktlosen Auftritten im neuen Jahr soll beim TSV Crailsheim möglichst bald wieder der Knoten platzen, um nicht noch in die Gefahrenzone abzurutschen. Heute (ab 14 Uhr) empfängt der TSV den Tabellendritten 1. FC Saarbrücken. "Wir wollen unsere Chance suchen, wenngleich die Gäste aus Saarbrücken als Favorit ins Spiel gehen", sagt Crailsheims Trainer Christian Isert. Nicht dabei ist weiterhin Mirjam Steck, die immer noch Folgen ihrer Schulterverletzung laboriert.

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Der Herforder SV ist dem Aufstieg in die Frauen-Bundesliga einen weiteren Schritt näher gekommen. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Prüfer gewann am 14. Spieltag in der Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga beim Tabellenletzten FC Viktoria 1889 Berlin 4:1 (2:0) und fuhr dabei den dritten Sieg in Serie ein.

Kirsten Nesse (18.) und die eingewechselte Lena Schulte (45.+1) brachten die Ostwestfälinnen in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße, Lena Hackmann (48.) und Giustina Ronzetti (90.+3) machten alles klar. Für die Viktoria, die keinen Boden auf die Konkurrenz im Abstiegskampf gutmachen konnte, traf Nadine Heinrich (53.).

Beim Herforder SV haben derweil schon die Planungen für die neue Saison begonnen, möglichst in der Erstklassigkeit. "Wir wollen unseren Kader gerne geschlossen mit in die nächste Saison nehmen", sagt Jürgen Prüfer im Gespräch mit DFB.de. Mit Lisa Lösch, Lena Göllner, Kirsten Nesse, Anja Barwinsky, Romina Burgheim, Friederike Schaaf und Lena Hackmann besitzen gleich sieben Spielerinnen noch gültige Verträge. Der Kontrakt des Trainers verlängert sich im Falle eines Aufstieges automatisch.

Weiter in Abstiegsgefahr schwebt die seit fünf Spieltagen sieglose Zweitvertretung des FF USV Jena nach der 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den SV Meppen. Nina Lögering (57.) und Rieke Dieckmann (84.) ließen die Gäste aus dem Emsland jubeln. Die Mannschaft von SVM-Trainer Tommy Stroot sammelte aus ihren vergangenen vier Partien zehn Punkte und kassierte dabei keinen Gegentreffer. Der Rückstand auf Aufstiegsfavorit Herford beträgt weiterhin acht Zähler.

Magdeburg rutscht auf direkten Abstiegsplatz ab

Im Kampf um den Klassenverbleib musste der Magdeburger FFC mit dem 1:5 (1:3) gegen den SV Werder Bremen einen weiteren Rückschlag hinnehmen und rutschte auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Die frühe 1:0-Führung der Gäste durch Maren Wallenhorst (7.) konnte Dania Schuster (32.) zwar für Magdeburg ausgleichen. Den weiteren Bremer Treffern durch Jessica Golebiewski (34.), Stephanie Goddard (38.), Manjou Wilde (65.) und Katharina Schiechtl (85.) hatten die Gastgeberinnen dann aber nichts mehr entgegen zu setzen.

Der SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf setzte seine Aufholjagd fort und verbesserte sich mit dem 0:0 im Nachbarschaftsduell bei Spitzenreiter 1. FFC Turbine Potsdam II zumindest schon auf den zehnten Tabellenplatz, der am Saisonende die Relegation gegen den Drittletzten der Süd-Staffel bedeuten würde. Zuvor hatten die Blau-Weißen drei Spiele in Serie gewonnen. Die nicht aufstiegsberechtigten Potsdamerinnen weisen nach dem Remis nur noch einen Punkt Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger Herforder SV auf, der im Aufstiegsrennen weiter alle Trümpfe in der Hand hält.

Leipzig gelingt gegen Gütersloh Befreiungsschlag

Einen Befreiungsschlag im Rennen um den Klassenverbleib landete der FFV Leipzig mit dem fulminanten 6:2 (1:0) gegen den FSV Gütersloh 2009. Die Mannschaft von Leipzigs Trainer Dr. Hendrik Rudolph, die zuvor aus ihren vorausgegangenen fünf Partien nur einen Zähler geholt hatte, baute ihren Vorsprung vor der Gefahrenzone durch den höchsten Saisonsieg auf vier Punkte aus. Gütersloh verlor dagegen auf die Tabellenspitze weiteren Boden und hat jetzt schon neun Punkte Rückstand auf den Aufstiegskonkurrenten Herford.

Nach der Leipziger 1:0-Führung durch Safi Nyembo (19.) wendete Gütersloh mit einem Doppelschlag durch Marion Gröbner (50.) und Marie Pollmann (56.) zwar zwischenzeitlich das Blatt. In der Schlussphase drehten die Gastgeberinnen jedoch richtig auf. Marie-Luise Herrmann (70./78., Foulelfmeter), erneut Nyembo (71.), die eingewechselte Sarah Gäbler (86.) und Florin Wagner (90.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.

Die Reserve des VfL Wolfsburg festigte ihren dritten Tabellenplatz durch den 1:0 (1:0)-Auswärtssieg beim 1. FC Lübars. Selina Wagner (23.) markierte das einzige Tor der Partie. Lübars verlor neben den Punkten auch noch Abwehrspielerin Anne Schäfer, die sich wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte einhandelte (88.). Der Vorsprung der Berlinerinnen vor der Abstiegszone schmolz auf vier Punkte.

Staffel Süd: Ex-Nationalstürmerin Inka Grings trifft für Köln doppelt

Im Zweikampf um die Meisterschaft in der 2. Frauen-Bundesliga Süd gab sich der 1. FC Köln auch am 14. Spieltag keine Blöße. Die Mannschaft von Trainer Willi Breuer setzte sich gegen den Aufsteiger SV Weinberg 4:1 (2:0) durch und fuhr damit in der vierten Partie des neuen Jahres auch den vierten Sieg ein. Insgesamt war es im 14. Saisonspiel der 13. Dreier.

Ex-Nationalstürmerin Inka Grings (45./66.) trug sich zweimal für die "Geißböcke" in die Torschützenliste ein und erhöhte ihr persönliches Torekonto auf 14 Saisontreffer. Außerdem waren Mandana Knopf (21.) und Yvonne Zielinski (51.) für den Titelaspiranten erfolgreich. Nina Heisel (50., Foulelfmeter) und Anne Hopfengärtner (87.) für die Gäste. Trotz der Niederlage liegt der Aufsteiger immer noch sieben Punkte vor dem Relegationsplatz.

Einen großen Schritt in Richtung in Richtung Klassenverbleib machte der 1. FFC 08 Niederkirchen mit dem 3:0 (3:0)-Auswärtssieg bei der Reserve des FC Bayern München. Damit bauten die Pfälzerinnen den Vorsprung vor der Gefahrenzone auf acht Punkte aus. Alle Treffer durch Sandra Henke (22.), Silvana Arcangioli (39.) und Nadine Fols (43.) fielen bereits während der ersten Halbzeit.

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Der ETSV Würzburg und der VfL Bochum trennten sich 1:1 (0:1). Für die Gastgeberinnen war es der erste Punktgewinn nach zuvor drei Niederlagen. Durch ein Eigentor von Constanze Böck (7.) gerieten die Gastgeberinnen zunächst 0:1 in Richtung, Julia Manger (80.) gelang jedoch in der Schlussphase der Ausgleich. Der ETSV Würzburg festigte den Relegationsrang zehn und ist jetzt noch sieben Zähler von einem sicheren Nichtabstiegsplatz entfernt.

SC Sand bleibt dank 5:1-Kantersieg an der Tabellenspitze

Der noch ungeschlagene Meisterschaftskandidat SC Sand setzte sich gegen die Reserve des 1. FFC Frankfurt 5:1 (3:0) durch und verteidigte mit dem 13. Sieg im 14. Saisonspiel erneut die Spitze. Ein Punkt trennt den SCS weiterhin vom Verfolger 1. FC Köln.

Bereits in der ersten Halbzeit sorgten Patricia Hanebeck (9.), Ilaria Mauro (30.) und Noemie Freckhaus (40.) mit ihren Treffern zur 3:0-Führung für klare Verhältnisse. Erneut die italienische Nationalspielerin Mauro (51.) mit ihrem 17. Saisontreffer und Hanebeck (90.) erzielten die weiteren SCS-Tore. Für die Gäste aus Frankfurt traf nur Mirello Junker (73., Foulelfmeter) zum zwischenzeitlichen 4:1.

Der Tabellenvorletzte SC 13 Bad Neuenahr kam im Kellerduell gegen Schlusslicht TuS Wörrstadt nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und verpasste die Chance, den Rückstand zum Tabellenzehnten ETSV Würzburg bis auf zwei Zähler zu verkürzen. Magdalena Schumacher (22.) brachte die Gastgeberinnen zwar in Führung, die eingewechselte Marie-Kristin Müller (82.) glich jedoch in der Schlussphase aus. Der TuS Wörrstadt bleibt weiterhin ohne Sieg.

Nach zwei punktlosen Auftritten im neuen Jahr soll beim TSV Crailsheim möglichst bald wieder der Knoten platzen, um nicht noch in die Gefahrenzone abzurutschen. Heute (ab 14 Uhr) empfängt der TSV den Tabellendritten 1. FC Saarbrücken. "Wir wollen unsere Chance suchen, wenngleich die Gäste aus Saarbrücken als Favorit ins Spiel gehen", sagt Crailsheims Trainer Christian Isert. Nicht dabei ist weiterhin Mirjam Steck, die immer noch Folgen ihrer Schulterverletzung laboriert.