2. FBL: Fernduelle um den Klassenverbleib

Vor dem 21. und damit vorletzten Spieltag in der Staffel Nord der 2. Frauen-Bundesliga herrscht im Rennen um die Meisterschaft, vor allem aber im Kampf um den Klassenverbleib Hochspannung. Wer neben dem bereits als Absteiger feststehenden Schlusslicht FC Viktoria 1889 Berlin (15 Punkte) den Gang in die Regionalliga antreten und wer die Relegationsspiele gegen den Süd-Drittletzten ETSV Würzburg bestreiten muss, entscheidet sich im Saisonendspurt zwischen dem SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf (21 Zähler), dem FF USV Jena II (22), dem Magdeburger FFC (22), dem FFV Leipzig (23) und dem 1. FC Lübars (26).

Mit Lübars und Hohen Neuendorf treffen am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) zwei Mannschaften direkt aufeinander, die beide noch zittern müssen. Durch zuletzt zwei Niederlagen in Folge hatte es der FCL verpasst, sich frühzeitig für eine weitere Spielzeit in der 2. Frauen-Bundesliga zu qualifizieren. Hohen Neuendorf ist seit drei Begegnungen ohne Sieg und erzielte dabei lediglich zwei Treffer. Die Bilanz in der 2. Bundesliga spricht eindeutig für Lübars. Alle drei Duelle konnten die Gastgenerinnen für sich entscheiden. Setzt sich diese Serie fort, dann ist der Verbleib in der zweithöchsten deutschen Frauen-Spielklasse gesichert.

Mit dem Rückenwind von sechs Spielen ohne Niederlage (zwei Siege, vier Remis) geht der Magdeburger FFC in das Duell beim direkten Konkurrenten FFV Leipzig. Dank ihrer Erfolgserie schafften die Magdeburgerinnen in den vergangenen Wochen den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Der Abstand zur Gefahrenzone beträgt jedoch lediglich einen Punkt. Im Gegensatz zu den Gästen aus Sachsen-Anhalt kämpfen die Leipzigerinnen nach zuletzt vier Niederlagen in Folge gegen eine Negativserie an. Der Gewinner des direkten Duells hat auf jeden Fall gute Chancen, den Klassenverbleib zu sichern.

Werder Bremen ohne Trio in Jena zu Gast

Auch die Zweitvertretung des FF USV Jena, die heute (ab 14 Uhr) auf den SV Werder Bremen trifft, benötigt noch Punkte, um auch in der kommenden Saison am Spielbetrieb der 2. Frauen-Bundesliga teilnehmen zu dürfen. Aktuell belegen die Thüringerinnen den Relegationsplatz. Entspannter kann dagegen der SV Werder auf die Tabellensituation schauen. Die Bremerinnen von Trainerin Chadia Freyhat können weder in das Meisterschafts-, noch in das Abstiegsrennen eingreifen.

Trotzdem will Freyhat die Zügel nicht schleifen lassen. "Unser Ziel ist es weiterhin, den einen oder anderen Tabellenplatz noch gutzumachen. Dafür wollen wir in Jena drei Punkte holen. Das wird aber sicherlich kein Selbstläufer. Für Jena geht es um Alles, die Mannschaft wird bis zur letzten Sekunde kämpfen", so die 31-Jährige. Drei Werder-Spielerinnen können nicht eingesetzt werden. Jessica Golebiewski (Knieprobleme), Mayline Danner (Schambeinentzündung) und Merve Kiniklioglu (Reha nach Kreuzbandriss) fallen aus.

Wenn es gleichzeitig der SV Meppen mit dem VfL Wolfsburg II zu tun bekommt, dann geht es für beiden Mannschaften nur noch darum, ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte zu verteidigen. Dabei warten die "Wölfinnen" bereits seit sechs Partien auf einen dreifachen Punktgewinn. Aber auch der SVM konnte nur eine seiner vergangenen fünf Begegnungen gewinnen, belegt aber immer noch den vierten Tabellenplatz.

Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft geht weiter

Die Zweitvertretung des 1. FFC Turbine Potsdam kann ebenfalls heute (ab 14 Uhr) mit einem Auswärtssieg beim bereits abgestiegenen Schlusslicht FC Viktoria Berlin einen weiteren großen Schritt in Richtung Staffelmeisterschaft machen. Zwei Runden vor Schluss rangiert der Tabellenführer einen Zähler vor dem ärgsten Verfolger Herforder SV Borussia Friedenstal, der seinerseits schon als Aufsteiger in die Frauen-Bundesliga feststeht.

Die Potsdamerinnen dürften allerdings vor dem Tabellenletzten aus der Hauptstadt gewarnt sein. Das Hinspiel endete schließlich überraschend 2:0 für die Viktoria. "Wir haben überhaupt keinen Grund, den Gegner zu unterschätzen. Aus dem Hinspiel haben wir noch einiges gutzumachen", erklärt Turbine-Trainer Thomas Kandler im Gespräch mit DFB.de. An eine mögliche Meisterschaft verschwendet der 43-Jährige noch keinen Gedanken: "Die Rechnung ist relativ einfach. Wir haben die bessere Ausgangssituation und können die Meisterschaft mit zwei Siegen perfekt machen. Was auf anderen Plätzen passiert, ist uns egal." In Berlin kann Kandler aus dem Vollen schöpfen.

Die deutlich schwerere Aufgabe muss der Herforder SV lösen. Die Mannschaft von Trainer von Jürgen Prüfer tritt zum Ostwestfalen-Derby beim Tabellendritten FSV Gütersloh 2009 an. Die Herforderinnen präsentierten sich zuletzt in guter Verfassung. Vor der zweiwöchigen Pause gewann der HSV seine jüngsten drei Partien und hielt somit Anschluss an Tabellenführer Potsdam. Besonders auswärts weiß Herford zu überzeugen. Mit 20 Punkten aus zehn Partien holte keine Mannschaft mehr Zähler auf fremden Plätzen.

Verzichten muss der 47 Jahre alte Trainer auf Lisa Lösch, die mit einem Schlüsselbeinbruch noch einige Zeit ausfällt. Für Bundesliga-Absteiger Gütersloh muss es das Ziel sein, Rang drei an den verbleibenden beiden Spieltagen zu verteidigen.

Süd: SC Sand empfängt Vizemeister Köln zum "Gipfeltreffen"

Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison in der Staffel Süd der 2. Frauen-Bundesliga sind bereits alle wichtigen Entscheidungen gefallen. Der ungeschlagene Spitzenreiter SC Sand steht als Aufsteiger in die Frauen-Bundesliga fest, der TuS Wörrstadt und der SC Bad Neuenahr müssen den bitteren Gang in die Regionalliga antreten. Der ETSV Würzburg wird als Tabellenzehnter die Abstiegsrelegation gegen die Drittletzten aus dem Norden bestreiten.

Am 21. und damit vorletzten Spieltag, der komplett heute (ab 14 Uhr) ausgetragen wird, kommt es noch einmal zu einem Spitzenspiel. Der frisch gebackene Meister SC Sand empfängt den Tabellenzweiten 1. FC Köln. Unmittelbar nach der Partie findet für die Mannschaft von SCS-Trainer Dieter Wendling die offizielle Meisterehrung durch den DFB statt. Doch auch ein sportliches Ziel haben die Sander Frauen noch. "Wir wollen als erstes Team überhaupt ungeschlagen Meister werden und einen neuen Punkterekord aufstellen", so Wendling. Nur einen Dreier benötigt Sand (aktuell 58 Zähler) noch, um den bisherigen Rekord des SC Freiburg (60 Punkte) zu knacken. Das Hinspiel in Köln wurde 2:1 gewonnen.

Außerdem treffen die beiden erfolgreichsten Torschützinnen der Liga aufeinander. Ilaria Mauro vom SCS führt derzeit mit 22 Treffern knapp vor Kölns Angreiferin und Ex-Nationalspielerin Inka Grings (21 Saisontore), die ihre Karriere nach dem letzten Spieltag beenden wird. Sand kann nicht auf Sinah Amann zurückgreifen. Die Mittelfeldspielerin zog sich bei einem Spiel der Reserve einen Wadenbeinbruch zu. SCS-Spielmacherin Patricia Hanebeck, die beim vorzeitigen Titelgewinn durch das 5:1 beim FC Bayern München II wegen eines Bänderrisses gefehlt hatte, trifft gegen Köln auf ihren ehemaligen Verein.

Torhüter-Probleme beim 1. FFC Niederkirchen

Ebenfalls noch in das Rennen um die Torjägerkrone eingreifen kann Sarah Schatton, die mit dem 1. FC Saarbrücken gleichzeitig den 1. FFC Niederkirchen erwartet. Die 26-Jährige konnte bislang 20 Treffer verbuchen. Zuletzt gelang ihr beim 6:2 in Weinberg sogar ein Viererpack. Die Saarländerinnen führen als Tabellendritter das Verfolgerfeld nach den beiden Spitzenmannschaften an, während Niederkirchen im Mittelfeld rangiert.

Beide Mannschaften befinden sich aktuell in guter Form. Niederkirchen ist seit drei Partien ohne Punktverlust, Saarbrücken verlor die vergangenen vier Spiele nicht. Niederkirchens Trainer Goran Barisic muss allerdings auf der Torwartposition improvisieren. Beide etatmäßigen Torhüterinnen fallen aus. Ramona Emig ist rotgesperrt, Luisa Diebold kann wegen einer Verletzung nicht auflaufen. Dafür wird die U 17-Torhüterin Angelina Dieter zum Einsatz kommen.

Im 21. Anlauf hofft Schlusslicht TuS Wörrstadt gleichzeitig auf den ersten Saisonsieg. Grund zur Hoffnung gibt es vor der Partie bei der Zweitvertretung des FC Bayern München. Immerhin sicherte sich der TuS beim 0:0 im Hinspiel einen von zwei Punkten in dieser Spielzeit. Und auch die Bayern-Reserve präsentierte sich zuletzt nicht in Top-Form. Seit acht Begegnungen wartet die Mannschaft von Trainerin Nathalie Bischof auf einen Dreier (vier Remis, vier Niederlagen).

Crailsheim-Kapitänin heiratet Weinbergs Vorsitzenden

In einem Nachbarschaftsduell treffen ebenfalls heute (ab 14 Uhr) der TSV Crailsheim und Aufsteiger SV Weinberg aufeinander. Nur 31 Kilometer trennen die Stadien der beiden Vereine. Für TSV-Trainer Christian Isert ist es nach fünfjähriger Amtszeit das letzte Heimspiel. "Es ist für mich schon ein Einschnitt in meiner sportlichen Arbeit", so Isert, der in der neuen Saison eine neue Herausforderung sucht. Gegen den SVW kann der 46-Jährige nicht auf seine Spielführerin Carolin Riegel zurückgreifen. Grund: Die 32-Jährige feiert an diesem Tag ihre Hochzeit mit Johannes Riegel, seines Zeichens erster Vorsitzender des SV Weinberg. Das Hinspiel endete 2:1 für den SVW.

Im letzten Heimspiel der Saison will der VfL Bochum gleichzeitig gegen den 1. FFC Frankfurt II seine gute Heimbilanz noch einmal bestätigen. Mit sieben Siegen aus zehn Partien legte der Aufsteiger vor allem an der heimischen Castroper Straße den Grundstein für den souveränen Klassenverbleib. Frankfurts Trainer Sascha Glass, die mit seiner Mannschaft vier Punkte vor dem VfL rangiert, erwartet in Bochum eine Partie auf Augenhöhe: "Das 2:1 im Hinspiel war sehr knapp, nichts anderes erwarte ich diesmal auch", so Glass. "Der VfL Bochum verfügt über eine junge und spielstarke Mannschaft, die als Aufsteiger eine gute Saison gespielt und in Dörthe Hoppius und Sarah Grünheid zwei gefährliche Torjägerinnen in ihren Reihen hat." Der FFC muss ohne Jasmin Herbert (Knieverletzung) und Saskia Matheis (Erkältung) auskommen.

Der ETSV Würzburg wird die beiden verbleibenden Ligaspiele, darunter auch die Partie am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den bereits abgestiegenen SC Bad Neuenahr, vor allem dazu nutzen, um sich auf die anstehenden Relegationsspiele gegen den Drittletzten der Nord-Staffel vorzubereiten. Vor dem vorletzten Spieltag ist der ETSV nicht mehr vom zehnten Tabellenrang zu verdrängen. In diesem Jahr gelang den Würzburgerinnen erst ein Sieg (4:0 in Wörrstadt).

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Vor dem 21. und damit vorletzten Spieltag in der Staffel Nord der 2. Frauen-Bundesliga herrscht im Rennen um die Meisterschaft, vor allem aber im Kampf um den Klassenverbleib Hochspannung. Wer neben dem bereits als Absteiger feststehenden Schlusslicht FC Viktoria 1889 Berlin (15 Punkte) den Gang in die Regionalliga antreten und wer die Relegationsspiele gegen den Süd-Drittletzten ETSV Würzburg bestreiten muss, entscheidet sich im Saisonendspurt zwischen dem SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf (21 Zähler), dem FF USV Jena II (22), dem Magdeburger FFC (22), dem FFV Leipzig (23) und dem 1. FC Lübars (26).

Mit Lübars und Hohen Neuendorf treffen am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) zwei Mannschaften direkt aufeinander, die beide noch zittern müssen. Durch zuletzt zwei Niederlagen in Folge hatte es der FCL verpasst, sich frühzeitig für eine weitere Spielzeit in der 2. Frauen-Bundesliga zu qualifizieren. Hohen Neuendorf ist seit drei Begegnungen ohne Sieg und erzielte dabei lediglich zwei Treffer. Die Bilanz in der 2. Bundesliga spricht eindeutig für Lübars. Alle drei Duelle konnten die Gastgenerinnen für sich entscheiden. Setzt sich diese Serie fort, dann ist der Verbleib in der zweithöchsten deutschen Frauen-Spielklasse gesichert.

Mit dem Rückenwind von sechs Spielen ohne Niederlage (zwei Siege, vier Remis) geht der Magdeburger FFC in das Duell beim direkten Konkurrenten FFV Leipzig. Dank ihrer Erfolgserie schafften die Magdeburgerinnen in den vergangenen Wochen den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Der Abstand zur Gefahrenzone beträgt jedoch lediglich einen Punkt. Im Gegensatz zu den Gästen aus Sachsen-Anhalt kämpfen die Leipzigerinnen nach zuletzt vier Niederlagen in Folge gegen eine Negativserie an. Der Gewinner des direkten Duells hat auf jeden Fall gute Chancen, den Klassenverbleib zu sichern.

Werder Bremen ohne Trio in Jena zu Gast

Auch die Zweitvertretung des FF USV Jena, die heute (ab 14 Uhr) auf den SV Werder Bremen trifft, benötigt noch Punkte, um auch in der kommenden Saison am Spielbetrieb der 2. Frauen-Bundesliga teilnehmen zu dürfen. Aktuell belegen die Thüringerinnen den Relegationsplatz. Entspannter kann dagegen der SV Werder auf die Tabellensituation schauen. Die Bremerinnen von Trainerin Chadia Freyhat können weder in das Meisterschafts-, noch in das Abstiegsrennen eingreifen.

Trotzdem will Freyhat die Zügel nicht schleifen lassen. "Unser Ziel ist es weiterhin, den einen oder anderen Tabellenplatz noch gutzumachen. Dafür wollen wir in Jena drei Punkte holen. Das wird aber sicherlich kein Selbstläufer. Für Jena geht es um Alles, die Mannschaft wird bis zur letzten Sekunde kämpfen", so die 31-Jährige. Drei Werder-Spielerinnen können nicht eingesetzt werden. Jessica Golebiewski (Knieprobleme), Mayline Danner (Schambeinentzündung) und Merve Kiniklioglu (Reha nach Kreuzbandriss) fallen aus.

Wenn es gleichzeitig der SV Meppen mit dem VfL Wolfsburg II zu tun bekommt, dann geht es für beiden Mannschaften nur noch darum, ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte zu verteidigen. Dabei warten die "Wölfinnen" bereits seit sechs Partien auf einen dreifachen Punktgewinn. Aber auch der SVM konnte nur eine seiner vergangenen fünf Begegnungen gewinnen, belegt aber immer noch den vierten Tabellenplatz.

Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft geht weiter

Die Zweitvertretung des 1. FFC Turbine Potsdam kann ebenfalls heute (ab 14 Uhr) mit einem Auswärtssieg beim bereits abgestiegenen Schlusslicht FC Viktoria Berlin einen weiteren großen Schritt in Richtung Staffelmeisterschaft machen. Zwei Runden vor Schluss rangiert der Tabellenführer einen Zähler vor dem ärgsten Verfolger Herforder SV Borussia Friedenstal, der seinerseits schon als Aufsteiger in die Frauen-Bundesliga feststeht.

Die Potsdamerinnen dürften allerdings vor dem Tabellenletzten aus der Hauptstadt gewarnt sein. Das Hinspiel endete schließlich überraschend 2:0 für die Viktoria. "Wir haben überhaupt keinen Grund, den Gegner zu unterschätzen. Aus dem Hinspiel haben wir noch einiges gutzumachen", erklärt Turbine-Trainer Thomas Kandler im Gespräch mit DFB.de. An eine mögliche Meisterschaft verschwendet der 43-Jährige noch keinen Gedanken: "Die Rechnung ist relativ einfach. Wir haben die bessere Ausgangssituation und können die Meisterschaft mit zwei Siegen perfekt machen. Was auf anderen Plätzen passiert, ist uns egal." In Berlin kann Kandler aus dem Vollen schöpfen.

Die deutlich schwerere Aufgabe muss der Herforder SV lösen. Die Mannschaft von Trainer von Jürgen Prüfer tritt zum Ostwestfalen-Derby beim Tabellendritten FSV Gütersloh 2009 an. Die Herforderinnen präsentierten sich zuletzt in guter Verfassung. Vor der zweiwöchigen Pause gewann der HSV seine jüngsten drei Partien und hielt somit Anschluss an Tabellenführer Potsdam. Besonders auswärts weiß Herford zu überzeugen. Mit 20 Punkten aus zehn Partien holte keine Mannschaft mehr Zähler auf fremden Plätzen.

Verzichten muss der 47 Jahre alte Trainer auf Lisa Lösch, die mit einem Schlüsselbeinbruch noch einige Zeit ausfällt. Für Bundesliga-Absteiger Gütersloh muss es das Ziel sein, Rang drei an den verbleibenden beiden Spieltagen zu verteidigen.

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Süd: SC Sand empfängt Vizemeister Köln zum "Gipfeltreffen"

Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison in der Staffel Süd der 2. Frauen-Bundesliga sind bereits alle wichtigen Entscheidungen gefallen. Der ungeschlagene Spitzenreiter SC Sand steht als Aufsteiger in die Frauen-Bundesliga fest, der TuS Wörrstadt und der SC Bad Neuenahr müssen den bitteren Gang in die Regionalliga antreten. Der ETSV Würzburg wird als Tabellenzehnter die Abstiegsrelegation gegen die Drittletzten aus dem Norden bestreiten.

Am 21. und damit vorletzten Spieltag, der komplett heute (ab 14 Uhr) ausgetragen wird, kommt es noch einmal zu einem Spitzenspiel. Der frisch gebackene Meister SC Sand empfängt den Tabellenzweiten 1. FC Köln. Unmittelbar nach der Partie findet für die Mannschaft von SCS-Trainer Dieter Wendling die offizielle Meisterehrung durch den DFB statt. Doch auch ein sportliches Ziel haben die Sander Frauen noch. "Wir wollen als erstes Team überhaupt ungeschlagen Meister werden und einen neuen Punkterekord aufstellen", so Wendling. Nur einen Dreier benötigt Sand (aktuell 58 Zähler) noch, um den bisherigen Rekord des SC Freiburg (60 Punkte) zu knacken. Das Hinspiel in Köln wurde 2:1 gewonnen.

Außerdem treffen die beiden erfolgreichsten Torschützinnen der Liga aufeinander. Ilaria Mauro vom SCS führt derzeit mit 22 Treffern knapp vor Kölns Angreiferin und Ex-Nationalspielerin Inka Grings (21 Saisontore), die ihre Karriere nach dem letzten Spieltag beenden wird. Sand kann nicht auf Sinah Amann zurückgreifen. Die Mittelfeldspielerin zog sich bei einem Spiel der Reserve einen Wadenbeinbruch zu. SCS-Spielmacherin Patricia Hanebeck, die beim vorzeitigen Titelgewinn durch das 5:1 beim FC Bayern München II wegen eines Bänderrisses gefehlt hatte, trifft gegen Köln auf ihren ehemaligen Verein.

Torhüter-Probleme beim 1. FFC Niederkirchen

Ebenfalls noch in das Rennen um die Torjägerkrone eingreifen kann Sarah Schatton, die mit dem 1. FC Saarbrücken gleichzeitig den 1. FFC Niederkirchen erwartet. Die 26-Jährige konnte bislang 20 Treffer verbuchen. Zuletzt gelang ihr beim 6:2 in Weinberg sogar ein Viererpack. Die Saarländerinnen führen als Tabellendritter das Verfolgerfeld nach den beiden Spitzenmannschaften an, während Niederkirchen im Mittelfeld rangiert.

Beide Mannschaften befinden sich aktuell in guter Form. Niederkirchen ist seit drei Partien ohne Punktverlust, Saarbrücken verlor die vergangenen vier Spiele nicht. Niederkirchens Trainer Goran Barisic muss allerdings auf der Torwartposition improvisieren. Beide etatmäßigen Torhüterinnen fallen aus. Ramona Emig ist rotgesperrt, Luisa Diebold kann wegen einer Verletzung nicht auflaufen. Dafür wird die U 17-Torhüterin Angelina Dieter zum Einsatz kommen.

Im 21. Anlauf hofft Schlusslicht TuS Wörrstadt gleichzeitig auf den ersten Saisonsieg. Grund zur Hoffnung gibt es vor der Partie bei der Zweitvertretung des FC Bayern München. Immerhin sicherte sich der TuS beim 0:0 im Hinspiel einen von zwei Punkten in dieser Spielzeit. Und auch die Bayern-Reserve präsentierte sich zuletzt nicht in Top-Form. Seit acht Begegnungen wartet die Mannschaft von Trainerin Nathalie Bischof auf einen Dreier (vier Remis, vier Niederlagen).

Crailsheim-Kapitänin heiratet Weinbergs Vorsitzenden

In einem Nachbarschaftsduell treffen ebenfalls heute (ab 14 Uhr) der TSV Crailsheim und Aufsteiger SV Weinberg aufeinander. Nur 31 Kilometer trennen die Stadien der beiden Vereine. Für TSV-Trainer Christian Isert ist es nach fünfjähriger Amtszeit das letzte Heimspiel. "Es ist für mich schon ein Einschnitt in meiner sportlichen Arbeit", so Isert, der in der neuen Saison eine neue Herausforderung sucht. Gegen den SVW kann der 46-Jährige nicht auf seine Spielführerin Carolin Riegel zurückgreifen. Grund: Die 32-Jährige feiert an diesem Tag ihre Hochzeit mit Johannes Riegel, seines Zeichens erster Vorsitzender des SV Weinberg. Das Hinspiel endete 2:1 für den SVW.

Im letzten Heimspiel der Saison will der VfL Bochum gleichzeitig gegen den 1. FFC Frankfurt II seine gute Heimbilanz noch einmal bestätigen. Mit sieben Siegen aus zehn Partien legte der Aufsteiger vor allem an der heimischen Castroper Straße den Grundstein für den souveränen Klassenverbleib. Frankfurts Trainer Sascha Glass, die mit seiner Mannschaft vier Punkte vor dem VfL rangiert, erwartet in Bochum eine Partie auf Augenhöhe: "Das 2:1 im Hinspiel war sehr knapp, nichts anderes erwarte ich diesmal auch", so Glass. "Der VfL Bochum verfügt über eine junge und spielstarke Mannschaft, die als Aufsteiger eine gute Saison gespielt und in Dörthe Hoppius und Sarah Grünheid zwei gefährliche Torjägerinnen in ihren Reihen hat." Der FFC muss ohne Jasmin Herbert (Knieverletzung) und Saskia Matheis (Erkältung) auskommen.

Der ETSV Würzburg wird die beiden verbleibenden Ligaspiele, darunter auch die Partie am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den bereits abgestiegenen SC Bad Neuenahr, vor allem dazu nutzen, um sich auf die anstehenden Relegationsspiele gegen den Drittletzten der Nord-Staffel vorzubereiten. Vor dem vorletzten Spieltag ist der ETSV nicht mehr vom zehnten Tabellenrang zu verdrängen. In diesem Jahr gelang den Würzburgerinnen erst ein Sieg (4:0 in Wörrstadt).