Gerst übergibt Trikot aus dem All ans Fußballmuseum

ESA-Astronaut Alexander Gerst hat am Rande des Länderspiels Deutschland gegen die USA in Köln DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff und Museumsgeschäftsführer Manuel Neukirchner ein besonderes Exponat für die Ausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund überreicht. Dabei handelt es sich um das Deutschland-Trikot, in dem er gemeinsam mit seinen amerikanischen Kollegen Steve Swanson und Reid Wiseman in der Schwerelosigkeit der Internationalen Weltraumstation ISS im vergangenen Jahr Fußball gespielt hat.

Museumsgeschäftsführer Manuel Neukirchner freut sich über das neue Exponat: "Das Trikot von Alexander Gerst hat sicher den aufwändigsten Transport auf dem Weg in die Ausstellung des Deutschen Fußballmuseums hinter sich. Es ist ein tolles Exponat, das eine schöne Verbindung zwischen zwei denkwürdigen Ereignissen herstellt." Im Interview mit DFB.de erinnert sich Gerst an die deutsch-amerikanischen Fußballduelle des vergangenen Jahres im All und in Brasilien und wagt einen Blick in die Zukunft.

Frage: Herr Gerst, wie konnten Sie das Duell verfolgen, das auf der Erde stattgefunden hat?

Alexander Gerst: Die Bodenkontrolle hat uns einige Spiele live übertragen. Da wir nach Weltzeit leben und arbeiten, fielen die meisten Spiele in unsere Essenszeit und den Feierabend. Das war die perfekte Gelegenheit für unsere internationale Crew aus Europäern, Amerikanern und Russen, uns zu versammeln und zusammen mitzufiebern. Leider gab es immer eine mehrminütige Unterbrechung, wenn wir den Kommunikations- Satelliten wechseln mussten – was leider immer in den spannenden Momenten passierte.

Frage: Blieb beim Einsatz in der Weltraum- Station Zeit für Diskussionen über den Spielausgang, der ja immerhin beiden Mannschaften das Weiterkommen in das WM-Achtelfinale ermöglichte?

Gerst: Zum USA-Deutschland-Spiel hatten wir eine Wette laufen: Nach der knappen Niederlage des US-Teams durfte ich meinen US-Mannschaftskameraden den Kopf rasieren! Hätte das deutsche Team verloren, hätte ich eine amerikanische Flagge auf den Kopf gemalt bekommen. An dieser Stelle deshalb nochmals besonderen Dank an das DFB-Team für den Einsatz.

Frage: Worin sehen Sie die entscheidenden Faktoren, dass die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw am Ende den Titel gewinnen konnte?

Gerst: Ähnlich wie beim Astronauten- Team auf der Raumstation ist das beste Fußball-Team immer das, in dem jeder seine individuellen Fähigkeiten einbringt, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Offensichtlich ist es dieser Mannschaft gelungen!



ESA-Astronaut Alexander Gerst hat am Rande des Länderspiels Deutschland gegen die USA in Köln DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff und Museumsgeschäftsführer Manuel Neukirchner ein besonderes Exponat für die Ausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund überreicht. Dabei handelt es sich um das Deutschland-Trikot, in dem er gemeinsam mit seinen amerikanischen Kollegen Steve Swanson und Reid Wiseman in der Schwerelosigkeit der Internationalen Weltraumstation ISS im vergangenen Jahr Fußball gespielt hat.

Museumsgeschäftsführer Manuel Neukirchner freut sich über das neue Exponat: "Das Trikot von Alexander Gerst hat sicher den aufwändigsten Transport auf dem Weg in die Ausstellung des Deutschen Fußballmuseums hinter sich. Es ist ein tolles Exponat, das eine schöne Verbindung zwischen zwei denkwürdigen Ereignissen herstellt." Im Interview mit DFB.de erinnert sich Gerst an die deutsch-amerikanischen Fußballduelle des vergangenen Jahres im All und in Brasilien und wagt einen Blick in die Zukunft.

Frage: Herr Gerst, wie konnten Sie das Duell verfolgen, das auf der Erde stattgefunden hat?

Alexander Gerst: Die Bodenkontrolle hat uns einige Spiele live übertragen. Da wir nach Weltzeit leben und arbeiten, fielen die meisten Spiele in unsere Essenszeit und den Feierabend. Das war die perfekte Gelegenheit für unsere internationale Crew aus Europäern, Amerikanern und Russen, uns zu versammeln und zusammen mitzufiebern. Leider gab es immer eine mehrminütige Unterbrechung, wenn wir den Kommunikations- Satelliten wechseln mussten – was leider immer in den spannenden Momenten passierte.

Frage: Blieb beim Einsatz in der Weltraum- Station Zeit für Diskussionen über den Spielausgang, der ja immerhin beiden Mannschaften das Weiterkommen in das WM-Achtelfinale ermöglichte?

Gerst: Zum USA-Deutschland-Spiel hatten wir eine Wette laufen: Nach der knappen Niederlage des US-Teams durfte ich meinen US-Mannschaftskameraden den Kopf rasieren! Hätte das deutsche Team verloren, hätte ich eine amerikanische Flagge auf den Kopf gemalt bekommen. An dieser Stelle deshalb nochmals besonderen Dank an das DFB-Team für den Einsatz.

Frage: Worin sehen Sie die entscheidenden Faktoren, dass die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw am Ende den Titel gewinnen konnte?

Gerst: Ähnlich wie beim Astronauten- Team auf der Raumstation ist das beste Fußball-Team immer das, in dem jeder seine individuellen Fähigkeiten einbringt, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Offensichtlich ist es dieser Mannschaft gelungen!

Frage: Ihre Weltraum-Mission bedurfte mindestens der gleichen akribischen Herangehensweise wie die "Mission vierter Stern" für die Nationalmannschaft. Bei aller Professionalität: Bildet sich bei Ihnen auch eine Art Teamgeist unter den Kollegen, mit denen Sie Monate auf engem Raum verbringen?

Gerst: Absolut, es sind so viele außergewöhnlich anspruchsvolle Aufgaben, die man im Team absolvieren muss, dazu noch unter sehr ungewöhnlichen Bedingungen. Das kann man nur dann schaffen, wenn auch ein guter Teamgeist herrscht. Den bildet man über Monate hinweg beim Vorbereitungstraining am Boden.

Frage: Planen Sie eigentlich noch ein Rückspiel?

Gerst: "Nach dem Flug ist vor dem Flug" gilt bei Astronauten zwar oft, aber nicht immer. Ich bin nach wie vor Mitglied des ESA-Astronautencorps, und stehe auch nach dem Ende der BlueDot-Mission für weitere Missionen zur Verfügung. In jedem Fall wird es noch ein paar Jahre dauern, denn zunächst sind meine Kollegen mit ihren Missionen dran.