Weltfußballerin Keßler über ihre Nachfolge: "Lloyd ist die Favoritin"

Als Nadine Keßler vor einem Jahr zur FIFA Weltfußballerin 2014 gekürt wurde, ging für die deutsche Nationalspielerin ein nie für möglich gehaltener Traum in Erfüllung. Doch nicht nur die Krönung, sondern auch das, was folgte, hat sie überrascht, wie sie im gegenüber FIFA.com gesteht: "Es war unfassbar, welche mediale Aufmerksamkeit daraus entstanden ist. Das ging um die ganze Welt. Dadurch wurde ich sehr viel bekannter. Das war spürbar in jeglicher Hinsicht."

Die am Montag in Zürich stattfindende Gala "Ballon d'Or 2015" kann die Europameisterin 2013 wesentlich entspannter verfolgen. Nominiert ist die 27 Jahre alte Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg nicht, was an ihrem Verletzungspech liegt. Trotzdem ist mit Celia Sasic erneut eine Deutsche unter den Top drei und könnte nach der ebenfalls nach der WM zurückgetretenen Nadine Angerer und Nadine Keßler die dritte Deutsche in Folge sein, die sich zur Weltfußballerin aufschwingt.

Nadine Keßler: "Celia Sasic ist ein emotionaler und vorbildlicher Typ"

"Celia ist eine der besten Stürmerinnen und unglaublich torgefährlich", sagt Keßler über die WM-Torschützenkönigin. "Sie hat zahlreiche Torjägerlisten für sich entscheiden können. Auf dem Feld ist sie ein unglaublich emotionaler und vorbildlicher Typ." Insgesamt werde es spannend, denn alle drei Nominierten seien herausragende Fußballerinnen und individuell sehr unterschiedlich. Neben Sasic sind noch eine Amerikanerin und eine Japanerin nominiert.

"Aya Miyama ist der kleine, wuselige Typ, der viel über seine technischen Fähigkeiten kommt", urteilt Keßler über die asiatische Kandidatin. "Sie steuert und liest ein Spiel und gibt den Rhythmus vor." Noch mehr hat die amtierende Weltfußballerin freilich die beste Spielerin der WM 2015 in Kanada beeindruckt: "Carli Lloyd war bei der WM unfassbar. Nach außen hin ist sie eher eine ruhige Person. Auf dem Feld zeigt sie aber viele Aktionen und reißt ihre Mannschaft mit. Sie hat ihr Team zum Titel gebracht - und das durch ihre individuellen Fähigkeiten, aber auch durch ihre Art und Weise, wie sie die Mannschaft geführt hat."

Keßler selbst unterstützt natürlich ihre Landsfrau, der sie die Auszeichnung gönnen würde: "Es ist aber auch Fakt, dass Carli Lloyd eine verdiente Siegerin wäre. Wenn man Kapitänin der Weltmeistermannschaft ist, eine überragende WM gespielt und unfassbare Tore erzielt hat, dann ist es ganz klar, man Favorit ist."

"Frauentrainer des Jahres": Keßler erwartet enges Rennen

Als besonders eng sieht Nadine Keßler das Rennen um die Auszeichnung zum FIFA Trainer des Jahres im Frauenfußball an. Mit Jill Ellis (USA), Norio Sasaki (Japan) und dem Waliser Mark Sampson (England) sind jene Nationaltrainer nominiert sind, die bei der Weltmeisterschaft in Kanada mit ihren Teams die Plätze eins bis drei belegten.

"Die japanische Mannschaft hat einen großen Umbruch hinter sich", urteilt Keßler. "Doch es ist Wahnsinn, wo der Trainer mit seinem Team immer wieder hinkommt. Sampson hat England ein komplett neues Gesicht und ein neues Auftreten gegeben. Sie spielen dynamisch und aggressiv, was man von den Engländerinnen kennt. Aber er hat auch auf eine wirklich gute taktische und technische Ausbildung seiner Mannschaft Wert gelegt."

Favoritin ist für die Weltfußballerin freilich die Weltmeistermacherin: "Ellis sehe ich ähnlich wie Lloyd. Sie hatte vor der WM großen Druck, die richtige Mischung und zwischen all den individuellen Größen den Teamspirit zu finden, der die Amerikanerinnen bei der WM so stark gemacht hat. Sie hat das bestmögliche aus jeder Spielerin herausgeholt."

Das komplette Videointerview gibt es auf dem FIFA-Kanal bei YouTube.

[fifa]

Als Nadine Keßler vor einem Jahr zur FIFA Weltfußballerin 2014 gekürt wurde, ging für die deutsche Nationalspielerin ein nie für möglich gehaltener Traum in Erfüllung. Doch nicht nur die Krönung, sondern auch das, was folgte, hat sie überrascht, wie sie im gegenüber FIFA.com gesteht: "Es war unfassbar, welche mediale Aufmerksamkeit daraus entstanden ist. Das ging um die ganze Welt. Dadurch wurde ich sehr viel bekannter. Das war spürbar in jeglicher Hinsicht."

Die am Montag in Zürich stattfindende Gala "Ballon d'Or 2015" kann die Europameisterin 2013 wesentlich entspannter verfolgen. Nominiert ist die 27 Jahre alte Mittelfeldspielerin des VfL Wolfsburg nicht, was an ihrem Verletzungspech liegt. Trotzdem ist mit Celia Sasic erneut eine Deutsche unter den Top drei und könnte nach der ebenfalls nach der WM zurückgetretenen Nadine Angerer und Nadine Keßler die dritte Deutsche in Folge sein, die sich zur Weltfußballerin aufschwingt.

Nadine Keßler: "Celia Sasic ist ein emotionaler und vorbildlicher Typ"

"Celia ist eine der besten Stürmerinnen und unglaublich torgefährlich", sagt Keßler über die WM-Torschützenkönigin. "Sie hat zahlreiche Torjägerlisten für sich entscheiden können. Auf dem Feld ist sie ein unglaublich emotionaler und vorbildlicher Typ." Insgesamt werde es spannend, denn alle drei Nominierten seien herausragende Fußballerinnen und individuell sehr unterschiedlich. Neben Sasic sind noch eine Amerikanerin und eine Japanerin nominiert.

"Aya Miyama ist der kleine, wuselige Typ, der viel über seine technischen Fähigkeiten kommt", urteilt Keßler über die asiatische Kandidatin. "Sie steuert und liest ein Spiel und gibt den Rhythmus vor." Noch mehr hat die amtierende Weltfußballerin freilich die beste Spielerin der WM 2015 in Kanada beeindruckt: "Carli Lloyd war bei der WM unfassbar. Nach außen hin ist sie eher eine ruhige Person. Auf dem Feld zeigt sie aber viele Aktionen und reißt ihre Mannschaft mit. Sie hat ihr Team zum Titel gebracht - und das durch ihre individuellen Fähigkeiten, aber auch durch ihre Art und Weise, wie sie die Mannschaft geführt hat."

Keßler selbst unterstützt natürlich ihre Landsfrau, der sie die Auszeichnung gönnen würde: "Es ist aber auch Fakt, dass Carli Lloyd eine verdiente Siegerin wäre. Wenn man Kapitänin der Weltmeistermannschaft ist, eine überragende WM gespielt und unfassbare Tore erzielt hat, dann ist es ganz klar, man Favorit ist."

"Frauentrainer des Jahres": Keßler erwartet enges Rennen

Als besonders eng sieht Nadine Keßler das Rennen um die Auszeichnung zum FIFA Trainer des Jahres im Frauenfußball an. Mit Jill Ellis (USA), Norio Sasaki (Japan) und dem Waliser Mark Sampson (England) sind jene Nationaltrainer nominiert sind, die bei der Weltmeisterschaft in Kanada mit ihren Teams die Plätze eins bis drei belegten.

"Die japanische Mannschaft hat einen großen Umbruch hinter sich", urteilt Keßler. "Doch es ist Wahnsinn, wo der Trainer mit seinem Team immer wieder hinkommt. Sampson hat England ein komplett neues Gesicht und ein neues Auftreten gegeben. Sie spielen dynamisch und aggressiv, was man von den Engländerinnen kennt. Aber er hat auch auf eine wirklich gute taktische und technische Ausbildung seiner Mannschaft Wert gelegt."

Favoritin ist für die Weltfußballerin freilich die Weltmeistermacherin: "Ellis sehe ich ähnlich wie Lloyd. Sie hatte vor der WM großen Druck, die richtige Mischung und zwischen all den individuellen Größen den Teamspirit zu finden, der die Amerikanerinnen bei der WM so stark gemacht hat. Sie hat das bestmögliche aus jeder Spielerin herausgeholt."

Das komplette Videointerview gibt es auf dem FIFA-Kanal bei YouTube.

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