Der Weltranglistenfünfte zu Gast beim Olympischen Silbermedaillengewinner Schweden: Kanadas Fußballerinnen haben vor dem Länderspiel gegen die deutsche Frauen-Nationalmannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones am Sonntag (ab 15 Uhr, live im ZDF) in Trelleborg Station gemacht und am Donnerstabend gegen Schweden mit 1:0 (1:0) gewonnen. In doppeltem Sinn interessant, da die "Tre Kronors" der deutsche Auftaktgegner bei der EM am 17. Juli im niederländischen Breda sind.
Das Spiel im Stadion Vangavallen wurde zum erfolgreichen Europa-Auftakt für Kanadas Fußballfrauen. Das in der Weltrangliste auf Platz fünf geführte Team von Trainer John Hermann schlug die Schwedinnen dank Janine Beckies Treffer in der 34. Minute, als sie sich in zentraler Position im Strafraum gegen Schwedens Abwehrchefin Nilla Fischer vom VfL Wolfsburg durchsetzte und rechts unten im Eck einnetzte. Es war bereits der 16. Treffer für die 23-Jährige von Houston Dash aus der US-Profiliga in ihrem 32. Länderspiel. In der 88. Minute übernahm Sophie Schmidt vom 1. FFC Frankfurt die Kapitänsbinde der ausgewechselten Christine Sinclair. So kam die erst 15 Jahre alte Joryn Huitema zu einem zweiminütigen Kurzeinsatz.
Kanadas Team stark verjüngt
Sinclair, der übrigens von zwei heimischen Universitäten Doktorwürden verliehen wurden, ist mit 33 Jahren "Teamoldie" eines nach Olympia 2016 stark verjüngten Kaders. 256 Länderspiele mit 167 Toren machen die Stürmerin zum absoluten Star im Team, der mehr als ein Viertel aller Länderspiele des neuen Kaders auf sich vereinigt. Insgesamt hat Trainer John Herdmann mit Blick auf die WM 2019 in Frankreich den Altersschnitt von 25,4 auf 22,4 Jahre gesenkt. Jüngste Spielerin nach Jordyn Huitema sind die 18 Jahre alten Gabrielle Carle, Sarah Stratigakis und Deanne Rose.
Herdmann empfindet die Partien in Trelleborg und Erfurt als seltenen Glücksfall: "Wann kann man schon mal innerhalb weniger Tage gegen den Olympischen Sibermedaillengewinner Schweden sowie den Weltranglistenersten und Goldmedaillengewinner Deutschland antreten? Ich bin sehr froh über diese Prüfsteine. Diese beiden Spiele helfen uns, unsere Ziele für 2019 zu identifizieren." Und die sind eindeutig gesetzt: WM-Titel, danach Olympisches Gold 2020 in Tokio, nachdem Kanada 2012 und 2016 bereits Bronze geholt hatte.
Sundhage: "Unser ganzer Fokus liegt auf Deutschland"
Schwedens EM-Vorbereitung bleibt in diesem Jahr weiterhin durchwachsen. In Trelleborg enttäuschte vor allem die Offensive. Denn die "Tre Kronors" kamen nicht zu einem einzigen gefährlichen Torschuss gegen die gut gestaffelten Gäste aus Kanada. Zwar wechselte Trainerin Pia Sundhage fünfmal, aber am Gesamteindruck änderte sich trotzdem nicht viel.
"Unser ganzer Fokus liegt auf dem ersten Spiel bei der EM gegen Deutschland", sagte die 57-Jährige. "Hier sind gegen Kanada Dinge geschehen, die wir mitnehmen können. In der Abwehr gibt es wenige Dinge zu korrigieren. Es ist wichtig für uns, in der Lage sein, dass wir uns auf unsere Defensive verlassen können. Im Angriff müssen wir besser abschließen. Die Spielerinnen wirkten vielleicht etwas übermotiviert und haben deshalb zu viele Fehler produziert." Kapitänin Caroline Seger kritisierte außerdem: "Leider waren wir ein wenig sorglos in unserem Passspiel und haben zu wenig Vertrauen in unsere Technik abgerufen."
Derweil ist der deutsche EM-Gruppengegner Russland auf Länderspielreise in Texas/USA. Es gibt für die Auswahl von Trainerin Elena Fomina zwei Länderspiele gegen Weltmeister USA in Frisco und in Houston. Der dritte deutsche EM-Gruppengegner Italien ist zu einem Test auf die britische Insel geflogen. Das Team von Trainer Antonio Cabrini spielt am heutigen Freitagabend im Vale Park Stadion von Burslem gegen England. Deutschland trifft am 21. Juli in Tilburg auf Italien und am 25. Juli in Utrecht auf Russland.
[rh]
Der Weltranglistenfünfte zu Gast beim Olympischen Silbermedaillengewinner Schweden: Kanadas Fußballerinnen haben vor dem Länderspiel gegen die deutsche Frauen-Nationalmannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones am Sonntag (ab 15 Uhr, live im ZDF) in Trelleborg Station gemacht und am Donnerstabend gegen Schweden mit 1:0 (1:0) gewonnen. In doppeltem Sinn interessant, da die "Tre Kronors" der deutsche Auftaktgegner bei der EM am 17. Juli im niederländischen Breda sind.
Das Spiel im Stadion Vangavallen wurde zum erfolgreichen Europa-Auftakt für Kanadas Fußballfrauen. Das in der Weltrangliste auf Platz fünf geführte Team von Trainer John Hermann schlug die Schwedinnen dank Janine Beckies Treffer in der 34. Minute, als sie sich in zentraler Position im Strafraum gegen Schwedens Abwehrchefin Nilla Fischer vom VfL Wolfsburg durchsetzte und rechts unten im Eck einnetzte. Es war bereits der 16. Treffer für die 23-Jährige von Houston Dash aus der US-Profiliga in ihrem 32. Länderspiel. In der 88. Minute übernahm Sophie Schmidt vom 1. FFC Frankfurt die Kapitänsbinde der ausgewechselten Christine Sinclair. So kam die erst 15 Jahre alte Joryn Huitema zu einem zweiminütigen Kurzeinsatz.
Kanadas Team stark verjüngt
Sinclair, der übrigens von zwei heimischen Universitäten Doktorwürden verliehen wurden, ist mit 33 Jahren "Teamoldie" eines nach Olympia 2016 stark verjüngten Kaders. 256 Länderspiele mit 167 Toren machen die Stürmerin zum absoluten Star im Team, der mehr als ein Viertel aller Länderspiele des neuen Kaders auf sich vereinigt. Insgesamt hat Trainer John Herdmann mit Blick auf die WM 2019 in Frankreich den Altersschnitt von 25,4 auf 22,4 Jahre gesenkt. Jüngste Spielerin nach Jordyn Huitema sind die 18 Jahre alten Gabrielle Carle, Sarah Stratigakis und Deanne Rose.
Herdmann empfindet die Partien in Trelleborg und Erfurt als seltenen Glücksfall: "Wann kann man schon mal innerhalb weniger Tage gegen den Olympischen Sibermedaillengewinner Schweden sowie den Weltranglistenersten und Goldmedaillengewinner Deutschland antreten? Ich bin sehr froh über diese Prüfsteine. Diese beiden Spiele helfen uns, unsere Ziele für 2019 zu identifizieren." Und die sind eindeutig gesetzt: WM-Titel, danach Olympisches Gold 2020 in Tokio, nachdem Kanada 2012 und 2016 bereits Bronze geholt hatte.
Sundhage: "Unser ganzer Fokus liegt auf Deutschland"
Schwedens EM-Vorbereitung bleibt in diesem Jahr weiterhin durchwachsen. In Trelleborg enttäuschte vor allem die Offensive. Denn die "Tre Kronors" kamen nicht zu einem einzigen gefährlichen Torschuss gegen die gut gestaffelten Gäste aus Kanada. Zwar wechselte Trainerin Pia Sundhage fünfmal, aber am Gesamteindruck änderte sich trotzdem nicht viel.
"Unser ganzer Fokus liegt auf dem ersten Spiel bei der EM gegen Deutschland", sagte die 57-Jährige. "Hier sind gegen Kanada Dinge geschehen, die wir mitnehmen können. In der Abwehr gibt es wenige Dinge zu korrigieren. Es ist wichtig für uns, in der Lage sein, dass wir uns auf unsere Defensive verlassen können. Im Angriff müssen wir besser abschließen. Die Spielerinnen wirkten vielleicht etwas übermotiviert und haben deshalb zu viele Fehler produziert." Kapitänin Caroline Seger kritisierte außerdem: "Leider waren wir ein wenig sorglos in unserem Passspiel und haben zu wenig Vertrauen in unsere Technik abgerufen."
Derweil ist der deutsche EM-Gruppengegner Russland auf Länderspielreise in Texas/USA. Es gibt für die Auswahl von Trainerin Elena Fomina zwei Länderspiele gegen Weltmeister USA in Frisco und in Houston. Der dritte deutsche EM-Gruppengegner Italien ist zu einem Test auf die britische Insel geflogen. Das Team von Trainer Antonio Cabrini spielt am heutigen Freitagabend im Vale Park Stadion von Burslem gegen England. Deutschland trifft am 21. Juli in Tilburg auf Italien und am 25. Juli in Utrecht auf Russland.
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